Kochen & Lesen
Sonntag, 25. November 2018
Nordafrikanische Küche
Heute weichen wir von der Regionalität mal etwas ab. Vielfalt ist ja auch was Tolles, zumal im November die Auswahl dessen, was der Garten noch so hergibt, arg limitiert ist. Unsere gastgebende Sterneköchin hat uns in die Welt der nordafrikanischen Küche entführt, die von unserem gastgebenden Sternefotograf sehr schön in Szene gesetzt worden ist.

Wenn eine kleine Bilderfolge zur Entstehungsgeschichte eines der zahlreichen Vorspeisen beispielgebend für die aufwändige Zubereitung erlaubt ist - hier: gefüllte Weinblätter:







Auch die Tafel sieht stilvoll und einladend aus:



Neben den oben schon gezeigten gefüllten Weinblättern standen als Vorspeisen und Salaten zur Auswahl:


Möhrensalat mit Honig


Gebratene Paprika mit Kapern


Taboulé mit Salzzitronen


Heiße Kichererbsen


Arabischer Tomatensalat


Marokkanisches Brot

Dazu ein köstlicher, gut gekühlter Weißwein:



Und dann kam erst das Hauptgericht, nach dem sich alle - bis auf unseren vegetarischen Nachwuchs - die Fingen geleckt haben:


Lammtopf mit Aprikosen


Warmer Grüne-Bohnen-Salat mit Sesam


Couscous


Bon appétit!

Getoppt wurde das alles noch von diesem Dessert:


Würziges Quittenmus mit Sahne, Blüten- und Minzdeko

Einen riesengroßen Applaus und tiefe Verneigung vor KP!

Gelesen haben wir aus:


"Hüter der Erinnerung" von Lois Lowry (die Fortsetzung vom letzten Mal)


"Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull - Der Memoiren erster Teil" von Thomas Mann


"Was man von hier aus sehen kann" von Mariana Leky


"Die Insel Rügen. Ein Heimatbuch" (1953) von Wolfgang Rudolph


"Tschick" von Wolfgang Herrndorf


"Hein Hannemann: Eine Geschichte von der Waterkannt" von W von der Mühle


"Hector und die Entdeckung der Zeit" von François Lelord

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Montag, 1. Oktober 2018
Grillfleisch und Birnen in Salat und Dessert
Der zweite Birnbaum hängt voller Früchte, nachdem uns schon die erste Sorte eine unglaubliche Ernte beschert hat, die dieses Jahr sogar Eingang in den eigenen Apfelsaft gefunden hat - also Apfel-Birnen-Saft, um genau zu sein. Für folgende zwei Rezepte zur Birnenverwertung haben wir uns entschieden:

Herbstlicher Salat mit Birnen und Käse
Eine große Schüssel Salat aus dem Garten in mundgerechte Stücke gezupft, ca. sechs große Birnen in Würfel geschnitten, 400 g Käse in Würfel geschnitten (Blauschimmel, Emmentaler und mittelalter Gauda), dazu ein Dressing aus: 2 EL Frischkäse, 2 EL Schlemminer Feigensenf, 2 EL flüssiger Honig, 4 EL Balsamico, 2 EL Ostseemühlen-Mohnöl, 2 TL gerebelter Thymian, abgeschmeckt mit Salz und Pfeffer

Birnen-Schokoladen Auflauf
Zutaten:
3 reife mittelgroße Birnen
1 EL Zitronensaft
40 g Kuvertüre (Vollmilch)
80 g Kuvertüre (dunkle)
2 Eier
75 g Vanillezucker
50 g Weizenmehl
1/2 TL Natron
100 ml Sahne
20 ml Birnenlikör
etwas Butter zum Ausfetten der Form
etwas Vanillezucker zum Ausstreuen der Form
etwas Zimt
etwas Puderzucker
1 Prise Salz
Zubereitung:
Die Birnen schälen, vierteln und entkernen. Die Viertel in gleichmäßige Spalten/Stücke schneiden und mit etwas Zitronensaft beträufeln. Die Kuvertüre grob hacken und bei sehr geringer Hitze im Wasserbad schmelzen, gerade so, dass sie flüssig wird.
Eine feuerfeste Auflaufformen ausbuttern und mit etwas Vanillezucker ausstreuen.
Die Eier trennen, das Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen, die Eigelbe mit dem Vanillezucker schaumig schlagen und die geschmolzene, handwarme Kuvertüre langsam in die Masse rühren. Mehl mit Backnatron vermischen und über die Ei-Zucker-Schokomischung sieben, vorsichtig unterrühren. Die Sahne steif schlagen und unter die Masse ziehen. Das steif geschlagene Eiweiß vorsichtig unterheben. Die Birnenspalten gleichmäßig in den Gläsern verteilen, mit etwas Birnenlikör beträufeln, die Schokomasse auf den Birnenspalten verteilen und im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad (Unter- und Oberhitze) auf der mittleren Schiene gute 20 Minuten backen, aus den Ofen nehmen, mit einer Zimt-Puderzuckermischung fein bestäuben und noch warm servieren.

Um die Birnen herum gab es heute einfach mal Grillfleisch (Rinderfilet, Schwein und Geflügel) in drei unterschiedlichen Marinaden vom prämierten Fleischermeister Käding in Bad Sülze. Als Beilage dazu wurde ein ganz köstlicher Kartoffelsalat aus Mecklenburger Erd- und anderen Äpfeln gereicht.

Zu trinken gab es dieses Mal - passend zum Grillfleisch - Bier. Verschiedene Craft-Biere, um genauer zu sein. Und später einen mitgebrachten selbstgemachten Kirsch-Rum-Likörchen.

Leider ist meine Kamera gerade in der Reparatur und das Handy hat total versagt - man möge mir die schlechte Fotoqualität nachsehen:













Gelesen haben wir aus:


"Zeit der Zauberer: Das große Jahrzehnt der Philosophie 1919 - 1929" von Wolfram Eilenberger


"Hanta Yo. Eine Indianer- Saga" von Ruth Beebe Hill


"Der letzte Herr des Waldes: Ein Indianerkrieger aus dem Amazonas erzählt vom Kampf gegen die Zerstörung seiner Heimat und von den Geistern des Urwalds" von Madarejúwa Tenharim und Thomas Fischermann


"Nach Onkalo" von Kerstin Preiwuß

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Samstag, 30. Juni 2018
Outdoor-Cooking: vom Paprika auf der Glut über Schichtfleisch im Dutch Oven bis zur Karamellcreme
Das passable Sommerwetter hält immer noch an - beste Bedingungen, die Kochstelle nach draußen zu verlegen. Inspiriert durch ein Seminar beim Outdoor-Kochguru Carsten Bothe wurde in der zwischenzeit das Equipment aufgerüstet. Nun können mehrere Töpfe gleichzeitig am Feuer hängen. Außerdem sind reichlich Rezept- und Zubereitungsideen hinzugekommen. Einiges wurde davon heute gleich nachgekocht. Zum Beispiel Gemüse auf der Glut.



Die vermeintlich schwarze, verbrannte Paprika ist noch komplett genießbar! In einem Wasserbad lässt sich die schwarze Oberfläche ganz leicht abrubbeln. Dann einfach aufschneiden, mit Salz und Pfeffer bestreuen und fertig ist der erste Gang am Feuer. Dauert keine zwei Minuten.



Als Hauptsättigungsspeise stand ein Schichtfleisch im Dutch Oven heute auf dem Menu. Es wird abwechselnd Schweinenacken, Gemüsezwiebeln und Räucherspeck in den Topf geschichtet, das Fleisch dabei vorher in eine besondere Gewürzmischung (Magic Dust) gewälzt und eine Tasse Barbeque-Steaksauce am Ende obendrüber gegeben. Keine weitere Flüssigkeit!



Das hängt dann gut zwei Stunden am Feuer...



Nebenbei sind köstliche Garten-Salate aus Rucola und Blattsataten entstanden, Spargel-Krabben-Törtchen und ein Zupfbrot gebacken und auf den Tisch im Garten kredenzt worden:









Angestoßen haben wir in Abwesenheit des gleichnamigen Herren mit einem beliebten Sommergetränk aus Holunderblütensirup mit Prosecco und Minze.



Die Zuckerschoten aus dem Garten wurden noch schnell in der Pfanne in Butter über dem Feuer gegart, dann war das Schichtfleisch auch fertig und wir konnten tafeln.



Jetzt muss noch aufgelöst werden, was in dem linken Topf auf dem Feuer über zwei Stunden köchelte: Aus gezuckerter Kondensmilch in Dosen wird eine köstliche Karamellcreme:



Zusammen mit Vanilleeis und Himbeeren vom Strauch hinterm Tisch ein köstliches Dessert, vor allem die Kombination aus kaltem Eis und heißer Karamellcreme!



Zum Lesen gab es dann noch ein zweites Dessert, einen Wackel-Hugo mit Vanillesauce:



Und zum Naschen dann noch estnisches Konfekt, am Vorabend gerade eingeflogen von unserer Heimkehrerin, die ein Jahr in Tallinn verbracht hat:



Wir hatten zum Essen im Garten übrigens zwei kleine Zuschauer, die sich aber weniger für das, was bei uns auf dem Tisch stand, interessierten, sondern ganz genügsam Gras zupften:



Gelesen haben wir aus:

Herbert Rosendörfer: Ballmanns Leiden oder Lehrbuch für Konkursrecht

Martin Miller: Das wahre "Drama des begabten Kindes". Die Tragödie Alice Miller

Andreas Eschbach: Herr aller Dinge

Axel Hacke: Das Kolumnistische Manifest. Das beste aus 1001 Kolumnen

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Samstag, 26. Mai 2018
Wildgulasch vom Reh und Schwein
Die Zeit des Draußenkochens hat begonnen! Zum Auftakt gab es ein zünftiges Wildgulasch mit Zutaten aus der nachbarlichen Jägerschaft: Rehkeule und Wildschweinschulter. Dazu Speckwürfel, Zwiebeln, Knoblauch, Kartoffeln, Paprika und Tomate. Und eine Flasche Rotwein (Primitivo). Gewürze: Thymian, Salz, Pfeffer, Edelpaprika, Majoran. Zubereitung im Dutch Oven am Dreibein überm Feuer.











Leckeres frisches selbst gebackenes Brot wurde noch dazu gereicht, ein dunkles Roggenvollkornbrot und ein Dinkel-Feta-Brot:



Und für die Vegetarier unter uns gab es Blechkartoffeln und Ofengemüse:



Aber wir haben die Reihenfolge etwas durcheinander gebracht: Ganz zu Beginn, als "Gruß des Hauses", gab es in Butter gebratene junge Silbertaler. Hier sind die Fruchtstände der zweijährigen Staudenpflanze Lunaria annua gemeint. Diese kurz nach der Blüte noch ganz zart, leicht rettichartig schmeckenden flachen, runden Samenschoten kann man frisch als Salatzuat verwenden oder als Gemüse zubereiten. Ich habe heute mal letzteres probiert. Garniert mit einigen Blüten derselben Pflanze:



Im Hintergrund steht die morgens angesetzte Wildkräuterbowle, in der Waldmeister, Löwenzahn, Spitzwegerich, Gundermann, Thymian, Salbei, Zitronenmelisse und Minze für den besonderen Geschmack sorgen. Hier die Rohzutaten (außer den Blumen, dafür zum Schluß noch eine Flasche Sekt dazu):



Während das Gulasch noch vor sich hinköchelte, haben wir uns schon mal einen Salat schmecken lassen:



Ohne Dressing. Wer mochte, konnte sich den Salat mit einem kalt gepresstes Erdnuss-, Sonnenblumen- oder Mohnöl von der Ostseemühle Langenhanshagen verfeinern. Besondere Zutaten: Schwarze (=eingelegte grüne) Walnüsse und Salzzitronen!

Jetzt kam das Gulasch zum Zuge, das wir weiter oben schon ausreichend zu Bild kommen lassen haben. Und damit sind wir schon beim Dessert: Eine Honig-Minze-Creme mit Feigenmus und Kornblumen. Klingt gut? Sieht noch besser aus!



Zum Verdauen all dieser leckeren Speisen halfen uns dann die beim letzten Mal schon präsentierten Männerhobby-Destillate, ergänzt um einen kroatischen Walnusslikör! Ach, was kann es uns gut gehen! :-)



Lesend sind wir anschließend bereichert worden durch Auszüge von:


"Zeit der Zauberer. Das große Jahrzehnt der Philosophie 1919 - 1929" von Wolfram Eilenberger


"Wer regiert die Welt? Warum Zivilisationen herrschen oder beherrscht werden" von Ian Morris


"Der Geschmack von Apfelkernen" von Katharina Hagena


"Thüringen in kleinen Schritten. Notizen vom Hörenden Fußmarsch" von Nikolaus Huhn


"Imperium" von Christian Kracht


Ein Reisebericht zu Grönland aus der aktuellen Ausgabe #10 des Globetrotter-Magazins, ergänzt mit Schilderungen aus eigenem Erleben dieses ganz besonderen Landes.

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Samstag, 24. Februar 2018
Tafelspitz mit Meerrettichsoße
Der Tafelspitz ist ein Gericht der Wiener Küche, das auch bei uns im Mecklenburgischen schon desöfteren auf dem Tisch stand - dank M.H., der auch diesmal wieder die Zubereitung übernommen hatte. Für das Rezept kann damit auf ältere Blogeinträge verwiesen werden.

Die Meerrettich- (oder Kren-)Sauce gehört unbedingt dazu und weitere Wurzeln als Gemüse sind ebenso passend - heute wurden leckere Schwarzwurzeln sowie Möhren (mit etwas Lauch verfeinert) serviert. Dazu Petersilienkartoffeln und ein frischer Rote-Beete-Salat mit Walnüssen des Hauses.

Das erste Foto gehört aber dem Starter-Gedeck, das als Gruß des Hauses den Appetit anregen durfte:


















Für die Nicht-Tafelspitz-Esser gab es Dinkelbratlinge als vegetarische Variante.

Saisonal vielleicht etwas untypisch das Dessert. Aber als Wunsch des Juniors aus der Weihnachtszeit schon beim letzten Mal ob der Üppigkeit verschoben, musste es jetzt schon mal ausprobiert werden. Zutaten: Reichlich buntes Obst:





Was damit nun tun? Man nehme einen Spieß, pieke ein Stück Obst und halte es unter einen sprudelnden Schokoladenbrunnen!



Ein Gedenken an den Tapferen, der diesem und dem Genuss des Weines aus Fastengründen heute entsagt hat!

Der Leseteil des Abends begann mit einem Ungarisch-Lehrbuch:


Aus dem aber nicht vorgelesen wurde, sondern nur als Trophäe einer aufwendigen Antiquariatssuche, die bei ebay erfolgreich endete, vorgestellt wurde. Zu hören bekamen wir stattdessen ein Text zur bzw. über die ungarische Sprache, die durchaus praktische Beispiele von grammatikalischen Regeln zur Wortbildung beinhaltete, die sich aber wohl keiner der Zuhörer wirklich merken konnte. Das Prinzip aber bleibt im Gedächtnis und ist auch anderen Sprachen eigen, z.B. des Grönländisches, was zwar nicht vorgelesen, aber zumindest vorgezeigt werden konnte.

Weiter ging es mit:


"Was vom Tage übrig blieb" von Kazuo Ishiguro.
Die Leseprobe (Prolog des Buches) war eine köstliche sprachlich formulierte Demut - Protagonist des Buches ist nämlich ein Diener in einem englischen Herrenhaus, der von seinem amerikanischen Dienstherren dazu ermuntert wird, in seiner Abwesenheit doch auch mal ein paar Tage frei zu nehmen und sich die Gegend anzusehen.


"Briefe ohne Unterschrift. Wie eine BBC-Sendung die DDR herausforderte" von Susanne Schädlich.
Zum Buch: Sie schreiben Briefe und gehen ein hohes Risiko ein. Adressat: BBC London. 1949 startet die britische Rundfunksendung „Briefe ohne Unterschrift“. Anonyme Zuschriften von DDR-Bürgern werden darin verlesen, immer am Freitagabend, über 25 Jahre lang. Susanne Schädlich entdeckte diese einzigartigen Zeitdokumente und erzählt nun von den britischen Journalisten, die so lange der DDR die Stirn boten. Vor allem aber setzt sie den mutigen Absendern ein Denkmal, die der gnadenlosen Nachverfolgung durch die Stasi zum Opfer fielen – unter ihnen ein Junge aus Greifswald.


"Zwei Herren am Strand" von Michael Köhlmeier.
Auch hier kommt ein "Diener" vor, William Knott, der privateste Privatsekretär des britischen Premierministers Winston Churchills, der letzteren davor bewahren soll, dass er sich in Phasen seiner Depressionen (die er mit Charlie Chaplin - dem zweiten der Herren des Titels - teilt, was zu einer Freundschaft zwischen beiden führt, die hier beschrieben ist) etwas antut - als kriegsführender Staatsmann wird er gebraucht. Und nebenbei erfährt der Leser erstaunliche Details aus dem Leben des vielseitig interessierten wie begabten Politikers, der u.a. auch Träger des Literatur-Nobelpreises ist!

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Samstag, 25. November 2017
Knäckebrot mit Kernen und Möhrencreme, Grünkohl-Kartoffel-Auflauf mit Kassler-Beilage sowie Schoko-Muffins ganz zum Schluss
Es gibt immer noch was zu ernten im Garten: Im Moment z.B. Grünkohl. Die jungen Pflänzchen waren eine Gabe vom Kräuterhof Carlsthal, deren Wachstum ich dann regelmäßig mit Brennesseljauche befördert habe. Auch die weißen Fliegen wurden mühsam mit Brennesseljauche bespritzt statt chemische Keulen einzusetzen. Lohn der Mühen eines (Garten)Jahres: Eine einzige Mahlzeit...

Aber fangen wir von vorn, also mit dem Starter an. Heute eine Anregung von unserem Sohn. Das wurde nämlich in der Schule in einer "Praktischen Stunde" zum Thema "Gesunde Ernährung" gebacken: Knäckebrot mit Kernen. Dazu einen Möhrencreme als Dipp. Das Rezept für das Knäcke gibt es hier und für die Möhrencreme ist es schnell aufgeschrieben:

200 g Frischkäse pur, 200 g Quark, 3 Möhren geraspelt, 3 EL Orangensaft, 1 Bund Petersilie und Schnittlauch sowie Salz und Pfeffer alles zusammen vermengen und abschmecken.





Für den Hauptgang (Grünkohl-Kartoffel-Auflauf) spare ich mir heute auch das Rezept in der Hoffnung, dass das im Netz noch eine Weile erhalten bleibt. Wobei das hier nur die vegetarische Variante ist. Den Kassler haben wir dazuimprovisiert. Wer sich belesen will, wie der perfekte Kassler zu Hause gelingt, hier ist der Link.





Auch zur süßen Nachspeise, den Schokoladen-Muffins, heute lediglich der Verweis auf das Rezept.

Wobei das nur eine Zutat war, wie man sehen kann:





Die lustigen Keks-Pilze mit Schoko-Hut steckten in einem hellen Erdreich aus Marzipan. Die Pilze gibt es übrigens in Rostock in einem russischen Lebensmittelladen am Doberaner Platz.



Dass es langsam, aber bestimmt auf Weihnachten zugeht, merkte man am Naschwerk, das zum Lesen noch mit auf dem Tisch stand: Plätzchen, Lebkuchen, Pfeffernüsse und nochmal russ... oh pardon (!) ukrainisches Konfekt, persönlich unserem k.u.k.-Liebhaber aus Lemberg mitgebracht. ;-)





Heute haben wir mal nur Rotwein serviert, einen 2008er Bordeaux und einen 2014er Temperanillo:





Gelesen haben wir aus:


"Schloss aus Glas" von Jeannette Walls, in der die Autorin ihre ziemlich schräge wie finstere Kindheit in den Vereinigten Staaten verarbeitet, was nicht an den Staaten liegt, sondern an den ihren Kindern gegenüber an Verantwortungslosigkeit leidenden Eltern. Ganz schön gruselig.


"Aufbruch 1911. Expressionisten auf dem Darß: Erich Heckel, Marianne von Werefkin, Alexej Jawlensky" hrsg. von Gerhard M. Schneidereit, angeregt durch den persönlichen Besuch des Vorlesers auf dem Darß vor wenigen Tagen und dem Besuch des Kunstmuseums Ahrenshoop, wo dieses Büchlein erworben wurde.


"Ein Buch namens Zimbo" von Max Goldt mit einer Geschichte über das vom Autor vorhergesagte baldige Komplett-Verbot des Rauchens (wir sind gespannt, wie lange es noch dauert).


"Das kolumnistische Manifest" von Axel Hacke und zwar u.a. mit einer Kolumne zum Land und Hauptstadt, in der sich unsere Tochter gerade befindet und deshalb nicht an den Leseabenden teilnehmen kann: Estland, Tallinn. Der Kolumne zufolge ist dort eigentlich gar kein Platz für Menschen, da 66 Hühner auf 1 m² leben - so steht es zumindest im ADAC-Länderlexikon (bzw. stand, wenn es denn inzwischen eine korrigierte Neuauflage gibt).


"Die Plätzchenerfinder" von Autoren im Backwahn mit einer Geschichte (und Rezept) von der in Neu Meteln bei Schwerin lebenden Schriftstellerin und Psycholgin Helga Schubert.

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Samstag, 26. August 2017
Flammlachs, allerlei Gegrilltes, Salat mit Salzzitronen und schwarzen Walnüssen gefolgt von Melone, Crème brûlée und orientalischem Gebäck
Zum Ausgang des Sommers wollte er (der Sommer) uns offenbar nochmal versöhnlich stimmen. Das Wetter lud zum Lagern auf der Wiese unterm Apfelbaum ein, das Feuer für die Zubereitung des Flammlachs konnte entzündet werden, der Grill kam ohne Regenhaube aus.

Zunächst musste aber erstmal auf die drei Geburtstage aller anwesenden Löwen-Männer angestoßen werden!



Die Jugend hat sich derweil eine eigene Wassermelone-Minz-Limonade kreiert (aus dem eigens erworbenen Buch "Limonaden selbst gemacht" von Gerhard Praun).



Als Entrée gab es einen sommerlichen Salat mit zwei selbstgemachten Spezialitäten: Zum einen die schon desöfteren verwendeten schwarzen Walnüsse und zum anderen die erstmal selbstgemachten Salzzitronen.



Nachdem wir im März in dieser Runde die - zumindest für den Autor - geschmackliche Entdeckung des Jahres machen durften (ein Mitbringsel von MH aus Hamburg), musste natürlich sofort in die Eigenproduktion eingestiegen werden. Das Ergebnis war sehr zufriedenstellend und ist übrigens auch schon für Tajine in der Zwischenzeit verwendet worden.



Derweil kam allerlei Fleischliches und Vegetarisches auf den Grill: Zum einen eher klassische Sachen wie Schweinenackensteaks, Geflügelspieße, Nürnberger Würstchen, zum anderen aber auch Lammburger, Grillkäse, Auberginen und vom z.Z. sich vegetarisch ernährenden Nachwuchs selbst gemachte Gemüsespieße.



Nebenbei räucherte der Lachs am offenen Feuer schonend langsam gar:



Und noch ein zweites Foto von A.W. aus besonderer Perspektive:


Gewürzt mit "Neptuns Traum" von Herbaria und Ostsee-Salz vom Salzreich Trinwillershagen sah das Ende so aus:



Als Beilage gab es noch Kräuter- und Knoblauch-Baguette sowie sehr leckere getrocknete Oliven:



Neben den eher klassischen Grillsaucen Knoblauch & Zigeuner, fand der fruchtige Dipp "Pflaume Kakao" von der Senf Pauli Manufaktur großen Anklang:



Nachdem der Sekt Cassis und die durstlöschenden Biere ausgetrunken waren, kamen edle Weißweintropfen in die Gläser. Diesmal nicht nur Wittmann, sondern auch ein 2016er Muskat-Ottonel vom Weingut "Scherner-Kleinhanß".



Wobei wir damit schon beim Dessert wären, der allein schon aus drei Gängen bestand: Melone, Crème brûlée und orientalisches Gebäck.







Gut gesättigt konnten wir uns nun dem Lesen widmen und haben Auszüge aus folgenden Büchern zu hören bekommen:


"Die wilden Hühner" von Claudia Funke


"Orks vs. Zwerge, Bd. 1" von T.S. Orgel


"Weltenbummeln – Vagabonding: Das ultimative Handbuch für Langzeitreisen durch die ganze Welt" von Rolf Potts


"Deutschland, Lutherland: Warum uns die Reformation bis heute prägt" von Christine Eichel


"Krieg: Mit den Alliierten in Europa 1944-1945. Reportagen und Fotos" von Lee Miller


Ein Reisebericht über "Japan. Das große Staunen" aus dem Globetrotter Magazin 1/2016

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Samstag, 24. Juni 2017
Erdbeertorte, Gartensalate, letzter Spargel und Eiertörtchen
Es ist Mittsommer. Das Wetter weiß davon offenbar nichts. 18 °C, stürmisch und nass ist es draußen. Nichts mit Lesen am Feuer, fast hätten wir den Kamin noch angemacht!

Unser Hochbeet beschert uns in seinem ersten Jahr seit Wochen ein tägliches Salatbuffet. Also haben wir heute gleich zwei davon im Angebot:





Heute endet die Spargelernte. Zu gern hätten wir Grünen zubereitet, aber sämtliche regionalen Spargelbauern hatten keinen im Angebot. Es lohne sich nicht, sagen sie. Schade. Ich hätte gedacht, der Trend geht zum grünen Spargel, aber offenbar nicht hier vor der Haustür. Also Weißen. Und so wie wir ihn am liebsten mögen: In der Pfanne gebraten. Dazu Salzkartoffeln und ein Putensteak.



Für den Nachtisch konnten wir dann wieder auf den eigenen Garten zurückgreifen: Erdbeertorte. (Ja, die wachsen an unserem Erdbeertortenbaum. ;-))



Außerdem hat A. ein neues Rezept aus ihrem geliebten Fingerfood-Buch ausprobiert: Eiertörtchen. Auch die haben wir mit Gartenerdbeeren zusammen genossen.



Und da ein richtiger Nachtisch schließlich aus drei Gängen besteht ;-), gabs noch zum Knabbern beim Lesen eine "Duet Chocolate with Salt, Peanuts & Caramel".



Auch bei den Getränken kam Garten auf den Tisch bzw. ins Glas: Selbstgemachte Holunderblütenlimonade, morgens frisch angesetzt.
M.H. hat wiederum für den Rebensaft aus dem Hause Wittmann gesorgt.



Gelesen haben wir aus:


"Die dampfenden Hälse der Pferde im Turm von Babel" von Franz Fühmann und zwar vom Schneeseerehfeedrehzehwehteekessel, was zu einer spontanen Zusatzlesung über die RhabarberBarbaraBarBarbarenBartBarbierBierBierBarBärbel führte, was beeindruckend flüssig und fehlerfrei mit nachvollziehbarer Betonung gelang - Respekt!


"Die Mitte der Welt" von Andreas Steinhöfel,
dessen Verfilmung gerade in die Kinos kam.


"Deutschland ab vom Wege" von Henning Sußebach
und zwar weiterführende Einsichten, Reflektionen und Berichte über seine Querfeldeinwanderung durch Mecklenburger Landschaften, in denen man jeden Apfelbaum und Brombeerstrauch unterwegs nutzen muss, da man so selten auf Besiedlung und damit Supermärkte trifft.


"Zeit der Freiheit" von Timothy Garton Ash,
von dem wir voriges Mal schon was vorgelesen bekommen haben. Diesmal versprach der Autor im Jahre 2001, dass wir in absehbarer Zeit von einem Land "Ruthenien" hören werden. Das dazugehörige Volk siedelt heute in der Ukraine, Slowakei, Polen, Ungarn und Rumänien.


"Wildes Küstenland", ein Bildband von Jürgen Reich über die deutsche Ostseeküste mit wunderschönen Naturaufnahmen, was sich mehr zum Ansehen als zum Vorlesen eignet, aber dennoch eine kurze, sehr interessante Abhandlung über die Entstehung der Ostsee enthält, die leider nicht mehr alle Zuhörer komplett im wachen Zustand verfolgen konnten. :-)
Wer oder was ist nochmal Littorina littorea?

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Sonntag, 23. April 2017
Vitello tonnato und Gebutterter Tomaten-Spargel mit roter Rettich-Kresse, Petersilienkartoffeln und Antipasti à la Casa H.
Da hat uns M.H. aber verwöhnt! Wo er sich doch an den letzten Kochabenden aus terminlichen Gründen nicht so recht beteiligen konnte, war es ihm ein Bedürfnis sich zu revanchieren. In kleiner Runde diesmal an einer anderen Tafel in Rostock:



Ganz sicher auch als Geschenk bzw. Aufmerksamkeit zur vor einer Woche verpassten besonderen Feier - wir sagen auf jeden Fall HERZLICHEN DANK!

Angestoßen haben wir mit einem Belsazar Vermouth, einem Berliner Aperitif, der die Sorte DRY auf seiner Webseite mit den wohlklingenden Worten beschreibt: "Aromen von Sommerfrüchten, Kamille und einer Spur frischer Hefe zum Auftakt. Kurz darauf greifen die Bitteraromen – Enzian, Pomeranze, Chinarinde, Koriander und natürlich Wermutkraut."



Nun aber zum Essen: Als Vorspeise gab es Vitello tonnato.

Zutaten für 4 Personen:
600 g Kalbsbraten (Nuss)
1 Bund Suppengemüse (z.B. Möhre, Kohlrabi, Sellerie)
1 Zwiebel
750 ml Weißwein
1 Lorbeerblatt
1 Nelke
2 Stangen Petersilie
150 g Thunfisch, Dose
½ Zitrone (den Saft)
2 EL Kapern, mit Saft
2 Sardellenfilets
5 EL Fond, vom Kochen
1 Eigelb
80 ml Olivenöl
1 Zehe Knoblauch
Salz und Pfeffer
Für die Dekoration: Kapern, Rucola, Kirschtomaten

Zubereitung:
Suppengemüse und Zwiebel grob klein schneiden. Zusammen mit dem Fleisch und den Gewürzen in einen Topf geben. Mit dem Weißwein auffüllen und 24 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen. Nun mit Wasser auffüllen bis das Fleisch bedeckt ist. Eine gute Prise Salz zufügen, aufkochen lassen und bei schwacher Hitze ca. 1 Std. lang garen. Im Fond abkühlen lassen.

Thunfisch und Sardellenfilets abtropfen lassen. Zusammen mit Zitronensaft, Kapern, Eigelb und Kalbsfond im Blender fein pürieren. Langsam nach und nach das Olivenöl zufügen und alles zu einer sämigen Sauce verarbeiten. Mit Pfeffer abschmecken.

Das Fleisch in sehr dünne Scheiben schneiden. Die Teller mit der halbierten Knoblauchzehe einreiben, mit den Fleischscheiben belegen und die Sauce darüber verteilen. Mit einigen Kapern, halbierten Kirschtomaten und Rucola dekorieren.
[Quelle: http://www.chefkoch.de/rezepte/1112221217261076/Vitello-tonnato.html]



Hammerzart und oberlecker! :-)

Als Zwischengang gab's noch zweierlei Grünes: Einen Rucola- und ein Feldsalat. Letzterer frisch aus dem Garten vom Lande (hat den Winter gut überdauert), angereichert mit wilden Kräutern (Wiesen-Bärenklau, Wiesenkerbel, Sauerampfer, Giersch und Sauerklee) und angerichtet mit einem Thymian-Oregano-Lorbeer-Öl und einem besonderen Himbeersalz:







Kommen wir nun zum Hauptgericht:

Gebutterter Tomaten-Spargel mit roter Rettich-Kresse, Petersilienkartoffeln und Antipasti à la Casa H.

Zubereitung:
Je Person ca. 250 g weißen Spargel; diesen schälen und dann ca. dritteln. In Butter sorg- und langsam anschwitzen; ca. 10 min. Zwei Minuten vor dem Ende Cherrytomaten im Ganzen dazu und angaren. Bestreuen mit roter Rettich-Kresse und heiß servieren.
Als Antipasti vom Tag hatte es spanische Pimientos, Rostocker Champignons, Brandenburger Gemüsepaprika und für die Freunde der nicht-fleischlosen Küche zarte Koriander-Fleischkügelchen. Dazu wurden Petersilienkartoffeln gereicht.



















Dem aufmerksamen Foto-Betrachter dürfte auffallen, dass eine bzw. zwei Zutaten noch keine Erwähnung fanden: Schwarze Walnüsse - die einen aus dem Handel, die anderen von M.H. selbst gemacht!

Halt! Bevor das alles auf die Teller kam, muss die angerichtete Ausgangs-Deko noch vorgestellt werden:



Aufgetane Vielfalt sah dann z.B. so aus:



Für die Alkohol-Genuß-Fraktion hatte es aus dem Hause Wittmann einen Silvaner (2015) und von der Heiliggeist-Stiftung Passau einen Grünen Veltiner (Francius-Messwein, 2015):





Zum Dessert gab es einen Pflaumenkuchen mit Pistazien-Marzipan-Streuseln aus den letzten eingefrorenen Gartenfrüchten, dazu geschlagene Sahne:



Damit waren wir immer noch nicht am Ende, da zum Schluss noch Schokoladen-Trüffel gereicht wurden! Spätestens da waren dann alle satt oder sehr satt. ;-)



Wer noch lesen konnte, hat dies aus folgenden Büchern getan:


"Lob der Ehe - Ein weltliterarisches Treuebuch", herausgegeben von Rafik Schami.
Zu Ohren kam uns die Erzählung von Astrid Lindgren über die Liebe ihrer Eltern.


Die Kurzhosengang von Victor Caspak und Yves Lanois
Wobei wir dank dieses Blogs im Nachhinein festgestellt haben, dass wir die Grizzly-Geschichte schon mal gehört hatten (im Januar letzten Jahres), aber neu war, dass die Autoren vom echten Autor nur ausgedacht sind. Die zur kanadischen Szenerie passenden kanadischen Autoren mit Lebensläufen am Ende des Buches sind nur ausgedacht! Und zwar von Zoran Drvenkar, einem in Jugoslawien geborenen, aber in Berlin aufgewachsenen und heute noch lebenden Autoren. Das 2004 im Carlsen Verlag erschienene Buch ist also keine Übersetzung ins Deutsche von Andreas Steinhöfel!


"Ungläubiges Staunen: Über das Christentum" von
Navid Kermani
Auch daraus hatten wir im November letzten Jahres schon mal gelesen. Zu Weihnachten aber im Lesekreis nochmal verschenkt, kam es dieses Mal mit einer neuen Geschichte nochmal zum Zuge. Und zwar anlässlich des Osterfestes mit dem Kapitel "Auferstehung", in dem der muslimische Autor ein Bild des auferstandenen "Segnenden Christus" beschreibt, dass um 1465 von Giovanni Bellini gemalt wurde.

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Samstag, 25. März 2017
Bœuf bourguignon, vorab Eichblattsalat mit Ziegenkäse und Walnüssen, Käse-Rosmarin-Plätzchen, Mini-Quiche-Lorraines, Salzzitronen, gefolgt von ländlichem Apfelkuchen und Rumkugeln
Das wird heute ein Mammut-Rezept-Eintrag. Aber es waren auch wirklich so viele leckere Sachen, die sich alle lohnen, nochmal zubereitet zu werden, so dass es den Aufwand rechtfertigt. Wir fangen mal mit den Entrées an:

Eichblattsalat mit Ziegenkäse und Walnüssen

Zuaten:
1 Kopf Eichblattsalat
1 cremig-weicher Chèvre oder anderer Ziegenkäse
4 Walnüsse
Walnussvinaigrette

Zubereitung:
Den Eichblattsalat waschen und trockenschleudern. Auf Servierteller geben, die Blätter ggf. etwas zerzupfen. Den Käse auf dem Salat verteilen, ebenso die mit der Hand gebrochenen Walnüsse. Aus Walnussöl, Salz, Essig und frisch gemahlenem Pfeffer eine Vinaigrette anrichten und über dem Salatteller verteilen.



Und weil die Tafel so schön aussah:



Als weitere Snacks dazu gab es zum einen...

Rosmarin-Käse-Plätzchen

Zutaten:
125 g Mehl
100 g Butter
1 EL Sauerrahm
60 g Cheddar, gerieben
65 g Parmesan, gerieben
3 TL frischer Rosmarin, gehackt
3 TL frischer Schnittlauch, gehackt

Zubereitung:
Den Backofen auf 180 °C vorheizen. 2 Backbleche leicht mit zerlassener Butter oder Öl einfetten. Das Mehl mit etwas Salz und gemahlenem schwarzen Pfeffer in eine große Schüssel sieben. Die Butter zugeben und mit den Fingerspitzen zu einer feinen, krümeligen Masse verreiben.

Sauerrahm, Käse und Kräuter zugeben und mit einem breiten Messer mischen. Dann die Zutaten mit den Fingern zu einem glatten Teig verarbeiten. Zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie gewickelt 15 min kalt stellen.

Gestrichene Teelöffel des Teigs zu Kugeln formen und auf die vorbereiteten Backbleche legen; dabei zum Aufgehen ausreichend Platz lassen. Mit einer bemehlten Gabel leicht flach drücken.
15-20 min goldgelb backen. Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.





... und zum anderen:

Mini-Quiche-Lorraines

Zutaten:
3 Fertig-Mürbeteig, ausgerollt
60 g Gruyère, gerieben
30 g Butter
2 Scheiben Frühstücksspeck, feingewürfelt
1 Zwiebel, feingewürfelt
2 Eier
185 ml Sahne
1/2 TL Muskatnuss, gerieben
frischer Schnittlauch, in ca. 3 cm lange Stücke geschnitten, zum Garnieren

Zubereitung:
Zwei flache Muffinbleche mit je 12 Vertiefungen einfetten. Den Backofen auf 190 °C vorheizen. Aus dem Teig Kreise von 8 cm Durchmesser ausstechen und in die Vertiefungen legen. Den Käse gleichmäßig auf den Teigschalen verteilen. Abgedeckt kalt stellen, während die Füllung zubereitet wird.

Butter in einem kleinen Topf erhitzen. Speck und Zwiebeln 2-3 min weich dünsten. Auf Küchenpapier abtropfen lassen. Die abgekühlte Mischung gleichmäßig auf die Teigschalen verteilen. Eier, Sahne, Muskatnuss und frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer mit dem Schneebesen verquirlen. Dann vorsichtig über den Speck gießen oder mit einem Löffel auf die Quiches verteilen.

Zum Garnieren auf jede Quiche 2-3 Stücke Schnittlauch legen. 20 min goldbraun und fest backen. Heiß oder warm servieren - schmeckt aber auch kalt! :-)





Nicht zu vergessen das frisch aus Hamburg eingeflogene Mitbringsel, das bei einem der Anwesenden zu wahrem genüsslichen Stöhnen führte: Salzzitronen. Davon werden wir hier demnächst noch öfter lesen - das kann ich schon mal versprechen! :-)

Eigentlich eine Grundzutat der marokkanischen Küche, kann man es auch sehr gut pur genießen oder zu einer Scheibe frischem Baguette.





Dann kam das große Hauptgericht auf den Tisch, deren Zubereitung schon am Vortag begann:

Bœuf bourguignon

Zutaten:
1 kg gut marmoriertes Rindfleisch
Zwiebeln zum Anbraten
ca. 15 kleine Zwiebeln
ca. 4 EL klein gewürfelter Schinkenspeck
kleine Champignons (sie sollten idealerweise ganz bleiben)
Rotwein
Thymian
Petersilie
Olivenöl
etwas Mehl zum Andicken

Zubereitung:
Rindfleisch würfeln (wie Gulasch), Zwiebeln grob klein schneiden, Rindfleisch etwas pfeffern, mit Thymianzweigen und Olivenöl vermengen, mit 1 Flasche Rotwein aufgießen und mind. 12 h besser 24 h marinieren.

Die kleinen Zwiebeln pellen und ganz in Olivenöl anrösten bis sie stellenweise Farbe genommen haben, Schinkenspeck dazu geben und auch etwas anrösten aber nicht soweit dass er hart wird. Alles rausnehmen und beiseite stellen.

Das Fleisch aus der Marinade nehmen, so gut es geht abtropfen lassen und im Zwiebelfett anschmoren, bis sich Saft bildet. Mit etwas Mehl bestäuben, aufpassen dass es nicht klumpt. Salzen.

Mit der Marinade aufgießen und alles ca. 2 h köcheln. Durch das Mehl sollte sich eine leicht sämige Konsistenz ergeben (der Mehlgeschmack verkocht). Später ggf. weiteren Wein aufgießen und noch Thymianzweige dazugeben, weiter einköcheln.

Parallel kann man einen weiteren Saucensud bereiten: Rindsknochen mit Suppengemüse trocken scharf anrösten. Thomatenmark dazu geben und auch leicht Farbe nehmen lassen. Mit Rotwein ablöschen und einkochen. Gern mehrfach Rotwein/Brühe aufgießen und reduzieren. Das Ganze durchgesiebt zum Bœuf bourguignon geben.

Wenn das Fleisch fast weich ist, die kleinen ganzen Zwiebeln und Speck dazu geben. Die Zwiebeln gar kochen. Am Ende Champignons in einer extra Pfanne in etwas Butter anschmoren (ganz lassen oder halbieren), salzen und pfeffern und ebenfalls zum Fleisch geben.

Thymianzweige raus nehmen. Mit gehackter Petersilie bestreuen und servieren. Dazu frisches Baguette reichen.



Was für ein Gedicht!

Und das zur Fastenzeit! ABER: Wir haben gerade mal nachgezählt: Um auf die 40 Tage zwischen Aschermittwoch und Ostersonntag zu kommen, wurden ab dem 5. Jahrhundert die Sonntage als "kleine" Auferstehungstage vom Fasten ausgenommen. Na also, da hatten wir einfach mal ein kleines Auferstehungsmahl zwischendurch. ;-)

Der köstliche Wein wurde dennoch nur von einem Teil der Tafelrunde angenommen. Wir hatten einen weißen Australier und einen roten Argentinier zur Auswahl:





Als Dessert gab es dann noch einen

Ländlichen Apfelkuchen

Zutaten:
Mürbeteig
750 g Äpfel, geschält und in Spalten geschnitten
75 g hellbrauner Rohrzucker
3-4 Gewürznelken (nach Belieben)
Milch und Streuzucker zum Glasieren

Zubereitung:
Den Backofen auf 220 °C vorheizen.
Den Teig ausrollen, so dass er auf allen Seiten etwa 2,5 cm über eine Auflauf- oder Pastetenform von etwa 1000 g Inhalt übersteht. Einen etwa 2,5 cm breiten Streifen von diesem Teig abschneiden.
Den Rand der Form mit Wasser bestreichen und den Teigstreifen dagegendrücken. Die Äpfel in die Form geben, mit Zucker bestreuen und, falls verwendet, die Nelken hinzufügen.

Den Teigstreifen mit Wasser bestreichen, dann das große Teigstück auf die Füllung legen und ringsrum andrücken. Den Rand beschneiden und verzieren, indem man ihn mit den Zinken einer Gabel riffelt. In die Mitte des Kuchens ein Dampfloch stechen.

Nach Belieben aus den Teigresten Formen ausstechen und diese mit Wasser dekorativ auf den Kuchen kleben.
Den Teig mit Milch bepinseln und mit etwas Zucker bestreuen. 10 min im Ofen backen, dann die Temperatur auf 180 °C reduzieren und weitere 35-40 min backen.
Nochmals mit Zucker bestreuen und heiß oder kalt servieren.





Und als Konfekt zum Lesen gab es dann obendrein auch noch:

Rumkugeln aus weißer Kuvertüre

80 g Butter in 2 EL Sahne bei geringer Hitze schmelzen. Den Topf vn der Herdplatte nehmen und 200 g weiße Schokolade unter Rühren in der Flüssigkeit auflösen. Vorsicht: Die Schokolade gerinnt leicht, wenn die Butter-Sahne-Masse zu heiß ist! Nun abkühlen lassen.
10 Löffelbiskuits in eine Plastetüte geben und mit dem Nudelholz darübrrollen, bsi sie zerbröselt sind. Dann die Brösel mit 8 EL Rum (z.B. Barkadi) tränken. Die Schokoladenmasse mit den Bröseln vermengen und eine Stunde in den Kühlschrank stellen. Aus der erstarrten Masse kleine Kugeln formen und in 100 g Kokosraspeln wälzen.





Wenn das kein Festessen war!

Gelesen haben wir dann zuerst, inspiriert vom Besuch der Lesung von Oliver Lück aus seinen


Flaschenpostgeschichten. Von Menschen, ihren Briefen und der Ostsee und zwar dieses Mal über Begegnungen in Selenogradsk (früher: Cranz) in der russischen Exklave Kaliningrad mit einer in der DDR geborenen Frau (der Vater war in Wustrow stationiert) und ihrer neuen "Oma" Elfriede, die hier 1920 geboren wurde und nach 1990 wieder oft zu Besuch war.

Unser jüngster Vorleser hat dann im Anschluss passenderweise aus seinen eigenen (noch unveröffentlichten) Flaschenpostgeschichten vorgelesen:


"Nachrichten in Flaschen und wie sie zurückkehren" mit Sende- und Empfangserfolgen sowie selbst gefundenen Flaschenposten.

Desweiteren haben wir uns vorgestellt:


"Wunder - Sieh mich nicht an" von Raquel J. Palacio über einen zehn Jahre alten Jungen, dessen Gesicht seit der Geburt und durch unzählige Operationen entstellt ist, aber dennoch das Leben mit Bravour meistert - ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis.


"Ein Jahrhundert wird abgewählt" von Timothy Garton Ash mit einer Schilderung des (politischen) Lebens in Tschechien in den 80er Jahren aus der Perspektive des renommierten englischen Historikers.


"Fandorin" von Boris Akunin, ein Krimi oder eigentlich der Auftakt zu einer ganzen Serie, angesiedelt in Moskau 1876. Erast Fandorin, noch ganz neu in der Schreibstube der Moskauer Polizei, vermutet, dass sich hinter den jüngsten Selbstmorden ein finsteres Geheimnis verbirgt. Und wird auf die Suche nach einer wunderschönen, aber offenbar eiskalten Frau geschickt...


Noch eine weitere Episode aus "Das große Los. Wie ich bei Günther Jauch eine halbe Million gewann und einfach losfuhr" von Meike Winnemuth und zwar dieses Mal ein Bericht aus Mumbai, die erste Stadt auf ihrer Weltreise, bei der sie in 12 Städten aller Kontinente jeweils eine Monat bleibt, die ihr so gar nicht behagte.


"Meine geniale Freundin", ein Roman von Elena Ferrante über Lila und Elena, schon als junge Mädchen beste Freundinnen, bleiben es auch über sechs Jahrzehnte hinweg, bis die eine spurlos verschwindet und die andere auf alles Gemeinsame zurückblickt, um hinter das Rätsel dieses Verschwindens zu kommen. Spielt in Neapel.

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Letzte Aktualisierung: 2021.09.26, 19:50
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