Kochen & Lesen
Sonntag, 26. September 2021
25. September 2021 Herbstliches Kochen & Lesen in Z.
Es wurden einfache Gerichte aus herbstlichen Gaben unserer Gärten zubereitet, d.h. eine heiße Kürbissuppe, ein erfrischender Salat aus vielen Zutaten (auch geschmorte Kürbisstreifen), heiße Holundernachspeise (hier zum hollerkoch-rezept (pdf, 258 KB) , Ahornsirup statt Zucker, ohne Pflaumen), erkauftes Naschwerk und erlesener Cidre, Weiß- und Rotwein für die Leserunde ...

... gelesen wurde dann von
>>> Jo.: "Die kleinen Wilden" von Jackie Niebisch
Es ging um eine verstauchte linke Mammutzehe und wandernde Büsche... nochmal nachzulesen in dieser Leseprobe:
https://www.dtv.de/_files_media/title_pdf/leseprobe-62161.pdf

>>> Ma.: "Die Känguru-Offenbarung" von Marc-Uwe Kling
Es ging um einen Londonaufenthalt und das formvollendete Distanzieren von Autoren und Firmen (Starbucks) von werbewirksamen, aber nicht der eigenen Philosophie entsprechenden Zitaten...
Leseprobe: https://www.ullstein-buchverlage.de/uploads/tx_publisher/leseprobe/9783548375137.pdf

>>> Ta.: "Fahrenheit 451" von Ray Bradbury
Feuerwehrmann Guy Montag trifft nach einem amtlichen Bücherverbrennen auf Clarisse,
die ihm seltsame Fragen stellt... (451°F ~ 233°C)
Link mit Leseprobe dieser Szene:
https://www.penguinrandomhouse.de/Taschenbuch/Fahrenheit-451/Ray-Bradbury/Heyne/e546287.rhd

>>> Ax.: "Lippen abwischen und lächeln" von Max Goldt
Wir erfuhren, wie es die klugen Sprachen machen...
Dazu passte Diverses und die erfreuliche Diskussionsfreudigkeit während des ganzen Abends, vorwiegend von jungen und alten Männern und Frauen.
Leseprobe (leider nur andere Abschnitte):
https://www.book2look.com/book/9783871341779
Empfohlen wurde noch ein verliehenes Buch über ein indisches Mathegenie in den USA... (Titel?)

>>> An.: "Sungs Laden" von Karin Kalisa
Weil der Schuldirektor "expeditiver" sein und die Schule in Sachen Völkerverständigung nach vorn bringen soll, muss Sungs Sohn Minh bei der Großmutter nach Kulturgut aus Vietnam suchen... Leseprobe:
https://www.book2look.com/book/9783426305669

>>> Ma.: "Über die Ostsee in die Freiheit" von Christie und Bodo Müller
Diesmal eine dramatische Paddelboote-im-Nebel-Geschichte einer Familie mit 7-jähriger Tochter mit glücklichem Ausgang... Buchinfo:
https://www.delius-klasing.de/ueber-die-ostsee-in-die-freiheit-10680

>>> Mi.: "Mit dem Schlimmsten wurde schon gerechnet" von Lutz Rathenow
Aus des Jenaer Autors und späteren Sächsischen BStU-Landesbeauftragten erste Veröffentlichung (bei Ullstein, in der DDR verboten) mit 42 Erzählungen... Leider keine Leseproben...
https://www.zvab.com/buch-suchen/titel/schlimmsten-wurde-schon-gerechnet-prosa/autor/lutz-rathenow/

>>> Ho: "Kirschholz und alte Gefühle" von Marica Bodrozic
Arjeta, 1992 aus Sarajewo geflohen, ist Jahre später in Berlin gestrandet. Eine scheinbar kleine Nebenepisode: Bei einem Besuch erzählt die in Bosnien gebliebene Mutter von Arjetas Jugendfreund Mateo, der jetzt national denke, Partisanendenkmäler abfackele und sich der Sprachreinigung und Opferfragen widme...
https://marica-bodrozic.de/kirschholz-und-alte-gefuehle/

Den Abend und den Abschied begleiteten diesmal viele impulsive Diskussionen über Sprachgebrauch, über den katholischen Mönch Luther bis hin - aus aktuellem Anlass - zum geeigneten Wahlalter... es hätten gern drei Abende Zeit sein dürfen. Dank an den Gastgeber für diesen!
Mit Vorfreude auf weitere und mit besten Wünschen für einen freudvollen Start in Ha. an Ta.!

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Dienstag, 3. August 2021
31. Juli 2021 Platz ist in der kleinsten Hütte (in G bei H)
Trotz Hochsommers wehte es uns erstmals wieder herbstlich an und wir zogen nach einem Regenschauer von der Wiese in den Wagen (von manchen "tiny house" geheißen). Am Tisch mit drei Plätzen fanden nach und nach zehn Leute Platz, fast so wie in Sutejews "Lustige Geschichten", nur ohne den schnell wachsenden Pilz...

Kulinarisch war es kunterbunt mehrgängig, wenn auch nicht bei allen in gleicher Gangfolge, einfach gut. Aus Ro. kamen "Pimientos de Padron" an Kapuzinerkresse als eine herzhafte Tapa (Rezept s. Chefkoch.de). Dem Re.er Beet entzogene Roten Beete wurden als köstliche und purpurn leuchtende Suppe gereicht, natürlich mit Sahne und Meerrettich. Vor Ort buken wir minimalistische Eierkuchen für süße oder herzhafte Aufstriche. Überraschend kamen aus H. von T. selbstgemolkene, mit Ei veredelte und tiefgekühlte Ziegen-Eise, die positive Eiserinnerungen weckten, obwohl niemand von uns so etwas damals im Osten gegessen hatte (vielleicht in Moskau?). Pasta passte dann nicht mehr rein.

Neben Wein wurde dem Kaland von Männerhobby von Personen beiderlei Geschlechts zugesprochen. Über nicht-spirituose Getränke sprechen wir heute nicht.

Das Lesen begann zur Blauen Stunde gegen 8 p.m. mit einer Premiere:
Es wurde m.E. erstmals von einem Smartphone gelesen.
Ta. erinnerte uns mit "20000 Meilen unterm Meer" von Jules Verne
an die Abenteuer von Kapitän Nemo mit der Nautilus.
Hier eine Leseprobe:
https://www.knesebeck-verlag.de/20_000_meilen_unter_dem_meer/t-1/555

Dem Uhrzeiger und dem Thema folgend las Ma. aus dem Buch "Über die Ostsee in die Freiheit" von Christine und Bodo Müller eine Fluchtgeschichte mit dem ersten selbstgebauten U-Boot aus Thüringen, die in Stasi-Haft mündete.
Hier eine Leseprobe:
https://www.buecher.de/shop/ddr/ueber-die-ostsee-in-die-freiheit/mueller-christinemueller-bodo/products_products/detail/prod_id/06325063/

Mi. las einen Auszug aus Avi Primor "Nichts ist jemals vollendet - Die Autobiographie",
in dem er sich an seine Kindheit im Tel Aviv der 1940er Jahre erinnert, an die schöne Mutter und die zwei einzig möglichen Reitlehrer der Stadt...
Hier eine Leseprobe:
http://www.bic-media.com/mobile/mobileWidget-jqm1.4.html?buyButton=no&showExtraShopButton=false&fullscreen=yes&isbn=9783732506453

Ti. las - erstmals beim Leseabend - aus dem "Buch der Bücher"
(Fassung: Neue Jerusalemer Bibel, Büchergilde Gutenberg)
und brachte uns die Geschichte von der Jüdin Judit und dem feindlichen assyrischen Feldherrn Holofernes nahe.
Hier vollständig nachzulesen im "Buch Judit":
https://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/jdt8.html

An. las uns aus dem bewundert gebundenen "Ameisig" von Charlie Kaufmann" die Stelle, als B. Rosenberg nach seinem Brandunfall aus dem Koma erwacht, mit eigenartig neuem Gesicht, und erfährt, dass das von ihm erkannte bedeutendste Filmkunstwerk der Geschichte nur noch aus einem Filmstill besteht.
Hier eine Lesprobe:
https://files.hanser.de/Files/Article/ARTK_LPR_9783446268333_0002.pdf

Ho. las Sasa Stanisic, der als 14-Jähriger mit seinen Eltern aus Bosnien-Herzegowina flüchten musste. Sein Erzählband "Fallensteller" ward unterwegs auf Balkanreise erworben und als tragikomische Begleitmusik gelesen. Der namengebende Fallensteller sorgt für magisch-skurrile Szenen in einem postsozialistischen uckermärkischen Dorf - "Wat?".
Hier eine Leseprobe:
https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Fallensteller/Sasa-Stanisic/Luchterhand-Literaturverlag/e474638.rhd

Es ward noch weit nach Mitternacht weiter erzählt und gelesen.

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Mittwoch, 30. Juni 2021
20. Juni 2021 Essen&Lesen unterm Apfelbaum - in R.
AUS DEN MENÜS:
- bunter Salat mit Eisbergsalat aus dem Hochbeet
- Pogácsa (ungarische Teigtaschen)
- Mejadra, das ist ein vegetarisches Reis-Linsen-Gericht mit frittierten Zwiebeln
- Maqluba, das ist ein Reis-Gemüse-Gericht mit Huhn, dazu Gurkenjoghurt
(letztere beiden Gerichte entstammen dem "Jerusalem"-Kochbuch des israelisch-/palästinensischen Köche-Duos Yotam Ottolenghi und Sami Tamimi
https://www.dorlingkindersley.de/buch/yotam-ottolenghi-sami-tamimi-jerusalem-9783831023332 )
- Nachtisch: gestürzter Joghurt mit Erdbeeren, friesische Trümmertorte mit Erdbeeren
AUS DEN GETRÄNKEN:
Holunderblütenlimonade, georgischer Rotwein

DIE LITERARISCHE FEINKOST:
(mit ein paar unmaßgeblichen Erinnerungsfetzen von mir, Ho):

Ma: Marc-Uwe Kling "Die Känguru-Chroniken"
https://marcuwekling.de/de/werke/#die-kaenguru-chroniken-706
(... das Känguru klaut Touristen die Kamera und verschenkt sie ...)

An: Helga Schubert "Vom Aufstehen"
https://www.dtv.de/buch/helga-schubert-vom-aufstehen-28278/
(... über die West-Beschaffung der indizierten Uwe-Johnson-Werke für eine darüber promovierende, später ausreisende Freundin, die sie noch immer liest ...)

Mi: Patricia Holland Moritz "Kaßbergen"
https://www.aufbau-verlag.de/index.php/kassbergen.html
Leseprobe: https://www.aufbau-verlag.de/media/Upload/leseproben/9783351038465.pdf
(aus Leseteil A: ... der Minister (Oma): "Das Wort anarchistisch brauchste nicht." ...
aus Leseteil B: vom Nischl von Karl Marx und dem Intershop gegenüber, von Ulrike & Gonzo, von S.H. & S.H. (Stefan Heym & Stephan Hermlin) und ihren "wahren" Namen ...)

--- wir flüchten vor den aggressiven Mücken ---

Ka: Irvin Yalom ?Wie man wird, was man ist?
https://www.deutschlandfunkkultur.de/irvin-d-yalom-wie-man-wird-was-man-ist-ueber-die.950.de.html?dram:article_id=406875
(... 1 Therapiestunde des 80-Jährigen mit einem 84-Jährigen, der seinen 45 Jahre währenden Briefwechsel über Nietzsche mit seinem vor 12 Jahren verstorbenen Professor bezeugen lässt ...)

Ho: Gabriele von Arnim "Das Leben ist ein vorübergehender Zustand"
https://www.rowohlt.de/buch/gabriele-von-arnim-das-leben-ist-ein-voruebergehender-zustand-9783498002459
(S.18-20 mexikanischer Totenkult.... , S.34-37 Erzähl es, ... The past is always unpredictable. ... Freudsche "Deckerinnerung" ... ; S.84/85 "Weg!", ... Liebe zur Literatur befähigt, die heimtückische Anschläge des Alltags auszuhalten ...)

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Mittwoch, 30. Juni 2021
29. Mai 2021 Gemeinsam Kochen&Lesen erstmals wieder möglich - in Z. auf der Terrasse
... minimalistische Blog-Fortsetzung (H)
(die Beschreibung/Rezepte der auserlesenen Mahl- und Trinkzeiten überlasse ich gern den An- und Ausrichtern. Hier soll nur das Lesefutter erinnert werden, mit Links der Originalverlage oder anderen interessanten Links dazu.)

Ta: Nikolaus Heidelbach, Franz Hohler "Das große Buch - Geschichten für Kinder"
https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/das-grosse-buch/978-3-446-23312-6/
daraus: die Geschichte vom Zauberschächtelchen

Ma: Oliver Lück "Der Strandsammler - Naturwunder, Band 6 "
https://www.rowohlt.de/buch/oliver-lueck-der-strandsammler-9783498002350
Daraus eine Geshichte über das Sammeln und Zurückschicken (oder Behalten) von Flaschenpost

Mi: Uwe Preuss "Katzensprung"
https://www.fischerverlage.de/buch/uwe-preuss-katzensprung-9783103974263

Ax: Manfred Krug "66 Gedichte, was soll das?" (1999)
https://www.google.de/books/edition/66_Gedichte_was_soll_das/BYreAAAACAAJ?hl=de

Pe: Bill François "Die Eloquenz der Sardine - Unglaubliche Geschichten aus der Welt der Flüsse und Meere"
https://www.chbeck.de/franois-eloquenz-sardine/product/31838165
dlf-Audiokritik "Über die Liebe zum Meer": https://www.deutschlandfunkkultur.de/bill-francois-die-eloquenz-der-sardine-ueber-die-liebe-zum.950.de.html?dram:article_id=495261

In: Jan Skácel "Für alle, die im Herzen barfuß sind"
https://www.wallstein-verlag.de/9783835333680-fuer-alle-die-im-herzen-barfuss-sind.html

An: Simon Elson "Der Wolkensammler"
https://www.book2look.com/book/9783498001933

Ho: Marica Bodrozic "Pantherzeit"
https://marica-bodrozic.de/pantherzeit-marica-bodrozic/
("Keiner hat sich in seinem Leben soweit gelassen, dass er sich nicht noch mehr hätte lassen können." Meister Eckart)

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Sonntag, 25. November 2018
Nordafrikanische Küche
Heute weichen wir von der Regionalität mal etwas ab. Vielfalt ist ja auch was Tolles, zumal im November die Auswahl dessen, was der Garten noch so hergibt, arg limitiert ist. Unsere gastgebende Sterneköchin hat uns in die Welt der nordafrikanischen Küche entführt, die von unserem gastgebenden Sternefotograf sehr schön in Szene gesetzt worden ist.

Wenn eine kleine Bilderfolge zur Entstehungsgeschichte eines der zahlreichen Vorspeisen beispielgebend für die aufwändige Zubereitung erlaubt ist - hier: gefüllte Weinblätter:







Auch die Tafel sieht stilvoll und einladend aus:



Neben den oben schon gezeigten gefüllten Weinblättern standen als Vorspeisen und Salaten zur Auswahl:


Möhrensalat mit Honig


Gebratene Paprika mit Kapern


Taboulé mit Salzzitronen


Heiße Kichererbsen


Arabischer Tomatensalat


Marokkanisches Brot

Dazu ein köstlicher, gut gekühlter Weißwein:



Und dann kam erst das Hauptgericht, nach dem sich alle - bis auf unseren vegetarischen Nachwuchs - die Fingen geleckt haben:


Lammtopf mit Aprikosen


Warmer Grüne-Bohnen-Salat mit Sesam


Couscous


Bon appétit!

Getoppt wurde das alles noch von diesem Dessert:


Würziges Quittenmus mit Sahne, Blüten- und Minzdeko

Einen riesengroßen Applaus und tiefe Verneigung vor KP!

Gelesen haben wir aus:


"Hüter der Erinnerung" von Lois Lowry (die Fortsetzung vom letzten Mal)


"Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull - Der Memoiren erster Teil" von Thomas Mann


"Was man von hier aus sehen kann" von Mariana Leky


"Die Insel Rügen. Ein Heimatbuch" (1953) von Wolfgang Rudolph


"Tschick" von Wolfgang Herrndorf


"Hein Hannemann: Eine Geschichte von der Waterkannt" von W von der Mühle


"Hector und die Entdeckung der Zeit" von François Lelord

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Samstag, 27. Oktober 2018
Ein letzter Gartensalat, cremige Orangen-Möhren-Kürbis-Suppe und Bratäpfel vom Boskop
Heute steckten in jedem Gang nochmal die Früchte des Gartens und des Gärtnerns. Für einige muss man bekanntlich was tun, andere fallen einfach vom Baum. Für die Vorspeise wurde das Hochbeet geplündert: Radieschen, Rucola, drei verschiedene Blattsalate, Dill und Basilikum.





Für das davorgeschaltete Kaffeetrinken und das Dessert mussten nur die Hände ausgestreckt werden: Pflaumen und Äpfel. Aus ersteren entstand ein oberleckerer Kuchen, aus letzteren Brat-Bosköp(p)e [die eine Idee zu lange im Ofen geblieben sind, weil wir durchs Lesen schon abgelenkt waren].







Aber auch zum Hauptgang konnte eine Garten-Zutat beigesteuert werden: Ein Hokkaido ergänze die

Cremige (scharfe!) Orangen-Möhren-Kürbis-Suppe
Zutaten:
4 mittelgroße Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
500 g Möhren
300 g Kartoffeln
Öl
Chilli
Salz
Pfeffer
Gemüsefond
20g Boutons de Rose (Rosenknospen)
500 ml Orangensaft und 6 frischen Orangen
1 Bund Lauchzwiebeln
200 g Crème fraîche
Basilikum
Minze
1 Brot (wahlweise Baguette)

Zubereitung:
Zwiebeln schälen, hacken. Möhren schälen, waschen und in grobe Scheiben schneiden. Kartoffeln schälen, waschen und grob würfeln, den Hokkaido waschen und grob würfeln.
Öl in einem Topf erhitzen, Zwiebeln u. Knoblauch darin glasig dünsten. Kartoffeln und Möhren zufügen, unter Wenden andünsten. Mit 1 TL Zucker, Chilli (Vorsicht!) und Pfeffer würzen.
Brühe und Orangensaft angießen, aufkochen und zugedeckt ca. 20 Minuten köcheln. Die Boutons de Rose in einen Teebeutel füllen, fest zubinden und mitgaren lassen. Lauchzwiebeln putzen, waschen und in feine Ringe schneiden. Suppe fein pürieren und abschmecken.
Die geschälten Orangen in bissgroße Stücke schneiden und unter die bereits vom Feuer genommene Suppe heben, zwei Minuten ziehen lassen. Dann mit Crème fraîche und Lauchzwiebeln anrichten.
Mit Basilikum- und Minzblättchen garnieren und Brot dazu reichen.







Das Brot kam frisch aus dem benachbarten Lehmbackofen - sehr lecker!

PS: Die Nicht-Vegetarier hatten noch gebratene Speckwürfel als Kompensation und Garnitur auf der Suppe.
PPS: Wer unbeschriftete kanarische "Saucen" als Mojo rojo identifiziert (die in der Regel nicht sonderlich scharf sind) und dementsprechend ohne Vorkostung in die Suppe tut, muss mit der Überraschung leben, dass für den Hauptgang plötzlich wesentlich mehr Zeit benötigt wird und mehrere Liter Milch und viiiiel Brot zusätzlich benötigt werden, um Zunge, Magen, Kreislauf und was weiß ich nicht noch alles in der Waage zu halten! ;-) [Im besten Falle waren nur ein paar Tröpfchen Schweiß von der Stirn zu wischen!]

Vorher hatten wir schon den einen oder anderen edlen Tropfen in die Kehle rinnen lassen - alles "Reste" von längst zurückliegenden runden Geburtstagen, Kinoreserven u.ä.





Gelesen haben wir aus:


"Hüter der Erinnerung" von Lois Lowry (was unseren Kindern von der Kunstlehrerin im Unterricht beim Malen und Zeichnen vorgelesen wurde!)


"Löcher: die Geheimnisse von Green Lake" von Louis Sacher


"So tun, als ob es regnet" von Iris Wolf


"Die Tage des Gärtners: Vom Glück, im Freien zu sein" von Jakob Augstein


"Im Weinkeller" von Der Nister (aus: "Gedakht". Kooperativer farlag "Kultur-lige". Kiev 1929)


"Die Insel Hiddensee. Ein Heimatbuch" von Arnold Gustavs


"Was man von hier aus sehen kann" von Mariana Leky

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Montag, 1. Oktober 2018
Grillfleisch und Birnen in Salat und Dessert
Der zweite Birnbaum hängt voller Früchte, nachdem uns schon die erste Sorte eine unglaubliche Ernte beschert hat, die dieses Jahr sogar Eingang in den eigenen Apfelsaft gefunden hat - also Apfel-Birnen-Saft, um genau zu sein. Für folgende zwei Rezepte zur Birnenverwertung haben wir uns entschieden:

Herbstlicher Salat mit Birnen und Käse
Eine große Schüssel Salat aus dem Garten in mundgerechte Stücke gezupft, ca. sechs große Birnen in Würfel geschnitten, 400 g Käse in Würfel geschnitten (Blauschimmel, Emmentaler und mittelalter Gauda), dazu ein Dressing aus: 2 EL Frischkäse, 2 EL Schlemminer Feigensenf, 2 EL flüssiger Honig, 4 EL Balsamico, 2 EL Ostseemühlen-Mohnöl, 2 TL gerebelter Thymian, abgeschmeckt mit Salz und Pfeffer

Birnen-Schokoladen Auflauf
Zutaten:
3 reife mittelgroße Birnen
1 EL Zitronensaft
40 g Kuvertüre (Vollmilch)
80 g Kuvertüre (dunkle)
2 Eier
75 g Vanillezucker
50 g Weizenmehl
1/2 TL Natron
100 ml Sahne
20 ml Birnenlikör
etwas Butter zum Ausfetten der Form
etwas Vanillezucker zum Ausstreuen der Form
etwas Zimt
etwas Puderzucker
1 Prise Salz
Zubereitung:
Die Birnen schälen, vierteln und entkernen. Die Viertel in gleichmäßige Spalten/Stücke schneiden und mit etwas Zitronensaft beträufeln. Die Kuvertüre grob hacken und bei sehr geringer Hitze im Wasserbad schmelzen, gerade so, dass sie flüssig wird.
Eine feuerfeste Auflaufformen ausbuttern und mit etwas Vanillezucker ausstreuen.
Die Eier trennen, das Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen, die Eigelbe mit dem Vanillezucker schaumig schlagen und die geschmolzene, handwarme Kuvertüre langsam in die Masse rühren. Mehl mit Backnatron vermischen und über die Ei-Zucker-Schokomischung sieben, vorsichtig unterrühren. Die Sahne steif schlagen und unter die Masse ziehen. Das steif geschlagene Eiweiß vorsichtig unterheben. Die Birnenspalten gleichmäßig in den Gläsern verteilen, mit etwas Birnenlikör beträufeln, die Schokomasse auf den Birnenspalten verteilen und im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad (Unter- und Oberhitze) auf der mittleren Schiene gute 20 Minuten backen, aus den Ofen nehmen, mit einer Zimt-Puderzuckermischung fein bestäuben und noch warm servieren.

Um die Birnen herum gab es heute einfach mal Grillfleisch (Rinderfilet, Schwein und Geflügel) in drei unterschiedlichen Marinaden vom prämierten Fleischermeister Käding in Bad Sülze. Als Beilage dazu wurde ein ganz köstlicher Kartoffelsalat aus Mecklenburger Erd- und anderen Äpfeln gereicht.

Zu trinken gab es dieses Mal - passend zum Grillfleisch - Bier. Verschiedene Craft-Biere, um genauer zu sein. Und später einen mitgebrachten selbstgemachten Kirsch-Rum-Likörchen.

Leider ist meine Kamera gerade in der Reparatur und das Handy hat total versagt - man möge mir die schlechte Fotoqualität nachsehen:













Gelesen haben wir aus:


"Zeit der Zauberer: Das große Jahrzehnt der Philosophie 1919 - 1929" von Wolfram Eilenberger


"Hanta Yo. Eine Indianer- Saga" von Ruth Beebe Hill


"Der letzte Herr des Waldes: Ein Indianerkrieger aus dem Amazonas erzählt vom Kampf gegen die Zerstörung seiner Heimat und von den Geistern des Urwalds" von Madarejúwa Tenharim und Thomas Fischermann


"Nach Onkalo" von Kerstin Preiwuß

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Samstag, 30. Juni 2018
Outdoor-Cooking: vom Paprika auf der Glut über Schichtfleisch im Dutch Oven bis zur Karamellcreme
Das passable Sommerwetter hält immer noch an - beste Bedingungen, die Kochstelle nach draußen zu verlegen. Inspiriert durch ein Seminar beim Outdoor-Kochguru Carsten Bothe wurde in der zwischenzeit das Equipment aufgerüstet. Nun können mehrere Töpfe gleichzeitig am Feuer hängen. Außerdem sind reichlich Rezept- und Zubereitungsideen hinzugekommen. Einiges wurde davon heute gleich nachgekocht. Zum Beispiel Gemüse auf der Glut.



Die vermeintlich schwarze, verbrannte Paprika ist noch komplett genießbar! In einem Wasserbad lässt sich die schwarze Oberfläche ganz leicht abrubbeln. Dann einfach aufschneiden, mit Salz und Pfeffer bestreuen und fertig ist der erste Gang am Feuer. Dauert keine zwei Minuten.



Als Hauptsättigungsspeise stand ein Schichtfleisch im Dutch Oven heute auf dem Menu. Es wird abwechselnd Schweinenacken, Gemüsezwiebeln und Räucherspeck in den Topf geschichtet, das Fleisch dabei vorher in eine besondere Gewürzmischung (Magic Dust) gewälzt und eine Tasse Barbeque-Steaksauce am Ende obendrüber gegeben. Keine weitere Flüssigkeit!



Das hängt dann gut zwei Stunden am Feuer...



Nebenbei sind köstliche Garten-Salate aus Rucola und Blattsataten entstanden, Spargel-Krabben-Törtchen und ein Zupfbrot gebacken und auf den Tisch im Garten kredenzt worden:









Angestoßen haben wir in Abwesenheit des gleichnamigen Herren mit einem beliebten Sommergetränk aus Holunderblütensirup mit Prosecco und Minze.



Die Zuckerschoten aus dem Garten wurden noch schnell in der Pfanne in Butter über dem Feuer gegart, dann war das Schichtfleisch auch fertig und wir konnten tafeln.



Jetzt muss noch aufgelöst werden, was in dem linken Topf auf dem Feuer über zwei Stunden köchelte: Aus gezuckerter Kondensmilch in Dosen wird eine köstliche Karamellcreme:



Zusammen mit Vanilleeis und Himbeeren vom Strauch hinterm Tisch ein köstliches Dessert, vor allem die Kombination aus kaltem Eis und heißer Karamellcreme!



Zum Lesen gab es dann noch ein zweites Dessert, einen Wackel-Hugo mit Vanillesauce:



Und zum Naschen dann noch estnisches Konfekt, am Vorabend gerade eingeflogen von unserer Heimkehrerin, die ein Jahr in Tallinn verbracht hat:



Wir hatten zum Essen im Garten übrigens zwei kleine Zuschauer, die sich aber weniger für das, was bei uns auf dem Tisch stand, interessierten, sondern ganz genügsam Gras zupften:



Gelesen haben wir aus:

Herbert Rosendörfer: Ballmanns Leiden oder Lehrbuch für Konkursrecht

Martin Miller: Das wahre "Drama des begabten Kindes". Die Tragödie Alice Miller

Andreas Eschbach: Herr aller Dinge

Axel Hacke: Das Kolumnistische Manifest. Das beste aus 1001 Kolumnen

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Samstag, 26. Mai 2018
Wildgulasch vom Reh und Schwein
Die Zeit des Draußenkochens hat begonnen! Zum Auftakt gab es ein zünftiges Wildgulasch mit Zutaten aus der nachbarlichen Jägerschaft: Rehkeule und Wildschweinschulter. Dazu Speckwürfel, Zwiebeln, Knoblauch, Kartoffeln, Paprika und Tomate. Und eine Flasche Rotwein (Primitivo). Gewürze: Thymian, Salz, Pfeffer, Edelpaprika, Majoran. Zubereitung im Dutch Oven am Dreibein überm Feuer.











Leckeres frisches selbst gebackenes Brot wurde noch dazu gereicht, ein dunkles Roggenvollkornbrot und ein Dinkel-Feta-Brot:



Und für die Vegetarier unter uns gab es Blechkartoffeln und Ofengemüse:



Aber wir haben die Reihenfolge etwas durcheinander gebracht: Ganz zu Beginn, als "Gruß des Hauses", gab es in Butter gebratene junge Silbertaler. Hier sind die Fruchtstände der zweijährigen Staudenpflanze Lunaria annua gemeint. Diese kurz nach der Blüte noch ganz zart, leicht rettichartig schmeckenden flachen, runden Samenschoten kann man frisch als Salatzuat verwenden oder als Gemüse zubereiten. Ich habe heute mal letzteres probiert. Garniert mit einigen Blüten derselben Pflanze:



Im Hintergrund steht die morgens angesetzte Wildkräuterbowle, in der Waldmeister, Löwenzahn, Spitzwegerich, Gundermann, Thymian, Salbei, Zitronenmelisse und Minze für den besonderen Geschmack sorgen. Hier die Rohzutaten (außer den Blumen, dafür zum Schluß noch eine Flasche Sekt dazu):



Während das Gulasch noch vor sich hinköchelte, haben wir uns schon mal einen Salat schmecken lassen:



Ohne Dressing. Wer mochte, konnte sich den Salat mit einem kalt gepresstes Erdnuss-, Sonnenblumen- oder Mohnöl von der Ostseemühle Langenhanshagen verfeinern. Besondere Zutaten: Schwarze (=eingelegte grüne) Walnüsse und Salzzitronen!

Jetzt kam das Gulasch zum Zuge, das wir weiter oben schon ausreichend zu Bild kommen lassen haben. Und damit sind wir schon beim Dessert: Eine Honig-Minze-Creme mit Feigenmus und Kornblumen. Klingt gut? Sieht noch besser aus!



Zum Verdauen all dieser leckeren Speisen halfen uns dann die beim letzten Mal schon präsentierten Männerhobby-Destillate, ergänzt um einen kroatischen Walnusslikör! Ach, was kann es uns gut gehen! :-)



Lesend sind wir anschließend bereichert worden durch Auszüge von:


"Zeit der Zauberer. Das große Jahrzehnt der Philosophie 1919 - 1929" von Wolfram Eilenberger


"Wer regiert die Welt? Warum Zivilisationen herrschen oder beherrscht werden" von Ian Morris


"Der Geschmack von Apfelkernen" von Katharina Hagena


"Thüringen in kleinen Schritten. Notizen vom Hörenden Fußmarsch" von Nikolaus Huhn


"Imperium" von Christian Kracht


Ein Reisebericht zu Grönland aus der aktuellen Ausgabe #10 des Globetrotter-Magazins, ergänzt mit Schilderungen aus eigenem Erleben dieses ganz besonderen Landes.

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Samstag, 21. April 2018
Katrins Zauberküche
Ich schaffe heute nur einen Kurzeintrag. Was leider der oppulenten Menüvielfalt und den geschmacklichen Highlights nicht gerecht wird - die Köchin möge sich bitte deshalb nicht gekränkt fühlen... Übrigens: Nicht nur das Auge isst mit, sondern das Ohr auch. Oder wie klingt folgende Menüfolge für Euch?

Gebratener grüner Spargel mit Kapern und Chili

Seeteufel und Rotbarsch in knuspriger Kräuterhülle an Roquefort-Kartoffeln

Weißer Spargel mit Limetten-Chili-Butter und Kirschtomaten-Vinaigrette

Buttermöhrchen mit Petersilie

Kopfsalat mit Avocado in Gurken-Vinaigrette

Panna Cotta mit Beerensauce


Ich lass einfach mal Bilder sprechen...



















Die verschiedenen köstlichen Weißweine zum Essen kann ich auch nicht mehr rekapitulieren. Aber ein, besser zwei edle Tropfen sollen hier noch erwähnt werden:





Zwei regionale Spezialitäten aus dem Hause MÄNNERHOBBY aus Klein Kussewitz vor den Toren Rostocks. Eine kleine edle Brennerei, die mit echter Handarbeit Premium-Spirituosen herstellt, deren geschmacklicher Unterschied zu herkömmlichen Alkoholika noch gaaaanz lange auf der Zunge bzw. am Gaumen bleibt! Müsst ihr mal probieren! Heute hatten wir den superintensiven Zitronenlikör und KALAND-Kümmel zum Verkosten und Genießen. Macht auf jeden Fall Lust auf mehr!
Es gibt übrigens auch eine logische Verbindung zwischen beiden Getränken: Als Zutat zum Kümmel werden u.a. italienische Amalfi-Zitronen verwendet, um ein aromatisches Destillat zu gewinnen. Der köstliche Saft der Zitrusfrüche blieb immer übrig. Was lag näher, als daraus einen Likör zu machen!

Gelesen haben wir anschließend aus:


"Das kolumnistische Manifest" von Axel Hacke


"Der Gestreifte Kater und die Schwalbe Sinhá. Eine Liebesgeschichte" von Jorge Amado


"Gastmahl auf Gomera" von Janosch


"Fußball ist unser Lieben. Neue Geschichten der Autorennationalmannschaft"


"Transit" von Anna Seghers

Zwischendurch selbstverfasste, noch unveröffentlichte Reiseberichte einer USA-Reise und am Ende der Versuch der Kombination aus Vorspielen von Vogelstimmen und dem Vorlesen der dazu passenden, dem Rhythmus und Klang des Rufes angepassten, Volksmundversen verschiedener Regionen aus dem Buch:


"Vogelstimmen an Volksmundversen erkennen"

Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie das geht? Ganz einfach: Die Goldammer ruft so. Wie klingt das? Zum Beispiel nach: "Wie wie wie hab ich Dich lieeeb!" :-)

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Sonntag, 25. März 2018
Grüne Heringe gebraten mit Bratkartoffeln, Gurkensalat, Spinat-Kräuter-Salat mit Stremellachs, gefüllte Eiserkuchen (Hippe), Tiramisu und Nougatparfait
Es ist Heringszeit. Und wenn der Fischer ein paar Häuser weiter mit großer Tafel an der Straße für seinen Fang wirbt, dann greift man halt zu. Ein Dutzend bitte. Das Ausnehmen ist schnell gemacht, auch die Mieze hat ihren Teil abbekommen. Mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer gewürzt, in Mehl gewendet und ab in die Pfanne. Wenn nicht alle in eine passen, kann man die Fertigen gut im Backofen bei 100 °C warm halten. Mit Ringen einer roten Zwiebel, Zitronenstückchen und gehackter Petersilie garniert servieren. Dazu eine gute Portion Bratkartoffeln und Gurkensalat.







Soweit so klassisch. Die Exotik kam mit einem Spinat-Feldsalat-Grapefruit-Gurke-Blaubeer-Sesam-Granatapfel-Kreuzkümmel-und-was-weiss-ich-nich-noch-alles-Salat mit Stremellachs auf den Tisch - hammerlecker!



Zum Dessert dann drei (!) Gänge:

Gefüllter Eiserkuchen
Findet man bei der Rezeptsuche auch als Hippe, Neujahrshörnchen, Klemmkuchen. Ein ursprünglich norwegisches splittrig mürbes Gebäck. In diesem Fall mit Zimtaroma. Das besondere ist, dass man sie nach dem Back heiß formen kann, z.B. zu Eistüten oder Rollen. Die Röllchen waren ein Geschenk der Senfmüllerin aus Schlemmin. Die dortige Senfmühle zieht in Kürze in eine neue Produktionsstätte. Hier kann man nicht nur zusehen und erklärt bekommen, wie die Senfsaat schonend im Kaltmahlverfahren verarbeitet wird, über 30 Sorten Steinmühlensenf verkosten und mitnehmen, sondern auch bei einer Tasse Kaffee verweilen. Und da Senf zum Kaffee nicht jedem behagt, wird es eben diese Eiserkuchen als Gebäck geben. Wir durften schon mal testen und haben sie für ausgezeichnet befunden! Gefüllt haben wir sie mit einer Mischung aus geschlagener Sahne und schwarzem Johannisbeergelee.



Tirami su
Diese Mascarponecreme aus Venetien dürfte bekannter sein. Wir durften heute eine Calvados-Variante probieren - sehr lecker!



Nougatparfait
Was das "Fürst Jaromar" in Thiessow kann, können wir auch. Zumindest haben wir das probiert, weil es dort so extem lecker war. Besteht aus Nougat, das in Milch gelöst wir, Eigelb dazu, mit geschlagener Sahne verrühren und ab in den Tiefkühler. Haben wir übrigens erst um kurz vor Mitternacht nach dem Lesen gegessen, 3x Dessert hintereinander nach Brathering satt ist nicht so einfach...



Zum Leseteil:

Ausführlich vorgestellt wurde uns zunächst


"Nennt mich nicht Ismael" von Michael Gerald Bauer.
Zu hören bekamen wir die dem jungen Leser am schönsten (weil witzigsten) vorkommende Stelle, wo es gar nicht um das Mobbing-Opfer Ismael geht, sondern um den neu in die Klasse gekommenden James Scoobie, der dem bis dato immer nur austeilenden Barry Bagsley schlagfertig Paroli bietet.

Da wir heute fleischlos gegessen haben, konnte als nächstes gefahrlos ein Artikel aus der Le Monde Diplomatique 12/2017 über die uns bevorstehende Fleischproduktion aus der Retorte vorgelesen werden, ohne dass uns übel wurde. Der Artikel ist auch online verfügbar.

Dann wurde es psychologisch mit


"Das Lächeln am Fuß der Leiter" von Henry Miller. Wir haben den Anfang zu hören bekommen über einen Clown, der die Zirkusbesucher durch seine Performance im Trance zu Begeisterungsstürmen hingerissen hat, dann aber durch einen erstmal nicht näher beschriebenen Zwischenfall (durch die Trance kann er sich an nichts erinnern) das Wohlwollen eingebüßt hat und den Zirkus verlassen hat... Wir sind auf die Fortsetzung gespannt!

Es folgte eine neue sprachwissenschaftliche Vorlesung aus


"Die Indoeuropäer. Herkunft, Sprachen, Kulturen" von Harald Haarmann
Hierzu nur soviel: Es gibt sprachliche Parallelen zwischen den indischen Sanskrit und den europäischen Sprachen. Die These besagt, dass alle von einer indoeuropäischen Ursprache abstammen, deren Urheimat Anatolien (eine Hypothese) oder die Steppen um das Schwarze Meer (andere Hypothese) ist. Reitervölker (Viehnomaden) könnte diese nach Europa gebracht haben. Eine genetische Vermischung mit den zur Steinzeit in Europa bereits lebenden Menschen erfolgte aber wohl nicht, nur die Sprache hat sich etabliert. Naja, ein weites Feld...

Belletristisch wurde es dann wieder mit


"Auerhaus" von Bov Berg
80er Jahre in Westdeutschland. Noch nicht ganz Erwachsene gründen eine WG im Haus des verstorbenen Opas von Frieder, um diesen vor einem Selbtsmord zu bewahren. Der Nachbar bringt eine Axt zurück, die er sich einst vom Großvater geliehen hatte. Im Kassettenrekorder läuft "Our House". Nachbar sagt "Ah. Auerochse, Auerhaus".

Und als vergnüglichen Abschied eine weitere Kolumne aus


"Das kolumnistische Manifest" von Axel Hacke und zwar über einen versuchten aber verunglückten Bademantelkauf.

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Samstag, 24. Februar 2018
Tafelspitz mit Meerrettichsoße
Der Tafelspitz ist ein Gericht der Wiener Küche, das auch bei uns im Mecklenburgischen schon desöfteren auf dem Tisch stand - dank M.H., der auch diesmal wieder die Zubereitung übernommen hatte. Für das Rezept kann damit auf ältere Blogeinträge verwiesen werden.

Die Meerrettich- (oder Kren-)Sauce gehört unbedingt dazu und weitere Wurzeln als Gemüse sind ebenso passend - heute wurden leckere Schwarzwurzeln sowie Möhren (mit etwas Lauch verfeinert) serviert. Dazu Petersilienkartoffeln und ein frischer Rote-Beete-Salat mit Walnüssen des Hauses.

Das erste Foto gehört aber dem Starter-Gedeck, das als Gruß des Hauses den Appetit anregen durfte:


















Für die Nicht-Tafelspitz-Esser gab es Dinkelbratlinge als vegetarische Variante.

Saisonal vielleicht etwas untypisch das Dessert. Aber als Wunsch des Juniors aus der Weihnachtszeit schon beim letzten Mal ob der Üppigkeit verschoben, musste es jetzt schon mal ausprobiert werden. Zutaten: Reichlich buntes Obst:





Was damit nun tun? Man nehme einen Spieß, pieke ein Stück Obst und halte es unter einen sprudelnden Schokoladenbrunnen!



Ein Gedenken an den Tapferen, der diesem und dem Genuss des Weines aus Fastengründen heute entsagt hat!

Der Leseteil des Abends begann mit einem Ungarisch-Lehrbuch:


Aus dem aber nicht vorgelesen wurde, sondern nur als Trophäe einer aufwendigen Antiquariatssuche, die bei ebay erfolgreich endete, vorgestellt wurde. Zu hören bekamen wir stattdessen ein Text zur bzw. über die ungarische Sprache, die durchaus praktische Beispiele von grammatikalischen Regeln zur Wortbildung beinhaltete, die sich aber wohl keiner der Zuhörer wirklich merken konnte. Das Prinzip aber bleibt im Gedächtnis und ist auch anderen Sprachen eigen, z.B. des Grönländisches, was zwar nicht vorgelesen, aber zumindest vorgezeigt werden konnte.

Weiter ging es mit:


"Was vom Tage übrig blieb" von Kazuo Ishiguro.
Die Leseprobe (Prolog des Buches) war eine köstliche sprachlich formulierte Demut - Protagonist des Buches ist nämlich ein Diener in einem englischen Herrenhaus, der von seinem amerikanischen Dienstherren dazu ermuntert wird, in seiner Abwesenheit doch auch mal ein paar Tage frei zu nehmen und sich die Gegend anzusehen.


"Briefe ohne Unterschrift. Wie eine BBC-Sendung die DDR herausforderte" von Susanne Schädlich.
Zum Buch: Sie schreiben Briefe und gehen ein hohes Risiko ein. Adressat: BBC London. 1949 startet die britische Rundfunksendung „Briefe ohne Unterschrift“. Anonyme Zuschriften von DDR-Bürgern werden darin verlesen, immer am Freitagabend, über 25 Jahre lang. Susanne Schädlich entdeckte diese einzigartigen Zeitdokumente und erzählt nun von den britischen Journalisten, die so lange der DDR die Stirn boten. Vor allem aber setzt sie den mutigen Absendern ein Denkmal, die der gnadenlosen Nachverfolgung durch die Stasi zum Opfer fielen – unter ihnen ein Junge aus Greifswald.


"Zwei Herren am Strand" von Michael Köhlmeier.
Auch hier kommt ein "Diener" vor, William Knott, der privateste Privatsekretär des britischen Premierministers Winston Churchills, der letzteren davor bewahren soll, dass er sich in Phasen seiner Depressionen (die er mit Charlie Chaplin - dem zweiten der Herren des Titels - teilt, was zu einer Freundschaft zwischen beiden führt, die hier beschrieben ist) etwas antut - als kriegsführender Staatsmann wird er gebraucht. Und nebenbei erfährt der Leser erstaunliche Details aus dem Leben des vielseitig interessierten wie begabten Politikers, der u.a. auch Träger des Literatur-Nobelpreises ist!

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Samstag, 27. Januar 2018
Ramen & Sushi - vietnamesisch-japanisches Schlemmen
WOW! Das war eine echte Genussorgie, zu der uns A. & K. nach Z. eingeladen haben! Sowas kommt davon, wenn man sich gegenseitig Kochbücher zu Weihnachten schenkt, jeder dann ganz viel ausprobieren und beisteuern möchte, man sich mit den Mengen bei den Zutaten noch nicht so sicher ist und im Zweifelsfall lieber mehr parat hat: Die Küche ist plötzlich zu klein, die Töpfe und Pfannen zu wenig, die Schüsseln viel zu rar und selbst das Besteck wird irgendwann knapp. Ich bitte vorab schon mal um Nachsicht - das, was da gestern alles vom Herd auf den Tisch in unsere viel zu kleinen Mägen (um von allem probieren zu können) kam, lässt sich nicht komplett dokumentieren und schon gar nicht rezeptual aufbereiten. Ich lasse einfach ein paar Bilder sprechen (nicht mal alle sind was geworden, weil nur das Handy dabei; einiges auch vergessen, weil der Fotograf nebenbei auch in die Zubereitung eingespannt war). Wer sich für asiatische Küche erwärmen kann, dem seien vorab diese drei Bücher empfohlen, aus denen die Rezepte des Abends stammen:


"Ramen-Kochbuch: Basics & Rezepte" von Nell Benton
"Vietnam: 120 Originalrezepte" von Jean-Philippe Mido und Youssouf Hando
"Sushi: Für Wiss- und Bissgierige" von Ole G. Mouritsen

Die Unvollständigkeit der Fotos fängt schon bei den Ramen-Suppen an. Es wurden zwei Brühen zubereitet, eine aus Rindfleisch und eine aus wildwachsenden Atlantik-Algen (Kombu) und Bonito-Flocken (Katsuobushi). [Bonito ist eine Fischart aus der Familie der Makrelen und Thunfische.] Hier einfach mal ein Foto der noch verpackten Zutaten und der abgeseihten. Aus Letzterem könnte man übrigens noch einen zweiten Aufguss für die Wanne machen, da die Algen auch ein Badezusatz sind.





Auf dem Zutaten-Foto sind noch weitere Ausgangsrohstoffe zu sehen, die u.a. zu Zaubersauce (Nuoc Cham) und Wasabi-Paste verarbeitet wurden bzw. elementare Suppen-Beilage darstellen: Ramen-Nudeln.


Zaubersauce (Nuoc Cham), ein wesentlicher Dipp für viele vietnamesische Gerichte, bei der sich Salziges, Süsses, Saures und Scharfes die Waage halten


Auch zum Wasabi muss ein Wort mehr verloren werden. Was man so in der Tube zu kaufen bekommt, ist nicht wirklich Wasabi, sondern besteht hauptsächlich aus Meerrettich, Senf und viele anderen Zutaten, u.a. auch rund 2 % Wasabi. Frisches Wasabi wird aus der Rinde des Stammes der Pflanze Eutrema japonicum gewonnen, die hauchdünn abgeschält (z.B. mit Haifischhaut, die winzige Zähnchen besitzt) und zu einer feinen Paste gerieben wird. Da dies nicht beim Gemüsehändler um die Ecke zu haben ist, kann man sich mit getrocknetem Wasabi-Pulver behelfen. Aber Achtung, auch hier kursieren Pulver, die 2-10 % Wasabi beinhalten. Diese Dose hier beinhaltet 100 % Wasabi!


Wir haben von der frisch angerührten Paste probiert und waren erstaunt, dass es gar nicht groß scharf war. Das Geheimnis ist: Eine halbe (oder ganze) Stunde warten! Plötzlich war es höllescharf, so dass man es nur in stecknadelkopfgroße Portionen dem Sushi beifügen mochte!

Und wo wir schon mal bei den Sushi-Zutaten sind: Da gehört natürlich auch eingelegter Ingwer dazu:


Auch hier: Selbstgemacht!

Jetzt aber nochmal einen Sprung zurück. Noch vor Ramen-Suppe und Sushi gab es Salate und vietnamesische Frühlingsrollen mit Gemüse (Cha Gio Chay).


Bei den Zutaten für diesen Salat muss ich schon passen. Sichtbar bzw. in Erinnerung geblieben sind mir Tomaten, Feldsalat, Mungbohnensprossen, frischer Koriander, Zaubersauce, frisch gepresster Limettensaft und gebratene Garnelenschwänze.


Dieser Salat ist eine der heimlichen heimischen Zutaten, die sich in die asiatische Küche des heutigen Abends gemogelt haben (weil mitgebracht und somit von außen beigesteuert) - aus rohen roten Beeten, Äpfeln und Orangen, vermischt mit 4 EL geriebenen Meerrettich und Avocado-Öl, garniert mit frischer Minze und mecklenburgischen Walnüssen.

Eine weitere eingeschmuggelte Zutat war dieses wunderschöne, frisch gebackene, noch herrlich duftende Dinkel(?)vollkornbrot:



Für die Frühlingsrollen haben wir ein paar mehr Fotos vom Entstehungsprozess selbiger:




Die Füllung besteht lt. Rezept aus... (ach nee, wollte ich ja weglassen - schaut einfach hier).


schon mal gut verpackt...


... und fertig gebacken in heißem Öl - sehr lecker! Natürlich wieder mit Zaubersauce garniert!

Zwischendurch mal ein Blick auf die Tafel gefällig?



Jetzt nochmal zu den Ramen-Suppen: Man schenkte sich die kochende Brühe in seine Schüssel und gab Ramen-Nudeln und weitere Zutaten nach Belieben hinzu, als da waren:


kleine weiße Pilze


in irgendetwas (Essig?) eingelegter Bambus


frittierte Garnelenschwänze


von der Sushi-Zubereitung übrig gebliebener roher Fisch (Lachs, Dorsch, Aal, Octopus, Thunfisch)


halbierte in Sojasauce marinierte weichgekochter Eier


Sorry, nicht ganz scharf: im Ofen gebackener (?) Schweinebauch und das zur Brüheherstellung verwendete Rindfleisch

Außerdem noch gekochte Möhren, Mais, Frühlingszwiebeln, Paprika, frischer Koriander, thailändische Minze - alles hübsch zu einem Buffet zusammengestellt:



So, damit wären wir beim Sushi angekommen. Ich glaub, ich füg jetzt einfach nur noch Fotos von Zutaten, Zubereitung und den fertigen Röllchen ein:























Leider kam es - aus wahrscheinlich gut nachvollziehbaren Gründen - nicht mehr zur Zubereitung des Desserts. Dabei sollte gerade das noch eine besondere Premiere werden... Die muss dann bis zum nächsten Mal warten.

Die edlen Tropfen zum Anstoßen und Verdauen sollen hier aber nicht unerwähnt bleiben:


Wir haben uns von links (ein Mosel-Eiswein) nach rechts von weiß nach rot durchgetrunken.



Zum Lesen gab es noch einen besonderen brasilianischen Espresso aus Münster:


Nicht nur Wein wird mit Aromen beschrieben - dieser Kaffee schmeckt nach dunkler Schokolade, Nuss und Waldbeere! :-)

Und damit wären wir beim Leseteil angekommen. Wir haben folgende Bücher in Auszügen vorgelesen bzw. als Ganzes vorgestellt bekommen und so viele neue Anregungen erhalten:


"Die wilden Hühner" von Claudia Funke


"Das letzte Königreich" von Bernard Cornwell, dem ersten Band aus der Uhtred-Saga über die britische Geschichte des 9. Jahrhunderts. Der Titel bezieht sich auf Wessex, das letzte der sieben angelsächsischen Königreiche in England, das noch nicht von den dänischen Wikingern erobert worden ist.


"Tyll" von Daniel Kehlmann, einem Roman, in dem die Figur des Till Eulenspiegels in die Zeit des 30jährigen Krieges verlegt wird, in eine aus den Fugen geratene Welt.


"Schnee" von Maxence Fermine, ein in Japan spielender kurzer Roman über eine Seiltänzerin namens Schnee, Geliebte eines ehemaligen Samureis, der sich nach ihrem Todessturz über eine Schlucht ganz der Malerei hingibt und einem Schüler die Farben beibringt, der weiß, wo die Frau, die nie gefunden wurde, liegt. Wundervolle Poesie. Eine ausführliche Rezension findet man hier.


"Transport" von Phillip P. Peterson. In drei Minuten haben wir den Plot dieses dreiteiligen Science-Fiction-Werkes sehr prägnant geschildert bekommen. Der Anfang geht so: Vor der Küste Kaliforniens wird ein außerirdisches Artefakt geborgen, das Menschen zu anderen Sternensystemen transportieren kann... ;-)

"Liebesgedicht an den Norden" von Poetry-Slammerin Mona Harry - kann man hier sich anhören.


"Olga" von Bernhard Schlink. Die Hauptfigur, Waisenkind, freundet sich als Kind mit einem Gutsherrensohn an und liebt ihn später. Der aber zieht in die Weltgeschichte, seine Familie will diese Verbindung verhindern. Das Buch ist ein Ritt durch die deutsche Geschichte vom späten 19. Jahrhundert bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts. Das Geheimnis der Hauptfigur lüftet sich erst im dritten Teil des Romans, der ihre Briefe an den längst im Eis verschollenen Abenteurer... Eine Buchbesprechung findet man auf Deutschlandfunk Kultur.


"Ostalgie-Camping: Camp-Erlebnisse in der DDR" von Uwe Blontke, der die beschränkten Reisefreiheiten in beeindruckender Weise zu tiefen Einsichten und sehr persönlichen Erlebnissen in der DDR und den sozialistischen Bruderländern geführt hat - etwas, was ihn bei späteren Reisen in den Westen nie wiederfahren ist.


"Die Dunkelkammern der Edith Tudor-Hart: Geschichten eines Lebens" von Peter Stephan Jungk über die berühmte Fotografin, Spionin für die Sowjetunion und alleinerziehende Mutter Edith Tudor-Hart, seine Großtante. Sie spielte die Schlüsselrolle bei der Rekrutierung der "Cambridge Five", des berühmtesten Spionagerings, den die Sowjetunion in Großbritannien unterhielt.

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Samstag, 25. November 2017
Knäckebrot mit Kernen und Möhrencreme, Grünkohl-Kartoffel-Auflauf mit Kassler-Beilage sowie Schoko-Muffins ganz zum Schluss
Es gibt immer noch was zu ernten im Garten: Im Moment z.B. Grünkohl. Die jungen Pflänzchen waren eine Gabe vom Kräuterhof Carlsthal, deren Wachstum ich dann regelmäßig mit Brennesseljauche befördert habe. Auch die weißen Fliegen wurden mühsam mit Brennesseljauche bespritzt statt chemische Keulen einzusetzen. Lohn der Mühen eines (Garten)Jahres: Eine einzige Mahlzeit...

Aber fangen wir von vorn, also mit dem Starter an. Heute eine Anregung von unserem Sohn. Das wurde nämlich in der Schule in einer "Praktischen Stunde" zum Thema "Gesunde Ernährung" gebacken: Knäckebrot mit Kernen. Dazu einen Möhrencreme als Dipp. Das Rezept für das Knäcke gibt es hier und für die Möhrencreme ist es schnell aufgeschrieben:

200 g Frischkäse pur, 200 g Quark, 3 Möhren geraspelt, 3 EL Orangensaft, 1 Bund Petersilie und Schnittlauch sowie Salz und Pfeffer alles zusammen vermengen und abschmecken.





Für den Hauptgang (Grünkohl-Kartoffel-Auflauf) spare ich mir heute auch das Rezept in der Hoffnung, dass das im Netz noch eine Weile erhalten bleibt. Wobei das hier nur die vegetarische Variante ist. Den Kassler haben wir dazuimprovisiert. Wer sich belesen will, wie der perfekte Kassler zu Hause gelingt, hier ist der Link.





Auch zur süßen Nachspeise, den Schokoladen-Muffins, heute lediglich der Verweis auf das Rezept.

Wobei das nur eine Zutat war, wie man sehen kann:





Die lustigen Keks-Pilze mit Schoko-Hut steckten in einem hellen Erdreich aus Marzipan. Die Pilze gibt es übrigens in Rostock in einem russischen Lebensmittelladen am Doberaner Platz.



Dass es langsam, aber bestimmt auf Weihnachten zugeht, merkte man am Naschwerk, das zum Lesen noch mit auf dem Tisch stand: Plätzchen, Lebkuchen, Pfeffernüsse und nochmal russ... oh pardon (!) ukrainisches Konfekt, persönlich unserem k.u.k.-Liebhaber aus Lemberg mitgebracht. ;-)





Heute haben wir mal nur Rotwein serviert, einen 2008er Bordeaux und einen 2014er Temperanillo:





Gelesen haben wir aus:


"Schloss aus Glas" von Jeannette Walls, in der die Autorin ihre ziemlich schräge wie finstere Kindheit in den Vereinigten Staaten verarbeitet, was nicht an den Staaten liegt, sondern an den ihren Kindern gegenüber an Verantwortungslosigkeit leidenden Eltern. Ganz schön gruselig.


"Aufbruch 1911. Expressionisten auf dem Darß: Erich Heckel, Marianne von Werefkin, Alexej Jawlensky" hrsg. von Gerhard M. Schneidereit, angeregt durch den persönlichen Besuch des Vorlesers auf dem Darß vor wenigen Tagen und dem Besuch des Kunstmuseums Ahrenshoop, wo dieses Büchlein erworben wurde.


"Ein Buch namens Zimbo" von Max Goldt mit einer Geschichte über das vom Autor vorhergesagte baldige Komplett-Verbot des Rauchens (wir sind gespannt, wie lange es noch dauert).


"Das kolumnistische Manifest" von Axel Hacke und zwar u.a. mit einer Kolumne zum Land und Hauptstadt, in der sich unsere Tochter gerade befindet und deshalb nicht an den Leseabenden teilnehmen kann: Estland, Tallinn. Der Kolumne zufolge ist dort eigentlich gar kein Platz für Menschen, da 66 Hühner auf 1 m² leben - so steht es zumindest im ADAC-Länderlexikon (bzw. stand, wenn es denn inzwischen eine korrigierte Neuauflage gibt).


"Die Plätzchenerfinder" von Autoren im Backwahn mit einer Geschichte (und Rezept) von der in Neu Meteln bei Schwerin lebenden Schriftstellerin und Psycholgin Helga Schubert.

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