Kochen & Lesen
Samstag, 15. Dezember 2012
Pfefferkuchen-Architektur-Wettbewerb und Suppenküche
Das war mal was Anderes. Und: Das war was Besonderes! Das Kochen rückte heute etwas in den Hintergrund, dafür wurde um so fleißiger gebacken - und zwar PFEFFERKUCHEN-KUNSTWERKE!

Zunächst zum Rezept für den Teig:

Zutaten: 250 g Sirup, 125 g Zucker, 100 g Margarine, 500 g Mehl, 20 g Pfefferkuchengewürz, 1 Prise Salz, 5 g Pottasche, 5g Hischhornsalz, 2 EL Milch, Weinbrand oder Rum.
Zubereitung: Sirup, Zucker und Margarine erhitzen. Das gesiebte Mehl und die Gewürze mischen und die Triebmittel getrennt in der Flüssigkeit auflösen. Die abgekühlte Sirupmasse mit allen übrigen Zutaten verarbeiten und den Teig ablagern lassen (ca. eine Woche!).

So kam er dann auf den großen Küchentisch:



Und nun waren alle erprobten wie unerfahrenen Pfefferkuchenbäcker gefragt, aus dieser Rohmasse beliebige Kunstwerke zu kreieren.



Ich bin immer noch total baff, was da spontan so alles entstanden ist.







Die geformten Rohmassen kamen dann auf Bleche und sind im Ofen ca. 8-10 Minuten bei 180 °C gebacken worden. Nun begann der eigentlich spannende Teil. Mit geschmolzener Kouvertüre oder Puderzucker-Eischnee-Masse als Klebstoff ging es nun ans Bauen!











Zum Schluss sind wirklich wahre Kunstwerke entstanden:







Im Hintergrund greift das Wikingerboot die Burg schon an! :-)

Ja, bei so einer aufwändigen Backerei haben wir uns wohlweislich für den Essteil des Abends auf Suppen beschränkt dieses Mal, diese aber nicht weniger köstlich. Es gab zum einen eine Asiatische Rindssuppe und zum anderen eine Französische Zwiebelsuppe. Hier die Rezepte:

Asiatische Rindssuppe

Zutaten:
500g Rindfleisch, 300g Kniescheiben o. Knochen
3 Zwiebeln
6 Knoblauchzehen
je 20g frischer Koriander, frische Minze
50g frischer Ingwer
3 Möhren
1 Sellerie
Salz, Pfefferkörner, Nelken, Lorbeer, Cardamom
200g vietnamesische Reisnudeln
2 Chillischoten
1 Porreestange

Zubereitung:
Das Rindfleisch und die Beinscheiben im kalten Wasser ansetzen und die Trübstoffe abschöpfen.
Drei Zwiebeln (mit Schale!) halbieren und auf der Herdplatte rösten. Das gibt Farbe und Geschmack :-). Diese nach dem Abschöpfen dazu; ebenso Salz, Pfefferkörner, Nelken, Cardamom, Lorbeer und Ingwer. Nach ca. 90 min beenden.
Separat einen scheibierten Sellerie bißfest kochen. Dabei bleibt dieser schön weiß! Dazu die Schalen desselben geben sowie Möhren, Knoblauch und Salz.

Die beiden Brühen zusammen abseihen und vermengen. Fleisch und Sellerie abkühlen lassen und schneiden.
Den frischen Porree schneiden und säubern und mit den Reisnudeln, den geraspelten frischen Möhren und dem fein gehackten (mehrfarbigen!) Chilischoten kurz aufkochen lassen.

Servieren mir dem gehackten frischen Koriander und der frischen Minze.



Französische Zwiebelsuppe

Zutaten (für 4-6 Personen):
1 kg Zwiebeln (rot und weiß gemischt)
2 EL Öl
4 TL Zucker
Salz und frisch gemahlener Pfeffer
2 l dunkle Gemüsebrühe
2 Knoblauchzehen
Zitronensaft
gehackte Petersilie zum Garnieren
Toastbrot
Käsescheiben (z.B. Gouda)

Zubereitung:
Die in dünne Scheiben geschnittenen Zwiebeln mit dem Öl in einem großen Topf 10 min dünsten, bis sie weich sind. Den Zucker zugeben sowie Salz und Pfeffer nach Belieben und weitere 10-15 min braten, bis die Zwiebeln goldbraun sind; darauf achten, dass die Zwiebeln nicht anbrennen.

Brühe, Knoblauch und etwas Zitronensaft zugeben, Die Suppe zum Kochen bringen und etwa 10 min köcheln lassen. Abschmecken und in vorgewärmet Teller, mit Petersilie bestreut, servieren.

Als weitere Zutat wurden noch Käsecroutons serviert (geschnittenes Dinkelvollkorntoast mit Käsescheiben belegen und im Backofen knusprig backen).



Zum Dessert gab es wahlweise Bratapfel oder einen Chicorée-Obst-Salat.





So war es schon spät, als wir uns zum Lesen niedergelassen haben. Die jüngsten Vorleser haben aus ihren Büchern des vorigen Leseabends (Das magische Baumhaus und Momo) weiter gelesen.

Von den Großen gab es dann (wenigstens eine) Weihnachtsgeschichte und zwar "Die Weihnachtsfestplatte" von Terry Pratchett aus:


Schöne Bescherungen.

Danach wurde es etwas mathematischer mit einem Auszug aus:


Fermats letzter Satz: Die abenteuerliche Geschichte eines mathematischen Rätsels von Simon Singh und zwar wurde folgendes Rätsel gestellt:

Welches ist die kleinste Anzahl von Gewichten, mit denen jedes ganzzahlige Gewicht von 1 bis 40 Kilo auf einer Waage gemessen werden kann?

Lösungsvorschläge gern als Kommentar - oder das Buch kaufen, die Lösungen sind im Anhang mit dabei. ;-)

Weiter ging es physikalisch mit unterhaltsamen Auszügen aus:


Gedankenlesen durch Schneckenstreicheln: Was wir von Tieren über Physik lernen können von Martin Puntigam, Heinz Oberhummer und Werner Gruber.

Wer es nicht glauben sollte: Um herauszufinden, wie das mit dem Lernen bei den Menschen funktioniert, haben Wissenschaftler tatsächlich stunden- und tagelang Schnecken gestreichelt! Welche Erkenntnisse dabei gewonnen wurden, wird hier aber nicht verraten...

Zum Ende hin wurde es dann noch kurz kulinarisch mit Herrn Tellkamp, der sich (im letzten Mal schon näher vorgestellten "Der Hecht, die Träume und das Portugiesische Café") genüsslich und recht bildhaft über Sächsische Schrippen auslässt.

Den Schlusspunkt bildete heute ein Vertreter des eigentlich in diesem Kreise recht selten vorgetragenen Genres des Kriminalromans, wobei es bei


Die Grenzgängerin von Jacque Berndorf um einen sehr aktuellen politischen Handlungsort geht: Der deutsche Topagent Karl Müller geht bei einem Auftrag in Tripolis (gerade von Gaddafi verlassen und den von lybischen Rebellen besetzt) verloren. Prompt will ihm der BND fristlos kündigen – gegen den Widerstand seines Chefs Krause, der daraufhin selbst den Dienst verlässt. Die Situation im BND ist heillos verfahren, da trifft die Nachricht ein, dass eine Frau in Albanien tausend Kilogramm Sprengstoff gekauft hat und damit auf dem Weg nach Deutschland ist. Wer ist sie? Was will sie? Und vor allem: Wer kann sie aufhalten?

Das wissen wir auch noch nicht, so viel Zeit war nicht zum Vorlesen.

Jetzt ist erstmal Weihnachten - also viel Zeit zum Kochen und Lesen hoffentlich. ;-)
Wir treffen uns im neuen Jahr wieder - mit neuen Rezepten und neuen Büchern.

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Samstag, 24. November 2012
Thailändischer Abend: Fischsuppe mit Kokosmilch, Hühnerbrust mit Ingwer und süß-saure Fleischbällchen mit thailändischem Duftreis, eingelegte Orangen und Bananen im Teigmantel
Die heutige Menüfolge verdanken wir allein der Dame des gastgebenden Hauses. Sie hat uns entführt in die kulinarische Welt Südostasiens, die geschmacklich so herrlich intensive Erlebnisse auf den Gaumen zaubert.

Regional halbwegs passend gab es am Nachmittag, bevor sich alle in die Zubereitung gestürzt haben, einen frisch eingeflogenen indonesischen Kaffee.



Nun aber zum Essen. Das hier war ein Teil der Zutaten:



1. Gang: Fischsuppe mit Kokosmilch

Hier kann ich auf den Januar 2011 verweisen: http://leseabend.blogger.de/stories/1767307/. Nur haben wir diesmal die gesamte vorgeschriebene Menge an Chilischoten verwendet.



Dazu diesen köstlichen Weißwein:



Da den Kindern die Suppe viel zu scharf war, gab es alternativ etwas ganz unthailändisches zum Knabbern - an die Krabbenchips hat diesmal keiner gedacht.



2. Gang: Hühnerbrust mit Ingwer und süß-saure Fleischbällchen mit thailändischem Duftreis

Süß-saure Fleischbällchen

Zutaten für 4-6 Portionen:
5 Knoblauchzehen
1/2 TL schwarzen Pfeffer, frisch gemahlen
1 TL Salz
500 g gemischtes fein durchgedrehtes Hackfleisch
1 kleine frische Ananas
je 1/2 halbe rote und grüne Paprikaschote
3 EL Fischsauce
2 EL Reisessig, ersatzweise milder Weinessig
3 TL Zucker
1 TL Speisestärke
10 EL Öl

Zubereitungszeit: 45 min

Zubereitung:
1. Knoblauch schälen, mit Pfeffer und Salz im Mörser zerstoßen. Hackfleisch mit dieser Paste vermischen, sehr gründlich durchkneten und zu etwa 25 glatten Bällchen von etwa 2 cm Durchmesser formen. Die Bällchen dürfen keine Risse haben.

2. Ananas schälen, braune Augen herausstechen, der Länge nach vierteln, den Strunk entfernen und das Fruchfleisch in grobe Würfel schneiden. Paprikaschotenhälften waschen, Stiel, weiße Rippen und Kerne entfernen, Schoten vierteln und in feine Streifen schneiden. Für die Sauce Fischsauce, Reisessig, 5 EL Wasser, Zucker und Speisestärke in einer kleinen Schüssel glattrühren.

3. Öl in einer großen Pfanne oder im Wok erhitzen. Die Fleischbällchen bei mittlerer Hitze etwa 3 min rundrum braun braten. Überschüssiges Öl abgießen, Ananasstreifen und Paprikastreifen zu den Fleischbällchen geben und etwa 1 min bei starker Hitze durchbraten. Vorbereitete Sauce dazugießen, einmal kurz aufkochen lassen und vorsichtig rühren, damit die Bällchen die Sauce annehmen.

Hühnerbrust mit Ingwer

Zutaten für 4 Portionen:
5 mittelgroße getrocknete Mu-Err-Pilze
5 EL Öl
100 g ungesalzene Cashewnüsse
2 daumengroße Stücke frischer Ingwer
3 Frühlingszwiebel
2 mittelgroße Tomaten
400 g Hühnerbrustfilet
3 Knoblauchzehen
2 EL Fischsauce
2 EL Austernsauce
1 EL Zucker

Zubereitungszeit: 40 min

Zubereitung:
1. Mu-Err-Pilze mit heißem Wasser übergießen und etwa 20 min quellen lassen.

2. Inzwischen 5 EL Öl in einer Pfanne erhitzen, Cashewnüsse darin bei mittlerer Hitze unter ständigem Wenden in etwa 3 min goldgelb braten. Mit einem Schaumlöffel herausnehmen und auf Küchenpapier entfetten. Das Öl wird später wieder verwendet.

3. Ingwer schälen und in feine Streifen schneiden. Mu-Err-Pilze ausdrücken, harte Stellen entfernen, Pilze vierteln. Frühlingszwiebel putzen, waschen und in etwa 3 cm lange Stücke schneiden. Tomaten waschen, vierteln und vom Stilansatz befreien.

4. Hühnerbrust in etwa 3 cm lange und 1 cm breite Streifen schneiden. Knoblauch schälen und fein hacken.

5. Das Öl in der Pfanne wieder erhitzen, Knoblauch bei mittlerer Hitze in etwa 2 min goldgelb braten. Hühnerbruststreifen hinzufügen und bei starker Hitze etwa 2 min braten.

6. Ingwer, Mu-Err-Pilze, Tomaten, Frühlingszwiebeln und Cashewnüsse dazugeben und alles unter ständigem Rühren bei starker Hitze etwa 2 min braten. Hitze verringern, Fisch- und Austernsauce dazugeben. Alles noch einmal gut durchmischen und evtl. mit etwas Zucker und Fischsauce abschmecken.

Thailändischer Duftreis

Zutaten für 4 Portionen:
250 g thailändischer Duftreis
etwa 3/4 l Wasser

Zubereitungszeit: 20 min

Zubereitung:
Wasser mit einer Prise Salz zum Kochen bringen, Reis hinzugeben und 12 min leicht sprudelnd köcheln lassen. Ggf. überschüssiges Wasser abgießen. Zur Verfeinerung eine Messerspitze feiner Butter in den Topf geben. Einmal umrühren und nach 5-10 min Ziehen den Zauber Asiens servieren.



Selbst die Kinder wollten alle mit Stäbchen essen und hatten relativ schnell den Dreh raus. ;-)



Zum Dessert gab es getrennte Küche für Kinder und Erwachsene. Eingelegte Orangen für die Erwachsenen und Bananen im Teigmantel für die Kinder.

Eingelegte Orangen

Zutaten für 4 Portionen:
4 große Organgen
100 g brauner Zucker
1/8 l Orangenlikör

Zubereitungszeit: 35 min (+ 12 h Ruhezeit)

Zubereitung:
1. Orangen mit einem Messer schälen, auch die weiße Haut gründlich entfernen. Fruchtfleisch in etwa 1 cm dicke Scheiben schneiden, evtl. vorhandene Kerne entfernen.

2. Zucker mit etwa 1/2 l Wasser in einem kleinen Topf geben und bei mittlerer Hitze ohne Deckel etwa 20 min unter gelegentlichem Rühren kochen lassen, bis ein dickflüssiger Sirup entstanden ist. Den Topf vom Herd nehmen und den Sirup abkühlen lassen.

3. Orangenscheiben und Orangenlikör in den Sirup geben, alles verrühren, in eine Schüssel umfüllen und über Nacht in den Kühlschrank stellen.

4. Das Dessert sollte mindestens 12 h ziehen. Vor dem Servieren evtl. noch etwas Orangenlikör hinzugeben.



Bananen im Teigmantel

Zutaten für 4 Portionen:
2 große Bananen
50 g Tempuramehl
1 EL Zucker
Salz
3 EL Kokosflocken (haben wir wg. der Kinder weggelassen)
1 EL helle Sesamsamen
1 l Pflanzenöl
4 EL flüssiger Honig

Zubereitungszeit: 20 min

Zubereitung:
1. Bananen schälen, der Länge nach halbieren und jede Hälfte noch einmal quer in 2 gleich große Teile schneiden.

2. Tempuramehl it knapp 1/8 l Wasser, Zucker und 1 Prise Salz in einem tiefen Teller so anrühren, dass ein zähflüssiger Teig ohne Klumpen entsteht. Kokosflocken und Sesamsamen hinzugeben und alles gut verrühren.

3. Öl in einem großen Topf erhitzen. Es ist heiß genug, wenn an einem hölzernen Kochlöffelstiel, den ins heiße Fett eingetaucht wird, kleine Bläschen aufsteigen. Bananenstücke im Teig wenden und portionsweise im schwimmenden Fett bei starker Hitze in etwa 2 min goldbraun ausbacken.

4. Mit einem Schaumlöffel Bananen aus dem Öl heben, gut abtropfen lassen und auf Küchenpapier entfetten. Bananen auf einer Platte anrichten, mit Honig beträufeln und servieren.



Wer dies nachkochen möchte und Gefallen an thailändischer Küche gefunden hat, dem sei dieses Kochbuch ans Herz gelegt, aus dem die obigen Rezepte alle stammen:


Küchen der Welt: THAILAND. Originalrezepte und Interessantes über Land und Leute von Thidavadee Camsong

Gelesen hat die Kinderrunde zunächst aus:


Auf Expedition mit dem magischen Baumhaus von Mary Pope Osborne


Die drei ???-Kids - Die Schmugglerinsel. von Ulf Blanck

und das 10. Kapitel aus:


Momo von Michael Ende

Die Erwachsenen sind dann übergegangen zu weiteren Stimmt's?-Geschichten von Christoph Drösser


und zwar sind wir den Fragen nachgegangen, ob Libellen Menschen stechen können, ob eine Google-Suche so viel Energie verbraucht wie eine 60-Watt-Birne in einer Stunde und ob Männer mit Glatze mit einer überdurchschnittlichen Potenz gesegnet sind. Die Auflösung dazu gibt's nur im Buch. ;-)

Außerdem gab es noch zu hören ein weiteres Kapitel ausschweifender Beschreibungen Dresdner Elbatmosphäre aus
Der Hecht, die Träume und das Portugiesische Café von Uwe Tellkamp

und eine Auszug aus dem ersten Band von


Der Herr der Ringe von J.R.R. Tolkien.

Zum Schluss gab es noch eine Premiere. Es wurde das erste Mal aus einem E-Book gelesen, was für die Zuhörer natürlich keinen Unterschied machte, nur dem Vorleser taten irgendwann die Handgelenke weh, weil der Tablett-PC doch etwas schwerer als das Buch ist. Es war der jüngste Roman von Stefan Schwarz, der in diesem Kreise schon oft zum Besten gegeben wurde.


Das wird ein bisschen wehtun

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Samstag, 20. Oktober 2012
Birne mit Roquefort gefolgt von Wildkräuter-Pansotti con salsa di noci
Es ist ja Herbst und Erntezeit - da lassen wir uns gern davon inspirieren, was gerade so an den Bäumen reif wird: Äpfel, Birnen, Walnüsse...

Das war ein emsiges Treiben in der Küche, vier Erwachsene hatten voll zu tun, die Kinder haben auch mitgeholfen. H.S. hatte eine kleine Zentrifuge und vier alte Apfelsorten aus dem Gut(e)shauspark mitgebracht und so kamen wir in den Genuss eines ganz frischen Apfelsafts.


5 dieser 6 Sorten sind an diesem Abend verarbeitet worden. Oben links der Rote Boskoop zum Dessert, die Sorten in der Mitte und rechts zu Saft (Fürst Blücher, unbekannt, Grüner Boskoop, Roter Eiser - von links oben in Uhrzeigersinn), einzig der Pfannkuchenapfel (unten links) fand keine Verwendung.


Die Zentrifuge


Die Säfte hatten recht verschiedene Farbtöne.

Als Vorspeise gab es dann die Birnen des Hauses



gefüllt mit Roquefort. Zubereitung: Birnen halbieren, Kerngehäuse entfernen und in die Höhlung Blauschimmelkäse, das Ganze in eine gebutterte Auflaufform und 20-30 min im Ofen bei 200 Grad backen (bis der Käse gut verlaufen ist).



Die Inspiration zur Hauptspeise bekamen wir von unserem Walnussbaum, der dieses Jahr das erste Mal (nachdem wir ihn vor 12 Jahren gepflanzt hatten) richtig gut getragen hat.


Das sind die letzten frisch runtergefallenen Nüsse.

Das Rezept haben wir von der Seite www.mein-italien.info:
Die salsa di noci (Walnusssauce) ist zwar nicht so berühmt wie ihr Verwandter, der Pesto, in Ligurien aber nicht minder beliebt. Zusammen mit den Pansotti (eine Art Teigtaschen) ergibt dies ein beliebtes Festtagsgericht.

Rezept (für 6 Personen):
Zutaten für die Sauce:
400 g Walnusskerne
70 g Olivenöl
30 g geriebener Parmesan
3 große Scheiben Toastbrot
20 Blätter frischen Majoran
6 EL Milch
1 Knoblauchzehe
Salz

Zubereitung der Soße:
Für die Sauce die Walnusskerne und die Knoblauchzehe im Mörser zerstoßen und anschließend mit dem Parmesan vermischen.
Das Toastbrot in der Milch einweichen, wenn es sich vollgesogen hat, pürieren und mit dem Öl, etwas lauwarmen Wasser vermischen, mit den Walnüssen vermengen und umrühren, bis man eine homogene Soße erhält, mit Salz abschmecken.

Zutaten für die Füllung:
150 g frische Ricotta
600 g verschiedene würzigen Kräuter (Wildkräuter wie Giersch, Vogelmiere, Spitzwegerich, Löwenzahn und Gundermann; Salatkräuter wie Rucola, Feldsalat und Pflücksalat sowie Küchenkräuter wie Salbei, Minze, Melisse und Oregano.
100 g geriebener Parmesan
10 g Butter
1 EL Olivenöl
eine Prise Muskatnuss
2 Eier
Salz

Zubereitung der Füllung:
Kräuter waschen, kurz in kochendem Wasser blanchieren, abgießen, gut ausdrücken und fein hacken.
Alles mit Ricotta, Butter, Öl, Ei und Parmesan vermischen und mit Salz und Muskatnuss abschmecken.

Zutaten für den Teig:
400 g Mehl
1 Glas Wasser
1 Ei und 1 Eigelb
Eine Prise Salz
3 EL Weißwein
(Anmerkung von uns: entweder man nimmt jeweils die Hälfte der Zutaten für Sauce und Füllung oder aber besser die doppelte Menge für den Teig)

Zubereitung der Pansotti:
Aus Mehl, Ei, Salz, Wasser und Wein einen glatten Nudelteig kneten.
Den Teig in Folie einschlagen und etwas ruhen lassen.
Den Teig portionsweise auf der bemehlten Arbeitsfläche (oder mit der Nu­delmaschine) dünn ausrollen und mit Mehl bestäuben.
Aus dem Teig Quadrate von ca. 10 cm Seitenlänge ausschneiden, mit je 2 TL Füllung belegen und zu Dreiecken zusammenklappen.
Die Ränder gut zusammendrücken, die Teigtaschen mit Mehl bestäuben und nebeneinander auf die bemehlte Arbeitsfläche legen, damit sie nicht zu­sam­men­kleben.
Die Pansotti in reichlich kochendem Salzwasser portionsweise ca. 7 - 8 Minuten garen, mit einer Schaumkelle aus dem Wasser nehmen und abtropfen lassen.
Auf vorgewärmte Teller geben, mit der Walnusssauce überziehen, den Rest der Kräuterfüllung dazugeben und mit Parmesan bestreut servieren.



Als Dessert gab es dann ebenfalls ein Produkt des eigenen Gartens - ein heißer Apfelstrudel aus rotem Boskoop mit Vanilleeis (die geschlagene Sahne haben wir aus Sättigungsgründen weggelassen).



Für den Strudelteig:
80 g Margarine
100 g geriebene Semmel
750 g Äpfel
100 g Zucker
1/2 TL Zimt
50g Sultaninen oder Korinthen (haben wir wg. der Kinder weggelassen)
30 g gehackte Walnüsse (man kann auch Mandeln nehmen, wir haben zum Ausgleich der Sultaninen etwas mehr Walnüsse genommen)
1 EL Rum

Zubereitung:
Auf dem ausgezogenen Strudelteig die in etwa 30 g Margarine gerösteten Semmelbrösel verteilen. Die ohne Schale und Kernhaus geraspelten Äpfel mit Zimtzucker, Sultaninen, Nüssen und Rum vermischen und auf der Teigplatte breitstreichen. Den aufgerollten Teig mit der restlichen Margarine bepinseln und etwa 25 min bei kräftiger Mittelhitze goldbraun backen. Nach Wunsch mit Staubzucker besieben.

Gelesen haben wir aus:


Wuschelbär von Irina Korschunow.

Das nächste Kapitel aus

Momo von Michael Ende.

Neue Erkenntnisse haben wir gewonnen aus

Stimmt's?: Das große Buch der modernen Legenden von Christoph Drösser, so z.B. dass das Schlafen bei offenem Fenster nicht unbedingt gesundheitsfördernd ist, was ein Teil des Lesekreises etwas erbost hat wegen unzulässiger Verallgemeinerung. Aber der Schatten kann schneller als Lichtgeschwindigkeit sein, Wasser kann man nicht höher als 10 Meter ansaugen und der tropische Regenwald verbraucht manchmal mehr Sauerstoff als er erzeugt- wer hätte das gewusst?


Der Hecht, die Träume und das Portugiesische Café von Uwe Tellkamp


Ein plötzlicher Todesfall von Joanne K. Rowling


Die Wohlgesinnten von Jonathan Littell


Such dir was aus, aber beeil dich! Kindsein in zehn Kapiteln von Nadia Budde.

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Samstag, 22. September 2012
Schweinekamm mit Sellerie-Erdäpfel-Röstis und frischen grünen Bohnen mit roter Paprika
Die Gastgeber waren heute kaum zu Hause und so hat dankenswerterweise M.H. den ersten und zweiten Gang vorbereitet, während die Dame des Hauses mal wieder für den Nachtisch sorgte.

Es gab als Vorsuppe der Saison ein Süppchen von Mecklenburgischer Ananas mit gebratenen Zucchinischeiben

Zubereitung:
Mecklenburgische Ananas (in weiteren Teilen des deutschsprachigen Raumes auch als Steckrüben bezeichnet) mit etwas Sellerie und Erdäpfeln kochen. Dann pürieren und abschmecken nach Bedarf. Die nicht zu dicke und gelbliche Vorsuppe mit frischer Petersilien und gebratenen Zucchinischeiben servieren.



Als Hauptgericht wurde ein Schweinekamm mit Sellerie-Erdäpfel-Röstis und frischen grünen Bohnen mit roter Paprika serviert.

Zubereitung:
Schweinekamm mit Knoblauch spicken, im Bräter mit Ingwer und Bouquet garni gut zwei Stunden knusprig garen und eine dunkle Sauce ziehen. Frische grüne Bohnen in Butter schwenken; später länglich geschnittene rote Paprika dazugeben. Das ist das grün-rote Gemüse!



Als Spezialität der Deutschschweizer Küche werden für den Leseabend eigens kreierte Sellerie-Erdäpfel-Röstis gereicht. Sellerie und Erdäpfel werden von Hand gerieben, mit Ei versetzt und goldbraun in Olivenöl ausgebraten.



Der edle Tropfen war dieses Mal nicht ganz so edel, dafür aber gerecht:



Edel wurde es später mit einem Whiskey. ;-)

Als Dessert gab es ein Soufflé von schwarzer Johannisbeere.

Zubereitung:
350g Johannisbeermus nach Geschmack mit Kristallzucker verrühren, fünf Eiweiß schlagen, 50g Zucker unterheben, die Zuckereinweißmasse unter das Fruchtmus ziehen, in eine mit Öl ausgepinselte Souffléform (10cm hoch, 18cm Durchmesser) heben und Oberfläche glattstreichen, Backofen auf 190 Grad vorheizen, 30-35 min backen und mit frischer geschlagener Sahne servieren.





Gelesen haben wir aus:


Kater Schnurr mit den blauen Augen von Josef Kolar


Das 8. Kapitel von Momo, in dem Gigi mit Beppo und Momo die Kinder der Stadt mobilisieren, um den grauen Herren den Kampf anzusagen.


Stimmt's?: Das große Buch der modernen Legenden von Christoph Drösser, wobei wir gelernt haben, dass Eier auf dem Mount Everest 1,5 h kochen müssen, um halbwegs als weichgekocht zu gelten, dass Haie Menschenblut nicht auf hunderte Kilometer Entfernung riechen können, dass man die Beine ruhig übereinanderschlagen darf - davon gibt es bestimmt keine Krampfadern und noch vieles mehr.


Der rasende Reporter von Egon Erwin Kisch und zwar die Reportagen über die Mönchsguter Fischer und über Schweineschlachter in Dänemark Anfang der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts.


Und ein bisschen Krimi zum Abschluss:


LAMMKEULE und andere Geschichten von Roald Dahl und zwar die Geschichten Der Weg zum Himmel und Lammkeule.

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Donnerstag, 16. August 2012
Majoranfleisch mit Pfifferlingen
Große Ausnahme: Wir treffen uns zum Kochen (mal nicht zum Lesen) mitten in der Woche. Grund: Es gab keinen Juli- und es wird auch nicht den geplanten Augusttermin geben. Zweiter Grund: Der zweite M.H. hat Geburtstag und läd zum Majoranfleischessen ein. ;-)



Das Rezept haben wir schon 2008 verraten: http://leseabend.blogger.de/stories/1246332/, aber diesmal hatten wir Pfifferlinge und weil die Kinder ja größer werden und mit ihnen der Appetit haben wir die Fleischration auf 1000g aufgestockt.

Es war noch zauberhaftes Sommerwetter, so dass wir draußen tafeln konnten:



Zwei Dinge waren beeinflusst vom 50. Geburtstag des ersten M.H., der gerade am Wochenende zuvor groß gefeiert wurde: 1. Unsere Tochter hatte sich die Serviettenfalttechnik vom Abendessen abgeschaut...



und 2. der Nachtisch - eine Original Sacher-Torte aus Wien! Das war ein Geschenk zum 50., den M.H. mit uns liebenswerterweise geteilt hat.







Das Rezept können wir hier leider nicht verraten, da es ein streng gehütetes Familiengeheimnis der Familie Sacher seit 1832 ist.

Buchtipps gibt es heute keine, wir haben einfach in kleiner Runde (die Kinder mussten ja auch am nächsten Tag in die Schule und deshalb früh aufstehen) gemütlich am Feuer gesessen in dieser lauen Sommernacht und geklönt.

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Sonntag, 24. Juni 2012
Bunter Sommermix aus Salaten, Gegrilltem, gefüllten Teigtaschen und kanarischen Runzelkartoffeln mit Kräuterquark
Gestern war - aus Vorbereitungszeitmangel - zwar kein Bring-a-bottle-, aber ein Bring-a-snack-Abend angesagt. Das barg einiges an kulinarischen Überraschungen und fing schon zur Kaffeezeit an, zu der schon mal ein Ameisen- und ein Erdbeerkuchen auf dem Tisch standen. (Die Rezepte lass ich hier mal weg.)

Die Kaffeetafel ging dann über in ein gemeinschaftliches Holzspalten, -hacken und -mietebauen, bevor es an die bunte Zusammenstellung des Sommer-Dîners ging. Mein geplanter Wildpflanzenküchenbeitrag (Holunderblütenküchlein) fiel dann aus Zeitmangel leider aus, aber dafür gab es als Aperitif Sekt mit selbstgemachtem Holunderblütensirup. Das Rezept für den Sirup (aus: Meine wilde Pflanzenküche - wir machen das immer eher Pi mal Daumen):

Für 3 l Sirup 2 kg Zucker in 1,5 l warmen Wasser (max. 40 Grad) auflösen, 20 große Holunderblütendolden, 4 große Zitronen (Saft und Scheiben mit Schale) und 50 g Zitronensäure dazugeben. 3 Tage in die Sonne stellen, ab und zu rühren. Durch ein feines Tuch passieren, in sterile Flaschen abfüllen und kühl lagern.

Auf den Tisch kamen schließlich zwei köstliche Salate, mit Spinat und Schafskäse gefüllte Teigtaschen, Bratwürste und Rippchen vom Grill, ebenso auf dem Grill gedünsteter Lachs, dazu kanarische Runzelkartoffeln mit Salzkruste aus echtem kanarischen Meersalz (wobei die kaum runzlig wurden - lag wohl an den ganz frischen Frühkartoffeln) und in Ermangelung der passenden Mojo allerlei Dipps inkl. Gartenkräuterquark.













Das war alles schon so üppig, dass der verlockende Nachtisch (Schokoladenfondue mit Gartenerdbeeren) gar nicht mehr zum Zuge kam. Dafür wurde später am Feuer noch alternativ geknabbert und nicht so alternativer Wein getrunken:







Gelesen haben wir im Schein der schon untergegangenen Mittsommernachtssonne und des Feuers und zwar zunächst ein Comic von Käpt'n Sharky und dann ein weiteres Kapitel aus Momo:



Neu vorgestellt wurden:


"Buch der Sehnsüchte" von Leonhard Cohen


"Allein unter Gurken: Mein abenteuerlicher Versuch, mich regional zu ernähren" von Andreas Hoppe,


"Der Hals der Giraffe: Bildungsroman" von Judith Schalansky

Und passend zum parallel laufenden Viertelfinalspiel der Fussball-Europameisterschaften:


"Das nächste Spiel ist immer das schwerste" von Ror Wolf, und


"Wer mit dem Ball tanzt... " von Sepp Maier.

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Samstag, 19. Mai 2012
Hornhecht - Salat - Schinkenkartoffeln - Spargel weiß & grün - Johannesbeercreme
So klingt die Menüzusammenstellung im Telegrammstil. Alles schon mal so oder so ähnlich serviert, deshalb gibt es keine neuen Rezepte. Einzig bei der Hornhechtzubereitung habe ich mich etwas inspirieren lassen (Knoblauch und Rosmarinzweige) von diesem Rezept: http://www.chefkoch.de/rezepte/794731183037282/Hornhecht-an-der-Graete-gebraten-auf-Graupengemuese-mit-Spargel-und-Tomatenkonkassee.html. Als Beilage hatten wir dagegen Schinkenkartoffeln, in Butter gebrateten Spargel satt und einen sehr leckeren Salat mit diversen Wildkräuterzutaten und -blüten, die die Kinder sehr schön gesammelt haben.















Das Rezept für die obige Johannisbeercreme ist ebenfalls schon mal dokumentiert worden: http://leseabend.blogger.de/stories/1216596/.

Nachdem wir schon draußen auf der Wiese tafeln konnten, haben wir uns zum Vorlesen ans Feuer gesetzt. Zu hören bekamen wir zunächst Wissenswertes von Elefanten aus der Geo mini, dann 2-3 Ratekarten von Black Stories 2 und dann bis weit nach Mitternacht in Auszügen mein Lieblingsbuch "Das lässt sich ändern" von Birgit Vanderbeke.

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Dienstag, 17. April 2012
Wildkräuterquark
Ach, und wo ich grad so schön am Wildkräutern bin, gleich noch ein Beitrag ohne Lesen (genau genommen auch ohne Kochen). Habe uns heute zum Abendbrot einen Wildkräuterquark gemacht und zwar aus diesen Zutaten:



Brenn-, Gold- und Taubnessel, Giersch, Scharfgarbe, Sauerampfer, Nelkenwurz, Holunderblattspitzen, Scharbockskraut, Gänse- und Veilchenblüten. Dazu die ersten Blättchen von den Gartenkräutern Zitronenmelisse, Minze, Salbei und Schnittlauch.



Ach, ein bisschen gekocht habe ich doch noch: Salzkartoffeln, die wir zum Quark gegessen haben. ;-)

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Montag, 16. April 2012
Zander im Salzmantel
Heute mal außer der Reihe ein kurzer Kochbeitrag ohne Lesen. Es war ein Versuch. Gut, dass wir es nicht zum Leseabend ausprobiert haben (wie ich es eigentlich vorhatte). Aber trotzdem wars ein Event-Essen. ;-)

Bei unserem Fischer habe ich vor Ostern noch zwei kleine Zander erstanden. Und das mir von meiner Liebsten geschenkte Fischkochbuch Fischers Fritz fischt frische Fische. Das etwas andere Kochbuch schlägt dazu vor: Zander im Salzmantel.

Zutaten:
1,5 kg Zander (ich habe die beiden aber nicht gewogen)
3 kg Salz
8 Eiweiß (ich habe 10 genommen)
80 g Mehl
1 Zitrone
Kräuter nach Belieben (ich habe von der Wiese 3-4 Handvoll junge Sauerampferblätter gepflückt)





Zubereitung:
1. Den Zander unter fließendem kalten Wasser innen und außen gut abwaschen und trockentupfen. Die Bauchhöhle mit Salz einreiben und mit Zitronensaft beträufeln. Einen Teil der kleingehackten Sauerampfer-Blätter ebenfalls in die Bauchhöhle füllen.
2. Die Eiweiße verquirlen und mit dem Salz und dem Mehl vermischen. Den Backofen auf 250° C vorheizen.
3. Alufolie in der Größe des Backbleches abreißen und ein gutes Drittel des Salzteiges darauf verstreichen. Den Zander mit der Breitseite darauf legen und die Bauchöffnung mit einem Stück Folie abdecken, damit kein Salz eindringt.
4. Den Zander mit den restlichen Kräutern belegen und rundherum mit Salzteig einstreichen. Den Fisch im Backofen auf mittlerer Schiene ca. eine Stunde backen. Dann die Salzkruste mit einem Hammer aufschlagen, den Fisch herausnehmen und servieren.
Dazu passen Salzkartoffeln mit Dillsoße.

Soweit das Rezept. Ging eigentlich auch alles (fast) so wie beschrieben, außer dass der Salzteig nicht wirklich streichfähig ist, aber wir haben ja alle mal im Sand gespielt und Kuchen gebacken - so in etwa geht das auch mit dem Salzkrümelteig.

Was man beachten sollte: Das Salz entwickelt bei 250° C einen doch recht unangenehmen Geruch - gut, dass keine Gäste da waren! ;-) Beim nächsten Mal also besser auf den Zweitbackofen im Stall ausweichen.

Ja, aber sonst sah alles so aus, wie ich es auch in Kroatien im Restaurant mal serviert bekommen habe. Nur hatten wir keine nur für Küchenzwecke reservierten Werkzeuge und mussten Hammer und Meißel nehmen, mit dem ich ein paar Stunden vorher noch den alten Fensterkitt aus der Stallfenstereinfassung versucht hatte rauszubekommen. Trotz des massiven Werkzeugeinsatzes war es nicht wirklich leicht, den Salzteig zu durchbrechen! Es flogen so manche Brocken durch die Gegend und ich bekam den Hinweis meiner Tochter zu hören, ich solle an einem Sonntag nicht so einen Krach machen und das Fenster wurde daraufhin geschlossen!



Aber irgendwie haben wir den Zander freigelegt bekommen:



Leider liess sich die Fischhaut nur schwer vom Fleisch trennen und ich hatte das Gefühl, dass auch selbst durch die Haut das Salz eingedrungen ist. Wir bekamen ordentlich Durst!

Ein Highlight war aber der Sauerampfer im Bauchraum - oberlecker! Den gibts nächstes Mal als extra Soße zum Fisch. :-)

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Sonntag, 15. April 2012
Gierschsuppe, Gemüseauflauf und Käseplatte
Heute mogeln wir mal wieder ein kleines bisschen, da wir das Lesen ausnahmsweise mal gegen das Spielen eingetauscht haben. Aber dazu später mehr.

Kulinarisch ging es wieder mit Wildkräutern los. Zur Zeit spriesst es nur so rund ums Haus und man kann sich das Essen von der Wiese holen. Heute hatte ich mir aus dem früher schon mal erwähnten Kochbuch Meine wilde Pflanzenküche eine Gierschsuppe ausgesucht.

Zutaten:
250 g Gierschblätter, 200 g Kartoffeln, 2 Mören, 1 rote Zwiebel, 1 1/2 l Wasser, 1 EL Gemüsebrühe, 1 EL Olivenöl.



Zubereitung:
Klein gehackte Zwiebel, Kartoffel- und Möhrenstückchen in Olivenöl langsam anschwitzen bis es etwas karamellisiert. Wasser und Gemüsebrühe dazugeben und 15 Minuten kochen lassen. Die Gierschblätter (1/2 cm breit geschnitten) dazugeben und noch mal 5 Minuten kochen lassen und servieren.



Als zweiten Gang gab es einen Gemüseauflauf aus Kartoffeln, Knoblauch, Rote Beete, Möhren, Kohlrabi, roter Paprika und Brokkoli, gewürzt mit Salz, mildem Curry und süßem Paprika, verfeinert mit etwas Creme fraiche und mit Käse überbacken.







Ganz französisch gab es dann zum Abschluss verschiedene Käsen zum Magen schließen mit Ciabatta-Brot.





Wer dann noch eine süße Nachspeise mochte, konnte ein Vanilleeis mit Rumtopf wählen.



Zum wirklichen Abschluss gab es dann noch den letzten Schluck Limoncino.

Als guten Tropfen davor haben wir uns an die bekannte und geliebte Kombination von Sekt mit Cassis (der selbstgemachte Schwarze-Johannisbeerwein ist im Vorjahr besonders konzentriert ausgefallen, da aus purem Saft angesetzt) gehalten und als Getränk danach war ein Espresso unvermeidlich.

Ja, und zwischen den Gängen haben wir schon immer mal gespielt und zwar:


Looping Louie


Black Stories 2


Qwirkle - Spiel des Jahres 2011


Anno Domini - Wort Schrift Buch & Anno Domini - Erfindungen

Dem Leseabend zur Ehrenrettung gab es aber gegen Mitternacht doch noch drei Gute-Nacht-Geschichten aus dem großen Buch.

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Samstag, 24. März 2012
Rehrücken mit Porree-Sellerie-Möhren, Maronen, Safranäpfeln, einem bunten und einem Wildkräutersalat
Ich weiß gar nicht, was es heute zu feiern gab, aber es gab ein Festessen, als wenn Weihnachten und Ostern zusammengefallen wären. Und das in der Fastenzeit...

Der erste Gang war allerdings ungeplant und eher eine Verkostung, aber dafür durchaus eine kulinarische Offenbarung. 10 wilde Kräuter, am Morgen im Küstenwald von Warnemünde unter fachkundiger Anleitung von Simone Ibendorf - http://simoneibendorf.wordpress.com/ - gefunden und gesammelt.



Es waren junge Triebe und Blätter von Brennessel, Holunder, Taubnessel, Sauerklee, Scharbockskraut, Giersch, Knoblauchrauke, Nelkenwurz, Wieselkerbel und wilder Schnittlauch.

Nachdem alle probiert hatten, habe ich die Reste von allen zehn Kräutern (obwohl man eigentlich nur 9 nehmen sollte) mit etwas Zitronenolivenöl und Meersalz zu einem kleinen Wildkräutersalat angemacht.



So, und von hier an bis zum Dessert gehört MH der Dank nicht nur für die Zubereitung des köstlichen Mahls, sondern auch für die schon vorbereiteten Rezept-Texte und Fotos (!) - wirklich alles perfekt! ;-)

Rehrücken (für 8 Pers.)
Zutaten: 2,5 kg Rehrücken, Salz, schwarzer Pfeffer, Olivenöl, Wacholder, Lorbeerblatt, Rosmarin

Zubereitung: Kann, aber muss nicht: Rehrücken einlegen. Hier aber ist es geschehen. Anderthalb Tage in einem Sud aus Rotwein, gerösteten Wacholderbeeren, Rosmarien-Zweigen (vom Balkon!), Lorbeer (selbst geerntet in Dalmatien!) und Knoblauch eingelegt.



Scharf angebraten in einem Bräter mit Olivenöl, später ein Bouquet garni dazugeben.



Nach 20 min vom Ofen nehmen und bei 180° im Ofen ca. 40 min fertig garen.





Den Bratenfond nun ohne Fleisch mit der Marinade auffüllen und mehrfach reduzieren.



Porree-Sellerie-Möhren
Möhren halbieren, schneiden und in Butter bissfest dünsten. Kurz vor dem Ende Porree dazugeben. Abrunden mit Salz, gemörserten Koriander und Pfeffer. Servieren mit frischer Bio-Kresse (das ist übrigens kein Hinweis auf eine politische Farbkonstellation in Deutschland!).



Safran-Äpfel
Ahornsirup und Apfelsaft (im Verhältnis 1:3) reduzieren; Safranfäden dazugeben.
Dann ausgestochene, scheibierte Äpfel kurz bißfest garen. Und sich dann an der gelben Farbe erfreuen! :-)





Maronen
Maronen waren im Mittelalter die Kartoffeln Europas – und werden nun wieder entdeckt. Hier bedienten wir uns der bereits vorbereiteten Bio-Maronen; die kurz in Butter erhitzt und mit frischer Blatt Petersilie serviert wurden. Die glutenfreie Beilage eignet sich auch als eigenständiges Gericht.



Alternativ wurden heute noch Petersilien-Kartoffeln gereicht.



Salat
Mit Endivien, Karotten, roten Beeten, Radiccio und Weißkohl – serviert mit Olivenöl und frisch gerösteten Sonnenblumenkernen.



Das Dessert stammt zur Ehrenrettung der Gastgeber dann wieder von A.: eine Schoko-Walnuss-Tarte



Zutaten:
für den Teig: 200g Mehl, 100g Butter, 60g Zucker, 1 Eigelb, 1 EL Creme fraiche, 1 Prise Salz

für die Füllung: 100g gute Zartbitterschokolade, 100g Butter, 100g Zucker, 2 Eier + 1 Eiweiß, 1 EL Mehl, 70g Walnüsse

für das Nuss-Baiser: 2 Eiweiß, 50g Puderzucker, 50g fein gehackte Walnüsse

Zubereitung:
Für den Teig das Mehl, Butter und den Zucker verkneten. Eigelb, Creme fraiche und Salz zugeben. Den Teig zu einer Kugel formen, etwa 30 min in den Kühlschrank. Backofen auf 190 °C vorheizen.
Für die Füllung die Schokolade im Wasserbad schmelzen, Butter in Stücke schneiden, dazugeben und darin auflösen. Die Eier trennen, das Eigelb mit dem Zucker aufschlagen und unter die Schokoladen-Butter-Masse geben. Walnüsse und Mehl einstreuen. Die Eiweiße steif schlagen und unterheben.
Den Teig in eine gefettete und mit Semmelbrösel ausgestreute Springform geben. Etwa 2/3 des Teigs auf dem Boden dünn ausrollen, aus dem restlichen Teig einen Rand formen und hochziehen. Im Backofen ca. 6 min vorbacken.
Die Füllung auf dem Boden verteilen, glattstreichenund weitere 20 min backen.
Für das Nuss-Baiser Eiweiß steif schlagen. Zucker einstreuen und die Walnüsse unterheben. Masse auf dem Kuchen verstreichen. Mit Puderzucker bestreuen und bei 150°C ca. 15-20 min backen.



Serviert mit einem Klecks Vanilleeis.

Als passenden Trunk zum Wild wurde (zumindest für die Nichtfastenden) ein spanischer und ein italienischer Rotwein serviert ...



... und als Digestif (bzw. als weiteren süßen Nachtisch) ein Limoncino, der am Tag zuvor extra aus Rom eingeflogen wurde. Der Limoncino ist übrigens noch etwas edler als der Limoncello, weil es auf der Basis von Grappa hergestellt wird und nicht aus Vodka. Das Rezept findet man übrigens bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Limoncello.



Damit war mit dem Essen bzw. Naschen aber immer noch nicht Schluss, sondern es lagen zum Lesen dann noch so extrem verführerische Schokoladenspezialitäten auf dem Tisch:






Nun komme ich aber endlich zu den Büchern. Der Jüngste hat diesmal schon ein Kapitel gelesen aus:


Geheimnisvolle Reise mit dem magischen Baumhaus von Mary Pope Osborne, Jutta Knipping, Robert Bayer und Petra Theissen

und zwar den Anfang der Geschichte aus dem mittelalterlichen Irland mit seinen Mönchen und Gelehrten, die hin und wieder von den Wikingern überfallen wurden.


Die Zweitjüngste hat uns wieder in Momos Welt entführt und von ihren Versuchen berichtet, dass ihre Freunde sie wieder häufiger besuchen (teilweise sogar mit Erfolg), aber auch vom Versuch eines grauen Herren, Momo mit "vollkommenen" Puppen von ihren Freunden abzulenken.


Als Gute-Nacht-Geschichten (zunächst für den Lesenachwuchs, später aber auch für die "Alten") wurde noch mal aus dem großen Buch von Franz Hohler & Nikolaus Heidelbach vorgelesen.

Das Thema Essen & Trinken spielte dann noch des öfteren eine Rolle, z.B. in


Die Verfeinerung der Deutschen: Eine andere Kulturgeschichte von Erwin Seitz.
Gelesen wurde aus Kapitel III: Der unverfälschte Geschmack. Rauchbier im Bamberg.


Oder auch in der Geschichte "Fleischsalat" des Poetry Slammers Volker Strübing aus dem Buch "Ein Ziegelstein für Dörte", aus dem wir schon des öfteren gelesen haben. Diesmal haben wir aber den Autor selbst zu Wort kommen lassen dank der dem Buch beiliegenden CD, was noch mal ein besonderes Hörerlebnis war.

Vorgestellt wurde dann noch


Der schwarze Palast von Horacio Castellanos Moya

sowie Auszüge aus


Fehlende Teile von Birgit Vanderbeke, die den gleichen Stoff des Buches


Mein Name sei Gantenbein von Max Frisch verarbeitet hat. Zum Vergleich gab es sogar die gleiche Passage aus beiden Büchern zu hören!


Und nochmal kam Birgit Vanderbeke kurz zu Gehör mit der Schilderung des ältesten Untergrundbankwesens der Welt (Hawala) aus ihrem Buch "Das lässt sich ändern", wovon es beim nächsten Mal noch mehr zu hören geben soll.

Damit waren wir dann schon in den frühen Morgenstunden angelangt, die durch die Zeitumstellung noch früher wurden, aber es war trotzdem wieder ein wunderschöner Abend!

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Sonntag, 26. Februar 2012
GutesHaus-Gemüsepfannkuchen mit buntem Salat und Räucherfisch
Wir waren dieses Mal zu Gast im Gut(e)sHaus Garvensdorf, haben Geburtstag und Leseabend zusammengelegt. Die Tafel wurde im Ofenzimmer gedeckt:



Auf den Tisch kamen Gemüsepfannkuchen nach Art des Hauses (Rezept wird hier diesmal nicht verraten). Dazu gab es einen bunten Salat aus Feldsalat, Rucola, Rote Beete, Möhre, Radies, Tomate, Paprika, geriebenen alten Gouda, gerösteten Sonnenblumenkernen und einem Dressing aus Olivenöl und Balsamico. Ausserdem standen diverse Dips und Saucen zur Verfügung und eine sehr leckere Räucherfischplatte, außerdem Fladenbrot.



Zum Dessert habe ich keinen Namen, aber dafür sei sei das Rezept verraten:
In eine Auflaufform (oder anderes geeignetes Gefäß) zunächst eine Schicht zerkleinertes Baiser-Gebäck geben, darüber eine Mascaropne-Magerquark-Mischung im Verhältnis 1:1 und als oberste Schicht gefrorene Früchte (z.B. Waldbeeren mit einem Teil Südfrüchte) - schon fertig. Man sollte es erst kurz vor dem Essen zubereiten, damit die Früchte noch etwas gefroren sind und das Baiser noch aufgeweicht.



Als edlen Tropfen anlässlich des Geburtstags gab es dieses Mal sogar Champagner:



Gelesen hat der jüngste Lesenachwuchs schon nicht mehr aus der Fibel, sondern aus der jüngsten Ausgabe der GEOmini und zwar Wissenswertes über den Wüstenfuchs mit seinen großen Ohren:



Aus "Die bekloppte Republik" von Dietmar Wischmeyer, was nicht wirklich zu empfehlen ist, gab es aber eine Kurzgeschichte zu Lieblingswörtern im Deutschen, die noch ganz nett war. Die restlichen Geschichten sind mehr üble Beleidigungen denn geschliffener Satire-Humor (siehe Bewertungen auf Amazon).


Interessanter war da schon "Der Besuch des Leibarztes" von Per Olov Enquist, der uns in die Welt des dänischen Königshaus entführt hat und schildert, wie der deutsche Leibarzt Johann Friedrich Struensee des geisteskranken Königs Christian VII in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in wenigen Jahren mehr als 2000 Dekrete erlassen hat. Der Leibarzt fühlte sich sehr der Aufklärung verpflichtet und führte Pressefreiheit und andere die Aristokratie gefährdenden Sachen ein, aber letztendlich wird dem Leibarzt sein Verhältnis mit der aus England stammenden Königin zum Verhängnis, er wird enthauptet und alle Dekrete wieder aufgehoben. Gehört haben wir u.a. eine Passage zur Erziehung des jungen Königs, der erst durch die brutalen Erziehungsmethoden der Beamten geisteskrank wird, eine Passage zur arrangierten Hochzeit des minderjährigen Königs mit der ebenfalls minderjährigen Königin und eine dritte Passage zu einer der ersten Begegnungen zwischen dem Leibarzt und der Königin.

Außerdem haben wir vorgelesen aus:


"Das große Buch" von Nikolaus Heidelbach und Franz Hohler - köstliche und überraschende Geschichten!


"Das ist schnell gesagt": Sätze aus dem Werk von Peter Bichsel


"Tauben fliegen auf" von Melinda Nadj Abonji


"Wumbabas Vermächtnis: Drittes Handbuch des Verhörens" von Axel Hacke, wobei der Vorleser etwas enttäuscht war, sein dem Autor zugeleitetes Verhörbeispiel aus der Kindheit nicht wiedergefunden zu haben. ;-)


"Geld oder Leben" von Birgit Vanderbeke

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Samstag, 14. Januar 2012
Hausgemachte Spaghetti mit Nussbällchen in Tomatensauce
Ich habe zu Weihnachten von meiner Liebsten dieses wunderschöne Buch bekommen:


Meine wilde Pflanzenküche: Bestimmen, Sammeln und Kochen von Wildpflanzen von Meret Bissegger.

Das soll uns für dieses Jahr reichlich neue kulinarische Anregungen bescheren.
Nun ist zwar Januar nicht gerade die beste Sammelzeit, aber der Garten hatte noch ein paar Kräuter zu bieten (da der Winter bisher so mild war), die wir als Aperitif zubereiten konnten: Frittierte Salbeiblätter. (Als Überraschung waren auch ein paar Minzblätter darunter.)

Zutaten für den Ausbackteig:
100 g Mehl
1 TL Salz
150 ml Bier
2 EL Sonnenblumenöl
1 Eigelb

Zubereitung:
Alles mit einem Schneebesen zu einem relativ flüssigen Teig verrühren; 30 min ruhen lassen.
Ein Eiweiß steif schlagen und leicht unter den Teig mischen.
Zwei Handvoll Salbei-Blätter in den Teig tauchen und im heißen Öl goldbraun ausbacken. In einem Sieb auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit Gänseblümchen dekoriert servieren:



Als zweiter Vorspeisengang stand überbackener Kürbis auf der Karte bzw. auf dem Tisch.

Rezept:
1 kg Hokkaido (ungeschält!) in kleine Würfel schneiden. In mit Curry gewürztem Mehl wenden, reichlich gehackte Petersilie und zerdrückten Knoblauch hinzufügen, dann in eine gut ausgefettete Auflaufform geben, mit Butterflöckchen bestreuen und bei ca. 170 °C eine Stunde überbacken, bis die Oberfläche knusprig und der Kürbis weich ist.







Als Hauptgang gab es dann die bereits am Vormittag aufwändig manufactierten Spaghetti. Dazu wird zunächst folgender Pastateig zubereitet:

Zutaten:
600g Weizenmehl
2 Eier
1 EL Speiseöl
Salz und Pfeffer
geriebene Muskatnuss

Zubereitung:
Das Mehl auf eine Arbeitsplatte sieben und in die Mitte eine Vertiefung drücken. Die Eier, das Öl und die Gewürze in die Mulde auf dem Mehl geben und alles zu einem glatten Teig kneten. Dabei nach Bedarf etwas Wasser dazugeben. Den Teig in Frischhaltefolie oder in ein feuchtes Küchentuch wickeln und mindestens 1/2 Stunde ruhen lassen.

Der Nudelteig ist dann mit einer Nudelmaschine zu Spaghetti verarbeitet worden, was auf den folgenden Bildern dokumentiert ist.











Als Beilage zu den Spaghetti gab es Nussbällchen in Tomatensauce nach einem Rezept aus:


Vegetarische Küche. Köstliche Rezepte für fleischlose Tage von Rose Elliot (einem unserer Lieblings- und meistgenutzten Kochbücher!)

Zutaten (für 4 Personen):
1 Zwiebel, geschält und gehackt
1 EL Öl
100 g unblanchierte Mandeln
50 g Cheddar, feingerieben
2 TL Tomatenmark
1 Eigelb
1/2 TL getrockneter Thymian
Salz und frisch aufgemahlener schwarzer Pfeffer
Tomatensauce nach Belieben bzw. jahreszeitlicher Verfügbarkeit (wir haben eine aus Dosen geschälter Tomaten mit Gewürzen gemacht)
Butter zum Einfetten

Zubereitung:
Den Backofen auf 180°C vorheizen.
Die Zwiebel 10 min in Öl weich dünsten, dann von der Kochstelle nehmen und die restlichen Zutaten, außer der Tomatensauce, unterrühren.
Die Masse zu kleinen Bällchen formen und diese in eine eingefettete flache, feuerfeste Form legen.
Die Tomatensauce darübergießen und 25-30 min im Ofen backen. Bei Bedarf noch garnieren mit Oregano oder Thymian und heiß servieren.





Als weitere Beilage haben wir einen Feldsalat gereicht, angemacht mit Salz, Olivenöl und Balsamico.

Zum Dessert durfte (wer noch konnte) der frisch angestochene 2011er Rumtopf auf Vanilleeis probiert werden.



Als wirklich edlen Tropfen hat uns M.H. einen Madeira mitgebracht, der uns nicht nur als Aperetif sondern durch den ganzen Abend bis zum Digestif diente.



Anschließend hat die diesmal leicht erweiterte junge Lesefraktion hat aus folgenden drei Büchern vorgelesen:


"Echte Helden. Im Tal der Tausend Augen" von Tina Zang


"Marie in der Zauberschule" von Ingrid Kellner


"Momo" von Michael Ende

Die Großen waren diesmal auch alle halbwegs ausgeschlafen, so dass bis weit nach Mitternacht Kurzgeschichten bzw. Auszüge aus folgenden Büchern zu hören waren:


"Zur Stadt Paris" von Peter Bichsel


"Wofür stehst Du?" von Axel Hacke und Giovanni Di Lorenzo


"Eine Geschichte von Liebe und Finsternis" von Amos Oz


"Schicksal!" von S.G. Browne


"Die Stadt Ys" von Thomas Harlan


"In Zeiten des abnehmenden Lichts" von Eugen Ruge


"Ein Ziegelstein für Dörte" von Volker Strübing

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Samstag, 17. Dezember 2011
Auf Holzkohle gegrillter Lachs mit Ofengemüse und Blechkartoffeln
Das Weihnachtsleseessen ist dieses Mal kein Vogel, sondern ein Fisch, nach langer Zeit mal wieder ein Ostseelachs vom Küstenfischer aus unserem Dorf. Ehrlich gesagt, habe ich nicht den Ehrgeiz, dass hier kein Rezept doppelt auftaucht, sondern viel mehr Lust auf gegrillten Lachs, so wie wir ihn lange schon nicht mehr zubereitet haben - auf dem Holzkohlegrill, auch wenn es Winter und nicht gerade Grillsaison ist.
Das letzte Mal, dass wir ihn so bereitet haben, war am 1. April 2008 - das war auch die Geburtsstunde dieses Blogs, von daher kann ich fürs Rezept einfach verweisen auf http://leseabend.blogger.de/stories/1089052/.

Dafür hatten wir damals noch keine Fotos gemacht, das holen wir dieses Mal nach:











Als wärmende Vorspeise gab es eine winterliche Rote-Beete-Suppe mit Dill und Dipp aus saurer Sahne und Meerrettich, auch die hatten wir schon mal 2008: http://leseabend.blogger.de/stories/1224723/.





Als Nachtisch gab es aber eine Premiere, zumindest seit wir diesen Blog führen, die Suche liefert auf Tiramisu noch keine Ergebnisse. Deshalb sei an dieser Stelle auch das Rezept verraten in der Variante ohne Alkohol, damit es die Kinder essen und danach auch noch vorlesen können! ;-)

Zutaten (für 4-6 Personen):
400g Löffelbisquit
500g Mascarpone
4 Eier
150g Zucker
3/4 l Kaffee
10g Pudergelatine
Kakaopulver
(weggelassen haben wir 10 EL Amaretto)

Zubereitung:
Eigelb und Zucker schlagen, Mascarpone, (Likör), Gelatine dazugeben. Eiweiß schaumig schlagen und unterheben. Löffelbisquit kurz (!! ca. 2 sek) in den Kaffee tauchen und damit dier erste Lage im Gefäß auslegen, darüber Creme usw. Zuletzt alles 3 Stunden in den Kühlschrank; vor dem Servieren mit Kakaopulver bestreuen.





Zum Essen gab es diesen Weißwein:



Die Leserunde wurde wieder von den jüngsten Vorlesern eröffnet und zwar mit weiteren Auszügen aus der Fibel und dem zweiten Teil des 6. Kapitels vom Momo, in dem die grauen Männer dem Barbier Fusi dazu überreden, ein Zeitsparkonto anzulegen; mit anderen Worten ihm seine Lebenszeit stehlen.

Als die Alten dann unter sich waren, gab es noch Auszüge zu hören aus:


Ein Ziegelstein für Dörte von Volker Strübing, über deren erste Kurzgeschichte "Mein neues Leben" sich alle köstlich amüsiert haben.

Als nächstes lauschten wir den

Sprechenden Männern Maxim Leo & Jochen-Martin Gutsch, was zu einer lebhaften Diskussion unter den Zuhörern geführt hat (hauptsächlich über den Wert von einem Männerzwiegespräch beim Bier von zwei 40jährigen eingangs ihrer Midlifecrisis, dem wohl aber genau diese Zielgruppe auch nur - die dann aber um so mehr - was abgewinnen kann).

Weiter gings dann mit


Südlich von Abisko von Klaus Böldl über die Reflektionen eines Mannes aus Stockholm, der die Welt plötzlich ganz anders sieht, nach dem er von einer kurzen Reise aus dem Land der Samen zurückkommt.

Zuletzt gab es eine weitere Kurzgeschickte aus dem Band

Czernowitz und zwar dieses Mal die Geschichte
"Alles außerhalb von Czernowitz ist Exil" von Aharon Appelfeld.

Damit war leider schon der Sonntag in seiner frühesten Stunde angebrochen und weitere erheiternde Geschickten von Volker Strübing fielen der allgemeinen Müdigkeit zum Opfer und wurden so auf das nächste Mal vertagt.

Wir kochen und lesen im Neuen Jahr weiter!

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