Kochen & Lesen |
Samstag, 23. August 2014
Raffinierte Grillwürste, Gyros-Spieße und Roastbeef
lori, 13:13h
Es ist zwar kein Sommerwetter mehr, aber wer es bisher verpasst hat mit dem Grillen, muss eben auch mal mit einem Schauer leben und zum Essen mit der Küche statt der Gartenbank Vorlieb nehmen. Dafür kamen ausgesuchte Spezialitäten auf den Grill:
Als Beilagen gab es noch einen bunten frischen Salat, Kartoffelsalat und Flammkuchen:
Da heute drei August-Löwen-Geburtstage nachgefeiert wurden, gab es eine gute Auswahl an geistigen Getränke, u.a. diesen leckeren Tropfen:
Es war so viel Fleisch, dass der Nachtisch nicht mehr zum Zuge kam. Hatte den Vorteil, wir konnten recht früh mit dem Lesen beginnen:
Da war es dann schon eine halbe Stunde vor Mitternacht und obwohl die Runde noch nicht ganz rum war, haben die Kinder ausnahmsweise gestreikt und wollten ins Bett. :-) ... link (0 Kommentare) ... comment Samstag, 22. März 2014
Frühlings-Raclette mit Wildkräutern
lori, 09:31h
Bei uns gibts Raclette immer zu Sylvester. Aber es gibt ja keinen Grund, dieses Essmuster nicht mal zu durchbrechen und auch zu anderen Jahreszeiten oder Gelegenheiten auf den Tisch zu stellen. In großer Runde muss man nur bedenken, ob man ausreichend Stellplätze für Geräte, Zutaten, Teller usw. auf dem Tisch hat. Ich würde sagen, bei uns ist das gerade so noch gelungen, die Fotos werden das bezeugen.
Tja, und dann kann ich auch schon die Fotos sprechen lassen, denn Rezepte gibt es ja keine. Ich könnte höchstens noch mal die Zutaten auflisten (wenn ich noch alle zusammen bekomme): An Fleisch hatten wir Hühnchen- und Schweinefilet sowie Salami und Schinkenwürfel im Angebot, die Gemüsepalette reichte von Erbsen über Möhren, Broccoli, Paprika, Mais, Tomaten, Kartoffeln, Porree bis zu Champignons und als Käse standen Raclettekäse, Gruyèr, Feta, Mozarella und Frischkäse zur Auswahl. Dazu saure Gürkchen, Kräuterbutter, rote und grüne Mojo, ein hammerköstliches Himbeerchutney und ein Fetakäse-Oliven-Tomaten-Salat. Und, um den Titel auch gerecht zu werden, eine Wildkräutermischung, kurz vor dem Essen hinterm Haus zusammengesammelt. Zu finden waren: Brennnessel, Spitzwegerich, Gänseblümchen, Löwenzahn, Sauerampfer, Giersch, Scharbockskraut, Veilchen, Sauerklee, Taubnessel und Vogelmiere. Die größere Menge davon wurde mit Feldsalat und Rucola zu einem Wildkräutersalat verarbeitet, den Rest gab es als Raclettezutat. Als Nachtisch gab es dann noch was Schönes für Auge und Magen - einen wunderschönen Obstsalat. An Getränken standen für die Fastenden entschlackendes Brennnesselwasser, frisch zubereitet, und für die Nicht-Abstinenzler ein Bio-Weißwein und der Rest des hammerleckeren selbstzubereiteten Limoncello "San Marco" vom letzten Leseabend. Hier würde ich in der Tat gern ein Rezept verraten, aber das habe ich noch nicht mal selber. Vielleicht kriegen wir dieses Geheimnis noch mal gelüftet? Kommen wir zum Leseteil: Der Jüngste hat sich eine heftig schaurige Geschichte (Des Hexers haariges Herz) aus Die Märchen von Beedle dem Barden von Joanne K. Rowling ausgesucht, was die Zweitjüngste dazu gebracht hat, die Vorleserunde kurzzeitig zu verlassen, bevor sie selbst das nächste Kapitel aus Momo von Michael Ende vorgelesen hat. Mittlerweile ist Momo ganz allein und scheinbar den grauen Herren ausgeliefert, die nun über sie den Weg zu Mr. Hora in Erfahrung bringen wollen. In der Folge gab es dann Auszüge aus: Königsallee von Hans Pleschinski, einem Roman über Thomas Mann und seiner Wiederbegegnung einer alten Liebe in einem Düsseldorfer Hotel in den 50er Jahren. Zamonien: Entdeckungsreise durch einen phantastischen Kontinent - Von A wie Anagrom Ataf bis Z wie Zamomin von Walter Moers und Anja Dollinger, einem Lexikon über seine Zamonienwerke. Nairobi, River Road von Meja Mwangi, einem Kenianischen Autor, der das Milieu der Armen und Gestrauchelten Nairobis beschreibt. Deutsche Wortarbeit: Slam-Poetry und Kabarett in Text und Ton von René Sydow, einem weiteren Poetry-Slammers, der hier in der Leserunde vorgestellt wurde. Die dunkle Seite der Liebe von Rafik Schami, einem Geschichtenmosaik in der syrischen Hauptstadt Damaskus, verpackt in einer Liebesgeschichte. Gebrauchsanweisung für die Welt von Andreas Altmann Der menschliche Körper von Paolo Giordano, einem Roman über den Alltag des Afghanistankriegs, seiner Banalitäten und Gefahren. Sowie eine weitere vergleichende Schilderung eines Märchenendes (diesmal Schneewitchen) in verschiedenen Ausgaben, die erneut gezeigt hat, dass die Originalversion wesentlich brutaler war, bei der die böse Stiefmutter in glühenden Pantoffeln zu Tode tanzen musste, während in den Ausgaben der 60er Jahre des 20. Jh. dann nur noch ihr Herz zerspringt. ... link (1 Kommentar) ... comment Samstag, 22. Februar 2014
Geburtstags-Buffet mit Pistou, Lamm, Polenta, Gofio, Mousse au chocolat und vielen anderen Leckereien
lori, 09:53h
Diesmal gab es im GutenHaus eine große Geburtstagsrunde mit einem Wahnsinnsbuffet und einer langen wie amüsanten Lesenacht. Ich werde mich deshalb rezeptehalber auf Auszüge beschränken und ansonsten Fotos sprechen lassen gemäß des alten Sprichworts: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
Fangen wir mal mit der Suppe an: Pistou, eine wunderbare, leicht zuzubereitende, sehr sättigende Gemüsesuppe aus Südfrankreich. Zutaten: 1 Zwiebel, geschält und gehackt 2 EL Olivenöl 100 g getrocknete weiße Bohnen, eingeweicht und gekocht 2 Möhren, geschabt und gewürfelt 2 Kartoffeln, geschält und gewürfelt 3 Stangen Porree, geputzt, gewaschen und in Scheiben geschnitten 1 Dose Tomaten 2 Knoblauchzehen, zerdrückt 1 Bund frisches Basilkum, gehackt Salz & Pfeffer 1 l helle Gemüsebrühe 50 g dünne Nudeln Zubereitung: Die Zwiebeln mit dem Öl in einem großen Topf 5 Minuten anbraten, dann die abgetropften Bohnen, alle Gemüse und den Knoblauch zugeben sowie Salz und Pfeffer nach Belieben. Weitere 5 Minuten garen. Die Brühe hinzufügen, den Topf zudecken und die Suppe 20-30 Minuten köcheln lassen, dann die Nudeln zugeben und weitere 10 Minuten garen. Zum Schluss das frische Basilikum zugeben und servieren. [aus: Vegetarische Küche: Köstliche Rezepte für fleischlose Tage z.Z. ab 0,02 € gebraucht bei amazon zu haben - eine sehr lohnenswerte Anschaffung!] Ein Rezept habe ich noch und zwar für die Polenta: 250 g Maisgries mit 1 l Wasser aufkochen und ca. 40 min unter Rühren auf kleiner Flamme (Achtung: Deckel drauf, es spritzt sehr) weiter köcheln lassen. Zum Schluss abschmecken mit Salz und Pfeffer, gehackten Walnüssen, geriebenem Parmesan und etwas Butter. Wer es etwas pikant mag, kann etwas klein gehackte Chili-Schoten beigeben. Das Ganze auf ein Blech streichen (ca. 1 cm dick), kalt werden lassen, in Stücke brechen, Parmesan drüberreiben und im Backofen (Grill-Funktion) etwas überbacken. Dazu passt z.B. eine Tomatensauce: Eine große Chilischote, gehackten Knoblauch, getrocknete Kräuter (z.B. Oregano) in Olivenöl knusprig anbraten, mit besten Tomaten aus der Dose auffüllen, warm werden lassen und erst zum Schluss die Tomaten zerkleinern und mit einer Prise Zucker, Pfeffer und Salz abschmecken. Zwei andere Vor- und Nachspeisen hatten wir schon mal und die Rezepte können an anderer Stelle nachgesehen werden: Gofio (hier noch mit Windbeuteln und einer Mandeltorte mit im Bild) und das immer noch namenlose Mascarpone-Quark-Baiser-Früchte-Wunder: Und nun kommen nur noch Bilder: Die vielen edlen Tropfen habe ich vergessen, bildlich festzuhalten, aber es waren verschiedene weiße und rote vergorene Rebsäfte dabei, selbst gemachter Limoncello, Schokolikör und Schwarze Johanna. Die Leserunde wurde eröffnet mit der Geschichte vom verkehrten Tag von Hans Fallada. Gefolgt vom nächsten Kapitel aus Momo von Michael Ende. Kulinarisch ging es weiter mit Zunge essenden Kindern bei Schmeckt's?: Kochen ohne Tabu von Birgit Vanderbeke. Affen im Kino kamen dann vor in Die Raupenplage: Von einem, der auszog, Ethnologie zu betreiben von Nigel Barley. Zu hören bekamen wir auch eine ausdrucksstarke Schilderung von brechendem Eis auf der Themse, das nach einem starken Winter ganz plötzlich aufbricht und viele Menschen und Gegenstände in die Fluten reißt aus Orlando von Virginia Woolf. Angeregt zum Träumen (oder auch nicht), was man wohl mit gaaanz viel Geld machen könnte, das einem nach 500 Jahren plötzlich und unerwartet als Erbe zur Verfügung steht, wurden wir durch Eine Billion Dollar, einem Roman von Andreas Eschbach. Vorgestellt (aber nicht gelesen) wurde das Buch Sei dennoch unverzagt: Gespräche mit meinen Großeltern Christa und Gerhard Wolf von Jana Simon. Gelesen wurde aber wieder ein ganz schauriges Märchen vom Machandelboom (Wacholderbaum) der Brüder Grimm, ein aus dem Plattdeutschen stammenden Märchen, das auf den Maler Philipp Otto Runge zurückgeht und das so brutal ist, dass es in den heutigen normalen Kinderbuchausgabe nicht mehr enthalten ist, wohl aber in der regionalen Sammlung von Grimms Märchen aus Mecklenburg-Vorpommern In gewisser Weise wurde es dann noch mal kulinarisch zum Ende hin mit Oberst von Huhn bittet zu Tisch. Speisedeutsch für Anfänger von Axel Hacke, der dann doch den Vorzug bekommen hat vor dieser gerade frisch erschienenen Dörflichen Dichtung (Memento Meschwitz): von Jeremias Leimcke, das damit nur vorgestellt, aber (noch) nicht gelesen wurde. Als Nächstes erfuhren wir über die Hintergründe des Wortes Gelassenheit: Über eine andere Haltung zur Welt von Thomas Strässle (welch passender Autorenname!) erfahren haben. Den Abschluss bis zur Mitternachtsstund bildete schliesslich die Sage von habsüchtigen Lacek aus Slawenlegenden oder die Entstehung von Mecklenburg-Vorpommern von Dr. Fritz Otto Schmidt. Somit war es geschafft, in H.'s Geburtstag reinzulesen - HERZLICHE GLÜCKWÜNSCHE! Am Morgen ging es dann mit dem Essen weiter, u.a. mit dieser schönen Geburtstagstorte: ... link (0 Kommentare) ... comment Mittwoch, 25. Dezember 2013
Rehrücken
lori, 21:35h
Da aufgrund der neuen Tradition des Pfefferkuchenbackens und -hausbauens im Dezember auf absehbare Zeit kein Weihnachtsbraten für die Leserunde auf den Tisch kommen wird, soll an dieser Stelle ausnahmsweise mal ein Rezepteintrag erfolgen ohne Lesetipps, um ein wirklich seeeeehr köstliches Festmahl festzuhalten und deren Zubereitung zu teilen.
Die Hauptzutaten Reh, Rotkohl und Kartoffeln stammen alle aus der Nachbarschaft, ein schöner Nebenaspekt dieses Weihnachtsbratens wie ich finde. Aber nun zur Zubereitung: Den Rehrücken ein oder zwei Tage vorher auslösen, die Rückenstränge von Fett und allen Häutchen befreien, in einer Mischung aus Olivenöl, zerdrückten Wacholderbeeren und geschrotetem Pfeffer einreiben. Die Fleischstücke in Alufolie wickeln und in den Kühlschrank legen, wo es 2-3 Tage ohne Qualitätseinbuße lagern kann. Für den Fond werden alle Knochen und Fleischabfälle sehr klein gehackt bzw. geschnitten und einer gußeisernen Pfanne in etwas Olivenöl möglichst gleichmäßig gebräunt. Dann alles in einen großen Kochtopf umschichten. Die Pfanne mit einem Glas Rotwein ablöschen, etwas einkochen lassen und in den Kochtopf geben. Nun eine Zwiebel halbieren und die Schnittstellen anrösten, das anderen Gemüse (klassisches Wurzelwerk, also Lauch, Sellerie, Möhre, gern auch eine Petersilienwurzel oder 10 Stängel frische sowie eine Zehe Knoblauch) würfeln und mit 50 g Schinkelwürfeln ebenfalls in Olivenöl anrösten, umschichten, ablöschen und in den Topf geben. Kaltes Wasser dazugeben, bis alles bedeckt ist. Gewürze (1 Lorbeerblatt, 1 TL Thymian, 1 TL Pfeffer, 1 TL Wacholderbeeren zerdrückt) hinzu und den Inhalt 2-3 Stunden im offenen Topf leicht vor sich hinköcheln lassen. Die verkochte Flüssigkeit von Zeit zu Zeit durch Rotwein (insgesamt ca. 500 ml verwenden) ersetzen. Anschließend die Knochen-, Fleisch- und Gemüseteile entsorgen und die Flüssigkeit durch ein Sieb in einen anderen Topf umfüllen. Dieser Fond wird bei großer Hitze eingekocht bis nur noch ein knapper halber Liter übrig geblieben ist. Fond erkalten lassen. Am Tag der Zubereitung sollte das Fleisch bereits 1-2 Stunden vorher aus dem Kühlschrank genommen werden, damit es Zimmertemperatur annehmen kann. Denn bei der kurzen Bratzeit wäre es in der Fleischmitte noch kalt, wenn es direkt aus dem Kühlschrank in den Ofen käme. Bevor das Fleisch in den Ofen kommt, wird die Sauce gemacht. Den Fond erhitzen, 1 TL Senf einrühren, pfeffern, salzen und mit 1 TL Johannisbeergelee und Crema di Balsamico abschmecken. In einer flachen Brat- oder Auflaufform, die gerade so groß sein sollte, dass das Fleisch gut nebeneinander liegen kann (evtl. die beiden Fleischstränge noch mal halbieren) 100 g Butter in den auf 200 °C vorgeheizten Backofen (Ober- und Unterhitze) zum Schmelzen bringen, dabei etwas salzen. Sie soll zwar richtig heiß sein, aber nicht braun werden. In diese Butter die Fleischstücke legen. Schon nach 2 Minuten wenden und leicht salzen. Nach weiteren 2 Minuten wieder wenden, ohne zu salzen. Noch zweimal im 2-Minuten-Abstand wenden. Nach etwa 8 Minuten prüfen, wie weit der Rücken ist. Er soll auf Fingerdruck gut nachgeben und nicht zu stramm sein, aber auch nicht zu weich wie gekochte Pilze. Die fertigen Rückenstücke in Alufolie wickeln und auf der offenen Ofentür ca. 10 Minuten ruhen lassen, damit sich das Fleisch entspannen kann und damit beim Anschneiden kein Fleischsaft auf den Teller läuft. [Rezept von Gerd Schwoon, http://schrat-kocht.de] Als Beilage gab es Rotkohl und Salzkartoffeln. Die Zubereitung des Rotkohls stammt aus meiner Erinnerung an einen vorweihnachtlichen Kochabend am alten August-Speiser-Herd im Wildkräuterhotel Gutshaus Ehmkendorf: 1 Zwiebel kleingeschnitten in Olivenöl goldbraun anschwitzen, 1-2 EL Zucker darüberstreuen und karamellisieren lassen. Mit Rotwein ablöschen, nach 1 min den Rotkohl dazugeben, nach einer Weile den Apfelsaft. (Ich verwende keine abgemessene Menge, gebe immer bei Bedarf einen Schluck dazu.) Erst nach 20 min Gewürze (Nelken, Piment, jeweils 3-4 Stk/kg) dazugeben und 5 min vor Schluss 2-3 gewürfelte Äpfel dazu. Mit Meersalz abschmecken. Guten Appetit! Selbst unsere Kinder waren wieder hellauf begeistert und M. kann nun auch weiterhin in Freundebüchern in der Rubrik "Lieblingsessen" (wo i.d.R. Nudeln mit Tomatensauce, Pizza und dergleichen eingetragen wird) Rehrücken für sich vermerken. :-) Ach ja, und angestoßen haben wir noch mit einem besonderen Tropfen, ein Geschenk von G. aus H. aus späten Sommertagen mit schönen Erinnerungen an eine zauberhafte Faltboottour. Zum Wohl! ... link (0 Kommentare) ... comment Samstag, 21. September 2013
Tafelspitz vom Grill mit allerlei herbstlichen Zutaten
lori, 11:02h
Der Regen hatte sich zum Glück schon im Laufe der Woche ausgeschüttet, so dass wir bei trockenem, aber nicht mehr ganz spätsommerlichem Wetter ein Teil der Essenszubereitung draußen tätigen und vor allem dieses auch verzehren konnten. Der Tisch war reich gedeckt und in mehrerer Hinsicht saisonal und regional inspiriert. Das fing schon morgens damit an, dass zwei Parteien (unabhängig voneinander) in die Pilze ausgerückt sind und mit einem beachtlichen Sortiment aus dem Wald zurück kamen. Mit im Korb waren Steinpilze, Rotfussröhrlinge, Violette Lacktrichterlinge, Birkenpilze und als absolutes Highlight eine Krause Glucke!
Auch das erste Getränk war frisch der Natur entnommen: Ein Herbstpunsch mit Holunder, folgendermassen zubereitet: 1 l Holundersaft 2 l Apfelsaft Schale von einer unbehandelten Zitrone 6-8 Gewürznelken 2 Stangen Zimt Honig zum Süßen (bei Bedarf) Holunderbeeren in Dampfentsafter verflüssigen, Apfelsaft frisch aus der Mosterei (aus Hasenkopf und Weihnachtsapfel gepresst) mit allen anderen Zutaten in einem Topf übers Feuer hängen (oder an den Rand des Grills stellen), so dass der Punsch sich erhitzt, aber nicht kocht. Nach Belieben mit Honig süßen und heiß servieren. Und wer schon mal etwas naschen wollte, der konnte sich bei heimischen (!) Pfirsichen bedienen: Eine Unterteilung nach Vorspeise und Hauptgang gab es zu den folgenden Gerichten eher nicht. Gegessen wurde wie es aus dem Ofen, vom Herd oder vom Grill kam. Z.B.: Flammkuchen mit Zwiebeln Zutaten für ein Blech: 220 g Mehl 2 EL Olivenöl 1 Eigelb 1/4 TL Meersalz 100 ml Wasser ca. 5 kleine Zwiebeln (gern rote wenn vorhanden) 200 g Crème fraîche wahlweise 250 g Gorgonzola (oder ein anderer Blauschimmelkäse) oder 250 g Schinkenwürfel Zubereitung: Mehl, Olivenöl, Eigelb, Salz und Wasser zu einem Teig verarbeiten, 5 Minuten kneten und kurz ruhen lassen. Zwiebeln schälen und in feine Ringe schneiden. Teig dünn ausrollen und auf ein gefettetes Backblech legen (oder gleich auf Backpapier ausrollen). Crème fraîche auf dem Teig verstreichen, mit Zwiebelringen belegen und Gorgonzola bzw. die Schinkenwürfel (vorher kross angebraten) gleichmäßig über dem Flammkuchen verteilen. Nach Belieben mit Salz, Pfeffer und Thymian würzen. Im vorgeheizten Ofen auf mittlerer Schiene bei 220 °C Ober- und Unterhitze 10-15 Minuten backen und sofort servieren. Tafelspitz vom Grill Das Fleisch wurde 24 h vorher in Olivenöl und Rosmarin eingelegt, kam dann als Ganzes auf den Grill (nur noch mit Kräutermeersalz bestreut), wobei rundherum immer wieder knusprige Scheiben abgesäbelt wurden und der Rest weitergrillte, was den angenehmen Effekt hatte, dass immer wieder frisches, warmes Fleisch den Abend über zum Verzehr bereit war. Dazu waren zunächst die Pilze fertig: Als weitere Getränke wurde Traubenmost in originaler und vergorener (und gelagerter) Form gereicht: Als nächstes kam dann das Kürbisgemüse auf den Gartentisch: Kürbis mit Fenchel und Orange Zutaten für 4 Portionen: 500 g festes Kürbisfleisch, in 2,5 cm große Stücke geschnitten 4 EL Olivenöl 1 große Zwiebel, gehackt 4 Stangen Sellerie, in Stücke geschnitten 1 große Fenchelknolle, in feine Ringe geschnitten 100 g Puylinsen 400 g stückige Dosentomaten (haben wir zum Teil mit frischen ersetzt) 250 ml Gemüsebrühe Salz und frisch gemahlener Pfeffer 1 EL frisch gehackte Salbeiblätter (davon haben wir mehr genommen, was sehr lecker war!) abgeriebene Schale und kleingeschnittenes Fruchtfleisch von 2 unbehandelten Orangen 100 g Pekannüsse Zubereitung: Den Kürbis im Olivenöl 4-5 Minuten angehen lassen, bis er zu bräunen beginnt. Zwiebel, Sellerie und Fenchel hinzufügen und bei schwacher Hitze zugedeckt 3-4 Minuten dünsten. Die Puylinsen, die Tomaten und die Gemüsebrühe dazugeben, würzen, zum Kochen bringen und dann 30-40 Minuten köcheln lassen bis die Linsen und der Kürbis gar sind. Salbei, Organgenschale und Fruchtfleisch sowie die Pekannüsse einrühren und weitere 2 Minuten erhitzen. Durchrühren, abschmecken und zu gekochtem Naturreis servieren. [aus: Kürbis. Kochen - Backen - Einmachen] Als kleine Beilage (eher zum Verkosten, weil am Vormittag gerade frisch zubereitet), stand noch bereit ein Zitronenbasilikumpesto 50 g Zitronenbasilikumblätter 35 g Parmesan 35 g Pinienkerne 35 g Walnusskerne 3 Knoblauchzehen 50 ml Olivenöl Schale & Saft einer halben unbehandelten Zitrone Alle Zutaten (bis auf Zitronensaft und Olivenöl) in einer Moulinette zerkleinern und anschliessend mit dem Öl und Zitronensaft vermischen. Leicht vorstellbar, dass das Dessert nicht sofort im Anschluss serviert, sondern erstmal eine Lese- und Verdauungspause eingelegt wurde. Der Vollständigkeit halber sei er jedoch hier bereits erwähnt: Schwarze Johannisbeercreme 600 ml Mus aus schwarzen Johannisbeeren 400 g Zucker 4 Eier 250 ml Schlagsahne 1 Prise Salz Schwarze Johannisbeeren mit einer Beerenpresse zu Mus verarbeiten. Das Mus mit dem Eigelb und dem Zucker im Wasserbad so lange schlagen, bis die Masse dick geworden ist. Die Eiweiß mit dem Salz steif schlagen, ebenso die Sahne und unter die abgekühlte Creme ziehen. Könnt Ihr noch weiterlesen? Denn jetzt kommen erst die Buchtipps! :-) Der Jüngste in der Runde hat die beiden Charaktere Bilbo Beutlin und Gandalf vorgestellt aus Der Hobbit von J.R.R. Tolkien. Als nächstes wurde uns ein Fluchtversuch von Ginger & Co geschildert aus: Chicken Run. Hennen Rennen, dem Storybook zu dem Film von Nick Park. Dann gab es endlich wieder ein Kapitel aus: Momo von Michael Ende, in dem Momo zurückkehrt und auf der Suche nach ihren alten Freunden zunächst Nino trifft, der inzwischen ein Schnellrestaurant führt und kaum Zeit hat, Momo Auskunft zu ihren weiteren Freunden zu geben. Im Laufe des weiteren Abends wurden noch folgende Bücher vorgestellt, angelesen oder aus Ihnen zitiert oder rezitiert: Meerglas - suchen, finden, bestimmen: Strandscherbenfunde an Nord- und Ostsee von Ann-Christin Wimber Unsere 500 ältesten Bäume von Bernd Ullrich, Uwe Kühn und Stefan Kühn Die Indoeuropäer: Herkunft, Sprache, Kultur von Harald Haarmann Vogelbeerbaum. Gedichte von Marina Zwetajewa Poem ohne Held von Anna Achmatowa Das ist schnell gesagt: Sätze aus dem Werk von Peter Bichsel, wobei es wirklich nur Sätze sind, die eine ganz eigene Wirkung haben... Zwischendurch haben wir kurz mal das Medium gewechselt und uns aus aktuellem Anlass des Wahlvorabends das passende Stück "Ein älterer aber leicht besoffener Herr" von Kurt Tucholsky vorlesen oder besser vortragen lassen und zwar von Gerd E. Schäfer von der CD Jazz-Lyrik-Prosa Weiter ging es aber mit selbst gelesenen Kostproben aus: Die Bücherdiebin von Markus Zusak Soundtrack meiner Kindheit von Jan Josef Liefers Reiner Kunze. Dichter sein: Eine deutsch-deutsche Freiheit von Udo Scheer Ein Schiff nach Grönland von Ingeborg Engelbrecht, was dann noch dazu führte, dass persönliche Berichte von Ausgrabungen an den Orten der Handlung vom Vorlesenden eingefordert wurden, womit die Uhr dann endgültig auf Mitternacht zuging und die bis zum Schluss mitlauschenden Kinder dann schleunigst ins Bett gebracht werden mussten. Und damit ging wieder mal ein schöner Leseabend mit leckeren Vorab-Gerichten in netter großer Runde zu Ende. Wir freuen uns auf den Oktober! ... link (0 Kommentare) ... comment Samstag, 23. März 2013
Preisskat-Schweinebraten mit Rotkohl
lori, 16:56h
Eigentlich sollte es ja heute schon Köstliches aus der Mecklenburgischen Schweiz geben nach Rezepten aus dem vor wenigen Tagen erschienenen Buch
Kochen, Küche & Kultur - Mecklenburgische Schweiz aus dem Hause limosa, aber ich bekomme es erst nächste Woche in die Hände und so mussten wir uns dieses Mal anders behelfen. Was letztendlich auch gar nicht so schwer war, da vom letzten Jagen, ähm Preisskat spielen, noch ein großes Stück Schwein übrig war, das wir zusammen mit Erdäpfeln und Apfelrotkohl zu einem klassischen Winteressen zubereitet haben. Wir haben zwar schon Frühling, aber nur auf dem Kalender. Der Blick aus dem Fenster trifft eine tief verschneite Landschaft, deren grelles, in der Sonne glitzerndes Weiß aufgrund der klirrenden Nachfröste uns wohl auch noch eine Weile erhalten bleibt. Da darf man auch noch Wintergerichte auftafeln. Vorab gab es - auch noch saisongerecht - einen Feldsalat (angemacht mit Olivenöl, Balsamico und Meersalz). Die Dessertauswahl war heute unglaublich reichhaltig. Es standen bereit: Ein Chicorée-Orangen-Salat (sorry, ich hab doch tatsächlich mal vergessen, vom unberührten Salat mit den obenauf so schön dekorierenden Kokosraspeln ein Foto zu machen), mit folgenden Zutaten: Orangen, Chicorée, Kiwis, Äpfel, Korinthen, Kokosraspeln, Honig, Vanillezucker, Saft einer Citrone, ... ein Erdbeer-Mango-Mascarpone-Quark-Baiser-"Wunder" (haben wir zwar so ähnlich schon mal kredenzt, aber ich habe immer noch keinen Namen dafür - wie nennt man den sowas?), ... lustigen Eis-Kuchen am Stil (oder Kuchen-Eis, war jedenfalls nicht gekühlt) und... als kulinarische Krönung des Abends eigens aus dem Schwabenlande viele hundert Kilometer am selbigen Tage gereiste und servierte "Göppingerle" der Confiserie Berner. An dieser Stelle der nochmalige Dank der Überbringerin (und dem oder der Einkäufer/in)! Der kleine Transportschaden (der Zustand wurde mit "leider zerdetscht" beschrieben, worauf wir uns fragten, ob das wirklich schwäbisch ist) tat dem Genuss keinen Abbruch. Was bleibt noch nachzutragen? Zwei der anwesenden nicht fastenden Herren genossen die letzten edlen Tropfen des vor 2 Jahren aus Porto mitgebrachten Portweins: Und dann ging es schon zum Lesen über. Zu Beginn wurde die Altersreihenfolge noch eingehalten und wir hörten zunächst die wunderschönen Kleinen Abenteuer mit Ritter Rost, gefolgt von den abschließenden Schilderungen des Besuchs von Momo bei Mister Hora. Danach schweiften wir in die große Ferne und Einsamkeit mit dem wunderschönen Atlas der abgelegenen Inseln: Fünfzig Inseln, auf denen ich nie war und niemals sein werde, bevor wir das Ende bzw. die verschiedenen, ein bisschen auch ineinander geschachtelten Enden der Beziehung und auch des Buches Agnes von Peter Stamm zu hören bekamen (immerhin Pflichtliteratur an einem Göppinger Gymnasium). Die Erinnerungen des Autors Uwe Bernd in seinem Buch Reise durch (k)ein Land, welches die DDR ist, erschienen einigen von uns etwas "modernisiert". Zwar stiegen einem die Auspuffgase des Trabis beim Lesen ziemlich identisch in die Nase, aber gewisse verbale Äußerungen und Gesten erinnerten ein Großteil der Anwesenden anders. Egal, der Anfang erschien uns recht vielversprechend und so wechselte das Buch auch gleich nach der Lesung seinen temporären Besitzer. Dann gab es eine Premiere der besonderen Art: Die Lesung wurde nicht nur live per Bild und Ton nach Frankreich übertragen, sondern die dort zugeschaltete Zuhörerin wurde auch zur Vorleserin und wir hörten die über Drähte oder Wellen transportierte Geschichte "Sonntag in Rostock" von Walter Kempowski aus dem Buch Kleine Bettlektüre über das unvergessene Mecklenburg. Literarische Leckerbissen für alle, die das Land der 660 Seen mit seinen grünen Wäldern, weißen Stränden und roten Kirschen lieben. Dazu passend, noch näher an der Ort der Lesung heranrückend, gab es im Anschluss einen Auszug aus Berichten des ehrenamtlichen Denkmalpflegers Eckhard Preuß aus seinem Buch Lieper Burg ist überall, in dem er von bodendenkmalpflegerischen Arbeiten (man könnte auch ein bisschen sagen: Schatzsuche) in und um die Lieper Burg herum (eine Slawenburg in der Nähe der Recknitz) erzählt. Zum Abschluss der langen Lesenacht gab es noch eine Geschichte aus 22 Short Shorts - 22 kurze Kurzgeschichten von Theo Schumacher. Ich hoffe, die eine oder andere Anregung war heute wieder dabei - vielleicht eher zum Lesen als zum Kochen aufgrund der diesmal fehlenden Rezepte. Aber das wird beim nächsten Mal wieder anders! ... link (0 Kommentare) ... comment Samstag, 2. März 2013
Geschmorte Ochsenbacke in Merlotjus auf Erdäpfel-Sellerie-Püree und Chorizo-Bohnen
lori, 18:00h
Die Fastenzeit hat begonnen, was man aber nur daran merkte, dass MH bei Wasser & Saft blieb und von den Kindern Schokolade ablehnte - Fleisch kam trotzdem auf den Tisch und zwar vom Fastenden persönlich ausgewählt und zubereitet! :-)
MH verdanken wir nicht nur das Fleisch, sondern auch die gesamte Menüauswahl und diese eigentlich - verbunden mit großem Dank und schönen Grüßen - Yvonne H., aus deren (als Verlegerin) Band Ludwigsburg neig'schmeckt diese nachfolgenden Rezepte stammen (alle Zutaten für 4 Personen). Rote-Beete-Suppe mit Meerrettichschaum Zutaten: 500g frische Rote Beete 1 kl. Zwiebel 250 ml Gemüsefond 300 ml Sahne 100 g Cremé fraiche abgeriebene Schale einer halben Citrone 1 EL geriebener Meerrettich etwas Butterschmalz ¼ Bund Dill Salz, Muskat, Pfeffer Zubereitung: Die Roten Beete nach dem Reinigen mit Schalen in Salzwasser ca. 30 min gar kochen. Anschließend schälen und grob würfellieren. Die fein gewürfelte Zwiebel in Butterschmalz an düsten, die Roten Beete dazugeben und mit dem Gemüsefond auffüllen und aufkochen. Mit dem Stabmixer pürieren. 200 ml Sahne und die Cremé fraiche unterrühren und aufkochen. Mit Salz, Muskat, Pfeffer und der Citronenschale abschmecken. Die restliche Sahne mit dem Meerrettich, Salz und Pfeffer aufkochen und mit dem Stabmixer aufschäumen. Die Suppe in vorgewärmte Teller füllen, den Meerrettichschaum überziehen und mit Dillspitzen servieren. Geschmorte Ochsenbacke in Merlotjus auf Erdäpfel-Sellerie Püree und Chorizo-Bohnen Zutaten für die Backen: 4 Ochsenbäckchen (á ca 150 g) 300 g Wurzelgemüse (Karotte, Zwiebel, Sellerie; Lauch, Staudensellerie) 100 g pürierte Tomaten 2 RL Tomatenmark ½ Fl. Merlot Lorbeer, Salz, Wacholderbeeren, Pfefferkörner, Zucker Sonnenblumenöl 750g Fleischbrühe Zutaten für das Püree: 6 große Kartoffeln ½ Sellerieknolle 200 ml Milch 200 ml Sahne 80 g Butter Salz, Muskat, Pfeffer Zutaten für die Bohnen: 100g Chirizo (o.ä.) ½ rote Paprika 400 g Nadel- oder Buschbohnen ¼ Bund Persilie Olivenöl Zubereitung: Die Ochsenbacken entsehnen und –häuten, pfeffern und in Öl scharf anbraten. Das Fleisch herausnehmen und das Wurzelgemüse anbraten. Die pürierten Tomaten dazugeben und mit 1 TL Zucker und einer Prise Salz reduzieren. Ein Drittel des Rotweins dazugeben und einkochen lassen, bis das Gemüse zu rösten beginnt. Mit dem restlichen Wein aufgießen und nochmals rösten. Mit Fleischbrühe auffüllen und die Ochsenbacken mit den Gewürzen dazugeben. Nun gute 2 Stunden köcheln lassen, bis die Backen gar sind. Diese herausnehmen und die Sauce filtern. Dann weiter bis zur gewünschten Konsistenz reduzieren. Zum Servieren die tranchierten Backen kurz in der Sauce erwärmen. Parallel die geviertelten Erdäpfel in Salzwasser gar kochen. Milch, Butter und Sahne mit Salz, Pfeffer, Muskat in einem Topf verrühren und erwärmen. Die Selleriestückchen darin weich kochen. Dann Zusammen mit den Erdäpfeln pürieren und abschmecken. Die Bohnen putzen und in Salzwasser bissfest garen. Die Chorizo (oder eine andere stark paprikahaltige Wurst) würfeln und in wenig Öl anbraten und aus der Pfanne nehmen. Die abgekühlten Bohnen in ca. zwei cm lange Stücke schneiden. Die Paprika in kleine Würfel schneiden und mit Salz und Pfeffer kurz anbraten. Coriza, Bohnen und die geschnittene Petersilie dazugeben. Zum Dessert gab es (nach einer gewissen Verdauungspause) mit gedünsteten Äpfeln gefüllte Pfannkuchen. Auf das Rezept sei hier ausnahmsweise mal verzichtet. Für die Nichtfastenden gab es zum Aperitiv wahlweise einen Portwein oder einen Sekt. Die Leserunde wurde heute von der Lesejugend dominiert, die zahlenmässig in gleicher Besetzung wie die Alten antraten. Es gab zunächst Auszüge aus der Geschichte "Ruf der Delfine" aus dem Buch Auf Expedition mit dem magischen Baumhaus von Mary Pope Osborne, gefolgt von wirklich lustigen Episoden aus Arthur und der Krieg der zwei Welten von Luc Besson. Und natürlich gab es das nächste Kapitel aus Momo von Michael Ende, in dem Momo die Bekanntschaft des Meisters Hora - Secundus Minutius Hora macht in seinem Nirgend-Haus und sein großes Rätsel löst: "Drei Brüder wohnen in einem Haus, die sehen wahrhaftig verschieden aus, doch willst du sie unterscheiden, gleicht jeder den anderen beiden. Der erste ist nicht da, er kommt erst nach Haus. Der zweite ist nicht da, er ging schon hinaus. Nur der dritte ist da, der Kleinste der drei, denn ohne ihn gäb's nicht die anderen zwei. Und doch gibt's den dritten, um den es sich handelt, nur weil sich der erst in den zweiten verwandelt. Denn willst du ihn anschaun, so siehst du nur wieder immer einen der anderen Brüder! Nun sage mir: Sind die drei vielleicht einer? Oder sind es nur zwei? Oder ist es gar - keiner? Und kannst du, mein Kind, ihre Namen mir nennen, so wirst du drei mächtige Herrscher erkennen. Sie regieren gemeinsam ein großes Reich - und sind es auch selbst! Darin sind sie gleich." Na, wer weiß die Lösung? Darüber wurde es fast 23 Uhr, so dass für die Alten nicht mehr so viel Zeit fürs Lesen blieb. Sie wurde noch genutzt für: Alberta empfängt einen Liebhaber von Birgit Vanderbeke und für Freiheit, die ich meine: Unbeherrschte Geschichten von Christoph Dieckmann. ... link (0 Kommentare) ... comment Samstag, 2. Februar 2013
Wildschweinkeule mit zweierlei Kürbis und flambierte Gewürz-Birnen an Vanilleeis
lori, 18:34h
Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, dass wir voriges Jahr keinen Weihnachtsbraten hatten - aber das kann man ja nachholen. Nun musste der Januartermin noch um eine Woche verschoben werden, so dass jetzt schon Februar ist, aber immer noch Winter und so eine hinreichend gute Zeit für einen schönen Braten. Praktischerweise hing im Kühlraum des Fischers eine Wildsau, von der wir uns eine Keule haben geben lassen. Die Zubereitung begann schon einen Tag vorher, aber zum Rezept später.
Zunächst haben wir angestoßen auf M.H.'s bestandene Prüfungen (seine letzten!) - hier noch mal herzliche Glückwünsche an den nun fast Erlösten (die Diplomarbeit schaffst Du auch noch!). Mit dem Aperitif im Magen ging es an die Verteilung der Vorbereitungen, sprich Schnippelarbeiten. Die Keule war zu dieser Zeit schon im Ofen... Als Entrée gab es einen winterlichen Salat: Feldsalat, angemacht mit Olivenöl, einem Schuss Zitrone, Balsamico und Meersalz. So, nun müssen wir wohl zum Hauptgangrezept was sagen: Ich habe mich für die Zubereitung vom Nutzer Utee auf chefkoch.de inspirieren lassen: Wildschweinkeule mediterran Zunächst die Zutaten für 4 Portionen: 1,88 kg Wilschweinkeule 4-6 Zweige Rosmarin 8 Zweige Thymian 30 Wacholderbeeren 10 Körner Piment 20 Pfefferkörner, schwarz oder bunt 10 Gewürznelken 100 ml Olivenöl 400 ml Brühe 3 frische Knoblauchzehen Abrieb von 1 unbehandelten Zitrone 50 ml leicht gelierter Johannisbeerwein 1 Glas Weißwein Zur Zubereitung: Am Vortag die Keule sorgfältig präparieren: Wacholderbeeren, Pimentkörner, Nelken und Pfefferkörner grob mörsern und zusammen mit den Rosmarin- und Thymianzweige und dem sehr dünn geschnittenem Knoblauch und dem Zitronenschalenabrieb gleichmäßig auf dem Fleisch verteilen. Mit reichlich Olivenöl begiessen und in einem Gefrierbeutel möglichst luftdicht verpacken und über Nacht im Kühlschrank marinieren lassen, dabei mindestens einmal noch wenden. Die Keule aus dem Beutel nehmen, anhaftende Kräuter und Gewürze vorsichtig mit einem Messerrücken abstreifen und mit dem Öl auffangen. Das Fleisch im gusseisernen Bräter bei 200°C Umluftgrillen in den Ofen stellen, zunächst die nicht so schöne Seite nach oben. Nach ca. 20 Min. wenden. Nach weiteren 20 - 30 Min., wenn das Fleisch Farbe genommen hat, den Wein und die Brühe zugießen und auch die aufgefangene Kräuter-Gewürz-Öl-Mischung wieder hinzugeben. Die Hitze auf 120°C reduzieren und noch etwa 2 Stunden sanft schmoren. Ab und zu begießen. Das Fleisch herausnehmen und auf einer Platte im abgeschalteten Ofen ruhen lassen. Den Bratfond durch ein Sieb in einen Topf gießen, den Johanisbeerwein (es geht natürlich auch Gelee) dazu und bei Bedarf mit Salz und Pfeffer abschmecken. Etwas binden mit Beurre Manier (Mehlbutter) oder Soßenbinder. Noch ca. 10 Min. köcheln lassen, damit das Mehl ausreichend abbindet. Als Beilage gab es zum einen - passend zur mediterranen Zubereitung des Wildschweins - mit Rosmarin & Meersalz bestreute Kartoffelspalten (ca. 40 min auf einem oder mehreren Blechen bei 250°C backen lassen bis sie schön knusprig sind) und als Gemüse zweierlei Kürbis. Dazu nehme man einen Hokkaido-Kürbis, schneide ihn in mundgerechte Stücke, lasse in einer großen Pfanne oder Wok Butter schmelzen, Zucker hinzugeben und karamellisieren lassen, dann den Kürbis hinzugeben, mit Curry, Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Jetzt eine gute Handvoll getrocknete Kürbiskerne dazugeben und das Ganze 10-15 min bei leichter Hitze bzw. auch nur warm stellen und ziehen lassen. Wenn das Fleisch gar ist, noch mal kurz erwärmen. Als Dessert gab es dann auch noch mal etwas sehr winterliches, wenn nicht gar weihnachtliches: Flambierte Gewürz-Birnen an Vanilleeis. Auch hier kann ich keine genauen Mengenangaben machen, da ich dies - wie auch den zweierlei Kürbis - mir nur abgekuckt habe beim vorweihnachtlichen Kochen im Wildkräuterhotel Ehmkendorf (übrigens eine sehr schöne Sache: man bereitet die mehreren Gänge mit dem Koch zusammen an einer urigen riesigen alten Küchenhexe, die mit Holz befeuert wird, zu - siehe http://www.ehmkendorf.de/?page_id=16). Also, ungefähr geht das so: 1 kg Birnen in kleine Stücke schneiden. Kreuzkümmel, Zimt, Sternanis, Piment, Lorbeerblätter ganz fein mörsern. Butter mit den Gewürzen in einer Pfanne oder Wok schmelzen. Birnen dazu und in der Butter schwenken. Eine Handvoll Mandelstifte dazu, wieder schwenken. Mit 50 ml Rum übergießen und anzünden (Vorsicht! Ich hatte nur Stroh 80 im Hause, was eine ordentliche Stichflamme verursachte) und abbrennen lassen. Heiße Birnen mit Vanilleeis servieren. Zwischendurch hat uns der Jüngste im Kreis schon vorgelesen aus: Geburtstag im Möwenweg von Kirsten Boie. Nach dem Dessert ging es dann weiter mit schönen Geschichten aus: Warum bist du nicht vor dem Krieg gekommen? von Lizzie Doron, Mein Rügen von Claudia Rusch, Schiffbruch mit Tiger: Roman von Yann Martel. Als Reminiszenz an den Meister der Vorlesekunst Harry Rowohlt, den ich vor wenigen Tagen nach mehr als 10 Jahren wieder mal erlebt habe (und es ist immer noch ein Hochgenuss, auch wenn er keine Flasche Whiskey mehr leert, sondern nur noch Wasser trinkt), gab ich eine seiner ZEIT-Kolumnen von 2007 zum Besten, in der er über ein Gedichtvortrag von Fritz Eckenga schwärmt (was er selber aber auch schönsten deklamiert), in dem jemand kocht und dabei aus Versehen immer besoffener wird. Ich dachte, das passt zu unserem Koch- und Leseabend, aber leider habe ich das Gedicht selbst nicht finden können auf die Schnelle. Dafür eine ähnliche Story: "Truthahn mit Whisky" - kann man hier nachlesen: http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/463370 ... link (0 Kommentare) ... comment Samstag, 15. Dezember 2012
Pfefferkuchen-Architektur-Wettbewerb und Suppenküche
lori, 14:31h
Das war mal was Anderes. Und: Das war was Besonderes! Das Kochen rückte heute etwas in den Hintergrund, dafür wurde um so fleißiger gebacken - und zwar PFEFFERKUCHEN-KUNSTWERKE!
Zunächst zum Rezept für den Teig: Zutaten: 250 g Sirup, 125 g Zucker, 100 g Margarine, 500 g Mehl, 20 g Pfefferkuchengewürz, 1 Prise Salz, 5 g Pottasche, 5g Hischhornsalz, 2 EL Milch, Weinbrand oder Rum. Zubereitung: Sirup, Zucker und Margarine erhitzen. Das gesiebte Mehl und die Gewürze mischen und die Triebmittel getrennt in der Flüssigkeit auflösen. Die abgekühlte Sirupmasse mit allen übrigen Zutaten verarbeiten und den Teig ablagern lassen (ca. eine Woche!). So kam er dann auf den großen Küchentisch: Und nun waren alle erprobten wie unerfahrenen Pfefferkuchenbäcker gefragt, aus dieser Rohmasse beliebige Kunstwerke zu kreieren. Ich bin immer noch total baff, was da spontan so alles entstanden ist. Die geformten Rohmassen kamen dann auf Bleche und sind im Ofen ca. 8-10 Minuten bei 180 °C gebacken worden. Nun begann der eigentlich spannende Teil. Mit geschmolzener Kouvertüre oder Puderzucker-Eischnee-Masse als Klebstoff ging es nun ans Bauen! Zum Schluss sind wirklich wahre Kunstwerke entstanden: Im Hintergrund greift das Wikingerboot die Burg schon an! :-) Ja, bei so einer aufwändigen Backerei haben wir uns wohlweislich für den Essteil des Abends auf Suppen beschränkt dieses Mal, diese aber nicht weniger köstlich. Es gab zum einen eine Asiatische Rindssuppe und zum anderen eine Französische Zwiebelsuppe. Hier die Rezepte: Asiatische Rindssuppe Zutaten: 500g Rindfleisch, 300g Kniescheiben o. Knochen 3 Zwiebeln 6 Knoblauchzehen je 20g frischer Koriander, frische Minze 50g frischer Ingwer 3 Möhren 1 Sellerie Salz, Pfefferkörner, Nelken, Lorbeer, Cardamom 200g vietnamesische Reisnudeln 2 Chillischoten 1 Porreestange Zubereitung: Das Rindfleisch und die Beinscheiben im kalten Wasser ansetzen und die Trübstoffe abschöpfen. Drei Zwiebeln (mit Schale!) halbieren und auf der Herdplatte rösten. Das gibt Farbe und Geschmack :-). Diese nach dem Abschöpfen dazu; ebenso Salz, Pfefferkörner, Nelken, Cardamom, Lorbeer und Ingwer. Nach ca. 90 min beenden. Separat einen scheibierten Sellerie bißfest kochen. Dabei bleibt dieser schön weiß! Dazu die Schalen desselben geben sowie Möhren, Knoblauch und Salz. Die beiden Brühen zusammen abseihen und vermengen. Fleisch und Sellerie abkühlen lassen und schneiden. Den frischen Porree schneiden und säubern und mit den Reisnudeln, den geraspelten frischen Möhren und dem fein gehackten (mehrfarbigen!) Chilischoten kurz aufkochen lassen. Servieren mir dem gehackten frischen Koriander und der frischen Minze. Französische Zwiebelsuppe Zutaten (für 4-6 Personen): 1 kg Zwiebeln (rot und weiß gemischt) 2 EL Öl 4 TL Zucker Salz und frisch gemahlener Pfeffer 2 l dunkle Gemüsebrühe 2 Knoblauchzehen Zitronensaft gehackte Petersilie zum Garnieren Toastbrot Käsescheiben (z.B. Gouda) Zubereitung: Die in dünne Scheiben geschnittenen Zwiebeln mit dem Öl in einem großen Topf 10 min dünsten, bis sie weich sind. Den Zucker zugeben sowie Salz und Pfeffer nach Belieben und weitere 10-15 min braten, bis die Zwiebeln goldbraun sind; darauf achten, dass die Zwiebeln nicht anbrennen. Brühe, Knoblauch und etwas Zitronensaft zugeben, Die Suppe zum Kochen bringen und etwa 10 min köcheln lassen. Abschmecken und in vorgewärmet Teller, mit Petersilie bestreut, servieren. Als weitere Zutat wurden noch Käsecroutons serviert (geschnittenes Dinkelvollkorntoast mit Käsescheiben belegen und im Backofen knusprig backen). Zum Dessert gab es wahlweise Bratapfel oder einen Chicorée-Obst-Salat. So war es schon spät, als wir uns zum Lesen niedergelassen haben. Die jüngsten Vorleser haben aus ihren Büchern des vorigen Leseabends (Das magische Baumhaus und Momo) weiter gelesen. Von den Großen gab es dann (wenigstens eine) Weihnachtsgeschichte und zwar "Die Weihnachtsfestplatte" von Terry Pratchett aus: Schöne Bescherungen. Danach wurde es etwas mathematischer mit einem Auszug aus: Fermats letzter Satz: Die abenteuerliche Geschichte eines mathematischen Rätsels von Simon Singh und zwar wurde folgendes Rätsel gestellt: Welches ist die kleinste Anzahl von Gewichten, mit denen jedes ganzzahlige Gewicht von 1 bis 40 Kilo auf einer Waage gemessen werden kann? Lösungsvorschläge gern als Kommentar - oder das Buch kaufen, die Lösungen sind im Anhang mit dabei. ;-) Weiter ging es physikalisch mit unterhaltsamen Auszügen aus: Gedankenlesen durch Schneckenstreicheln: Was wir von Tieren über Physik lernen können von Martin Puntigam, Heinz Oberhummer und Werner Gruber. Wer es nicht glauben sollte: Um herauszufinden, wie das mit dem Lernen bei den Menschen funktioniert, haben Wissenschaftler tatsächlich stunden- und tagelang Schnecken gestreichelt! Welche Erkenntnisse dabei gewonnen wurden, wird hier aber nicht verraten... Zum Ende hin wurde es dann noch kurz kulinarisch mit Herrn Tellkamp, der sich (im letzten Mal schon näher vorgestellten "Der Hecht, die Träume und das Portugiesische Café") genüsslich und recht bildhaft über Sächsische Schrippen auslässt. Den Schlusspunkt bildete heute ein Vertreter des eigentlich in diesem Kreise recht selten vorgetragenen Genres des Kriminalromans, wobei es bei Die Grenzgängerin von Jacque Berndorf um einen sehr aktuellen politischen Handlungsort geht: Der deutsche Topagent Karl Müller geht bei einem Auftrag in Tripolis (gerade von Gaddafi verlassen und den von lybischen Rebellen besetzt) verloren. Prompt will ihm der BND fristlos kündigen – gegen den Widerstand seines Chefs Krause, der daraufhin selbst den Dienst verlässt. Die Situation im BND ist heillos verfahren, da trifft die Nachricht ein, dass eine Frau in Albanien tausend Kilogramm Sprengstoff gekauft hat und damit auf dem Weg nach Deutschland ist. Wer ist sie? Was will sie? Und vor allem: Wer kann sie aufhalten? Das wissen wir auch noch nicht, so viel Zeit war nicht zum Vorlesen. Jetzt ist erstmal Weihnachten - also viel Zeit zum Kochen und Lesen hoffentlich. ;-) Wir treffen uns im neuen Jahr wieder - mit neuen Rezepten und neuen Büchern. ... link (0 Kommentare) ... comment Samstag, 24. November 2012
Thailändischer Abend: Fischsuppe mit Kokosmilch, Hühnerbrust mit Ingwer und süß-saure Fleischbällchen mit thailändischem Duftreis, eingelegte Orangen und Bananen im Teigmantel
lori, 23:22h
Die heutige Menüfolge verdanken wir allein der Dame des gastgebenden Hauses. Sie hat uns entführt in die kulinarische Welt Südostasiens, die geschmacklich so herrlich intensive Erlebnisse auf den Gaumen zaubert.
Regional halbwegs passend gab es am Nachmittag, bevor sich alle in die Zubereitung gestürzt haben, einen frisch eingeflogenen indonesischen Kaffee. Nun aber zum Essen. Das hier war ein Teil der Zutaten: 1. Gang: Fischsuppe mit Kokosmilch Hier kann ich auf den Januar 2011 verweisen: http://leseabend.blogger.de/stories/1767307/. Nur haben wir diesmal die gesamte vorgeschriebene Menge an Chilischoten verwendet. Dazu diesen köstlichen Weißwein: Da den Kindern die Suppe viel zu scharf war, gab es alternativ etwas ganz unthailändisches zum Knabbern - an die Krabbenchips hat diesmal keiner gedacht. 2. Gang: Hühnerbrust mit Ingwer und süß-saure Fleischbällchen mit thailändischem Duftreis Süß-saure Fleischbällchen Zutaten für 4-6 Portionen: 5 Knoblauchzehen 1/2 TL schwarzen Pfeffer, frisch gemahlen 1 TL Salz 500 g gemischtes fein durchgedrehtes Hackfleisch 1 kleine frische Ananas je 1/2 halbe rote und grüne Paprikaschote 3 EL Fischsauce 2 EL Reisessig, ersatzweise milder Weinessig 3 TL Zucker 1 TL Speisestärke 10 EL Öl Zubereitungszeit: 45 min Zubereitung: 1. Knoblauch schälen, mit Pfeffer und Salz im Mörser zerstoßen. Hackfleisch mit dieser Paste vermischen, sehr gründlich durchkneten und zu etwa 25 glatten Bällchen von etwa 2 cm Durchmesser formen. Die Bällchen dürfen keine Risse haben. 2. Ananas schälen, braune Augen herausstechen, der Länge nach vierteln, den Strunk entfernen und das Fruchfleisch in grobe Würfel schneiden. Paprikaschotenhälften waschen, Stiel, weiße Rippen und Kerne entfernen, Schoten vierteln und in feine Streifen schneiden. Für die Sauce Fischsauce, Reisessig, 5 EL Wasser, Zucker und Speisestärke in einer kleinen Schüssel glattrühren. 3. Öl in einer großen Pfanne oder im Wok erhitzen. Die Fleischbällchen bei mittlerer Hitze etwa 3 min rundrum braun braten. Überschüssiges Öl abgießen, Ananasstreifen und Paprikastreifen zu den Fleischbällchen geben und etwa 1 min bei starker Hitze durchbraten. Vorbereitete Sauce dazugießen, einmal kurz aufkochen lassen und vorsichtig rühren, damit die Bällchen die Sauce annehmen. Hühnerbrust mit Ingwer Zutaten für 4 Portionen: 5 mittelgroße getrocknete Mu-Err-Pilze 5 EL Öl 100 g ungesalzene Cashewnüsse 2 daumengroße Stücke frischer Ingwer 3 Frühlingszwiebel 2 mittelgroße Tomaten 400 g Hühnerbrustfilet 3 Knoblauchzehen 2 EL Fischsauce 2 EL Austernsauce 1 EL Zucker Zubereitungszeit: 40 min Zubereitung: 1. Mu-Err-Pilze mit heißem Wasser übergießen und etwa 20 min quellen lassen. 2. Inzwischen 5 EL Öl in einer Pfanne erhitzen, Cashewnüsse darin bei mittlerer Hitze unter ständigem Wenden in etwa 3 min goldgelb braten. Mit einem Schaumlöffel herausnehmen und auf Küchenpapier entfetten. Das Öl wird später wieder verwendet. 3. Ingwer schälen und in feine Streifen schneiden. Mu-Err-Pilze ausdrücken, harte Stellen entfernen, Pilze vierteln. Frühlingszwiebel putzen, waschen und in etwa 3 cm lange Stücke schneiden. Tomaten waschen, vierteln und vom Stilansatz befreien. 4. Hühnerbrust in etwa 3 cm lange und 1 cm breite Streifen schneiden. Knoblauch schälen und fein hacken. 5. Das Öl in der Pfanne wieder erhitzen, Knoblauch bei mittlerer Hitze in etwa 2 min goldgelb braten. Hühnerbruststreifen hinzufügen und bei starker Hitze etwa 2 min braten. 6. Ingwer, Mu-Err-Pilze, Tomaten, Frühlingszwiebeln und Cashewnüsse dazugeben und alles unter ständigem Rühren bei starker Hitze etwa 2 min braten. Hitze verringern, Fisch- und Austernsauce dazugeben. Alles noch einmal gut durchmischen und evtl. mit etwas Zucker und Fischsauce abschmecken. Thailändischer Duftreis Zutaten für 4 Portionen: 250 g thailändischer Duftreis etwa 3/4 l Wasser Zubereitungszeit: 20 min Zubereitung: Wasser mit einer Prise Salz zum Kochen bringen, Reis hinzugeben und 12 min leicht sprudelnd köcheln lassen. Ggf. überschüssiges Wasser abgießen. Zur Verfeinerung eine Messerspitze feiner Butter in den Topf geben. Einmal umrühren und nach 5-10 min Ziehen den Zauber Asiens servieren. Selbst die Kinder wollten alle mit Stäbchen essen und hatten relativ schnell den Dreh raus. ;-) Zum Dessert gab es getrennte Küche für Kinder und Erwachsene. Eingelegte Orangen für die Erwachsenen und Bananen im Teigmantel für die Kinder. Eingelegte Orangen Zutaten für 4 Portionen: 4 große Organgen 100 g brauner Zucker 1/8 l Orangenlikör Zubereitungszeit: 35 min (+ 12 h Ruhezeit) Zubereitung: 1. Orangen mit einem Messer schälen, auch die weiße Haut gründlich entfernen. Fruchtfleisch in etwa 1 cm dicke Scheiben schneiden, evtl. vorhandene Kerne entfernen. 2. Zucker mit etwa 1/2 l Wasser in einem kleinen Topf geben und bei mittlerer Hitze ohne Deckel etwa 20 min unter gelegentlichem Rühren kochen lassen, bis ein dickflüssiger Sirup entstanden ist. Den Topf vom Herd nehmen und den Sirup abkühlen lassen. 3. Orangenscheiben und Orangenlikör in den Sirup geben, alles verrühren, in eine Schüssel umfüllen und über Nacht in den Kühlschrank stellen. 4. Das Dessert sollte mindestens 12 h ziehen. Vor dem Servieren evtl. noch etwas Orangenlikör hinzugeben. Bananen im Teigmantel Zutaten für 4 Portionen: 2 große Bananen 50 g Tempuramehl 1 EL Zucker Salz 3 EL Kokosflocken (haben wir wg. der Kinder weggelassen) 1 EL helle Sesamsamen 1 l Pflanzenöl 4 EL flüssiger Honig Zubereitungszeit: 20 min Zubereitung: 1. Bananen schälen, der Länge nach halbieren und jede Hälfte noch einmal quer in 2 gleich große Teile schneiden. 2. Tempuramehl it knapp 1/8 l Wasser, Zucker und 1 Prise Salz in einem tiefen Teller so anrühren, dass ein zähflüssiger Teig ohne Klumpen entsteht. Kokosflocken und Sesamsamen hinzugeben und alles gut verrühren. 3. Öl in einem großen Topf erhitzen. Es ist heiß genug, wenn an einem hölzernen Kochlöffelstiel, den ins heiße Fett eingetaucht wird, kleine Bläschen aufsteigen. Bananenstücke im Teig wenden und portionsweise im schwimmenden Fett bei starker Hitze in etwa 2 min goldbraun ausbacken. 4. Mit einem Schaumlöffel Bananen aus dem Öl heben, gut abtropfen lassen und auf Küchenpapier entfetten. Bananen auf einer Platte anrichten, mit Honig beträufeln und servieren. Wer dies nachkochen möchte und Gefallen an thailändischer Küche gefunden hat, dem sei dieses Kochbuch ans Herz gelegt, aus dem die obigen Rezepte alle stammen: Küchen der Welt: THAILAND. Originalrezepte und Interessantes über Land und Leute von Thidavadee Camsong Gelesen hat die Kinderrunde zunächst aus: Auf Expedition mit dem magischen Baumhaus von Mary Pope Osborne Die drei ???-Kids - Die Schmugglerinsel. von Ulf Blanck und das 10. Kapitel aus: Momo von Michael Ende Die Erwachsenen sind dann übergegangen zu weiteren Stimmt's?-Geschichten von Christoph Drösser und zwar sind wir den Fragen nachgegangen, ob Libellen Menschen stechen können, ob eine Google-Suche so viel Energie verbraucht wie eine 60-Watt-Birne in einer Stunde und ob Männer mit Glatze mit einer überdurchschnittlichen Potenz gesegnet sind. Die Auflösung dazu gibt's nur im Buch. ;-) Außerdem gab es noch zu hören ein weiteres Kapitel ausschweifender Beschreibungen Dresdner Elbatmosphäre aus Der Hecht, die Träume und das Portugiesische Café von Uwe Tellkamp und eine Auszug aus dem ersten Band von Der Herr der Ringe von J.R.R. Tolkien. Zum Schluss gab es noch eine Premiere. Es wurde das erste Mal aus einem E-Book gelesen, was für die Zuhörer natürlich keinen Unterschied machte, nur dem Vorleser taten irgendwann die Handgelenke weh, weil der Tablett-PC doch etwas schwerer als das Buch ist. Es war der jüngste Roman von Stefan Schwarz, der in diesem Kreise schon oft zum Besten gegeben wurde. Das wird ein bisschen wehtun ... link (0 Kommentare) ... comment ... nächste Seite
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