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Samstag, 19. März 2016
Focaccia, Salate, Kurzgebratenes und Zitronen-Surprise
lori, 08:49h
Heute gab es "Bunte Küche". Zum einen farblich, zum anderen, weil viele dazu beigetragen haben und von allem etwas dabei war. Zum Beispiel etwas aus der fast vergessenen Welt der Rohkost-Küche:
Salat aus Rotkraut und Grapefruit Zutaten: 200 g Rotkohl, 2 Grapefruits, 50 g Walnüsse (oder Haselnüsse), 50 g Cranberrys, Saft einer halben Citrone, 2 EL Honig, 2 EL Walnussöl Zubereitung: Den Rotkohl fein schneiden. Citrone, (den in warmen Wasser aufgelösten) Honig und Öl mischen; dazugeben und gut mischen. Grapefruits schälen, halbieren und in schmale Scheiben geben und dazugeben. Die Nüsse grob hacken und darüber streuen. Voilá! Dazu einen zweiten bunten Salat aus Romaherzen, Mini-Gurken, Paprika, Radieschen, Tomaten und den "schwarz-grünen Köstlichen" (eingelegte junge Walnüsse von M.H., der darauf hinwies, dass die Namensgebung demnächst vielleicht sogar eine weitergehende politische Bedeutung haben könnte): Zum Salat wurde frisch gebackenes ligurisches Fladenbrot gereicht, hier gern mit Rezeptangabe: Focaccia - ein ligurisches Fladenbrot aus Hefeteig Zutaten: 1000 g Mehl, 15 g Frischhefe, 50 ml Olivenöl, 18 g Meersalz, 800 ml Wasser, getrocknete Tomaten und Kräuter Zubereitung: Alle Zutaten ca. 10 min verkneten (mit dem Mixer auf unterster Stufe), 3 h gehen lassen (in den ersten 2 h alle 30 min mit einem Teigschaber wenden), auf ein Blech mit Backpapier geben, getrocknete Tomaten in den Teig "einmassieren", nach weiteren 30 min Kräuter und grobes Meersalz ebenso einarbeiten, nochmals ca. 30 min gehen lassen, 20 min bei 250 °C im vorgeheizten Ofen backen. [Rezept nach A.K.] Und passend zum Fladenbrot konnte man sich noch bei zwei verschiedenen selbstgemachten Käsecremes und einer Tomatenbutter bedienen (wovon auch Gebrauch gemacht wurde, so dass das Foto, was am nächsten Morgen erst entstanden ist, nur noch Reste zu sehen sind): Die Kombination aus Salat und Kurzgebratenem hatten wir ja schon öfter, also kam noch etwas Fleisch in die Pfanne: Es handelte sich dabei um Känguru-Steaks und Rinderhüfte. Angestoßen haben wir mit weißen und roten Rebsäften: Und zum Nachtisch gab es dann noch mal eine ganz besonders leckere Überraschung: Zitronen-Surprise Zutaten: 50 g Butter, 200 g Zucker, abgeriebene Schale und Saft von zwei unbehandelten Zitronen, 4 Eier (getrennt), 1/4 l Milch, 50 g Mehl, Butter zum Einfetten Zubereitung: Den Backofen auf 190 °C vorheizen. Eine feuerfeste Form leicht einfetten. Einen Bräter bereitstellen, in den die Form hineinpasst. Die Butter mit 50 g Zucker cremig schlagen, dann Zitronenschale und -saft, Eigelbe, Milch, Mehl und den restlichen Zucker unterrühren. Die Eiweiße steif schlagen, dann unter die Zitronenmischung heben. Die Mischung in die Form geben. Die Form in den Bräter stellen und so viel kochendes Wasser zugießen, dass es etwa 2,5 cm hoch im Bräter steht. Etwa 40 min im Ofen backen, bis die Surprise aufgegangen und goldbraun ist. Sofort servieren. [aus: Vegetarische Küche. Köstliche Rezepte für fleischlose Tage] Den Leseteil des Abends gestalteten wir mit folgenden Büchern: Der Weg des Kämpfers (Samurai, Band 1) von Chris Bradford Ausgelacht: DDR-Witze aus den Geheimakten des BND von Hans-Hermann Hertle (Hg.) Altes Land von Dörte Hansen Nichts: Was im Leben wichtig ist von Janne Teller Winternähe von Mirna Funk "Gefährlich verankert" von Andrea Röpke (kostenlose Bestellmöglichkeit ) ... link (0 Kommentare) ... comment Samstag, 27. Februar 2016
Thailändische Küche von Frühlingsrollen bis Thai-Curry-Chips
lori, 11:20h
Im Vergleich zum letzten Mal: Wir bleiben asiatisch & scharf, erhöhen die Anzahl der Gerichte von eins auf fünf (was auch die Menge der verwendeten Chili-Schoten in die Höhe trieb) und gehen kulinarisch gesehen doch nur in ein einziges Land: Thailand.
Das hierfür verwendete Kochbuch ist auch schon mehrfach in der Vergangenheit zum Einsatz gekommen, der Blog belegt's: 2011 und 2014: Küchen der Welt: THAILAND. Originalrezepte und Interessantes über Land und Leute von Thidavadee Camsong Die Summe der aufgetragenen Gerichte übersteigt meine Lust, die Rezepte hier im Detail wiederzugeben. Der Einfachheit halber sei hier auf das wirklich gute Kochbuch verwiesen. Hier schon mal ein Überblicksfoto, was so alles auf der Tafel stand: Im Einzelnen waren das: Frühlingsrollen mit einer Füllung aus Glasnudeln, Weißkohl, Möhren, Knoblauch und Hackfleisch mit einer süß-sauer-scharfen Sauce (später im Bild) Pikante Garnelen mit einem Dipp aus Limettensaft, Fischsauce, Knoblauch, Chili und frischem Koriander (auch auf einem anderen Bild) Fleischspießchen (aus ganz dünn geschnittenen Scheiben von Schweinefleisch [Nuss]) mit einer Marinadenhülle aus Zitronengras, Galgant, Koriander- und Kreuzkümmelsamen) Hierzu eignet sich als Beilage: Erdnusssauce und eine Gurkensalatsauce (hier noch mit im Bild die süß-sauer-scharfe Sauce und eine Chili-Sauce mit Koriander) Hühnerbrust mit Sesam und Broccolistielen Pfannengerührtes Gemüse (aus Broccoli, Chinakohl, Möhren, grüne Bohnen, Maiskölbchen und Frühlingszwiebeln) Der gemischte Blütensalat war gedacht als schärfemildernde Beilage. Nicht extra festgehalten ist der ebenfalls noch als Beilage gereichte thailändische Jasmin-Duftreis. Dafür noch ein Abbild der getrunkenen Weiß- und Rotweine: Das Dessert war dann ausnahmsweise nicht thailändisch, sondern gewünscht (und auch gemacht) vom jüngsten Koch in der Runde: Waffeln mit Schokolade und Bananen [immerhin auch von einer Auslandsreise mitgebracht: vom Skilager in Tschechien ;-)] Um es aber dann doch noch stilsicher ausklingen zu lassen, gab es noch zu später Stunde (als der süße Nachtisch verdaut und die ersten die Runde schon verlassen hatten) herzhafte Thai-Curry-Chips: So, das war mal oppulent und so gar nicht Fastenspeise. Deshalb kommt jetzt der Leseteil lediglich in Kurzausführung. Wir haben vorgelesen aus: Wie Findus zu Pettersson kam von Sven Nordquist Lustige Geschichten von Wladimir Sutejew Das Große Buch von Nikolaus Heidelbach und Franz Hohler Das kolumnistische Manifest von Axel Hacke Der Name der Rose von Umberto Eco in Reminiszenz an den diese Woche verstorbenen großen Meister Erzählungen über Hoffman von Michael Pohlmann Ich und Kaminski von Daniel Kehlmann Das große Los. Wie ich bei Günther Jauch eine halbe Million gewann und einfach losfuhr von Meike Winnemuth ... link (0 Kommentare) ... comment Samstag, 30. Januar 2016
Asiatische Rindfleischsuppe mit Glasnudeln à la Feuertopf, gelöscht mit Mascarpone-Espresso-Cupcakes
lori, 17:09h
"Gut, ich mache das Hauptgericht dann ohne Chili, das hat's dann bei Bedarf durch Euch" hiess es noch von M.H., der sich angeboten hatte, eine Asiatische Rindssuppe mit Glasnudeln und Koriander zum heutigen Leseabend beizusteuern.
Verliebte Köche vertun sich ja manchmal mit dem Salz, wird ihnen nachgesagt. Was aber ist man bzw. in welchem Zustand befindet man sich, wenn man sich mit Chili vertut? Dem wollen wir hier mal nicht weiter nachgehen. Auf jeden Fall wurde beim Verzehr mehrfach aus Axel Hackes Kolumne "Der Feuertopf" zitiert. Leider hatten wir keine "Berge von Feldsalat", den wir in die Suppe werfen konnten und hielten uns auch zurück, "Ströme von Mineralwasser in uns hineinzugießen", damit uns keine "Wasserdampfwölkchen aus den Ohren quollen". Trotzdem reduzierte sich der Suppenstand im Topf kontinuierlich bis nur noch ein kleiner Rest übrig war. Auch der Füllstand dieser beiden Flaschen verringerte sich zusehends im Laufe des Abends. ;-) Das Dessert war dann zum "Neutralisieren" geeignet. T. hat zu Weihnachten ein Cupcakes-Backbuch geschenkt bekommen und als Erstes kamen wir in den Genuss von Mascarpone-Espresso-Cupcakes. Das Rezept stammt aus "Cupcakes & Muffins", müsste aber ggf. noch etwas modifiziert werden - T. war mit der Konsistenz des Unterbodens noch nicht so zufrieden. Das Topping war aber ganz wunderbar und alles in allem ein sehr gelungener Nachtisch. Schön, wenn die Jugend sowas Kreatives zum Menü beisteuert! Vergnügliches trug sie dann auch gleich zu Beginn des Leseteils noch vor aus: Die Kurzhosengang von Victor Caspak und Yves Lanois Wir wissen jetzt, warum sie die Kurzhosengang heisst, wie sie zu Helden wurden und dass man einen Grizzly nicht mit einem Eimer heißem Wasser verscheucht. Und bevor immer wiederkehrendes Schnarchen die Vorlesenden irritiert, musste der von akuter Müdigkeit befallene Zuhörer erstmal selbst vorlesen, um wieder munter zu werden. Er tat dies aus: Schäbiges Schmuckkästchen: Reisen in den Osten Europas Bukowina - Czernowitz - Galizien - Gödöllo - Lemberg - Siebenbürgen - Vojvodina von Noémi Kiss und konnte dazu berichten, dass er aus diesem Buch an Ort und Stelle des hier beschriebenen Landstrichs bei seiner letztjährigen Reise dorthin jeden Abend seinen Mitreisenden vorgelesen hat. Als nächstes kam uns der Beginn des Romans Sophia, der Tod und ich von Thees Uhlmann zu Ohren. In Kurzfassung: Es klingelt, der Tod steht vor der Tür und der Ich-Erzähler hat noch drei Minuten Zeit. Das Vorlesen der ersten Kapitel hat schon ein Vielfaches in Anspruch genommen und in der Handlung war man gefühlt bei 1:30 min. Es klingelte dann nämlich nochmal. Was eigentlich nicht vorkommen durfte. Mehr sei hier nicht verraten. Zum Schluss wurde nochmal Reiseliteratur zum Besten gegeben, diesmal aber mit regionalerem Bezug. Und zwar: Gebrauchsanweisung für Rügen und Hiddensee von Holger Teschke, wobei aber nur Hiddensee zum Zuge kam und Auszüge aus dem Anhang "Plattdeutsches Alphabet", das so schöne Begriffe erklärt wie "Droenbaddel", "Grappen", "Inkacheln", "Kroppzeuch" und "Spökenkieker". Und um das Thema Hiddensee auch noch mal kriminalistisch vorzustellen, gab es noch einen Auszug aus: Hühnergötter. Ein Hiddensee-Krimi von Birgit Lautenbach und Johann Ebend. ... link (0 Kommentare) ... comment Samstag, 19. Dezember 2015
Pfefferkuchen dominiert Suppen und Lesen
lori, 15:05h
Machen wir es kurz: Wie jedes Jahr wird beim Dezembertreffen das Kochen & Lesen verdrängt vom Pfefferkuchenbacken. Suppen werden z.T. vorgekocht mitgebracht, der Nachtisch kommt aus Kellervorräten. Wenn um Mitternacht das Backen und Bauen sich dem Ende neigt, sitzt nur noch ein kleiner Kreis zusammen und hat Augen und Ohren offen für kurzweilige Geschichten. Andere sind da schon wieder auf dem Heimweg oder horchen schon an der Matratze. Aber so soll es sein! Die Pfefferkuchenkreation stehen im Mittelpunkt! Manch einer hat schon seit Wochen eine Idee, was dieses Jahr entstehen soll, manch einer entscheidet sich ganz spontan für ein Objekt. Ich lass einfach die Bilder sprechen:
Nach dem Backen kommt der Feinschliff! Ein bisschen getrickst: Das Foto entstand erst später. Sieht der Leuchter nicht toll aus? Das Radio hat sogar ein Innenleben und spielt! (Dank des Adventskalenders vom Sohnemann) Hier entstehen Butzenscheiben! Harte Bonbons werden zerkleinert in die Fensterlücken gegeben und mitgebacken... Das sieht dann so aus. Wenn jetzt noch ein Teelicht in der Kirche stehen würde, wäre es für das Foto perfekt. So, jetzt kurz zum Essen: Dies ist ein Wurzelgemüse-Eintopf, das Rezept findet man hier: http://www.kuechengoetter.de/rezepte/Eintoepfe/Wurzelgemuese-Eintopf-1349264.html Das ist eine Kürbis-Orangen-Suppe. Die weiteren Zutaten sind noch geheim, werden aber ggf. hier noch nachgereicht. Zum Dessert gab es wahlweise: Apfelschaum mit Schokoraspeln und Zimt oder Birnen-Zitronen-Zimt-Kompott Die kleine kurze Leserunde hat aus folgenden Büchern vorgetragen: Die Frau vom Hirsch heißt Reh: und 265 weitere populäre Irrtümer aus der Tier- und Pflanzenwelt von Ulrich Schmid Das Große Buch von Nikolaus Heidelbach und Franz Hohler "Das kolumnistische Manifest" von Axel Hacke Leider nur noch vorgestellt wurde: "Zwei Herren am Strand" von Michael Köhlmeier, wobei mit den Herren Winston Churchill und Charlie Chaplin gemeint sind. Ganz am Rande des Abends erfolgte so etwas wie eine "Rückübertragung" von einem wenn auch nicht verschollenen, so doch lange im Ausland verweilenden Kunstwerk eines der anwesenden Pfefferkuchenbauers. Hier ist das schöne Bild: Und neben Gemälden, die für lange Zeit in weiter Ferne weilten, begegneten sich auch Menschen wieder nach vielen, vielen Jahren. Die Welt ist eben doch ein Dorf. Aber das ist eine Geschichte, die woanders erzählt werden muss... ... link (0 Kommentare) ... comment Sonntag, 22. November 2015
Zegni (aus Eritrea), Hecht (aus der Recknitz), Apfelschaum und Nugatcreme-Marshmallow-Teigtaschen
lori, 00:30h
Huch, sind die September- UND Oktober-Abende tatsächlich ausgefallen? Muss wohl so sein... Dafür sind wir mit geballten Köstlichkeiten und Lesetipps zurück.
Die Suppe ist ein Mitbringsel von den Nordischen Filmtagen in Lübeck, der Hecht selbstgefangen (!) aus der Recknitz und der Nachtisch von der experimentier- und backfreudigen Jugend serviert. Fangen wir mal mit der Suppe an: Das Rezept, von A.K. entdeckt bei den Nordischen Filmtagen in Lübeck, beim Projekt "Crisis Cuisine" im Altstadtbad Krähenteich: Kochen von Migranten und Unterstützern für hungrige Gäste. Es war lecker und vor allem war es ein sehr schöner Ort, um anderen zu begegnen. Schön auch im wortwörtlichen Sinne: Der Raum mit wenigen Mitteln liebevoll dekoriert, die Atmosphäre angenehm und freundlich. Zegni (aus Eritrea) Zutaten für 4 Personen: 10 ml Rapsöl, 100 g Zwiebelwürfel, 150 g Dosentomaten, 10 g Knoblauch, 100 g Weißkohlstreifel, 1 Chilischote, 150 g Paprikawürfel rot, 150 g Lauchstreifen, 800 ml Rindfleischbrühe, 400 g Rinderbrust Zubereitung: Aus dem Rindfleisch eine Brühe kochen. Die Gemüse entsprechend der Festigkeit nacheinander in Öl anschwitzen und mit Brühe auffüllen, 10 min garen, abschmecken und mit Schnittlauchcremefraiche garnieren. (Wir haben Dill genommen und das gekochte Rindfleisch kleingeschnitten der Suppe zugegeben.) Nun war der Hecht an der Reihe. Der Kopf musste leider ab, sonst hätte er nicht in den Ofen gepasst bzw. wir hätten auch keine passende Form gehabt. Auf beiden Seiten 4x mit einem scharfen Messer eingeritzt, mit Zitrone beträufelt und mit "Neptuns Traum" und ein paar Scheiben Knoblauch bestreut. Etwas Olivenöl in die Form, Fisch reinlegen und Kartoffelscheiben rundum anordnen. Mit Zitronensaft und Salz bestreuen. Bei 200 °C ca. 45 min backen, die ersten 20 min davon mit Alufolie abdecken. Neben Zitrone und Meerrettich gab es noch einen kreativen Avokado-Apfel-Dipp von A.W. zum Fisch. Als Beilage gab es noch Rosmarin-Rauchsalz-Kartoffelspalten und Ofengemüse (aus Paprika, Petersilienwurzeln, Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten, Rosmarin). Nun zum Dessert: Marshmallows üben offenbar immer noch einen großen Reiz auf Kinder aus. Beim letzten Mal haben wir (bzw. die jüngere Generation) sie am Feuer geröstet (man könnte auch sagen verbrannt - die brennen wirklich!), diesmal wurden sie gebacken: Blätterteig mit Nuss-Nugat-Creme bestreichen, Marshmallow dazu, zu einem Dreieck zusammenklappen, Enden mit Gabel zusammendrücken, mit Ei bestreichen, ca. 15 min bei 200 °C backen. Alternativ gab es einen zweiten Dessert (Apfelschaum), bei den meisten von uns passte Beides rein. ;-) Die Getränkekarte begann mit einem Madeira-Aperitif, zum Verkosten gab es für die Männer vorneweg ein Handwerksbier aus der Brauerei Henning aus Leezen und wechsten dann zum Essen auf roten Wein, den uns M.H. mitgebracht hat: Den Leseteil noch ausführlich zu kommentieren, schaffe ich dieses Mal leider nicht, es muss mal die Auflistung als Anregung genügen - dafür sind ja die Links da: Hexe Lilli, der Drache und das magische Buch. Die Frau vom Hirsch heißt Reh: und 265 weitere populäre Irrtümer aus der Tier- und Pflanzenwelt von Ulrich Schmid Die Kurzhosengang von Victor Caspak Alle Toten fliegen hoch, Teil 1: Amerika. von Joachim Meyerhoff Der Marsianer: Rettet Mark Watney von Andy Weir Ostende. 1936, Sommer der Freundschaft von Volker Weidermann Grau-Eule von Michail Prischwin ... link (0 Kommentare) ... comment Samstag, 29. August 2015
Gougères (Käsegebäck), Hähnchen-Tajine und Honig-Melone
lori, 22:57h
Auf die im August passierten Geburtstage musste erstmal nachträglich angestoßen werden und zwar mit einem Rosé-Perlwein mit gefrorenen Erdbeeren - zum Wohl!
Ausnahmsweise saßen wir dann erstmal kurz vor dem Bildschirm, um einen kurzen Reisebericht einer geführten Kanutour durch einen der Anwesenden zu schauen. Passend dazu ein Käsegebäck aus dem Burgund, dessen Rezeptartikel übertitelt ist mit "Dieser Käse passt gut zum Fernsehen", wobei die Autorin eigentlich den Tatort meinte und nicht die Nordtour. Aber egal, hier das Rezept für die Windbeutel: Zutaten (für 1 Blech): 250 ml Wasser, 100 g Butter, Salz, 150 g Mehl, 4 Eier, 180 g Käse (Emmentaler, Appenzeller, Bergkäse o.ä.), Pfeffer Zubereitung: Wasser und Butter in einen Topf, etwas salzen und die Flüssigkeit zum Kochen bringen. Mehl in das sprudelnde Wasser schütten, sofort kräftig rühren, damit ein glatter Teig entsteht. Den Topf vom Herd nehmen, Eier einzeln aufschlagen und in den Teig rühren. Den geriebenen Käse unter den Teig heben und Pfeffer dazugeben. Mit zwei Teelöffeln oder mithilfe eines Spritzbeutels aus dem Teig Knödel in der Größe einer Walnuss formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen. Dabei genügend Abstand zwischen den einzelnen Windbeuteln lassen, denn sie gehen auf und verdoppeln ihr Volumen. 25 bis 30 min im auf 200 Grad vorgeheiztem Ofen backen, dabei aufpassen, dass sie nicht zu braun werden. Anschließend noch 5 min bei geöffneter Tür im Ofen lassen. Die Gougères serviert man am besten, wenn sie noch warm sind. Das Hauptgericht war dann eine Hähnchen-Tajine im Römertopf. Das Rezept findet man hier: www.kuechengoetter.de Zum Nachtisch wurde eine aufgeschnittene Honigmelone serviert, deren Überbleibsel zum Frühstück danach mit anderen leckeren Zutaten zu herrlichsten Smoothies verarbeitet wurden. Nein, dazu gibt es jetzt keine Rezepte und Bilder - das artet hier sonst noch aus. ;-) Neben dem erdbeerigen Anstoßgetränk gab es noch einen letzten sommerlichen Aperol Spritz, bevor wir auf alt- und gutbewährte Rotweinsorten wechselten: Gelesen haben wir am vielleicht letzten lauen Sommerabend draußen am Feuer: Percy Jackson: Diebe im Olymp Gemini-Project von Anthony Horowitz Nichts ist jemals vollendet: Die Autobiografie von Avi Primor Kind, versprich mir, dass du dich erschießt. Der Untergang der kleinen Leute 1945 von Florian Huber Der gute Deutsche. Dier Ermordung Manga Bells in Kamerun 1914 von Christian Bommarius ... link (0 Kommentare) ... comment Samstag, 27. Juni 2015
Kalte zweifarbige Suppe, Salat mit Kurzgebratenem und Erbeeren-Schokoladenfondue
lori, 17:11h
Auf die Sommer-Wildkräuter-Bowle mussten wir leider verzichten, irgendwie ist noch kein Sommer. Es gab aber trotzdem kalte Suppe. Das heißeste war der Nachtisch! Aber starten wir mal mit der Suppe. Zur Abwechslung mal wieder mit vollständigem Rezept (aus: Vegetarische Küche):
Kalte zweifarbige Suppe Diese außergewöhnliche Gemüsesuppe wird aus Porree, Möhren und Kartoffeln hergestellt. Bereiten Sie sie rechtzeitig im voraus zu, damit sie gut durchkühlen kann. Schöpfen Sie sie erst unmittelbar vor dem Servieren in die Suppenteller. Zutaten (für 8 Personen): 350 g Porree (nur der weiße Teil), in Scheiben geschnitten 500 g Möhren, geschabt und gewürfelt 1 Zwiebel, geschält und gehackt 350 g Kartoffeln, geschält und gewürfelt 50 g Butter 2 EL Crème double Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer Minzzweige (zum Garnieren) Zubereitung: 1. Porree und Möhren in zwei verschiedene Töpfe geben. 2. Zwiebel, Kartoffeln und etwa 1 1/4 l Wasser gleichmäßig auf beide Töpfe verteilen und jeweils köcheln lassen, bis die Gemüse weich sind. 3. Jede Mischung getrennt pürieren und jeweils die Hälfte der Butter zugeben. Die Crème double zu der Porrreemischung hinzufügen. 4. Beide Mischungen würzen, dann jede Suppe in einen gesonderten Krug geben und kühl stellen. 5. Die Suppe wird serviert, indem man beide Suppen gleichzeitig in die gekühlten Suppenteller gießt. Jede Portion mit Minze (oder Melisse) garnieren. Auch das Hauptgericht war leichte Sommerkost: Ein bunter Salat mit vielen köstlichen Zutaten, u.a. mit den letzten Spargelspitzen für dieses Jahr und mit Knoblauch eingeriebenen gerösteten Ciabata-Stückchen - ausgesprochen lecker! Dazu kleine kurzgebratene zarte Lendenstückchen. Der Ehrlichkeit müssen wir hier zugeben, dass wir an dieser Stelle erstmal gelesen haben, um wieder Platz für den Nachtisch zu bekommen. Aber ich behalte die Reihenfolge mal bei und bleib erstmal beim Essen. Das Dessert ist mit einem einzigen Foto zu beschreiben: Zu einem der heutigen Getränke muss auch ein Wort oder viel mehr ein Bild verloren werden: Ingwerwein! Sehr intensiv und herrlich aromatisch nach Ingwer, ggf. nicht unbedingt pur, sondern auch mit Prosecco zu empfehlen: So, nun aber zum Leseteil: Nachdem wir schon aus verschiedenen anderen Bänden Kostproben gehört haben, gab es heute den richtigen Anfang, also Band 1 von Percy Jackson: Diebe im Olymp Damit war der Kinder- und Jugendteil schon beendet, da die große Vorleserin auf Geburtstagsparty weilte. Die Großen haben dann gelesen aus: "Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war" von Joachim Meyerhoff "Das kolumnistische Manifest" von Axel Hacke "Generation Mauer" von Ines Geipel "Zur Stunde Null" von Lotta Lundberg Und natürlich durfte einer nicht fehlen! Dem Meister der Abschweifung und begnadetem Kolumnenschreiber, Übersetzer und Vorleser Harry Rowohlt wurde auch hier in diesem kleinen Lesekreis gedacht mit Auszügen aus: "Pooh's Corner" ... link (0 Kommentare) ... comment Sonntag, 26. April 2015
Gierschsuppe, Tapas und Apfelschaum
lori, 01:48h
Es ist Frühling und das Essen wächst wieder auf der Wiese:
Daraus haben wir eine Giersch-Suppe gemacht: Anschließend wurde es spanisch. Das war die Idee der Spanisch lernenden Jugend. Und nicht nur die Idee, sondern T. macht auch das Zubereiten Spaß. Wir hatten uns mehr Tapas ausgesucht (und dafür eingekauft), als wir zubereiten und verzehren konnten. Diese Auswahl kam aber auf den Tisch: Gefüllte Paprika mit Ziegenkäse Kartoffeln mit Paprika, Frühlingszwiebeln und Knoblauch Kartoffeln mit Knoblauch und Rosmarin Das reichte dann schon mal zum 1. Tapasgang: Aus Lust am Zubereiten und für den einen, der noch Hunger (Verzeihung, Appetit!) hatte, kam dann noch folgende Leckereien für einen zweiten Tapasgang auf den Tisch (alle Rezepte findet man übrigens in "Tapas" aus der Reihe "Essen und Genießen" von Happy Books: Hähnchen mit Chorizo, Paprika und Orange Pimientos de Padron Wir hatten uns gewundert, warum auf der Pimientos-Packung "Russisch Roulette" stand. Vielleicht weil ja auch eine Scharfe dabei sein könnte? Und so war es! Der Leidtragende, der plötzlich aus der Küche stürmte an die frische Luft, um mit seinem feuerspuckenden Atem nicht das Haus anzuzünden, war M.H. (des Hauses). Was aber alle anderen nicht davon abhielt, auch von dieser Schote zu kosten. Ganz spontan wurde die Feuertopf-Kolumne von Axel Hacke zum Besten gegeben. Als alle Brände gelöscht waren (und die ersten Seiten auch schon gelesen), gab es zum Dessert noch einen Apfelschaum: Heute lohnt es sich mal wieder, die Getränke etwas näher vorzustellen: Von T.'s Jugendweihereise nach Venedig haben sich die Eltern den Aperol-Spritz mit nach Hause gebracht - ein köstliches Sommergetränk! M.H. (der andere, nicht das Schotenopfer) hat uns - vortrefflich passend zu den Tapas - eine spanische Perle von Rotwein mitgebracht: Und als krönenden Abschluss (oder letzten Dessert) gab es noch einen (diesmal wirklich aus Venedig auch physisch mitgebrachten) Limoncello. Die vorgelesenen Bücher sollen natürlich auch nicht zu kurz kommen. Es waren: "Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth" von Rick Riordan "Der Goldene Kompass" von Philipp Pullman "1913" von Florian Illies "Das kolumnistische Manifest" von Axel Hacke "Kosmos Tel Aviv: Streifzüge durch die israelische Literatur und Lebenswelt" von Marko Martin ... link (0 Kommentare) ... comment Samstag, 21. März 2015
Entenbrust auf Linsen-Erbsen-Salat
lori, 16:59h
Nach 2x Fisch hat sich MH angeboten, mal wieder etwas mehr Abwechslung in den Speiseplan zu bringen und kredenzte uns als Fastenspeise Entenbrust - alle, wirklich alle am Tisch waren restlos begeistert!
Zutaten (für 4 Personen): 1 kleine Knolle Knoblauch 100 g rote Linsen 100 g Erbsen 8 Lorbeerblätter 4 Barbarie-Entenbrustfilets Salz und Pfeffer 5 Stiele Thymian 2 kleine rote Zwiebeln 4 EL Olivenöl 4 EL Dattelessig Rote-Rettich-Kresse Zubereitung: Knoblauchknolle waagerecht halbieren. Die Erbsen zusammen mit fünf Lorbeerblättern und einer Knoblauchhälfte in kochendem Wasser zehn Minuten garen. Rote Linsen dazugeben und fünf Minuten mitgaren. Abgießen und abtropfen lassen. Die Haut der Entenbrustfilets rautenförmig einschneiden und mit der Hautseite nach unten ohne Fett in eine kalte ofenfeste Pfanne geben. Die Fleischseite salzen und pfeffern. Mit einem Stück Backpapier abdecken und mit einem Topf beschweren. Pfanne erhitzen und die Entenbrust circa fünf Minuten bei mittlerer Hitze hellbraun anbraten. Die Hälfte vom Bratfett abgießen. Entenbrust wenden und auf der Fleischseite eine Minute anbraten. Entenbrust erneut wenden, drei Lorbeerblätter, Thymianstiele und die zweite Knoblauchhälfte dazugeben. Im heißen Ofen bei 160 Grad (Umluft bei 150 Grad) auf der mittleren Schiene fünf Minuten weitergaren. Zwiebeln fein würfeln und in einer Schüssel mit Salz, Öl, Essig und vier Esslöffeln Wasser mischen. Linsen (ohne Lorbeer und Knoblauch) untermischen und fünf Minuten ziehen lassen. Kresse schneiden, waschen und trocken schleudern. Den Linsen-Erbsensalat mit Salz, Pfeffer und frischem Thymian abschmecken. Kresse und Salat auf einer Platte verteilen. Die Entenbrust aus dem Ofen nehmen, in Alufolie wickeln und zwei Minuten ruhen lassen. In Scheiben schneiden und auf dem Salat servieren. Dazu wurden gereicht: Ein saisonaler Möhren-Apfel-Salat und frisch in Olivenöl gegarte Minipaprikas. Als Dessert gab es köstliche Schneeeier mit Zuckercoating in Vanillesauce. Im Leseteil des Abends ging es zunächst weiter in der Geschichte des "Stormbreaker" von Anthony Horowitz, bevor wir uns - unabgesprochen (!) - alle Bücher und Themen, die die friedliche Revolution von 89 bzw. deren Nachwehen behandeln, vorgestellt haben: "Als wir träumten" von Clemens Meyer "Hans im Glück oder Die Reise nach Westen" von Christoph Kleemann "Naturschutz in Deutschland: Rückblicke - Einblicke - Ausblicke" von Michael Succow, Lebrecht Jeschke und Hand Dieter Knapp ... link (0 Kommentare) ... comment Samstag, 28. Februar 2015
Muscheln, Gebratenes Dorchfilet & Mousse au chocolat
lori, 16:48h
Es bleibt fischig. Und trotzdem mal was Neues. Muscheln hatten wir noch nie. Gebratenen Dorsch auch nicht. Den Nachtisch schon. Aber was macht man nicht alles für die Kinder. Wenn die Nichtfischesserin bei den ersten beiden Gängen schon so unbeachtet bleibt, darf es zum Dessert ruhig eine Wunscherfüllung geben. ;-)
Muscheln Zutaten: 1 kg frische Miesmuscheln, 1 Zwiebel, 1 Karotte, 1 Stückchen Lauch, 3 Zehen Knoblauch, 400 ml Wein, 2 EL Zitronensaft Zubereitung: Muscheln gründlich säubern, unter fließendem Wasser abbürsten. Geöffnete Muschel wegwerfen. Zwiebel und Knoblauch abziehen und klein hacken. Karotten und Lauch (wer möchte auch noch Sellerie) putzen, waschen und klein schneiden. Butter in einem großen Topf erhitzen. Die vorbereiteten Gemüse darin andünsten. Den Weißwein zugießen und aufkochen lassen. Die Muscheln in den Topf geben und zugedeckt etwa 10 Minuten kochen lassen. Die Muschelschalen haben sich durch das Kochen geöffnet. Muscheln, die noch geschlossen sind, wegwerfen. Die Muscheln aus dem Topf nehmen und auf tiefe Teller verteilen. In den Sud Crème fraîche einrühren, noch einmal erwärmen und über die Muscheln gießen. Möglichst heiß servieren. Zum Hauptgericht bedarf es wohl kein Rezept. Der Dorsch kam frisch vom Fischer und fand sich wenig später in der Pfanne wieder: Als Beilagen gab es Kartoffeln, Rosenkohl mit Speck und Pastinaken. Ein Rest vom Muschelfond diente als Sauce. Und da wir die Nichtfischesserin nicht hungern lassen wollten, gab es extra für sie ein leckeres Ofengemüse mit gebackenen Kartoffelspalten. Spätestens zum Nachtisch hatten dann alle dasselbe in der Schüssel - Mousse au chocolat. Die Leserunde wurde eröffnet mit "Stormbreaker" von Anthony Horowitz gefolgt von "Warrior Cats. In die Wildnis" von Erin Hunter Aus der Erwachsenenrunde kamen uns Auszüge zu Ohren aus: "Das weiße Gold des Nordens" vom Rostocker Autor Axel S. Meyer "Mr. Pink Floyd" von Michele Mari Zum Schluss aus Zeit- und Müdigkeitsgründen leider nicht mehr gelesen, aber noch vorgestellt wurde: "Unterwerfung" von Michel Houellebecq ... link (0 Kommentare) ... comment Sonntag, 1. Februar 2015
Sushi, Lachs-Kabeljau-Fischtopf & Obtstsalat
lori, 10:13h
Warum kommen eigentlich nie die Bücher in den Überschriften vor? Eigentlich könnte doch auch mal ein Beitrag "Fünf Freunde, Fabelheim, Känguru-Offenbarung & Herr Hübner und die sibirische Nachtigall" heißen. Naja, ich weiss schon, wir haben das mal wegen der Rezepte angefangen...
Aber da muss ich die geneigte (Nach)Leserschaft heute enttäuschen. Als Vorspeise gab es ein Probierhäppchen Sushi: Anschließend gab es für die einen (Erwachsenen) aus diesem Gemüse und den nicht fotografierten Lachs- und Kabeljau-Filets diesen Atlantik-Fischtopf: Und für die anderen (Kinder) gab es zwei Bleche Pizza, die sie sich ganz allein (!) zubereitet haben mit den verschiedensten Zutaten und Belegen. Leider habe ich nur noch drei einfangen können, denn später haben sich die einen (Erwachsenen) auch noch am leckeren Kindergericht vergriffen. Dabei gab es zum Nachtisch noch einen leckeren Obstsalat: Die Leserunde wurde eröffnet mit "Fünf Freunde und das Schildkrötengeheimnis" von Enid Blyton, wobei auf den ersten Seiten aber noch nicht von einer Schildkröte, sondern vielmehr von einem gescheckten Kaninchen die Rede ist, das im Garten plötzlich auftaucht und gefangen werden soll, was aber bis zur Endlesestelle noch nicht gelungen war. Als zweites haben wir die ersten Seiten von "Fabelheim" von Brandon Mull zu hören bekommen, in denen die beiden Kinder Kendra and Seth zu ihren Großeltern gebracht werden, weil ihre Eltern auf geerbte Skandinavienkreuzfahrt gehen müssen. Die ersten Minuten im Haus der Großeltern, mit denen sie vorher noch nie Zeit verbracht haben, muten denn auch schon sehr sonderbar an, so dass man mit Spannung erwartet, was den Kindern dort so alles passieren wird, aber das hat uns die Vorleserin (noch?) verwehrt. Vielleicht wird es ja das nächste Vorlesebuch, was in Monatshäppchen über die nächsten Jahre gereicht wird. Die Erwachsenen-Fraktion hat dann zunächst ein paar Episoden aus der "Känguru-Offenbarung" von Marc-Uwe Kling vorgetragen, wobei die Lieblingsgeschichte des Vorlesers die von der Seefahrt nach (oder von?) Australien war, bei der erst das Känguru seekrank war, dann aber auch Marc-Uwe übel wurde und plötzlich einen passenden Beutel zum Erbrechen suchte, wozu dem Känguru gerade noch ein "Untersteh Dich!" über die Lippen kam. Viel ernster wurde es dann bei "Herr Hübner und die sibirische Nachtigall" von Susanne Schädlich. Schon die ersten Seiten schwören die beklemmende Atmosphäre von 1948 in Dresden herauf mit der Verhaftung eines der beiden Protagonisten des Buches durch die sowjetische Militäradministration, weil er sich beim Aufbau der liberaldemokratischen Partei beteiligt. Vorgestellt sei hier außerdem noch "Kruso" von Lutz Seiler, woraus wir zwar nicht vorgelesen haben, weil die anwesende Zuhörerschaft zumindest den Beginn schon kannte (und dann darf man natürlich auch nicht vorgreifen - besonders bei diesem Buch nicht!). Aber dieses Buch sei allen ans Herz gelegt, die einen Bezug zur Insel Hiddensee haben und den 89er Sommer und Herbst mal aus ganz anderer Perspektive erlesen wollen. (Wobei so viel anders ist es denn auch nicht, da das Thema Flucht natürlich auch von der Insel aus ein großes Thema ist [aber eben nicht so im Vordergrund steht] und schon viele Jahre vorher war, als an paneuropäische Frühstücke an der ungarisch-österreichischen Grenze noch nicht zu denken war.) ... link (0 Kommentare) ... comment Mittwoch, 24. Dezember 2014
Pfefferkuchenkreationen
lori, 23:37h
Ich danke Holger für seine Zusammenfassung dieses doch eher weniger Koch- und Leseabends, sondern besser Pfefferkuchenkreationenbackabend:
Es zeigte sich wieder, dass die Kombination aus Pfefferkuchen + Abendessen-Kochen + Lesen den zeitlichen Rahmen sprengt. Anne hatte ein einfaches und schmackhaftes Mahl ausgewählt und v.a. mit ihrer Freundin Andrea unnd Jörg parallel zum Pfefferkuchenbasteln zubereitet: selbstgemachte Schupfnudeln mit leicht exotischem Sauerkrautgemenge, als Vor-/Nachtisch: Apfeltrester-Mohnkuchen. Das Teigbasteln ging nach dem Abendessen erst richtig los. Der Clou waren diesmal die farbigen transparenten Füllungen aus geschmolzenen Campinos, zuerst an Stefan und Martinas Turm eingebaut. Marek baute seine Lokomotive ausdauernd und streng nach Entwurf und Tabea gab nicht auf, bevor ein komplettes Schachspiel (mit Endspielvorlage) fertig aufgebaut war. Annes Schneemannschlitten und meine Arche sind gewissermaßen immer noch in Arbeit... Ein Leseabend lässt sich nur durch Vorlesen beim Bauen in der Küche kombinieren, ist aber auch sehr schön. Dieses Mal wurde aber nur ein Buch auf diese Art angelesen: Wolfgang Herrndorfs "Bilder deiner großen Liebe" Eindrücke von "Eragon" u.a. blieben uns leider wegen der prioritären Bauarbeiten versagt, hoffen wir auf nächstes Mal... ... link (0 Kommentare) ... comment Samstag, 22. November 2014
Veganer Wirsingeintopf, gefolgt von Bratäpfeln
lori, 19:44h
Veganer Wirsingeintopf: Da fragt sicher mancheR: Was ist denn das für ein Unsinn?
Ja: es ist eben nicht nur der klassische Gemüseeintopf – beim dem ja Knochen- oder Fleischbrühe als Flüssigkeit Verwendung findet. Sondern es ist alles rein pflanzlich… Zutaten für 6 Teller: 2 große Zwiebeln 3 EL Öl 1 mittl. Wirsing 200 g Kartoffeln 5 Karotten ¼ Sellerie 2 größere Knoblauchzehen 1 dicke Knolle Ingwer frischer Koriander 1,5 Liter Gemüsebrühe (1500 ml) 1 gestrichener TL Kümmel 1 gestrichener TL Thymian 2 Lorbeerblätter 6 Nelken Salz und Pfeffer 150 g Kirschtomaten frische Kapuzinerkresse 100 g Reibekäse Zubereitung: Wirsing (wie auch sonst bei Weiß- oder Rotkohl) halbieren und dann zerkleinern. Kartoffeln, Sellerie und Karotten schälen und anschließend als Juliennen reiben. 2 große geschälte Zwiebeln in kleine Würfel schneiden und im heißen Öl hell anbraten. Wirsingstreifen hinzu geben, kurz unterheben, Kartoffel-, Karotten- und Selleriejuliennen mit in den Topf geben und das Gemüse sofort mit reichlich 1,5 Liter Wasser ablöschen. Brühwürfel (vegetarisch), Ingwer (im Stück), Lorbeerblätter, Nelken, Thymian und Kümmel hinzu geben und einmal aufkochen lassen. Anschließend noch etwa 20 Minuten langsam weiter kochen lassen. In den letzten 3 Minuten der Kochzeit die Tomaten mit in den Topf geben und mitköcheln lassen. Den Wirsingeintopf mit reichlich frischem Koriander, Rucola, Kapuzinerkresse (und wer's "nur" vegetarisch möchte: mit Reibekäse) servieren. Voilá! Hier enden die Schilderungen des Suppenkochs M.H. und mir bleibt lediglich hinzuzufügen, dass es eine schöne, wohlschmeckende, wärmende und damit zur Jahreszeit passende Suppe war, so dass die Teller alle mehrfach gefüllt werden mussten. Zur hellen Suppe gab es dunklen Wein und zwar einen Spanier und einen Italiener: Als Nachtisch hat uns A. dann Bratäpfel aus den Boskops des Gartens gezaubert mit einer verführerischen Füllung aus Marzipan, gehackten Walnüssen und anderen geheimen Zutaten, serviert mit Sahne, überstreut mit einer feinen Blütenmischung. Die Hmmms, Ahhhhs und Ohhhhs beim Verzehr waren nicht zu überhören. :-) Die Leserunde startete (leider etwas verunglückt, aber vielleicht hören wir beim nächsten Mal daraus noch mehr) mit dem Anfang des ersten Buchs der ersten Staffel von Warrior Cats von Erin Hunter Und dann kam es zum großen Finale für Momo (von Michael Ende), die die gestohlenen Zeitblumen aus den unterirdischen Speichern der grauen Herren befreit und alle Menschen wieder Zeit zum Spielen, Reden, Nachdenken, Lieben und allen anderen schönen Sachen hatten. Vorgestellt wurde uns dann Kommissar Adamsberg in den ersten Zeilen des Buches Die Nacht des Zorns von Fred Vargas (übrigens einer Frau, was man bei dem Namen nicht gleich vermuten würde und zwar einer Französin) Realitätsnäher und trotzdem Fiktion war dann die Geschichte (bzw. der Roman) Und Nietzsche weinte von Irvin D. Yalom. Zum Abschluss der Leserunde gab es ein kurze Kostprobe (und Anleitung gleichermaßen) zu einer Achtsamkeitsübung vom tibetischen Meister Yongey Mingyur Rinpoche aus seinem Buch Buddha und die Wissenschaft vom Glück ... link (0 Kommentare) ... comment Samstag, 18. Oktober 2014
Von Steinpilzen über Buletten mit Linsenreis bis zum Birnenkompott mit Schokolade
lori, 16:47h
Mit der Überschrift ist das so eine Sache. Da kann man schlecht allen gerecht werden. Denn eigentlich fing alles ganz anders an und zwar zum Kaffee mit einen Schoko-Walnuss-Tarte, die A. uns frisch gebacken hat.
Heute haben überhaupt alle, aber auch wirklich alle zum Kochen beigetragen, auch die Jüngsten. M. ist nämlich nach dem Frühstück einfach mal losmarschiert in den Wald und kam mit reichlich Boletus edulis zurück. Damit war die Vorspeise gesichert. Den Hauptgang hat dankenswerterweise M.H.1 beigesteuert: Buletten mit Porree, Kapern und anderen geheimen Zutaten, dazu einen Reis mit Linsen und einen Möhren-Apfel-Salat mit Rosinen und Malzkörnern (und bestimmt noch anderen Zutaten), alles hübsch dekoriert mit Blüten der Kapuzinerkresse. Zum Dessert hat dann M.H.2 aus den Birnen des Gartens ein Kompott serviert, mit Zitronenscheiben und Zimt. Zur Krönung hat A. dann schnell noch eine Schokoladensauce dazu gezaubert. Ein Teil der edlen Tropfen kam diesmal aus dem Tirol, vor ein paar Tagen selbst vor Ort ausgesucht und mitgebracht: ein Zweigelt und ein Marillen-Schnaps. Dazu noch 2009er Primitivo. Die heute diesmal kleine Leserunde hat uns mit folgenden Büchern inspiriert: Percy Jackson. Der Fluch des Titanen von Rick Riordan, das dritte Buch aus eine Fantasy-Reihe, die die Götter und andere Gestalten aus der griechischen Mythologie ins heutige Amerika (hauptsächlich New York) versetzt und deren Hauptprotagonisten Halbgötter sind, die gegen allerlei Monster und andere antike Ungeheuer kämpfen müssen. Zwei heitere Episoden aus: Die Känguru-Chroniken: Ansichten eines vorlauten Beuteltiers und Das Kängeruh-Manifest von Marc-Uwe Kling. Vor allem die Geschichte über die in Parks störenden kläffenden Fusshupen (hier Handtaschenratten genannt), die das Kängeruh mit gekonntem Schuss auf eine je nach Rasse optimale Flugbahn befördert, löste große Heiterkeit aus. Becks letzter Sommer von Benedict Wells, das erstaunliche Debüt eines 23jährigen Autors, in dem es um die Geschichte eines liebeskranken Lehrers, einem ausgeflippten Deutschafrikaners und eines musikalischen Wunderkindes aus Litauen geht, die auf dem Trip ihres Lebens von München durch Osteuropa nach Istanbul sind. Die rote Couch von Irvin D. Yalom, seines Zeichen Psychoanalytiker (und Schriftsteller), der - worüber sonst - über einen Psychoanalytiker schreibt. Genau genommen waren es sogar schon zwei, die auf den ersten Seiten auftauchten. Und zwar soll der eine (Jüngere) die Arbeitsweise eines älteren, sehr berühmten Kollegen überprüfen, der angeklagt ist, ein Verhältnis mit einer vierzig Jahre jüngeren Patientin gehabt zu haben. Wie das ausgeht, haben wir noch nicht erfahren. Lest selbst! :-) ... link (0 Kommentare) ... comment ... older stories
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