Kochen & Lesen
Samstag, 23. November 2013
Schlossküche aus der Mecklenburgischen Schweiz
Nun aber endlich. Was eigentlich fürs Frühjahr schon geplant war, haben wir nun im Herbst nachgeholt. Ein Menü aus dem (Koch)Buch Mecklenburgische Schweiz: Land der Schlösser und Herrenhäuser. Kochen, Küche & Kultur.

So mussten wir nicht in die teuren Lokale von Schloss Ulrichshusen oder Burg Schlitz einkehren, um deren Speiseplan mal zu testen. ;-) Wir können vorab verraten, dass es sich aber lohnt - uns hat es allen sehr gemundet. Darüber hinaus kann ich das Buch auch wirklich wärmstens empfehlen, nicht nur als Kochbuch, sondern auch als Bildband über die Mecklenburgische Schweiz - dem Land der Schlösser und Herrenhäuser.

So, nun aber zur Menüfolge. Es gab zunächst den von der Küchenchefin des Relais & Châteaux Schlosshotel Burg Schlitz kreierten

Gebackenen Kürbis:

1 kleiner Hokkaidokürbis gut waschen, halbieren und die Kerne entfernen. Die Kürbishälften in dünne Spalten schneiden und auf ein Blech legen. Je 2 Zweige Rosmarin und Thymian sowie 2 Knoblauchzehen grob schneiden und auf den Kürbisspalten verteilen. Salz, Pfeffer darübergeben und mit Olivenöl beträufeln. Bei 180 °C im vorgeheizten Backofen ungefähr 10 Minuten backen. Mit einem kleinen Messer testen, ob der Kürbis gar ist.



Als nächsten Gang gab es einen

Eintopf von Erdfrüchten

nach einem Rezept des Küchenchefs des Restaurants "Am Burggraben" im Schloss & Gut Ulrichshusen:

200 g Schalotten, 200 g Topinambur, 200 g Schwarzwurzeln, 200 g Kartoffeln (festkochend), 100 g Petersilienwurzeln, 100 g Möhren, 100 g Sellerie sowie 100 g Steckrüben schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. 1 EL Butter in einem Topf zerlassen und das Gemüse darin anschwitzen. Mit Salz leicht würzen, so dass es Wasser ziehen kann. Mit 100 ml Madeira ablöschen (haben wir wegen der Kinder weggelassen). Danach mit zwei Dritteln von 1 l Gemüsebrühe auffüllen (wir haben nur ein ganz bisschen Brühe verwendet, da die Erdfrüchte auch so einen herrlichen Eigengeschmack erzeugt haben) und einen Zweig Thymian und 1 Lorbeerblatt beigeben. Mit Salz und Pfeffer würzen und langsam köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist. 1 EL kalte Butter für zusätzliche Bindung dazugeben. Petersilie hacken und hinzufügen und schliesslich auf tiefen Tellern anrichten.



Als Dessert kam ein von Claudia Schäfer (Hofkäserei Schafscheune Vietschow) empfohlenes

Ricotta-Eis

auf den Tisch:

125 ml Espresso erkalten lassen. 500 g Ricotta durch ein Sieb streichen und mit dem Espresso verrühren. 100 g Zucker und 4 Eigelb schaumig rühren. 3 EL Sahne steif schlagen. 1 TL Vanillezucker sowie 4 EL Marsala (haben wir wieder wegen der Kinder weggelassen) unterrühren. Espresso-Ricotta und Eischaum miteinander vorsichtig verrühren und die Sahne unterheben. Die Masse in eine Schüssel oder Form geben und mit Klarsichtfolie abdecken. Im Gefrierschrank etwa 3 Stunden fest gefrieren lassen. Anschliessend das Ricotta-Eis portionieren und mit 2 EL Kakaopulver bestreut servieren.



Als edle Tropfen hatten wir heute einen spanischen und einen französischen Rotwein:





Gelesen haben wir heute aus:


An der Arche um Acht von Ulrich Hub und Jörg Mühle


Hexe Lilli, der Drache und das magische Buch.


Der Zauberer der Smaragdenstadt von Alexander Wolkow


Der Tote im Salonwagen von Boris Akunin


Goethe - Kunstwerk des Lebens: Biografie von Rüdiger Safranski


F von Daniel Kehlmann


Die Einsamkeit der Krokodile von Dirk Kurbjuweit


Der Selbstversorger: Mit zahlreichen Infos und Anleitungen: Das Praxisbuch zum Eigenanbau von Wolf-Dieter Storl

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Sonntag, 18. August 2013
Vegetarisches Gemüsecurry
Aus Zeitgründen gibt es heute mal einen nicht so ausschweifenden Bericht. Obwohl es ein zauberhafter Sommerabend war: Wir konnten draußen speisen und das Lesen bis in die frühen Morgenstunden ans Lagerfeuer verlegen.

Das Vorspeisenangebot sei hier der Einfachheit bildlich dargeboten:



Ach nein, es gibt ja doch ein Rezept von MH zu den:

Gegrillte Zucchini nach K.u.K.

Zucchini waschen und längs halbieren, dann salzen, pfeffern und am Vortag auf dem (Holzkohle-)Grill beidseitig bissfest garen. Abkühlen lassen, portionieren und dann mit Olivenöl und frisch gepresstem Citronensaft über Nacht einlegen.
Vor dem Servieren Sonnenblumenkerne rösten und diese sowie frisch gepflückte Kapuzinerkresse dann auf die Zucchinis geben. Dann ist alles komplett für K.u.k. :-)

Die Hauptspeise des Abends war ein:

Vegetarisches Gemüsecurry

Zutaten
2 EL Öl (Sonnenblumenöl)
1 Zwiebel, in Ringe geschnitten
2 TL Kreuzkümmel
2 EL Koriander, gemahlen
1 TL Kurkuma
2 TL Ingwer gemahlen
2 Zehen Knoblauch, durchgepresst
400 g Tomaten, gehackt, aus der Dose
300 ml Kokosmilch
1 Blumenkohl, klein, in Röschen geteilt
2 Zucchini, in Scheiben geschnitten
400 g Kichererbsen (aus der Dose), abgespült und abgetropft
Salz und Pfeffer
150 ml Natur-Joghurt
2 EL Mangochutney
Kräuter, frisch, zum Garnieren

Zubereitung
Das Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebel darin kurz dünsten. Gewürze und Knoblauch hinzufügen und 1 weitere Minute anbraten. Tomaten und Kokosmilch dazugeben und gründlich unterrühren. Blumenkohl, Zucchini, Kichererbsen sowie Salz und Pfeffer dazugeben und zugedeckt 20 Minuten köcheln lassen. Joghurt und Mangochutney einrühren und nur noch leicht erhitzen, nicht aufkochen lassen.



Zum Curry wurde Thai-Jasmin-Reis serviert, selbstgebackenes Brot und Minzsauce (siehe Vorspeisenfoto).



Als Dessert hat HG ein Erdbeer-Sahne-Eis aus eigener Instant-Produktion gezaubert und das geht so: Gefrorene Erdbeeren (selbst gepflückte natürlich) und Schlagsahne in einer Küchenmaschine mixen und servieren. Das gab's dann schon am Feuer.



Dann sei hier noch mal kurz auf das Getränkeangebot eingegangen:

Zum Anstoßen gab es Holunderblütensekt mit Wildblumenblüteneiswürfel (!) - eine schöne Idee von AF:







Alternativ bzw. nachfolgend dann auch noch ein besonderes lokales Bier (aus Marlow), das nur in der (Haus)Brauerei erhältlich ist:



und einen leckeren spanischen Rotwein:



Ein herzliches Dankeschön an HS für das Fotoshooting heute!

Gelesen haben wir ganz gegen die Jahreszeit aus:


Pettersson kriegt Weihnachtsbesuch von Sven Nordqvist


Der Schneesturm von Vladimir Sorokin

Weniger winterlich, dafür aber umso amüsanter ging es dann weiter mit Episoden aus dem:


Känguru-Manifest von Marc-Uwe Kling.

Und abschliessend noch:


Die Entdeckung des Himmels von Harry Mulisch,

womit aber nicht die internationale Raumstation ISS gemeint war, die deutlich erkennbar am Nachthimmel vorbeigezog.

Bis zum nächsten Mal!

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Samstag, 25. Mai 2013
Ein mehrgängiges Menü aus weißem und grünen Spargel eingebettet zwischen Entrées aus Bärlauch-Variationen und Zabaione als Dessert
Heute wurden die Grenzen unserer Küche ausgetestet. Da es den ganzen Tag strippte, konnten wir auch nicht nach draußen ausweichen. Viele Gäste - viele Köche. Jeder hatte etwas mitgebracht und so wurde fleissig geschnippelt, geschält, geputzt, gehackt, gebraten und gekocht - oder sollte ich einfach sagen GEZAUBERT? Es ging ja schon zum Kaffee los, seht selbst:







Papaya-Baise, Erdbeertörtchen, Kucheneis am Stiel und sogar für die Tochter des Hauses ein eigens angefertigtes Namensinitialien-Baise (für den Sohn des Hauses gab es aber auch eins - der musste sich das nur aufgrund von Magenbeschwerden aufheben).

Tja, dem ersten Naschen folgte ein Gewusel auf wenigen Quadratmetern, dass sich dann in folgenden Gerichten offenbarte.

Dabei stand uns als wildes Kraut des Tages heute eine Schüssel Bärlauch zur Verfügung:



Daraus (und aus anderen Zutaten) wurden folgende Entrées zubereitet:

Bärlauch-Forellen-Quiche

Zutaten (für 2-3 Portionen):
300 g Tiefkühlblätterteig
ca. 100 g Bärlauchblätter
4 geräucherte Forellenfilets
8 Stangen grüner Spargel
50 g Butter
100 g Créme fraîche oder Schmand
2 Eigelb
Salz & Pfeffer, frisch gemahlen
1 EL Zitronensaft

Zubereitung:
Den Blätterteig auftauen lassen und auf einem bemehlten Backbrett zu einer runden Platte von etwa 36 cm Durchmesser ausrollen. Eine passende Springform mit ca. 30 cm Durchmesser mit kaltem Wasser abspülen. Mit dem Blätterteig belegen und einen Rand andrücken. Die Fläche ein paar Mal mit der Gabel einstechen.
Die geräucherten Forellenfilets längs teilen. Den Blätterteig mit zerlassener Butter bestreichen und sternförmig acht Strahlen mit kurz blanchierten Bärlauchblättern belegen. Darauf die geteilten Forellenfilets anordnen.



In die Zwischenräume jeweils eine kurze blanchierte Spargelstange legen. Einen Teil der Bärlauchblätter fein hacken, mit Créme fraîche, Eigelb, Zitronensaft und Gewürzen mischen. Die Mischung auf dem belegten Blätterteig verteilen...



und die Quiche im vorgeheizten Backofen bei 220 °C auf der untersten Schiene 20 bis 25 min backen.



Luftiges Bärlauchomelett

Zutaten:
2 Eigelb
5 EL Milch
5 EL Mehl
1 Bund Bärlauchblätter
Meersalz
frisch gemahlener Pfeffer
2 Eiweiß
2 EL Olivenöl

Zubereitung:
Eigelbe, Milch und Mehl glatt rühren. Die Bärlauchblätter in feine Streifen schneiden, unter den Teig rühren, mit Salz und Pfeffer würzen. Das Eiweiß steif schlagen und unterziehen.
Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Den Teig zugeben, bei mittlerer Hitze ein Omelett backen. Sofort servieren.



Orangen-Blattsalat mit Bärlauchstreifen

Zutaten (für 4 Personen):
100 g junge Brunnenkresse
6 junge Bärlauchblätter
4 Orangenfilets
3 TL Sonnenblumenöl

Zubereitung:
Brunnenkresseblättchen von den Stielen abzupfen, die Stiele können klein gezupft auch verwendet werden. Bärlauchblätter in schmale Längsstreifen schneiden. Orangen schälen und filetieren. Salat auf Tellern anrichten und Sonnenblumenöl (oder ein anderes Dressing) dazu geben.
(Wir haben es in einer Schüssel angerichtet und ein paar Blüten zur Dekoration hinzugefügt.)

Als zweiten Salat gab es noch einen Frühlings-Blüten-Salatmix.



Damit konnte der erste Gang erstmal beginnen (hier nur ein Ausschnitt der etwas längeren Tafel heute):



Als Aperetif gab es zum wiederholten Male (weil bewährt und sehr köstlich) Sekt wahlweise mit Cassis (selbst gemachtem Johannisbeerdessertwein) oder Holunderblütensirup.



Nach dieser reichhaltigen Auswahl an Entrées kam endlich DAS Gemüse der Saison zum Zuge: Der Spargel. Natürlich aus der Nachbarschaft des Gutshauses Neu Wendorf:



Da ich mich schon so mit den Rezepten bei den Vorspeisen verausgabt habe, lasse ich hier einfach mal nur Bilder sprechen:







Als Beilage gab es mit verschiedenen Schinkensorten umwickelte Kartoffeln.





Als edlen Tropfen zum edlen Spargel wurde ein Weißburgunder serviert, frisch und extra für diesen Abend ausgewählt bei einer Weinverkostung vor gerade mal 2 Tagen beim Weinhändler Neumann in Rostock.



Bis zum Dessert musste erstmal eine Pause eingelegt werden, die schon mal zum Lesen genutzt wurde. Ich bleibe aber bei der Ess-Lese-Reihenfolge und präsentiere hier schon mal das oberköstliche Dessert - eine Zabaione (oder auch Weinschaumsauce).



Und auch hier sei das Rezept verraten (für 4 Pers.):

Zutaten: 4 Eigelb, 100 g Puderzucker, 100 ml Marsala, etwas abgeriebene Schale von einer unbehandelten Zitrone

Zubereitung:
1. Eigelb und Puderzucker in einer Schlagschlüssel aus Metall cremig rühren.
2. Marsala und Zitronenschale dazugeben und über einem heißen Wasserbad so lange mit dem Schneebesen schlagen, bis die Masse dickschaumig ist und sich das Volumen verdoppelt hat.
3. In einer Schüssel mit Eiswasser unter Rühren erkalten lassen
4. Zabaione in Schalen füllen und mit Honigwaffeln (dazu bedarf es eines extra Rezepts!) servieren

Wer mochte, konnte zum Dessert den passenden Wein auch pur genießen:



Hab ich überhaupt noch Platz, um die vorgelesenen Bücher vorzustellen? Wir fangen mal an. Zu hören bekamen wir zuerst die Geschichte "Räder groß und klein" aus


Lustige Geschichten von Wladimir Sutejew, gefolgt von


Der Traumzirkus von Katelin Szegedi und dem nächsten Kapitel von


Momo von Michael Ende.

Die Kinder wurden hiernach erstmalig nicht ins Bett geschickt, sondern durften bis Mitternacht weiter mithören und zwar aus folgenden Büchern:


Das Drachenei von Hubert L. Forward


Möbel zu Hause, aber kein Geld für Alkohol: Kreuzberger Szenen von Klaus Bittermann.


Krabat: Roman von Ottfried Preußler


Gebrauchsanweisung für Südfrankreich von Birgit Vanderbeke


Mein Vater aus Paris von Antonio Skarmeta

Und zum Schluss aus keinem Buch, sondern aus der Zeitschrift oya (anders denken. anders leben) zwei Artikel und zwar ein Interview mit dem Mitautor des vor 40 Jahren erschienen Buchs "Die Grenzen des Wachstums" Jørgen Randers und als Gegenpol den mehr ermutigenden Artikel zur konkreten Utopie von Gartenringdörfern als Gegenentwurf zu Agrarwüsten und aussterbende Dörfern (zum Nachlesen).

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Samstag, 4. Mai 2013
Wildkräuterküche
Angeregt durch gleichnamige Veranstaltung am 1. Mai im Wangeliner Garten mit der Kräuterfrau Anne-Katrin Schmiedehaus, bei der erst kundig durch den Kräutergarten geführt und geerntet und anschließend zusammen gekocht wurde, gab es heute Wildkräutergerichte in mehreren Gängen.

Damit auch alle gestärkt mit Körbchen bewaffnet zur Zutatensuche über die Wiesen und durch die Wälder starten konnten, gabe es zunächst (als Gruss aus der Hausküche) drei Variationen von Gofio-Gerichten. Gofio ist ein Getreidegericht und das älteste überlieferte Nahrungsmittel der Kanarischen Inseln. Ursprünglich wurde der Gofio aus gerösteter Gerste hergestellt. Heute ist er ein meistens aus gerösteten Körnern von Mais, anderen Getreidearten und sogar Hülsenfrüchten und Pflanzensamen hergestelltes Mehl.

Eine 1 kg Tüte dieses Gofio-Mehls gehörte, neben dem Meersalz aus der Saline El Carmen, zu den Mitbringseln unserer Februar-Reise nach Fuerteventura.



Ich habe mich für die Zubereitung folgender drei Gofio-Gerichte entschieden: Gofio amasada, Gofio-Mousse und eine auf Gran Canaria gebräuchliche Form ohne Namen, sagen wir mal Bananen-Gofio.



Das Rezept für letzteres ist das einfachste: Es wird etwas Gofiomehl in eine Schüssel gegeben. Man gebe eine Banane, etwas Salz, etwas Zucker und ganz wenig Wasser hinzu. Mit einer Gabel verknetet man alles zu einer weichen aber stabilen Masse. Dann formt man eine Art Kuchen und präsentiert diesen auf einem Teller.

Gofio-Mousse
Zutaten:
100g Gofio, 50g gemahlene Mandeln, 150g Sahne, 4 EL Kondensmilch (oder einfache Milch), 2 Eier, 2 EL Rohrohrzucker
Zubereitung:
Sahne steif schlagen. Eier trennen und Eiweiß steif schlagen. Gofio, Mandeln, (Kondens)Milch, Eigelb und Zucker verquirlen und die steif geschlagene Sahne und das steife Eiweiß vorsichtig unterheben. In den Kühlschrank geben. Kalt servieren.

Gofio amasada
Zutaten: 2 Süßkartoffeln (oder 1 große), 1 Glas Honig, 100g gemahlene Mandeln, 1 Handvoll Rosinen, Gofio nach Bedarf
Zubereitung: Süßkartoffeln weich kochen, zerquetschen. Gofio mit Honig, gemahlenen Mandeln, Rosinen und zerquetschten Süßkartoffeln vermengen, so dass eine relativ feste Masse entsteht, die man dann zu einer dicken Rolle formt. Die geformte Rolle in Alufolie einwickeln und einige Stunden in den Kühlschrank legen. Dann in Scheiben schneiden und genießen.

Statt des obligatorischen Kaffees dazu gab es heute mal einen Frühlings-Entschlackungstee aus Birken-, Löwenzahn- und Brennesselblättern.

So gestärkt ging es dann zum Sammeln der Zutaten für die weiteren Speisen an die frische Frühlingsluft. Das Sammelgut wurde verarbeitet zu einem Wildkräutersalat, einer Wildkräuterbutter, einem Wildkräuterbrot (dies ist zugegebenermaßen schon eher angesetzt worden), einer Wildkräutersuppe und zu einer süßen Nachspeise mit dem schönen Namen Waldelfenspeise.



Was verbirgt sich jetzt in diesen Körbchen? Mal sehen, ob ich noch alles zusammen bekomme: Löwenzahn, Gänseblümchen, Gundermann, Schafgarbe, Brennessel, Spitzwegerich, Giersch, Sauerampfer, Scharbockskraut, Sauerklee, Knoblauchrauke, Veilchen, Taub- und Goldnessel, Wiesenkerbel, Bärlauch, Labkraut, Holunderblattspitzen und Gänsefingerkraut.

Wildkräutersalat
Als Grundstock diente ein Blattsalatmix, der dann mit den Blättern und Blüten von den gesammelten Wildkräutern angereichert wurde. Das Salatdressing bestand aus etwas Meersalz, Olivenöl und ein wenig Balsamico (in Ermangelung von Himbeeressig, den ich vergessen hatte aus Wangelin mitzubringen).



Wildkräuterbutter
Die Wildkräuter einfach kleinhacken und in einem tiefen Teller mit einer Gabel in 1 Stück Butter einarbeiten.
Das frisch gebackene Brot (auch mit Wildkräutern) mit der Kräuterbutter diente so als Beilage zum Salat und zur Suppe.



Wildkräutersuppe
Zutaten: Zwiebeln, ein bunter Möhren-Mix, Pastinaken, Petersilienwurzel, Kartoffeln, Wildkräuter
Zubereitung: Kleingeschnittene Zwiebeln in etwas Öl andünsten, Kartoffeln und Gemüse dazu, ebenfalls andünsten und nach wenigen Minuten auch die etwas zerkleinerten Wildkräuter dazugeben. Mit kochendem Wasser auffüllen und so lange kochen, bis Kartoffeln und das Wurzelgemüse weich sind. Mit Salz und Pfeffer abschmecken oder vorher schon Gemüsebrühe verwenden (am besten nimmt man den Geschmack der Kräuter wahr, wenn es nicht so salzig ist - aus demselben Grund habe ich auch keinen Knoblauch verwendet). Beim Servieren kann man die Suppe noch mit einem zuvor beiseite gestellten Teil kleingehackter Wildkräuter garnieren.





Waldelfenspeise
Zutaten: 300 ml Sahne, 400g Quark (fett), 2 Banane, 2 Apfel, 1 Handvoll Gundermannblätter und -blüten
Zubereitung: Alles bis auf den Quark pürieren, dann mit dem Quark und dem Saft einer halben Zitrone vermischen und evtl. mit Honig süßen.



Da verständlicherweise nicht alle den ganzen Abend bei Kräutertee und


Brennesselwasser bleiben wollten, gab es als Ergänzung einen


Prosecco mit Holunderblütensirup und später noch einen


Saale-Unstrut-Wein.

Der Leseteil war dann ganz unkräuterig. Zuerst durften wir die Geschichte "Unter dem Pilz" aus


Lustige Geschichten von Wladimir Sutejew hören, gefolgt von lustigen Gedichten aus:


Ich liebe dich wie Apfelmus: Die schönsten Gedichte für Kleine und Große von Amelie Fried.

Der Einstieg in die Leserunde der Großen war dann noch mal wohl gewählt zum Thema Kochen:


Das Festmahl des John Saturnall von Lawrence Norfolk.

Dann stand Dresden und Berlin zur Auswahl, zu hören gab es dann aber beides, zunächst


Die Schwebebahn: Dresdner Erkundungen von Uwe Tellkamp und anschliessend


Möbel zu Hause, aber kein Geld für Alkohol: Kreuzberger Szenen von Klaus Bittermann.


Zu hören gab es außerdem einen Auszug aus dem Buch


Landgericht von Ursula Krechel über die Geschichte eines jüdischen Juristen im Exil und über seine Rückkehr 1947 nach Deutschland.

Spannend war dann ein Vergleich zweier Übersetzungen desselben Werks, die doch mächtig voneinander abwichen, was sicherlich dem Leseempfinden der jeweiligen Zeiten, in denen die Übersetzungen entstanden sind, geschuldet war, wobei hier keine Wertung der einen oder anderen Fassung vorgenommen werden soll. Es handelte sich um zwei verschiedene Ausgeben von


Der Meister und Margarita von Michail Bulgakow.

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Samstag, 20. Oktober 2012
Birne mit Roquefort gefolgt von Wildkräuter-Pansotti con salsa di noci
Es ist ja Herbst und Erntezeit - da lassen wir uns gern davon inspirieren, was gerade so an den Bäumen reif wird: Äpfel, Birnen, Walnüsse...

Das war ein emsiges Treiben in der Küche, vier Erwachsene hatten voll zu tun, die Kinder haben auch mitgeholfen. H.S. hatte eine kleine Zentrifuge und vier alte Apfelsorten aus dem Gut(e)shauspark mitgebracht und so kamen wir in den Genuss eines ganz frischen Apfelsafts.


5 dieser 6 Sorten sind an diesem Abend verarbeitet worden. Oben links der Rote Boskoop zum Dessert, die Sorten in der Mitte und rechts zu Saft (Fürst Blücher, unbekannt, Grüner Boskoop, Roter Eiser - von links oben in Uhrzeigersinn), einzig der Pfannkuchenapfel (unten links) fand keine Verwendung.


Die Zentrifuge


Die Säfte hatten recht verschiedene Farbtöne.

Als Vorspeise gab es dann die Birnen des Hauses



gefüllt mit Roquefort. Zubereitung: Birnen halbieren, Kerngehäuse entfernen und in die Höhlung Blauschimmelkäse, das Ganze in eine gebutterte Auflaufform und 20-30 min im Ofen bei 200 Grad backen (bis der Käse gut verlaufen ist).



Die Inspiration zur Hauptspeise bekamen wir von unserem Walnussbaum, der dieses Jahr das erste Mal (nachdem wir ihn vor 12 Jahren gepflanzt hatten) richtig gut getragen hat.


Das sind die letzten frisch runtergefallenen Nüsse.

Das Rezept haben wir von der Seite www.mein-italien.info:
Die salsa di noci (Walnusssauce) ist zwar nicht so berühmt wie ihr Verwandter, der Pesto, in Ligurien aber nicht minder beliebt. Zusammen mit den Pansotti (eine Art Teigtaschen) ergibt dies ein beliebtes Festtagsgericht.

Rezept (für 6 Personen):
Zutaten für die Sauce:
400 g Walnusskerne
70 g Olivenöl
30 g geriebener Parmesan
3 große Scheiben Toastbrot
20 Blätter frischen Majoran
6 EL Milch
1 Knoblauchzehe
Salz

Zubereitung der Soße:
Für die Sauce die Walnusskerne und die Knoblauchzehe im Mörser zerstoßen und anschließend mit dem Parmesan vermischen.
Das Toastbrot in der Milch einweichen, wenn es sich vollgesogen hat, pürieren und mit dem Öl, etwas lauwarmen Wasser vermischen, mit den Walnüssen vermengen und umrühren, bis man eine homogene Soße erhält, mit Salz abschmecken.

Zutaten für die Füllung:
150 g frische Ricotta
600 g verschiedene würzigen Kräuter (Wildkräuter wie Giersch, Vogelmiere, Spitzwegerich, Löwenzahn und Gundermann; Salatkräuter wie Rucola, Feldsalat und Pflücksalat sowie Küchenkräuter wie Salbei, Minze, Melisse und Oregano.
100 g geriebener Parmesan
10 g Butter
1 EL Olivenöl
eine Prise Muskatnuss
2 Eier
Salz

Zubereitung der Füllung:
Kräuter waschen, kurz in kochendem Wasser blanchieren, abgießen, gut ausdrücken und fein hacken.
Alles mit Ricotta, Butter, Öl, Ei und Parmesan vermischen und mit Salz und Muskatnuss abschmecken.

Zutaten für den Teig:
400 g Mehl
1 Glas Wasser
1 Ei und 1 Eigelb
Eine Prise Salz
3 EL Weißwein
(Anmerkung von uns: entweder man nimmt jeweils die Hälfte der Zutaten für Sauce und Füllung oder aber besser die doppelte Menge für den Teig)

Zubereitung der Pansotti:
Aus Mehl, Ei, Salz, Wasser und Wein einen glatten Nudelteig kneten.
Den Teig in Folie einschlagen und etwas ruhen lassen.
Den Teig portionsweise auf der bemehlten Arbeitsfläche (oder mit der Nu­delmaschine) dünn ausrollen und mit Mehl bestäuben.
Aus dem Teig Quadrate von ca. 10 cm Seitenlänge ausschneiden, mit je 2 TL Füllung belegen und zu Dreiecken zusammenklappen.
Die Ränder gut zusammendrücken, die Teigtaschen mit Mehl bestäuben und nebeneinander auf die bemehlte Arbeitsfläche legen, damit sie nicht zu­sam­men­kleben.
Die Pansotti in reichlich kochendem Salzwasser portionsweise ca. 7 - 8 Minuten garen, mit einer Schaumkelle aus dem Wasser nehmen und abtropfen lassen.
Auf vorgewärmte Teller geben, mit der Walnusssauce überziehen, den Rest der Kräuterfüllung dazugeben und mit Parmesan bestreut servieren.



Als Dessert gab es dann ebenfalls ein Produkt des eigenen Gartens - ein heißer Apfelstrudel aus rotem Boskoop mit Vanilleeis (die geschlagene Sahne haben wir aus Sättigungsgründen weggelassen).



Für den Strudelteig:
80 g Margarine
100 g geriebene Semmel
750 g Äpfel
100 g Zucker
1/2 TL Zimt
50g Sultaninen oder Korinthen (haben wir wg. der Kinder weggelassen)
30 g gehackte Walnüsse (man kann auch Mandeln nehmen, wir haben zum Ausgleich der Sultaninen etwas mehr Walnüsse genommen)
1 EL Rum

Zubereitung:
Auf dem ausgezogenen Strudelteig die in etwa 30 g Margarine gerösteten Semmelbrösel verteilen. Die ohne Schale und Kernhaus geraspelten Äpfel mit Zimtzucker, Sultaninen, Nüssen und Rum vermischen und auf der Teigplatte breitstreichen. Den aufgerollten Teig mit der restlichen Margarine bepinseln und etwa 25 min bei kräftiger Mittelhitze goldbraun backen. Nach Wunsch mit Staubzucker besieben.

Gelesen haben wir aus:


Wuschelbär von Irina Korschunow.

Das nächste Kapitel aus

Momo von Michael Ende.

Neue Erkenntnisse haben wir gewonnen aus

Stimmt's?: Das große Buch der modernen Legenden von Christoph Drösser, so z.B. dass das Schlafen bei offenem Fenster nicht unbedingt gesundheitsfördernd ist, was ein Teil des Lesekreises etwas erbost hat wegen unzulässiger Verallgemeinerung. Aber der Schatten kann schneller als Lichtgeschwindigkeit sein, Wasser kann man nicht höher als 10 Meter ansaugen und der tropische Regenwald verbraucht manchmal mehr Sauerstoff als er erzeugt- wer hätte das gewusst?


Der Hecht, die Träume und das Portugiesische Café von Uwe Tellkamp


Ein plötzlicher Todesfall von Joanne K. Rowling


Die Wohlgesinnten von Jonathan Littell


Such dir was aus, aber beeil dich! Kindsein in zehn Kapiteln von Nadia Budde.

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Dienstag, 17. April 2012
Wildkräuterquark
Ach, und wo ich grad so schön am Wildkräutern bin, gleich noch ein Beitrag ohne Lesen (genau genommen auch ohne Kochen). Habe uns heute zum Abendbrot einen Wildkräuterquark gemacht und zwar aus diesen Zutaten:



Brenn-, Gold- und Taubnessel, Giersch, Scharfgarbe, Sauerampfer, Nelkenwurz, Holunderblattspitzen, Scharbockskraut, Gänse- und Veilchenblüten. Dazu die ersten Blättchen von den Gartenkräutern Zitronenmelisse, Minze, Salbei und Schnittlauch.



Ach, ein bisschen gekocht habe ich doch noch: Salzkartoffeln, die wir zum Quark gegessen haben. ;-)

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Sonntag, 15. April 2012
Gierschsuppe, Gemüseauflauf und Käseplatte
Heute mogeln wir mal wieder ein kleines bisschen, da wir das Lesen ausnahmsweise mal gegen das Spielen eingetauscht haben. Aber dazu später mehr.

Kulinarisch ging es wieder mit Wildkräutern los. Zur Zeit spriesst es nur so rund ums Haus und man kann sich das Essen von der Wiese holen. Heute hatte ich mir aus dem früher schon mal erwähnten Kochbuch Meine wilde Pflanzenküche eine Gierschsuppe ausgesucht.

Zutaten:
250 g Gierschblätter, 200 g Kartoffeln, 2 Mören, 1 rote Zwiebel, 1 1/2 l Wasser, 1 EL Gemüsebrühe, 1 EL Olivenöl.



Zubereitung:
Klein gehackte Zwiebel, Kartoffel- und Möhrenstückchen in Olivenöl langsam anschwitzen bis es etwas karamellisiert. Wasser und Gemüsebrühe dazugeben und 15 Minuten kochen lassen. Die Gierschblätter (1/2 cm breit geschnitten) dazugeben und noch mal 5 Minuten kochen lassen und servieren.



Als zweiten Gang gab es einen Gemüseauflauf aus Kartoffeln, Knoblauch, Rote Beete, Möhren, Kohlrabi, roter Paprika und Brokkoli, gewürzt mit Salz, mildem Curry und süßem Paprika, verfeinert mit etwas Creme fraiche und mit Käse überbacken.







Ganz französisch gab es dann zum Abschluss verschiedene Käsen zum Magen schließen mit Ciabatta-Brot.





Wer dann noch eine süße Nachspeise mochte, konnte ein Vanilleeis mit Rumtopf wählen.



Zum wirklichen Abschluss gab es dann noch den letzten Schluck Limoncino.

Als guten Tropfen davor haben wir uns an die bekannte und geliebte Kombination von Sekt mit Cassis (der selbstgemachte Schwarze-Johannisbeerwein ist im Vorjahr besonders konzentriert ausgefallen, da aus purem Saft angesetzt) gehalten und als Getränk danach war ein Espresso unvermeidlich.

Ja, und zwischen den Gängen haben wir schon immer mal gespielt und zwar:


Looping Louie


Black Stories 2


Qwirkle - Spiel des Jahres 2011


Anno Domini - Wort Schrift Buch & Anno Domini - Erfindungen

Dem Leseabend zur Ehrenrettung gab es aber gegen Mitternacht doch noch drei Gute-Nacht-Geschichten aus dem großen Buch.

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Samstag, 14. Januar 2012
Hausgemachte Spaghetti mit Nussbällchen in Tomatensauce
Ich habe zu Weihnachten von meiner Liebsten dieses wunderschöne Buch bekommen:


Meine wilde Pflanzenküche: Bestimmen, Sammeln und Kochen von Wildpflanzen von Meret Bissegger.

Das soll uns für dieses Jahr reichlich neue kulinarische Anregungen bescheren.
Nun ist zwar Januar nicht gerade die beste Sammelzeit, aber der Garten hatte noch ein paar Kräuter zu bieten (da der Winter bisher so mild war), die wir als Aperitif zubereiten konnten: Frittierte Salbeiblätter. (Als Überraschung waren auch ein paar Minzblätter darunter.)

Zutaten für den Ausbackteig:
100 g Mehl
1 TL Salz
150 ml Bier
2 EL Sonnenblumenöl
1 Eigelb

Zubereitung:
Alles mit einem Schneebesen zu einem relativ flüssigen Teig verrühren; 30 min ruhen lassen.
Ein Eiweiß steif schlagen und leicht unter den Teig mischen.
Zwei Handvoll Salbei-Blätter in den Teig tauchen und im heißen Öl goldbraun ausbacken. In einem Sieb auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit Gänseblümchen dekoriert servieren:



Als zweiter Vorspeisengang stand überbackener Kürbis auf der Karte bzw. auf dem Tisch.

Rezept:
1 kg Hokkaido (ungeschält!) in kleine Würfel schneiden. In mit Curry gewürztem Mehl wenden, reichlich gehackte Petersilie und zerdrückten Knoblauch hinzufügen, dann in eine gut ausgefettete Auflaufform geben, mit Butterflöckchen bestreuen und bei ca. 170 °C eine Stunde überbacken, bis die Oberfläche knusprig und der Kürbis weich ist.







Als Hauptgang gab es dann die bereits am Vormittag aufwändig manufactierten Spaghetti. Dazu wird zunächst folgender Pastateig zubereitet:

Zutaten:
600g Weizenmehl
2 Eier
1 EL Speiseöl
Salz und Pfeffer
geriebene Muskatnuss

Zubereitung:
Das Mehl auf eine Arbeitsplatte sieben und in die Mitte eine Vertiefung drücken. Die Eier, das Öl und die Gewürze in die Mulde auf dem Mehl geben und alles zu einem glatten Teig kneten. Dabei nach Bedarf etwas Wasser dazugeben. Den Teig in Frischhaltefolie oder in ein feuchtes Küchentuch wickeln und mindestens 1/2 Stunde ruhen lassen.

Der Nudelteig ist dann mit einer Nudelmaschine zu Spaghetti verarbeitet worden, was auf den folgenden Bildern dokumentiert ist.











Als Beilage zu den Spaghetti gab es Nussbällchen in Tomatensauce nach einem Rezept aus:


Vegetarische Küche. Köstliche Rezepte für fleischlose Tage von Rose Elliot (einem unserer Lieblings- und meistgenutzten Kochbücher!)

Zutaten (für 4 Personen):
1 Zwiebel, geschält und gehackt
1 EL Öl
100 g unblanchierte Mandeln
50 g Cheddar, feingerieben
2 TL Tomatenmark
1 Eigelb
1/2 TL getrockneter Thymian
Salz und frisch aufgemahlener schwarzer Pfeffer
Tomatensauce nach Belieben bzw. jahreszeitlicher Verfügbarkeit (wir haben eine aus Dosen geschälter Tomaten mit Gewürzen gemacht)
Butter zum Einfetten

Zubereitung:
Den Backofen auf 180°C vorheizen.
Die Zwiebel 10 min in Öl weich dünsten, dann von der Kochstelle nehmen und die restlichen Zutaten, außer der Tomatensauce, unterrühren.
Die Masse zu kleinen Bällchen formen und diese in eine eingefettete flache, feuerfeste Form legen.
Die Tomatensauce darübergießen und 25-30 min im Ofen backen. Bei Bedarf noch garnieren mit Oregano oder Thymian und heiß servieren.





Als weitere Beilage haben wir einen Feldsalat gereicht, angemacht mit Salz, Olivenöl und Balsamico.

Zum Dessert durfte (wer noch konnte) der frisch angestochene 2011er Rumtopf auf Vanilleeis probiert werden.



Als wirklich edlen Tropfen hat uns M.H. einen Madeira mitgebracht, der uns nicht nur als Aperetif sondern durch den ganzen Abend bis zum Digestif diente.



Anschließend hat die diesmal leicht erweiterte junge Lesefraktion hat aus folgenden drei Büchern vorgelesen:


"Echte Helden. Im Tal der Tausend Augen" von Tina Zang


"Marie in der Zauberschule" von Ingrid Kellner


"Momo" von Michael Ende

Die Großen waren diesmal auch alle halbwegs ausgeschlafen, so dass bis weit nach Mitternacht Kurzgeschichten bzw. Auszüge aus folgenden Büchern zu hören waren:


"Zur Stadt Paris" von Peter Bichsel


"Wofür stehst Du?" von Axel Hacke und Giovanni Di Lorenzo


"Eine Geschichte von Liebe und Finsternis" von Amos Oz


"Schicksal!" von S.G. Browne


"Die Stadt Ys" von Thomas Harlan


"In Zeiten des abnehmenden Lichts" von Eugen Ruge


"Ein Ziegelstein für Dörte" von Volker Strübing

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Samstag, 19. November 2011
Karotten-Kichererbsen-Puffer
Was ist das Besondere an der heutigen Küche? Na, gar nicht so einfach, was? Es ist mal was Vegetarisches! :-) Dafür sei auch gleich das Rezept verraten:

Zutaten:
400 g Karotten
1 Knoblauchzehe
1 großes Bund Koriander
400 g Kichererbsen (aus der Dose)
1/2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
2 Eier
4 EL Mehl

Zubereitung:
1. Die Karotten putzen, grob reiben und an die Seite stellen
2. Den Knoblauch häuten und grob hacken
3. Koriander waschen, trocknen und hacken
4. Die Kichererbsen abspülen und sehr gut abtropfen lassen
5. Mit Knoblauch, Koriander und den Gewürzen zu einer groben Masse verarbeiten (in der Küchenmaschine)
6. Karotten, Ei und Mehl dazutun und kurz mixen
7. Alles gleichmäßig mischen, aber noch etwas grob lassen
8. Das Öl in einer Pfanne erhitzen
9. Aus der Mischung 8 Küchlein formen und 2-4 Minuten goldbraun braten



Als Entrée gab es aber zuvor noch eine Tomatensuppe mit Reis und frischen Champignons, dekoriert mit Gartenminze, Croutons und Kokosraspeln.



Als Beilage zu den Puffer wurde noch ein Salat gereicht.



Auf dem Teller sah das dann so aus:



Ein Hoch und Dankeschön an den Koch MH - es war sehr lecker!

Die Getränkekarte war diesmal etwas ausladender. Es gab nicht nur den an dieser Stelle schon oft servierten Rotkäppchen-Sekt mit Cassis



(Zum Wohl!)

und einen Bio-Weißwein,



sondern dieses Mal auch etwas Höherprozentiges in Form eines irischen Whiskeys



und eines Slivowitz.



Das Dessert bestand dieses Mal allein schon aus mehreren Gängen. Zunächst gab den geplanten und zubereiteten Chicoree-Orangen-Salat (mit Naturjoghurt, flüssigem Honig sowie Wal- und Haselnüssen).



Die Kinder mochten lieber ein Eis. Zur Auswahl standen selbstgemachtes Himbeer-, Himbeer-Joghurt- und Erdbeer- sowie gekauftes Vanilleeis.



Plötzlich wollten die Großen aber auch noch was davon. ;-)
Als Mitbringsel gab es dann noch oben drauf russisches Konfekt



- und dann (nicht wirklich verwunderlich) gingen die Bestellungen für diverse Espressi ein (und für die oben schon erwähnten "Verteiler").

So vollgefüllt wurde dann das Lesen (bzw. das Zuhören!) für den einen oder anderen eine Herausforderung. Der jüngste Lesenachwuchs hatte diesmal seine Fibel nicht dabei, aber dafür andere kleine Geschichten und der nächstgrößere Lesenachwuchs hat das nächste (mittlerweile schon 5.) Kapitel gelesen aus


Momo: oder Die seltsame Geschichte von den Zeit-Dieben und von dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte von Michael Ende

Die erfreulicherweise zahlreicher als sonst versammelte Erwachsenenrunde gab dann noch Einblicke in folgende Bücher:


Alice von Judith Hermann


Sansibar oder der letzte Grund. Roman von Alfred Andersch


Der Struwwelpeter: Lustige Geschichten und drollige Bilder frei nach Heinrich Hoffmann von Fil & Atak


Czernowitz von Peter Rychlo (Hrsg.)


Die Rebellion der Maddie Freeman von Katie Kacvinsky


Ha, fast vergessen: Der Leseauftakt war dieses Mal gar kein Buch, sondern ein Artikel aus de Le Monde Diplomatique vom Oktober 2011 mit dem schönen Titel "Zurückessen", der schon am Tisch zum Besten gegeben wurde. Noch mal zum Nachlesen zu finden unter: http://www.monde-diplomatique.de/pm/2011/10/14.mondeText.artikel,a0012.idx,3

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Samstag, 14. August 2010
Pastavariationen zu Steinpilz-, Thymian-, Tomaten- und Gorgonzolasauce
Zum sommerlichen vorgeburtstägliche Leseabend waren ein paar mehr Mitesser & Zuhörer anwesend. Wir mussten uns aber leider in der Küche drängeln, denn Sommer war gerade nicht und auch das Lesen am Feuer musste ins Haus (ohne Feuer - für den Kamin war es dann doch noch etwas zu früh) verlegt werden.

Zur Feier des Tages gab es dann erstmal einen Aperitif und dazu einen Garnelen-Cocktail.



Zutaten für den Garnelen-Cocktail:
1 EL Mayonnaise, 2 EL Crème fraîche, 2 EL Mangochutney, 2 EL gehacktes Basilikum, 2 EL gehacktes Koriandergrün, 250 g geschälte gegarte (Grönland-)Garnelen, Salz, Pfeffer, 2 reife Avocados, Saft und Schale von 1/2 Bio-Zitrone, 400 g Bio-Tomaten (in diesem Falle von der Sorte Rutje), 2 EL trockener Martini bianco, 1 EL Olivenöl, einige Basilikumblätter für die Dekoration

Zubereitung:
Mayonnaise und Crème fraîche mit einem Esslöffel gehacktem Basilikum und Koriandergrün mischen. Garnelen unterheben und mit Mangochutney, Salz und Pfeffer abschmecken.
Das Fruchtfleisch der Avocados aus der Schale lösen, mit Zitronensaft beträufeln und mit einer Gabel zerdrücken. Mit Zitronenschale, Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Tomaten mit heißem Wasser überbrühen und häuten. Tomaten halbieren, entkernen und mit dem Pürierstab pürieren. Den restlichen EL Basilikum, Martini und Olivenöl untermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Den Krabbencocktail auf die (Martini)Gläser verteilen.
Eine Schicht Avocadocreme darübergeben, dann die Tomatensauce und mit je 1 Basilikumblatt dekorieren.



Als Hauptgericht gab es dann eine Variation an Pasta und zwar Pappardelle, Rigatoni und Spaghetti in Kombination mit vier verschiedenen Saucen:

Spaghetti mit Thymiansauce:
In einer Schüssel 100g weiche Butter schaumig rühren. Eine unbehandelte Zitrone waschen, 1 EL Schale abreiben, Zitrone auspressen. Saft und Schale zur Butter geben. 2 EL Thymianblättchen hacken, unter die Butter mischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Kurz bevor die Spaghetti abgegossen werden, 1 Tasse Kochwasser zur Butter gießen, die abgetropften Spaghetti rasch untermischen. 75 g frisch geriebenen Parmesan dazu servieren.



Pappardelle mit Steinpilzen:
Eine Knoblauchzehe auspressen und zusammen mit 5-10 Minzblättchen 5 Minuten in Olivenöl anbraten, dann wieder entfernen.
200 g Steinpilze in grobe Würfel schneiden, in dem Öl anbraten. 1/8 l Gemüsebrühe dazugießen und alles 5 min schmoren lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Pappardelle bissfest kochen, abgießen, gut abtropfen lassen und zu den Pilzen geben. 125 g Sahne und 50 g frisch geriebenen Parmesan unterziehen.



Die Rigatoni wurden pur gekocht und zwei Saucen dazu gereicht:



Selbst gemachte Tomatensauce:
Ca. 1,5 kg kleine wohlschmeckende Strauchtomaten (gibt's nur im Sommer!) mit kochendem Wasser übergießen, häuten, entkernen und kleinschneiden. Ca. 2 EL Olivenöl und 2 Zehen Knoblauch gepresst hinzugeben und ein paar Minuten köcheln lassen. Zum Schluss 2-3 EL kleingehacktes Basilikum hinzufügen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.



Gorgonzola-Sauce:
Eine kleingehackte Zwiebel in Olivenöl goldgelb andünsten und mit je einem Becher süßer und saurer Sahne ablöschen. Ca. 350 g Gorgonzola in kleinen Würfeln dazugeben und aufkochen. Zum Schluss 2-3 EL gehacktes Basilikum hinzufügen.



Wenn man alles einmal durchprobieren wollte, bestand die Herausforderung darin, sich nur jeweils kleine Portionen aufzutun - hier ausgezeichnet gelungen:



Der Nachtisch wurde zugegebenermassen mit einer kleinen Verzögerung serviert, da auch dieser einen sehr sättigenden Charakter hatte. Die Creme von Schwarzer Johanna mit einem Klecks geschlagener Sahne hat schon zu einem früheren Zeitpunkt die Gaumen erfreut, weshalb das Rezept hier nicht noch einmal wiedergegeben werden muss (siehe http://leseabend.blogger.de/stories/1216596/).



Zum Lesen sind wir dann erst sehr spät gekommen. Dafür bis in die ganz frühe Morgenstunde, so dass noch zum Geburtstag gratuliert werden konnte, bevor der eine Teil (der nicht schon angeschlagen im Bett war) todmüde umfiel und der restliche harte Kern den Abwasch erledigte und gegen halb zwei noch beim Geschenke auspacken verweilte.

Als Lektüre zum "Reinlesen" diente:


"Wortstoffhof" von Axel Hacke


"Die Eleganz des Igels" von Muriel Barbery


"Babettes Fest" von Tania Blixen

Als Nachtrag sei an dieser Stelle ausnahmsweise ein Bild vom nachfolgenden Sonntagsfrühstück erlaubt. Beim Teller handelt es sich um ein Geburtstagsgeschenk und Unikat der zum Zeitpunkt der Herstellung noch 8jährigen Keramikkünstlerin und Tochter des Hauses.

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