Kochen & Lesen
Freitag, 28. August 2009
Oliven-Thunfisch-Reis á la Taizé
Diesmal musste der Leseabend auf Freitagabend verschoben werden, um den Sonnabend für den Kindergeburtstag freizuhalten - der letzte Sonnabend bevor die Schule wieder losgeht.

Dadurch wurde es etwas später, aber M. hatte dankenswerterweise alles schon präpariert und mitgebracht. Hier sein Rezept für o.g. Gericht:

Die Zubereitung:
Fünf Möhren halbieren und bissfest kochen. 500g Basmati-Reis waschen und mit Lorbeer, Salz und Piment garen. Unterdessen entkernte, schwarze Oliven scheibieren, die abgekühlten Möhren würfeln und den (schonend gefangenen!) Konserven-Thunfisch vom Öl abtropfen lassen. Ist der Reis gar, dann die anderen Zutaten unterheben und mit Dillspitzen und Currypulver garnieren.



Als Sommer-Beilage wurde á la minute ein frischer Salat der mecklenburgischen Sommer-Saison gereicht. Die Zutaten: Rucola, Salatherzen, Tomaten, frische Freiland-Einlegegurken, Radieschen, frisch geriebener Parmesan, gerösteten Sonnenblumenkernen, frisch geröstete Schinkenwürfel, zarte Streifen von Sellerie und Möhren, gemörserter Koriander und Schnittlauch. Die Marinade bestand aus frisch gepresstem Citronensaft, Paranussöl und Prisen von schwarzem Pfeffer und Meeressalz.



Beim Wein haben wir uns diesmal an den der weißen Trauben gehalten:



Als Dessert hat uns A. uns eine Panna cotta mit Beerensauce gezaubert. Und das geht so:

Zutaten:
600ml Schlagsahne
Bourbon-Vanille
1 Prise Salz
Zitronenschale
40g Zucker
4 Blatt weiße Gelatine
300g schwarzes Johannesbeermus

Zubereitung:
Für die Creme Sahne mit Vanille, Salz, Zitronenschale und Zucker zum Kochen bringen und bei schwacher Hitze 10-15 Minuten ohne Deckel leicht kochen lassen.
Gelatine nach Packungsanleitung in kaltem Wasser einweichen. Zitronenschale aus der Sahne nehmen. Gelatine ausdrücken und unter Rühren in der heißen Sahne auflösen. Die Sahne in 4 kalt ausgespülte Förmchen oder Tassen (je 150 ml Inhalt) gießen, etwas abkühlen lassen und mindestens 3 Stunden (oder über Nacht) in den Kühlschrank stellen.
Für die Beerensauce Beeren pürieren (wir nehmen unser bereits mit der Beerenpresse gewonnenes Mus, das frei von Kernen ist) und mit Vanille abschmecken.
Die Panna cotta mit einem Messer vom Tassenrand lösen, auf Dessertteller stürzen und mit der Sauce umgießen.



Als zweiten Nachtischgang gab es noch ein Nußplätzchen, eine Spezialität des Hauses seit einigen Jahren, dank der reichen Walnußernte jedes Jahr beim Nachbarn. Die Zubereitung ist die Abwandlung eines Rezepts aus dem alten "Das Backbuch" aus dem Verlag für die Frau von 1981.

Zutaten:
3 Eiweiß, Salz, 150 g Puderzucker, 175 g geriebene Nüsse, 1 TL Zimt

Die leicht gesalzenen Eiweiß zu steifem Schnee schlagen und mit dem gesiebten Puderzucker verrühren. Von dieser schaumigen Masse mindestens 2 EL zurückbehalten und kalt stellen. Nun die geriebenen Nüsse und den Zimt zugeben. Die Teigmasse auf einem Backblech mit Backpapier in kleine Häufchen verteilen und mit einer Spitze der zurückbehaltenen Schaummasse verzieren. Bei 150° 20 Minuten backen und etwas abkühlen lassen, bevor sie vom Backpapier abgelöst werden können. Die Nußplätzchen sind vorzüglich und werden weniger als Backwerk, sondern mehr als Konfekt aufgetragen.



Den Leseteil des Abends hat der Nachwuchs wieder eröffnet mit:
"Räuber Hotzenplotz" von Otfried Preußler



Die Großen haben anschließend gelesen aus:

"Daniel Stein" von Ljudmila Ulitzkaja



"Gomorrha" von Roberto Saviano



"Der Schatten des Windes" von Carlos Ruiz Zafón

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Sonntag, 26. April 2009
Hornhecht
Es ist wieder Hornhechtsaison und unser Dorffischer (der eigentlich den Titel "Stadtfischer" tragen darf) hatte Freitagfrüh ein großes Schild an der Straße aufgestellt "13 Uhr Hornfisch". Wer um 13 Uhr nicht da war, war der Fischer - eine Panne. Aber letztlich haben doch drei schöne Exemplare des Grüngrätlings den Weg zu uns in die Küche gefunden.



Zur Zubereitung lässt sich gar nicht so viel sagen: Schuppen, ausnehmen, waschen, trockentupfen, citronieren, salzen, pfeffern und ab damit in die Pfanne.

Als Beilage gab es diesmal ein Möhren-Kohlrabi-Gemüse mit Knoblauch und Kräutern der Provence sowie einen zauberhaften Salat aus Ruccola, geriebenen roten Beeten, Sellerie und Möhren, gebratenem Schinken, gerösteten Sonnenblumenkernen, Schnittlauch, geriebenen Parmesan-Käse und Olivenöl obendrauf.
Dazu wurden Erdäpfel gereicht und eine Sauce (Mehlschwitze mit Fischfond, Citrone und Meerrettich).





Den Weißwein hat M.H. beigesteuert (seine Hausmarke oder besser gesagt eine seiner Hausmarken, wie ich seit gestern weiß):



Als Nachtisch gab das erste Mal den 2008er Rumtopf mit Vanilleeis. Auf Foto und Rezept kann ich hier verzichten, da beides bereits auf http://leseabend.blogger.de/stories/1128193/ zu finden ist.

Der Leseteil wurde wieder durch den Nachwuchs



eröffnet mit:

Lieve Baeten: Die kleine Hexe feiert Weihnachten


Danach gings mit Erwachsenenliteratur weiter:

Gabriel García Márquez: Hundert Jahre Einsamkeit


Charlotte Kerner (Hrsg.): Die nächste GENeration


Vicki Baum: Die goldenen Schuhe

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Samstag, 28. Februar 2009
Eurasischer Fischtopf
Unser Fischer hatte am Freitag ganz untypischerweise nur Hering im Angebot, so dass der geplante Fischtopf aus Ostseedorsch zu einer kontinentalübergreifenden Variation wurde. Aber zunächst zur Vorspeise:

Rote-Beete-Möhren-Apfel-Salat mit Haselnüssen und Rosinen



Zur Zubereitung:
Zwei Rote Beete, vier Möhren und vier Äpfel in der Moulinette kleingehackt, ein Schuss Zitrone und eine Handvoll Haselnüsse und Rosinen dazu.

Als Hauptgericht gab es dann den Fischtopf aus folgenden Zutaten:

8 Kartoffeln, 4 Möhren, 1 riesige Pastinake, 6 Zehen Knoblauch, 1 Fenchelknolle, 1 rote Paprika, dazu 250g Wildlachsfilet, 250g Pangasiusfilet, 250g Tilapiafilet und 250g Kabeljaufilet. Zur Verfeinerung den Saft einer Zitrone, ein halbes Gläschen Meerrettich und ein Bund Dill.

Zunächst 250g Fischfond in 2l kochendem Wasser auflösen, dann das Gemüse darin bissfest kochen und zum Schluss die Fischfilets in Portionshäppchen gar ziehen lassen. Mit Zitronensaft Salz und Meerrettich abschmecken, den gehackten frischen Dill darüberstreuen und dampfend servieren.





Zum Nachtisch gab es dann eine Variation von Mousse au chocolate mit Schokoladenstückchen.

Was bisher nie zum Zuge kam, waren die guten Tropfen, die zum Essen gereicht werden. Zur Fastenzeit haben zwar nicht alle mitgetrunken, aber es gab dieses Mal diese beiden Rotweine:




Gelesen hat zunächst der größere des kleinen Lesekreisnachwuchses und zwar mit ganz zauberhafter Betonung "Die schlaue kleine Hexe" von Lieve Baeten.



Anschließend waren die Großen dann unter sich und konnten sich gar nicht recht trennen von den "Memoiren. 1902-1945" der Leni Riefenstahl.



Dann kam aber doch der Wälzer "Der Turm. Geschichte aus einem versunkenen Land" von Uwe Tellkamp zum Zuge (zumindest die ersten Seiten).



So dass es dann schon sehr spät war und für Stefan Schwarz "Ich kann nicht, wenn die Katze zuschaut. Neue schreckliche Einzelheiten aus dem Leben eines Mannes von mittlerer Statur" (inspiriert von der grade erst am Vortage besuchten Lesung des Autors) gar nicht mehr so viel Zeit blieb.

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Samstag, 22. November 2008
Gedünsteter Lachs
Die Fischsaison hat wieder angefangen, der Fischer aus unserem Ort bringt freitags seinen Fang mit nach Hause und verkauft ihn in seiner Garage. Gleich beim ersten Mal war ein prächtiger Lachs dabei.

Aber zunächst gab es einen Salat:

Feldsalat

Zutaten: Feldsalat, Tomaten, Walnüsse, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Olivenöl, Balsamiko, Salz, Oregano und Dinkelvollkorntoastcroutôns.

Dazu als Aperitiv einen frisch gepressten Granatapfelsaft. Die Früchte sind vorgestern in Tel Aviv auf dem Markt gekauft worden! Oberlecker!

Granatapfel

Zum Hauptgericht kam dann der dampfende Lachs auf den Tisch.

Lachs gedünstet

Weitere Zutaten: Kartoffeln, Pastinaken, Möhren, Knoblauch, Fenchel, Paprika, dazu 1/4 l aufgelöster Fischfond mit einem TL Meerrettisch und 2 EL Zitronensaft sowie als Gewürze Curry, Paprika und Salz. Alles zusammen in einer großen Auflaufform eine Stunde im Ofen garen lassen.

Als Nachtisch gab es schwarze Johannesbeercreme, diesmal aber nicht mit Schlagsahne als Dekoration, sondern mit einem Löffelchen Eis und Schokotropfen.

Johannesbeercreme

Zubereitung siehe unter http://leseabend.blogger.de/stories/1216596/.

Und gelesen haben wir diesmal aus:

Eric-Emanuel Schmitt: Adolf H. - Zwei Leben.
adolf h. zwei leben

Gunther Hirschfelder: Europäische Esskultur. Geschichte der Ernährung von der Steinzeit bis heute.
esskultur

Kenny Berger: Weiße Segel

Andreas Schako (Hrsg.): Gittergedichte

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Sonntag, 18. Mai 2008
Hornhecht
Es ist wieder Hornhechtsaison. Diese aalartigen Fische mit ihrem schnabelförmigen Maul und seinen markanten grünen Gräten werden nur für ca. 3 Wochen im Mai an der Ostseeküste gefangen und sind ein echter Gaumenschmaus. Eigentlich wollten wir sie grillen, aber das Regenwetter hat die Zubereitung in die Pfanne verlegt.

hornhecht

Dazu gabs einfach nur Brot und einen zauberhaften Salat aus folgenden Zutaten:

Rucola
Romana-Salatherzen
Radieschen
Tomaten
Zucchini
Mohrrübe
Rote Beete (frisch)
Spargel (frisch)
Grüne Gurke
geröstete Sonnenblumenkerne
Dill
Schnittlauch
frisch geriebener Parmesan

Die Salatsauce bestand aus:

frisch gepresstem Knoblauch
Koriander frisch gemörstert
Olivenöl
frisch gepresste Zitronen
Atlantikmeersalz

Der gedeckte Tisch sah dann so aus:

table_set_2008-05-17

Als Dessert gabs für die, die noch konnten, einfach nur ein Vanilleeis mit Rumtopf:

rumtopf

Unsere Rumtopfzutaten kommen alle aus dem eigenen Garten:

Erdbeeren
Himbeeren
rote & schwarze Johannisbeeren
Sauerkirschen
Brombeeren

Als Rum nehmen wir Stroh 80%. Das Grundprinzip ist ganz einfach: Früchte mit Zucker (50-100% des Gewichtes der Früchte) ansetzen, wenn sich etwas Saft gebildet hat, in einen großen Gärtopf geben und mit Rum begiessen, so dass alle Früchte bedeckt sind. Die Steine im Gärtopf bewirken, dass die Früchte wirklich nicht oben schwimmen und schimmeln.


Ja, und gelesen haben wir aus:

Sven-Markus Knauf: "Sie werden noch an mich denken"

Jan Böttcher: "Nachglühen"

Ketil Bjoernstad: "Oda"

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