Kochen & Lesen
Samstag, 27. Juni 2015
Kalte zweifarbige Suppe, Salat mit Kurzgebratenem und Erbeeren-Schokoladenfondue
Auf die Sommer-Wildkräuter-Bowle mussten wir leider verzichten, irgendwie ist noch kein Sommer. Es gab aber trotzdem kalte Suppe. Das heißeste war der Nachtisch! Aber starten wir mal mit der Suppe. Zur Abwechslung mal wieder mit vollständigem Rezept (aus: Vegetarische Küche):

Kalte zweifarbige Suppe
Diese außergewöhnliche Gemüsesuppe wird aus Porree, Möhren und Kartoffeln hergestellt. Bereiten Sie sie rechtzeitig im voraus zu, damit sie gut durchkühlen kann. Schöpfen Sie sie erst unmittelbar vor dem Servieren in die Suppenteller.

Zutaten (für 8 Personen):
350 g Porree (nur der weiße Teil), in Scheiben geschnitten
500 g Möhren, geschabt und gewürfelt
1 Zwiebel, geschält und gehackt
350 g Kartoffeln, geschält und gewürfelt
50 g Butter
2 EL Crème double
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Minzzweige (zum Garnieren)

Zubereitung:
1. Porree und Möhren in zwei verschiedene Töpfe geben.
2. Zwiebel, Kartoffeln und etwa 1 1/4 l Wasser gleichmäßig auf beide Töpfe verteilen und jeweils köcheln lassen, bis die Gemüse weich sind.
3. Jede Mischung getrennt pürieren und jeweils die Hälfte der Butter zugeben. Die Crème double zu der Porrreemischung hinzufügen.
4. Beide Mischungen würzen, dann jede Suppe in einen gesonderten Krug geben und kühl stellen.
5. Die Suppe wird serviert, indem man beide Suppen gleichzeitig in die gekühlten Suppenteller gießt. Jede Portion mit Minze (oder Melisse) garnieren.





Auch das Hauptgericht war leichte Sommerkost: Ein bunter Salat mit vielen köstlichen Zutaten, u.a. mit den letzten Spargelspitzen für dieses Jahr und mit Knoblauch eingeriebenen gerösteten Ciabata-Stückchen - ausgesprochen lecker! Dazu kleine kurzgebratene zarte Lendenstückchen.







Der Ehrlichkeit müssen wir hier zugeben, dass wir an dieser Stelle erstmal gelesen haben, um wieder Platz für den Nachtisch zu bekommen. Aber ich behalte die Reihenfolge mal bei und bleib erstmal beim Essen. Das Dessert ist mit einem einzigen Foto zu beschreiben:



Zu einem der heutigen Getränke muss auch ein Wort oder viel mehr ein Bild verloren werden: Ingwerwein! Sehr intensiv und herrlich aromatisch nach Ingwer, ggf. nicht unbedingt pur, sondern auch mit Prosecco zu empfehlen:



So, nun aber zum Leseteil:

Nachdem wir schon aus verschiedenen anderen Bänden Kostproben gehört haben, gab es heute den richtigen Anfang, also Band 1 von


Percy Jackson: Diebe im Olymp


Damit war der Kinder- und Jugendteil schon beendet, da die große Vorleserin auf Geburtstagsparty weilte.

Die Großen haben dann gelesen aus:


"Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war" von Joachim Meyerhoff


"Das kolumnistische Manifest" von Axel Hacke


"Generation Mauer" von Ines Geipel


"Zur Stunde Null" von Lotta Lundberg

Und natürlich durfte einer nicht fehlen! Dem Meister der Abschweifung und begnadetem Kolumnenschreiber, Übersetzer und Vorleser Harry Rowohlt wurde auch hier in diesem kleinen Lesekreis gedacht mit Auszügen aus:


"Pooh's Corner"

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Sonntag, 26. April 2015
Gierschsuppe, Tapas und Apfelschaum
Es ist Frühling und das Essen wächst wieder auf der Wiese:



Daraus haben wir eine Giersch-Suppe gemacht:



Anschließend wurde es spanisch. Das war die Idee der Spanisch lernenden Jugend. Und nicht nur die Idee, sondern T. macht auch das Zubereiten Spaß. Wir hatten uns mehr Tapas ausgesucht (und dafür eingekauft), als wir zubereiten und verzehren konnten. Diese Auswahl kam aber auf den Tisch:


Gefüllte Paprika mit Ziegenkäse


Kartoffeln mit Paprika, Frühlingszwiebeln und Knoblauch


Kartoffeln mit Knoblauch und Rosmarin

Das reichte dann schon mal zum 1. Tapasgang:



Aus Lust am Zubereiten und für den einen, der noch Hunger (Verzeihung, Appetit!) hatte, kam dann noch folgende Leckereien für einen zweiten Tapasgang auf den Tisch (alle Rezepte findet man übrigens in
"Tapas" aus der Reihe "Essen und Genießen" von Happy Books:


Hähnchen mit Chorizo, Paprika und Orange


Pimientos de Padron

Wir hatten uns gewundert, warum auf der Pimientos-Packung "Russisch Roulette" stand. Vielleicht weil ja auch eine Scharfe dabei sein könnte? Und so war es! Der Leidtragende, der plötzlich aus der Küche stürmte an die frische Luft, um mit seinem feuerspuckenden Atem nicht das Haus anzuzünden, war M.H. (des Hauses). Was aber alle anderen nicht davon abhielt, auch von dieser Schote zu kosten. Ganz spontan wurde die Feuertopf-Kolumne von Axel Hacke zum Besten gegeben.

Als alle Brände gelöscht waren (und die ersten Seiten auch schon gelesen), gab es zum Dessert noch einen Apfelschaum:



Heute lohnt es sich mal wieder, die Getränke etwas näher vorzustellen: Von T.'s Jugendweihereise nach Venedig haben sich die Eltern den Aperol-Spritz mit nach Hause gebracht - ein köstliches Sommergetränk!



M.H. (der andere, nicht das Schotenopfer) hat uns - vortrefflich passend zu den Tapas - eine spanische Perle von Rotwein mitgebracht:



Und als krönenden Abschluss (oder letzten Dessert) gab es noch einen (diesmal wirklich aus Venedig auch physisch mitgebrachten) Limoncello.



Die vorgelesenen Bücher sollen natürlich auch nicht zu kurz kommen. Es waren:


"Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth" von Rick Riordan


"Der Goldene Kompass" von Philipp Pullman


"1913" von Florian Illies


"Das kolumnistische Manifest" von Axel Hacke


"Kosmos Tel Aviv: Streifzüge durch die israelische Literatur und Lebenswelt" von Marko Martin

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Samstag, 21. März 2015
Entenbrust auf Linsen-Erbsen-Salat
Nach 2x Fisch hat sich MH angeboten, mal wieder etwas mehr Abwechslung in den Speiseplan zu bringen und kredenzte uns als Fastenspeise Entenbrust - alle, wirklich alle am Tisch waren restlos begeistert!

Zutaten (für 4 Personen):
1 kleine Knolle Knoblauch
100 g rote Linsen
100 g Erbsen
8 Lorbeerblätter
4 Barbarie-Entenbrustfilets
Salz und Pfeffer
5 Stiele Thymian
2 kleine rote Zwiebeln
4 EL Olivenöl
4 EL Dattelessig
Rote-Rettich-Kresse

Zubereitung:
Knoblauchknolle waagerecht halbieren. Die Erbsen zusammen mit fünf Lorbeerblättern und einer Knoblauchhälfte in kochendem Wasser zehn Minuten garen. Rote Linsen dazugeben und fünf Minuten mitgaren. Abgießen und abtropfen lassen. Die Haut der Entenbrustfilets rautenförmig einschneiden und mit der Hautseite nach unten ohne Fett in eine kalte ofenfeste Pfanne geben. Die Fleischseite salzen und pfeffern. Mit einem Stück Backpapier abdecken und mit einem Topf beschweren. Pfanne erhitzen und die Entenbrust circa fünf Minuten bei mittlerer Hitze hellbraun anbraten. Die Hälfte vom Bratfett abgießen. Entenbrust wenden und auf der Fleischseite eine Minute anbraten.

Entenbrust erneut wenden, drei Lorbeerblätter, Thymianstiele und die zweite Knoblauchhälfte dazugeben. Im heißen Ofen bei 160 Grad (Umluft bei 150 Grad) auf der mittleren Schiene fünf Minuten weitergaren.

Zwiebeln fein würfeln und in einer Schüssel mit Salz, Öl, Essig und vier Esslöffeln Wasser mischen. Linsen (ohne Lorbeer und Knoblauch) untermischen und fünf Minuten ziehen lassen. Kresse schneiden, waschen und trocken schleudern. Den Linsen-Erbsensalat mit Salz, Pfeffer und frischem Thymian abschmecken. Kresse und Salat auf einer Platte verteilen. Die Entenbrust aus dem Ofen nehmen, in Alufolie wickeln und zwei Minuten ruhen lassen. In Scheiben schneiden und auf dem Salat servieren.



Dazu wurden gereicht: Ein saisonaler Möhren-Apfel-Salat und frisch in Olivenöl gegarte Minipaprikas.







Als Dessert gab es köstliche Schneeeier mit Zuckercoating in Vanillesauce.





Im Leseteil des Abends ging es zunächst weiter in der Geschichte des


"Stormbreaker" von Anthony Horowitz,

bevor wir uns - unabgesprochen (!) - alle Bücher und Themen, die die friedliche Revolution von 89 bzw. deren Nachwehen behandeln, vorgestellt haben:


"Als wir träumten" von Clemens Meyer


"Hans im Glück oder Die Reise nach Westen" von Christoph Kleemann


"Naturschutz in Deutschland: Rückblicke - Einblicke - Ausblicke" von Michael Succow, Lebrecht Jeschke und Hand Dieter Knapp

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Samstag, 28. Februar 2015
Muscheln, Gebratenes Dorchfilet & Mousse au chocolat
Es bleibt fischig. Und trotzdem mal was Neues. Muscheln hatten wir noch nie. Gebratenen Dorsch auch nicht. Den Nachtisch schon. Aber was macht man nicht alles für die Kinder. Wenn die Nichtfischesserin bei den ersten beiden Gängen schon so unbeachtet bleibt, darf es zum Dessert ruhig eine Wunscherfüllung geben. ;-)

Muscheln
Zutaten:
1 kg frische Miesmuscheln, 1 Zwiebel, 1 Karotte, 1 Stückchen Lauch, 3 Zehen Knoblauch, 400 ml Wein, 2 EL Zitronensaft
Zubereitung:
Muscheln gründlich säubern, unter fließendem Wasser abbürsten. Geöffnete Muschel wegwerfen.
Zwiebel und Knoblauch abziehen und klein hacken. Karotten und Lauch (wer möchte auch noch Sellerie) putzen, waschen und klein schneiden. Butter in einem großen Topf erhitzen. Die vorbereiteten Gemüse darin andünsten. Den Weißwein zugießen und aufkochen lassen.
Die Muscheln in den Topf geben und zugedeckt etwa 10 Minuten kochen lassen. Die Muschelschalen haben sich durch das Kochen geöffnet. Muscheln, die noch geschlossen sind, wegwerfen.
Die Muscheln aus dem Topf nehmen und auf tiefe Teller verteilen. In den Sud Crème fraîche einrühren, noch einmal erwärmen und über die Muscheln gießen. Möglichst heiß servieren.



Zum Hauptgericht bedarf es wohl kein Rezept. Der Dorsch kam frisch vom Fischer und fand sich wenig später in der Pfanne wieder:





Als Beilagen gab es Kartoffeln, Rosenkohl mit Speck und Pastinaken. Ein Rest vom Muschelfond diente als Sauce.







Und da wir die Nichtfischesserin nicht hungern lassen wollten, gab es extra für sie ein leckeres Ofengemüse mit gebackenen Kartoffelspalten.





Spätestens zum Nachtisch hatten dann alle dasselbe in der Schüssel - Mousse au chocolat.



Die Leserunde wurde eröffnet mit


"Stormbreaker" von Anthony Horowitz

gefolgt von


"Warrior Cats. In die Wildnis" von Erin Hunter

Aus der Erwachsenenrunde kamen uns Auszüge zu Ohren aus:


"Das weiße Gold des Nordens" vom Rostocker Autor Axel S. Meyer


"Mr. Pink Floyd" von Michele Mari

Zum Schluss aus Zeit- und Müdigkeitsgründen leider nicht mehr gelesen, aber noch vorgestellt wurde:


"Unterwerfung" von Michel Houellebecq

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Sonntag, 1. Februar 2015
Sushi, Lachs-Kabeljau-Fischtopf & Obtstsalat
Warum kommen eigentlich nie die Bücher in den Überschriften vor? Eigentlich könnte doch auch mal ein Beitrag "Fünf Freunde, Fabelheim, Känguru-Offenbarung & Herr Hübner und die sibirische Nachtigall" heißen. Naja, ich weiss schon, wir haben das mal wegen der Rezepte angefangen...

Aber da muss ich die geneigte (Nach)Leserschaft heute enttäuschen. Als Vorspeise gab es ein Probierhäppchen Sushi:



Anschließend gab es für die einen (Erwachsenen) aus diesem Gemüse



und den nicht fotografierten Lachs- und Kabeljau-Filets diesen Atlantik-Fischtopf:



Und für die anderen (Kinder) gab es zwei Bleche Pizza, die sie sich ganz allein (!) zubereitet haben mit den verschiedensten Zutaten und Belegen. Leider habe ich nur noch drei einfangen können, denn später haben sich die einen (Erwachsenen) auch noch am leckeren Kindergericht vergriffen.



Dabei gab es zum Nachtisch noch einen leckeren Obstsalat:



Die Leserunde wurde eröffnet mit


"Fünf Freunde und das Schildkrötengeheimnis" von Enid Blyton, wobei auf den ersten Seiten aber noch nicht von einer Schildkröte, sondern vielmehr von einem gescheckten Kaninchen die Rede ist, das im Garten plötzlich auftaucht und gefangen werden soll, was aber bis zur Endlesestelle noch nicht gelungen war.

Als zweites haben wir die ersten Seiten von


"Fabelheim" von Brandon Mull zu hören bekommen, in denen die beiden Kinder Kendra and Seth zu ihren Großeltern gebracht werden, weil ihre Eltern auf geerbte Skandinavienkreuzfahrt gehen müssen. Die ersten Minuten im Haus der Großeltern, mit denen sie vorher noch nie Zeit verbracht haben, muten denn auch schon sehr sonderbar an, so dass man mit Spannung erwartet, was den Kindern dort so alles passieren wird, aber das hat uns die Vorleserin (noch?) verwehrt. Vielleicht wird es ja das nächste Vorlesebuch, was in Monatshäppchen über die nächsten Jahre gereicht wird.

Die Erwachsenen-Fraktion hat dann zunächst ein paar Episoden aus der


"Känguru-Offenbarung" von Marc-Uwe Kling vorgetragen, wobei die Lieblingsgeschichte des Vorlesers die von der Seefahrt nach (oder von?) Australien war, bei der erst das Känguru seekrank war, dann aber auch Marc-Uwe übel wurde und plötzlich einen passenden Beutel zum Erbrechen suchte, wozu dem Känguru gerade noch ein "Untersteh Dich!" über die Lippen kam.

Viel ernster wurde es dann bei


"Herr Hübner und die sibirische Nachtigall" von Susanne Schädlich. Schon die ersten Seiten schwören die beklemmende Atmosphäre von 1948 in Dresden herauf mit der Verhaftung eines der beiden Protagonisten des Buches durch die sowjetische Militäradministration, weil er sich beim Aufbau der liberaldemokratischen Partei beteiligt.

Vorgestellt sei hier außerdem noch


"Kruso" von Lutz Seiler, woraus wir zwar nicht vorgelesen haben, weil die anwesende Zuhörerschaft zumindest den Beginn schon kannte (und dann darf man natürlich auch nicht vorgreifen - besonders bei diesem Buch nicht!). Aber dieses Buch sei allen ans Herz gelegt, die einen Bezug zur Insel Hiddensee haben und den 89er Sommer und Herbst mal aus ganz anderer Perspektive erlesen wollen. (Wobei so viel anders ist es denn auch nicht, da das Thema Flucht natürlich auch von der Insel aus ein großes Thema ist [aber eben nicht so im Vordergrund steht] und schon viele Jahre vorher war, als an paneuropäische Frühstücke an der ungarisch-österreichischen Grenze noch nicht zu denken war.)

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Mittwoch, 24. Dezember 2014
Pfefferkuchenkreationen
Ich danke Holger für seine Zusammenfassung dieses doch eher weniger Koch- und Leseabends, sondern besser Pfefferkuchenkreationenbackabend:

Es zeigte sich wieder, dass die Kombination aus Pfefferkuchen + Abendessen-Kochen + Lesen den zeitlichen Rahmen sprengt. Anne hatte ein einfaches und schmackhaftes Mahl ausgewählt und v.a. mit ihrer Freundin Andrea unnd Jörg parallel zum Pfefferkuchenbasteln zubereitet: selbstgemachte Schupfnudeln mit leicht exotischem Sauerkrautgemenge, als Vor-/Nachtisch: Apfeltrester-Mohnkuchen.







Das Teigbasteln ging nach dem Abendessen erst richtig los. Der Clou waren diesmal die farbigen transparenten Füllungen aus geschmolzenen Campinos, zuerst an Stefan und Martinas Turm eingebaut.







Marek baute seine Lokomotive ausdauernd und streng nach Entwurf und Tabea gab nicht auf, bevor ein komplettes Schachspiel (mit Endspielvorlage) fertig aufgebaut war.







Annes Schneemannschlitten und meine Arche sind gewissermaßen immer noch in Arbeit...









Ein Leseabend lässt sich nur durch Vorlesen beim Bauen in der Küche kombinieren, ist aber auch sehr schön. Dieses Mal wurde aber nur ein Buch auf diese Art angelesen:


Wolfgang Herrndorfs "Bilder deiner großen Liebe"

Eindrücke von "Eragon" u.a. blieben uns leider wegen der prioritären Bauarbeiten versagt, hoffen wir auf nächstes Mal...

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Samstag, 22. November 2014
Veganer Wirsingeintopf, gefolgt von Bratäpfeln
Veganer Wirsingeintopf: Da fragt sicher mancheR: Was ist denn das für ein Unsinn?

Ja: es ist eben nicht nur der klassische Gemüseeintopf – beim dem ja Knochen- oder Fleischbrühe als Flüssigkeit Verwendung findet. Sondern es ist alles rein pflanzlich…

Zutaten für 6 Teller:
2 große Zwiebeln
3 EL Öl
1 mittl. Wirsing
200 g Kartoffeln
5 Karotten
¼ Sellerie
2 größere Knoblauchzehen
1 dicke Knolle Ingwer
frischer Koriander
1,5 Liter Gemüsebrühe (1500 ml)
1 gestrichener TL Kümmel
1 gestrichener TL Thymian
2 Lorbeerblätter
6 Nelken
Salz und Pfeffer
150 g Kirschtomaten
frische Kapuzinerkresse
100 g Reibekäse

Zubereitung:
Wirsing (wie auch sonst bei Weiß- oder Rotkohl) halbieren und dann zerkleinern.
Kartoffeln, Sellerie und Karotten schälen und anschließend als Juliennen reiben.

2 große geschälte Zwiebeln in kleine Würfel schneiden und im heißen Öl hell anbraten.
Wirsingstreifen hinzu geben, kurz unterheben, Kartoffel-, Karotten- und Selleriejuliennen mit in den Topf geben und das Gemüse sofort mit reichlich 1,5 Liter Wasser ablöschen. Brühwürfel (vegetarisch), Ingwer (im Stück), Lorbeerblätter, Nelken, Thymian und Kümmel hinzu geben und einmal aufkochen lassen. Anschließend noch etwa 20 Minuten langsam weiter kochen lassen.

In den letzten 3 Minuten der Kochzeit die Tomaten mit in den Topf geben und mitköcheln lassen. Den Wirsingeintopf mit reichlich frischem Koriander, Rucola, Kapuzinerkresse (und wer's "nur" vegetarisch möchte: mit Reibekäse) servieren. Voilá!



Hier enden die Schilderungen des Suppenkochs M.H. und mir bleibt lediglich hinzuzufügen, dass es eine schöne, wohlschmeckende, wärmende und damit zur Jahreszeit passende Suppe war, so dass die Teller alle mehrfach gefüllt werden mussten.

Zur hellen Suppe gab es dunklen Wein und zwar einen Spanier und einen Italiener:



Als Nachtisch hat uns A. dann Bratäpfel aus den Boskops des Gartens gezaubert mit einer verführerischen Füllung aus Marzipan, gehackten Walnüssen und anderen geheimen Zutaten, serviert mit Sahne, überstreut mit einer feinen Blütenmischung. Die Hmmms, Ahhhhs und Ohhhhs beim Verzehr waren nicht zu überhören. :-)



Die Leserunde startete (leider etwas verunglückt, aber vielleicht hören wir beim nächsten Mal daraus noch mehr) mit dem Anfang des ersten Buchs der ersten Staffel von


Warrior Cats von Erin Hunter

Und dann kam es zum großen Finale für


Momo (von Michael Ende), die die gestohlenen Zeitblumen aus den unterirdischen Speichern der grauen Herren befreit und alle Menschen wieder Zeit zum Spielen, Reden, Nachdenken, Lieben und allen anderen schönen Sachen hatten.

Vorgestellt wurde uns dann Kommissar Adamsberg in den ersten Zeilen des Buches


Die Nacht des Zorns von Fred Vargas (übrigens einer Frau, was man bei dem Namen nicht gleich vermuten würde und zwar einer Französin)

Realitätsnäher und trotzdem Fiktion war dann die Geschichte (bzw. der Roman)


Und Nietzsche weinte von Irvin D. Yalom.

Zum Abschluss der Leserunde gab es ein kurze Kostprobe (und Anleitung gleichermaßen) zu einer Achtsamkeitsübung vom tibetischen Meister
Yongey Mingyur Rinpoche aus seinem Buch


Buddha und die Wissenschaft vom Glück

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Samstag, 18. Oktober 2014
Von Steinpilzen über Buletten mit Linsenreis bis zum Birnenkompott mit Schokolade
Mit der Überschrift ist das so eine Sache. Da kann man schlecht allen gerecht werden. Denn eigentlich fing alles ganz anders an und zwar zum Kaffee mit einen Schoko-Walnuss-Tarte, die A. uns frisch gebacken hat.



Heute haben überhaupt alle, aber auch wirklich alle zum Kochen beigetragen, auch die Jüngsten. M. ist nämlich nach dem Frühstück einfach mal losmarschiert in den Wald und kam mit reichlich Boletus edulis zurück. Damit war die Vorspeise gesichert.







Den Hauptgang hat dankenswerterweise M.H.1 beigesteuert: Buletten mit Porree, Kapern und anderen geheimen Zutaten, dazu einen Reis mit Linsen und einen Möhren-Apfel-Salat mit Rosinen und Malzkörnern (und bestimmt noch anderen Zutaten), alles hübsch dekoriert mit Blüten der Kapuzinerkresse.









Zum Dessert hat dann M.H.2 aus den Birnen des Gartens ein Kompott serviert, mit Zitronenscheiben und Zimt. Zur Krönung hat A. dann schnell noch eine Schokoladensauce dazu gezaubert.





Ein Teil der edlen Tropfen kam diesmal aus dem Tirol, vor ein paar Tagen selbst vor Ort ausgesucht und mitgebracht: ein Zweigelt und ein Marillen-Schnaps. Dazu noch 2009er Primitivo.







Die heute diesmal kleine Leserunde hat uns mit folgenden Büchern inspiriert:


Percy Jackson. Der Fluch des Titanen von Rick Riordan, das dritte Buch aus eine Fantasy-Reihe, die die Götter und andere Gestalten aus der griechischen Mythologie ins heutige Amerika (hauptsächlich New York) versetzt und deren Hauptprotagonisten Halbgötter sind, die gegen allerlei Monster und andere antike Ungeheuer kämpfen müssen.


Zwei heitere Episoden aus: Die Känguru-Chroniken: Ansichten eines vorlauten Beuteltiers und Das Kängeruh-Manifest von Marc-Uwe Kling. Vor allem die Geschichte über die in Parks störenden kläffenden Fusshupen (hier Handtaschenratten genannt), die das Kängeruh mit gekonntem Schuss auf eine je nach Rasse optimale Flugbahn befördert, löste große Heiterkeit aus.


Becks letzter Sommer von Benedict Wells, das erstaunliche Debüt eines 23jährigen Autors, in dem es um die Geschichte eines liebeskranken Lehrers, einem ausgeflippten Deutschafrikaners und eines musikalischen Wunderkindes aus Litauen geht, die auf dem Trip ihres Lebens von München durch Osteuropa nach Istanbul sind.


Die rote Couch von Irvin D. Yalom, seines Zeichen Psychoanalytiker (und Schriftsteller), der - worüber sonst - über einen Psychoanalytiker schreibt. Genau genommen waren es sogar schon zwei, die auf den ersten Seiten auftauchten. Und zwar soll der eine (Jüngere) die Arbeitsweise eines älteren, sehr berühmten Kollegen überprüfen, der angeklagt ist, ein Verhältnis mit einer vierzig Jahre jüngeren Patientin gehabt zu haben. Wie das ausgeht, haben wir noch nicht erfahren. Lest selbst! :-)

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Sonntag, 28. September 2014
Es ist Kürbiszeit!
Nachmittags noch beim Kürbisfest in Alt Guthendorf gewesen, wo unsere Spaghettikürbisse aus dem Garten zwar nicht den Wettbewerbssieger (ein Hokkaido mit über 40 kg!) schlagen konnten, aber zur Präsentation der Sortenvielfalt beigetragen haben. Abends dann selber Hand angelegt und so gab es heute zunächst eine Kürbissuppe aus Hokkaido-Kürbis (und weiteren Zutaten und mit gebratenem Hühnchenfleisch als Beilage, wer mochte) und später Kürbisgemüse aus Muskat-Kürbis mit einer Salatbeilage und einem Joghurt-Knoblauch-Schnittlauch-Dipp.









Diesmal waren die Vor- und Hauptgerichte zum Glück so leicht, dass wir es alle bis zum Dessert geschafft haben, eine traumhaft leckere Himbeer-Baiser-Torte (auch Pavlova genannt, natürlich mit frischen Gartenhimbeeren) wartete darauf verzehrt zu werden.



Durch den Abend getrunken haben wir uns zunächst mit einem Madeira als Aperitif, dann wurde zum Essen ein Grauburgunder gereicht und zum Lesen wechselten wir auf einen roten spanischen Reserva.



Gelesen haben wir aus:


Hände weg von Mississippi von Cornelia Funke


Momo von Michael Ende


Die verbotene Reise. Die Geschichte einer abenteuerlichen Flucht von Peter Wensierski


Das Große Buch
von Nikolaus Heidelbach und Franz Hohler

Leider erstmal nur vorgestellt, noch nicht draus vorgelesen wurde:


Wunderlich fährt nach Norden von Marion Brasch

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Samstag, 23. August 2014
Raffinierte Grillwürste, Gyros-Spieße und Roastbeef
Es ist zwar kein Sommerwetter mehr, aber wer es bisher verpasst hat mit dem Grillen, muss eben auch mal mit einem Schauer leben und zum Essen mit der Küche statt der Gartenbank Vorlieb nehmen. Dafür kamen ausgesuchte Spezialitäten auf den Grill:
  • Kräuterbratwürste (mit vers. Kräuter, roter und grüner Paprika)
  • Schlemmerbratwürste (mit Kochschinken, Spinat, deftigem Käse und Kräutern)
  • Café Arabicabratwürste mit Mangostückchen
  • Spargel-Schinkenbratwürste
  • Johannisbeer-Preiselbeerbratwürste
  • Gyros-Spieße (Schweinekamm in Gyros-Gewürzmarinade)
  • Roastbeef
  • mit Mozarella gefüllte Auberginenröllchen

Als Beilagen gab es noch einen bunten frischen Salat, Kartoffelsalat und Flammkuchen:

Da heute drei August-Löwen-Geburtstage nachgefeiert wurden, gab es eine gute Auswahl an geistigen Getränke, u.a. diesen leckeren Tropfen:

Es war so viel Fleisch, dass der Nachtisch nicht mehr zum Zuge kam. Hatte den Vorteil, wir konnten recht früh mit dem Lesen beginnen:


Lucky Luke


Das Große Buch von Nikolaus Heidelbach und Franz Hohler


Die kleinen Wilden von Jackie Niebisch


Momo von Michael Ende


Kim und Struppi: Ferien in Nordkorea von Christian Eisert


Magical Mystery von Sven Regener


Der elektrische Mönch von Douglas Adams


Die Wörter von Jean-Paul Satre

Da war es dann schon eine halbe Stunde vor Mitternacht und obwohl die Runde noch nicht ganz rum war, haben die Kinder ausnahmsweise gestreikt und wollten ins Bett. :-)

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Sonntag, 29. Juni 2014
Brennnessel- und Wildkräuter-Variationen mit Auberginen-Röllchen und Flammkuchen
Als Pflanze des Tages habe ich mir heute mal die Brennnessel ausgesucht. Die ist in der Regel reichlich vorhanden und lässt sich vielfältig kulinarisch verarbeiten. Am einfachsten ist ein frisches Brennnesselwasser: Einige Spitzen in einen Krug mit Wasser geben und 2-3 Stunden ziehen lassen. Das Wasser bekommt so einen angenehmen aromatischen Geschmack.



Einfach zubereitet ist auch die Brennnessel-Butter: Eine Handvoll Brennnesselspitzen fein gehackt und etwas Meersalz mit einem weichen Stück Butter verrühren.



Etwas aufwändiger im Sammeln, aber ebenfalls einfach in der Zubereitung ist die Brennnessel-Suppe:
Zutaten: 500 Gramm junge Brennnesselblätter oder -spitzen, 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, 1 große Kartoffel, 1 Stange Porree, 2 EL Butter, 100 ml Sahne, Salz, Pfeffer, Muskat
Zubereitung: Zwiebeln zusammen mit dem Knoblauch in Butter andünsten, Brennnesselblätter (gewaschen, trocken geschleudert und schon etwas klein gehackt) zugeben und zusammenfallen lassen. Kartoffelwürfel und Porreescheiben in den Topf geben und mit 1 l Wasser aufgießen, ca. 20 Minuten köcheln lassen. Die Suppe fein pürieren, Sahne zugeben, mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen (geht ganz ohne Brühe!).



Neben der Brennnessel bieten sich aber immer noch viele andere Wildkräuter zum Verzehr an und so sind nebenbei noch zwei verschiedene Wildkräutersalate entstanden und ein Wildkräuterquark. Der Salat (als Grundlage diente etwas Feldsalat) wurde mit Blättern von Giersch, Sauerampfer, Sauerklee, Knoblauchrauke, Schafgarbe, Vogelmiere, Taubnessel, Wald-Ziest, Löwenzahn, Spitzwegerich und Beifuß sowie mit Blüten von Vogel-Wicke, Rotklee, Schafgarbe, Johanniskraut, Gänseblümchen, Kornblume, Klatschmohn und Lichtnelke verfeinert. Der Quark hatte in etwa die gleichen Zutaten (hier war auf jeden Fall noch Brennnessel mit dabei).

Als Ausgleich zu der ganzen Wildkräuterei gab es aber auch noch einen ganz "normalen" Rucola-Tomaten-Salat mit gerösteten Sonnenblumenkernen und geriebenem Schweizer Kräuterhartkäse, angemacht mit Meersalz, Olivenöl und Balsamico. Die Wildkräuter-Salate dagegen sind mit einer Prise Meersalz, einem Spritzer Himbeeressig und einem frisch hergestellten Wald-Ziest-Öl verfeinert worden.









Vielleicht an dieser Stelle mal das Rezept zum Herstellen des Wald-Ziest-Öls:
Zutaten: eine Handvoll junge Wald-Ziest-Blätter, 50 ml Sonnenblumenöl (kaltgepresst & naturbelassen), 1 TL Meersalz
Zubereitung: Alles zusammen pürieren und abseihen (z.B. durch eine Teefiltertüte)
Da der Wald-Ziest nach Steinpilz schmeckt, hat das Öl eine feine Pilznote, so dass es sich auch zu allen Pilzgerichten hervorragend eignet.



So, nun aber erstmal genug von diesem ganzen Kräuterkram, es gab ja schließlich auch noch ganz leckere gebratene Auberginen-Röllchen, gefüllt mit Schafskäse und Kräuterpaste. Hier das Rezept dazu:

Auberginen in sehr dünne Scheiben schneiden (das geht besonders gut mit der Brotmaschine), salzen und ca. 20 Minuten Wasser ziehen lassen, abtrocknen. Für die Kräuterpaste Petersilie, Oregano, Knoblauch fein hacken, etwas geriebenen Parmesan, Pfeffer, Salz und Olivenöl hinzufügen, zu einer streichfähigen Masse verarbeiten. Den Schafskäse in ca. 5 cm lange Streifen schneiden, die Auberginenscheiben mit der Kräutermasse bestreichen und einen Streifen Schafskäse darauf legen. Vorsichtig einrollen und mit einem Holzstäbchen feststecken. Auf dem Grill oder in einer Grillpfanne von allen Seiten gut anbraten - heiß oder kalt servieren.



... und zwei verschiedene Flammkuchen, einen mit Zwiebeln und Blauschimmelkäse, den anderen mit Zwiebeln und gebratenem Speck.





Außerdem noch schnell gezauberte Tortillas, um für die Brennesselbutter und den Wildkräuterquark eine Unterlage zu haben.



Der Tisch war also ziemlich voll, die Auswahl fiel demzufolge schwer und die Sättigung setzte mal wieder leider viel zu schnell ein.





Angestoßen und durch den Abend getrunken haben wir uns ein weiteres Mal mit leckerer Wildkräuter-Bowle.





Und da der Rumtopf bald frei sein muss für den Neuansatz, gab es zum Dessert einfach Vanille-Eis mit Rumtopf. Das geht auch mal ohne Foto, das hatten wir ja schon desöfteren.

Gelesen, d.h. zugehört haben wir dieses Mal ausnahmsweise bei Kolumbien - Uruguay. ;-)

Zur Ehrenrettung gab es aber nach dem Spiel kurz vor Mitternacht noch den passenden Artikel "Vom Schlaf" aus der Juni-Ausgabe der Le Monde Diplomatique.

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Freitag, 13. Juni 2014
Michaels Schwarz-Grün Köstliche (Walnüsse)
Heute mal ein Gastbeitrag von M.H. (so übernommen von facebook):



So schön ist es in Mecklenburg – hier am 12. Juni bei Bandelstorf. Denn dorthin führte die Reise den ...-Geschäftsführer zur Vorbereitung der handverlesenen Weihnachtsgeschenke (!) für alle Mitarbeitende und den Vorstand.



Und so klein sind die meisten Nüsse heuer. Woran liegts?



Der Ertrag von anderthalb Stunden Pflücken zu zweit: ca. 500 grüne Walnüsse.



Jede (!) Walnuss wird durch Rouladennadeln je ca. zehn mal durchstochen, (das macht bei 500 Nüssen ... ) , damit ...



... die Gerbsäure in den nächsten drei Wochen in das täglich zu ...



... wechselnde Wasser entweichen kann. Und damit die Walnüsse anschließend mittels eines Geheimrezepts (!) konserviert werden und ...



... dann im Dezember verschenkt werden können wie hier im Vorjahr. Da ist die Vorfreude bei einigen sicher schon jetzt ganz langfristig ...
:-)

Fortsetzung vom 12. Juli:


Alle Jahre wieder: Im Juli erfolgt die Produktion der „Schwarz-Grünen Köstlichkeiten“ durch M.H. Denn zum Weihnachtsfest erhalten u.a. die ... (Kochen & Lesen-Gastgeber, Anmerkung des Redakteurs) diese kulinarische Besonderheit aus der heimischen Manufaktur.


Vorher aber müssen leere Gläser gesammelt und wie hier am 12. Juli nochmals gereinigt werden.


Genau vier Wochen nach der Ernte und täglichem frischem Wässern wurden die Walnüsse ca. 30 min in Zuckerwasser ausgekocht, damit auch der Rest der Gerbsäure entweichen konnte.


Gleichzeitig wurde aber der geheimnisvolle Sud zubereitet und reduziert. Soviel sei ob der Nachfragen aber verraten: Italienischer Balsamico und Mecklenburger Kirschsaft sind die Hauptbestandteile. :-)


Vor dem Einkochvorgang vorbereitet: Die Etiketten; heuer von 2014.


Anschließend werden die inzwischen ganz dunklen Nüsse in die 65 (!) Gläser gefüllt...


.. und nun mit dem heißen Sud übergossen. Deckel drauf, die Gläser äußerlich säubern und trocknen, dann etikettieren und: Fertig! Nun wartet nun noch die Reifezeit im Keller. Und dann die gespannten Gesichter derer, die die 2014er Ernte probieren können. [M.H.]

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Sonntag, 25. Mai 2014
Wilde Kräuter - Spargel - Hornhecht - Erdbeeren
Zugegeben die Zusammenstellung klingt etwas schräg, aber wir haben es alles nacheinander serviert. ;-)

Als Aperitiv gab es eine Wildkräuter-Bowle. Die wurde am Vorabend mit Gundermann, Waldmeister, Spitzwegerich, Holunderblüten, Giersch, Thymian, Salbei, Minze, Zitronenmelisse, Schafgarbe, Gänsefingerkraut, Taubnessel, Gänseblümchen und einer Flasche Weißwein angesetzt und vor Verzehr mit einer weiteren Flasche Weißwein und einer Flasche Sekt aufgefüllt. Etwas "gewöhnungsbedürftig" bzw. "speziell" wie zuerst festgestellt wurde, dann aber insgesamt als "sehr lecker" eingestuft, insbesondere wenn sie eiskalt aus dem Kühlschrank an einem warmen Sommertag serviert wird. (Ja, von den Temperaturen her ist schon kein Frühling mehr.)





Der erste Gang war dann gleich nochmal wildkräuterig. Ein Salat aus Feldsalat und einigen Blättern verschiedener Pflücksalate sowie Dill und Schnittlauch aus dem Garten gemischt mit einer großen Portion Blättern der Winterlinde, Vogelmiere, Wicke, Sauerklee, Giersch, Sauerampfer, Melde, Löwenzahn, Wald-Ziest sowie Blüten vom Gänseblümchen, Gundermann, Storchenschnabel und Taubnessel. Als Dressing habe ich lediglich Meersalz, einen Schuss Himbeeressig und Sonnenblumenöl (aus einer kleinen Ölmühle in der Nähe [Ostseemühle in Langenhanshagen], bei der alle Inhaltsstoffe und der Eigengeschmack erhalten bleiben) verwendet. Geschmacklich konnten wir damit sogar die "Fleischesser" in der Runde begeistern! ;-)


Hier noch mal die gesammelten "wilden" Zutaten





Als zweiten Gang gab es den nun schon für Mai obligatorischen Hornhecht (oder Hornfisch) mit seinen charakteristischen grünen Gräten und unverwechselbarem Geschmack. Dazu Salzkartoffeln und Piementos verde.





Und zwischendurch mal ein Stimmungsfoto vom gedeckten Tisch unterm Apfelbaum:



Auch der dritte Gang war der Jahreszeit entsprechend vorbestimmt: Es gab Spargel satt (weiße Spargelspitzen sowie grünen Spargel - da entfällt das lästige Schälen! - aus der Nachbarschaft [Gutshaus Neu-Wendorf]. Zubereitet in Backpapier (und dann erst in Alufolie!) eingewickelt im Ofen, nur im eigenen Saft mit Salz und Butter gedünstet - hammerlecker. Dazu Schinkenkartoffeln (mit einem durchwachsenen Schinken) und Rinderschinken pur - beide aus dem auch nicht weit entfernten Biohofladen.









Neben der Bowle gab es zum Spargel dann noch zwei sehr leckere Weißweine:



Das Dessert musste - wie schon desöfteren - etwas warten und wurde später am Feuer in den Lesepausen verzehrt. Es gab die ersten regionalen Erdbeeren der Saison (von Karl's Erdbeerhof).




Vorgelesen haben wir aus:


Hexe Lilli, der Drache und das magische Buch.


Momo von Michael Ende. Wir nähern uns nun langsam dem Ende. Die grauen Herren machen Momo und Cassiopeia ausfindig auf ihrem Weg zur Meister Hora. Beim Einbiegen in die Niemals-Gasse, die nur rückwärts betreten werden kann, um vorwärts zu kommen, entdeckt Momo die nahenden Zeitfresser, kriegt einen riesigen Schreck, aber sie lösen sich zum Glück auf beim Betreten dieser Gasse. Nun sind wir sehr aufs Finale gespannt!


Reise durch Deutschland von Mark Twain, was nicht so sehr eine Reisebeschreibung ist, sondern eher eine gnadenlose Abrechnung mit der deutschen Sprache (zumindest in dem Abschnitt, den wir gehört haben).


Schumpeters Reithosen. Die genialsten Wirtschaftstheorien und ihre verrückten Erfinder von Paul Strathern, in dem uns u.a. der Mitbewohner da Vincis und Erfinder der doppelten Buchführung Luca Pacioli begegnet und wir von der ersten Spekulationsblase der Wirtschaftsgeschichte erfahren, die wir 1637 der Tulpenmanie der Holländer verdanken.


Die verbotene Reise. Die Geschichte einer abenteuerlichen Flucht von Peter Wensierski. Das Buch erzählt die unglaubliche Geschichte von zwei DDR-Studierenden, die es schaffen (trotz Exmatrikulation und Stasi-Verfolgung) ein Visum für die Mongolei zu ergattern und sich auf die große Reise begeben, die nicht in der Mongolei enden wird... (Fortsetzung beim nächsten Leseabend)

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Samstag, 22. März 2014
Frühlings-Raclette mit Wildkräutern
Bei uns gibts Raclette immer zu Sylvester. Aber es gibt ja keinen Grund, dieses Essmuster nicht mal zu durchbrechen und auch zu anderen Jahreszeiten oder Gelegenheiten auf den Tisch zu stellen. In großer Runde muss man nur bedenken, ob man ausreichend Stellplätze für Geräte, Zutaten, Teller usw. auf dem Tisch hat. Ich würde sagen, bei uns ist das gerade so noch gelungen, die Fotos werden das bezeugen.

Tja, und dann kann ich auch schon die Fotos sprechen lassen, denn Rezepte gibt es ja keine. Ich könnte höchstens noch mal die Zutaten auflisten (wenn ich noch alle zusammen bekomme): An Fleisch hatten wir Hühnchen- und Schweinefilet sowie Salami und Schinkenwürfel im Angebot, die Gemüsepalette reichte von Erbsen über Möhren, Broccoli, Paprika, Mais, Tomaten, Kartoffeln, Porree bis zu Champignons und als Käse standen Raclettekäse, Gruyèr, Feta, Mozarella und Frischkäse zur Auswahl. Dazu saure Gürkchen, Kräuterbutter, rote und grüne Mojo, ein hammerköstliches Himbeerchutney und ein Fetakäse-Oliven-Tomaten-Salat. Und, um den Titel auch gerecht zu werden, eine Wildkräutermischung, kurz vor dem Essen hinterm Haus zusammengesammelt. Zu finden waren: Brennnessel, Spitzwegerich, Gänseblümchen, Löwenzahn, Sauerampfer, Giersch, Scharbockskraut, Veilchen, Sauerklee, Taubnessel und Vogelmiere.



Die größere Menge davon wurde mit Feldsalat und Rucola zu einem Wildkräutersalat verarbeitet, den Rest gab es als Raclettezutat.







Als Nachtisch gab es dann noch was Schönes für Auge und Magen - einen wunderschönen Obstsalat.



An Getränken standen für die Fastenden entschlackendes Brennnesselwasser, frisch zubereitet, und für die Nicht-Abstinenzler ein Bio-Weißwein und der Rest des hammerleckeren selbstzubereiteten Limoncello "San Marco" vom letzten Leseabend. Hier würde ich in der Tat gern ein Rezept verraten, aber das habe ich noch nicht mal selber. Vielleicht kriegen wir dieses Geheimnis noch mal gelüftet?

Kommen wir zum Leseteil:

Der Jüngste hat sich eine heftig schaurige Geschichte (Des Hexers haariges Herz) aus


Die Märchen von Beedle dem Barden von Joanne K. Rowling ausgesucht, was die Zweitjüngste dazu gebracht hat, die Vorleserunde kurzzeitig zu verlassen, bevor sie selbst das nächste Kapitel aus


Momo von Michael Ende vorgelesen hat. Mittlerweile ist Momo ganz allein und scheinbar den grauen Herren ausgeliefert, die nun über sie den Weg zu Mr. Hora in Erfahrung bringen wollen.

In der Folge gab es dann Auszüge aus:


Königsallee von Hans Pleschinski, einem Roman über Thomas Mann und seiner Wiederbegegnung einer alten Liebe in einem Düsseldorfer Hotel in den 50er Jahren.


Zamonien: Entdeckungsreise durch einen phantastischen Kontinent - Von A wie Anagrom Ataf bis Z wie Zamomin von Walter Moers und Anja Dollinger, einem Lexikon über seine Zamonienwerke.


Nairobi, River Road von Meja Mwangi, einem Kenianischen Autor, der das Milieu der Armen und Gestrauchelten Nairobis beschreibt.


Deutsche Wortarbeit: Slam-Poetry und Kabarett in Text und Ton von René Sydow, einem weiteren Poetry-Slammers, der hier in der Leserunde vorgestellt wurde.


Die dunkle Seite der Liebe von Rafik Schami, einem Geschichtenmosaik in der syrischen Hauptstadt Damaskus, verpackt in einer Liebesgeschichte.


Gebrauchsanweisung für die Welt von Andreas Altmann


Der menschliche Körper von Paolo Giordano, einem Roman über den Alltag des Afghanistankriegs, seiner Banalitäten und Gefahren.

Sowie eine weitere vergleichende Schilderung eines Märchenendes (diesmal Schneewitchen) in verschiedenen Ausgaben, die erneut gezeigt hat, dass die Originalversion wesentlich brutaler war, bei der die böse Stiefmutter in glühenden Pantoffeln zu Tode tanzen musste, während in den Ausgaben der 60er Jahre des 20. Jh. dann nur noch ihr Herz zerspringt.

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