Kochen & Lesen
Montag, 16. April 2012
Zander im Salzmantel
Heute mal außer der Reihe ein kurzer Kochbeitrag ohne Lesen. Es war ein Versuch. Gut, dass wir es nicht zum Leseabend ausprobiert haben (wie ich es eigentlich vorhatte). Aber trotzdem wars ein Event-Essen. ;-)

Bei unserem Fischer habe ich vor Ostern noch zwei kleine Zander erstanden. Und das mir von meiner Liebsten geschenkte Fischkochbuch Fischers Fritz fischt frische Fische. Das etwas andere Kochbuch schlägt dazu vor: Zander im Salzmantel.

Zutaten:
1,5 kg Zander (ich habe die beiden aber nicht gewogen)
3 kg Salz
8 Eiweiß (ich habe 10 genommen)
80 g Mehl
1 Zitrone
Kräuter nach Belieben (ich habe von der Wiese 3-4 Handvoll junge Sauerampferblätter gepflückt)





Zubereitung:
1. Den Zander unter fließendem kalten Wasser innen und außen gut abwaschen und trockentupfen. Die Bauchhöhle mit Salz einreiben und mit Zitronensaft beträufeln. Einen Teil der kleingehackten Sauerampfer-Blätter ebenfalls in die Bauchhöhle füllen.
2. Die Eiweiße verquirlen und mit dem Salz und dem Mehl vermischen. Den Backofen auf 250° C vorheizen.
3. Alufolie in der Größe des Backbleches abreißen und ein gutes Drittel des Salzteiges darauf verstreichen. Den Zander mit der Breitseite darauf legen und die Bauchöffnung mit einem Stück Folie abdecken, damit kein Salz eindringt.
4. Den Zander mit den restlichen Kräutern belegen und rundherum mit Salzteig einstreichen. Den Fisch im Backofen auf mittlerer Schiene ca. eine Stunde backen. Dann die Salzkruste mit einem Hammer aufschlagen, den Fisch herausnehmen und servieren.
Dazu passen Salzkartoffeln mit Dillsoße.

Soweit das Rezept. Ging eigentlich auch alles (fast) so wie beschrieben, außer dass der Salzteig nicht wirklich streichfähig ist, aber wir haben ja alle mal im Sand gespielt und Kuchen gebacken - so in etwa geht das auch mit dem Salzkrümelteig.

Was man beachten sollte: Das Salz entwickelt bei 250° C einen doch recht unangenehmen Geruch - gut, dass keine Gäste da waren! ;-) Beim nächsten Mal also besser auf den Zweitbackofen im Stall ausweichen.

Ja, aber sonst sah alles so aus, wie ich es auch in Kroatien im Restaurant mal serviert bekommen habe. Nur hatten wir keine nur für Küchenzwecke reservierten Werkzeuge und mussten Hammer und Meißel nehmen, mit dem ich ein paar Stunden vorher noch den alten Fensterkitt aus der Stallfenstereinfassung versucht hatte rauszubekommen. Trotz des massiven Werkzeugeinsatzes war es nicht wirklich leicht, den Salzteig zu durchbrechen! Es flogen so manche Brocken durch die Gegend und ich bekam den Hinweis meiner Tochter zu hören, ich solle an einem Sonntag nicht so einen Krach machen und das Fenster wurde daraufhin geschlossen!



Aber irgendwie haben wir den Zander freigelegt bekommen:



Leider liess sich die Fischhaut nur schwer vom Fleisch trennen und ich hatte das Gefühl, dass auch selbst durch die Haut das Salz eingedrungen ist. Wir bekamen ordentlich Durst!

Ein Highlight war aber der Sauerampfer im Bauchraum - oberlecker! Den gibts nächstes Mal als extra Soße zum Fisch. :-)

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Sonntag, 15. April 2012
Gierschsuppe, Gemüseauflauf und Käseplatte
Heute mogeln wir mal wieder ein kleines bisschen, da wir das Lesen ausnahmsweise mal gegen das Spielen eingetauscht haben. Aber dazu später mehr.

Kulinarisch ging es wieder mit Wildkräutern los. Zur Zeit spriesst es nur so rund ums Haus und man kann sich das Essen von der Wiese holen. Heute hatte ich mir aus dem früher schon mal erwähnten Kochbuch Meine wilde Pflanzenküche eine Gierschsuppe ausgesucht.

Zutaten:
250 g Gierschblätter, 200 g Kartoffeln, 2 Mören, 1 rote Zwiebel, 1 1/2 l Wasser, 1 EL Gemüsebrühe, 1 EL Olivenöl.



Zubereitung:
Klein gehackte Zwiebel, Kartoffel- und Möhrenstückchen in Olivenöl langsam anschwitzen bis es etwas karamellisiert. Wasser und Gemüsebrühe dazugeben und 15 Minuten kochen lassen. Die Gierschblätter (1/2 cm breit geschnitten) dazugeben und noch mal 5 Minuten kochen lassen und servieren.



Als zweiten Gang gab es einen Gemüseauflauf aus Kartoffeln, Knoblauch, Rote Beete, Möhren, Kohlrabi, roter Paprika und Brokkoli, gewürzt mit Salz, mildem Curry und süßem Paprika, verfeinert mit etwas Creme fraiche und mit Käse überbacken.







Ganz französisch gab es dann zum Abschluss verschiedene Käsen zum Magen schließen mit Ciabatta-Brot.





Wer dann noch eine süße Nachspeise mochte, konnte ein Vanilleeis mit Rumtopf wählen.



Zum wirklichen Abschluss gab es dann noch den letzten Schluck Limoncino.

Als guten Tropfen davor haben wir uns an die bekannte und geliebte Kombination von Sekt mit Cassis (der selbstgemachte Schwarze-Johannisbeerwein ist im Vorjahr besonders konzentriert ausgefallen, da aus purem Saft angesetzt) gehalten und als Getränk danach war ein Espresso unvermeidlich.

Ja, und zwischen den Gängen haben wir schon immer mal gespielt und zwar:


Looping Louie


Black Stories 2


Qwirkle - Spiel des Jahres 2011


Anno Domini - Wort Schrift Buch & Anno Domini - Erfindungen

Dem Leseabend zur Ehrenrettung gab es aber gegen Mitternacht doch noch drei Gute-Nacht-Geschichten aus dem großen Buch.

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Samstag, 24. März 2012
Rehrücken mit Porree-Sellerie-Möhren, Maronen, Safranäpfeln, einem bunten und einem Wildkräutersalat
Ich weiß gar nicht, was es heute zu feiern gab, aber es gab ein Festessen, als wenn Weihnachten und Ostern zusammengefallen wären. Und das in der Fastenzeit...

Der erste Gang war allerdings ungeplant und eher eine Verkostung, aber dafür durchaus eine kulinarische Offenbarung. 10 wilde Kräuter, am Morgen im Küstenwald von Warnemünde unter fachkundiger Anleitung von Simone Ibendorf - http://simoneibendorf.wordpress.com/ - gefunden und gesammelt.



Es waren junge Triebe und Blätter von Brennessel, Holunder, Taubnessel, Sauerklee, Scharbockskraut, Giersch, Knoblauchrauke, Nelkenwurz, Wieselkerbel und wilder Schnittlauch.

Nachdem alle probiert hatten, habe ich die Reste von allen zehn Kräutern (obwohl man eigentlich nur 9 nehmen sollte) mit etwas Zitronenolivenöl und Meersalz zu einem kleinen Wildkräutersalat angemacht.



So, und von hier an bis zum Dessert gehört MH der Dank nicht nur für die Zubereitung des köstlichen Mahls, sondern auch für die schon vorbereiteten Rezept-Texte und Fotos (!) - wirklich alles perfekt! ;-)

Rehrücken (für 8 Pers.)
Zutaten: 2,5 kg Rehrücken, Salz, schwarzer Pfeffer, Olivenöl, Wacholder, Lorbeerblatt, Rosmarin

Zubereitung: Kann, aber muss nicht: Rehrücken einlegen. Hier aber ist es geschehen. Anderthalb Tage in einem Sud aus Rotwein, gerösteten Wacholderbeeren, Rosmarien-Zweigen (vom Balkon!), Lorbeer (selbst geerntet in Dalmatien!) und Knoblauch eingelegt.



Scharf angebraten in einem Bräter mit Olivenöl, später ein Bouquet garni dazugeben.



Nach 20 min vom Ofen nehmen und bei 180° im Ofen ca. 40 min fertig garen.





Den Bratenfond nun ohne Fleisch mit der Marinade auffüllen und mehrfach reduzieren.



Porree-Sellerie-Möhren
Möhren halbieren, schneiden und in Butter bissfest dünsten. Kurz vor dem Ende Porree dazugeben. Abrunden mit Salz, gemörserten Koriander und Pfeffer. Servieren mit frischer Bio-Kresse (das ist übrigens kein Hinweis auf eine politische Farbkonstellation in Deutschland!).



Safran-Äpfel
Ahornsirup und Apfelsaft (im Verhältnis 1:3) reduzieren; Safranfäden dazugeben.
Dann ausgestochene, scheibierte Äpfel kurz bißfest garen. Und sich dann an der gelben Farbe erfreuen! :-)





Maronen
Maronen waren im Mittelalter die Kartoffeln Europas – und werden nun wieder entdeckt. Hier bedienten wir uns der bereits vorbereiteten Bio-Maronen; die kurz in Butter erhitzt und mit frischer Blatt Petersilie serviert wurden. Die glutenfreie Beilage eignet sich auch als eigenständiges Gericht.



Alternativ wurden heute noch Petersilien-Kartoffeln gereicht.



Salat
Mit Endivien, Karotten, roten Beeten, Radiccio und Weißkohl – serviert mit Olivenöl und frisch gerösteten Sonnenblumenkernen.



Das Dessert stammt zur Ehrenrettung der Gastgeber dann wieder von A.: eine Schoko-Walnuss-Tarte



Zutaten:
für den Teig: 200g Mehl, 100g Butter, 60g Zucker, 1 Eigelb, 1 EL Creme fraiche, 1 Prise Salz

für die Füllung: 100g gute Zartbitterschokolade, 100g Butter, 100g Zucker, 2 Eier + 1 Eiweiß, 1 EL Mehl, 70g Walnüsse

für das Nuss-Baiser: 2 Eiweiß, 50g Puderzucker, 50g fein gehackte Walnüsse

Zubereitung:
Für den Teig das Mehl, Butter und den Zucker verkneten. Eigelb, Creme fraiche und Salz zugeben. Den Teig zu einer Kugel formen, etwa 30 min in den Kühlschrank. Backofen auf 190 °C vorheizen.
Für die Füllung die Schokolade im Wasserbad schmelzen, Butter in Stücke schneiden, dazugeben und darin auflösen. Die Eier trennen, das Eigelb mit dem Zucker aufschlagen und unter die Schokoladen-Butter-Masse geben. Walnüsse und Mehl einstreuen. Die Eiweiße steif schlagen und unterheben.
Den Teig in eine gefettete und mit Semmelbrösel ausgestreute Springform geben. Etwa 2/3 des Teigs auf dem Boden dünn ausrollen, aus dem restlichen Teig einen Rand formen und hochziehen. Im Backofen ca. 6 min vorbacken.
Die Füllung auf dem Boden verteilen, glattstreichenund weitere 20 min backen.
Für das Nuss-Baiser Eiweiß steif schlagen. Zucker einstreuen und die Walnüsse unterheben. Masse auf dem Kuchen verstreichen. Mit Puderzucker bestreuen und bei 150°C ca. 15-20 min backen.



Serviert mit einem Klecks Vanilleeis.

Als passenden Trunk zum Wild wurde (zumindest für die Nichtfastenden) ein spanischer und ein italienischer Rotwein serviert ...



... und als Digestif (bzw. als weiteren süßen Nachtisch) ein Limoncino, der am Tag zuvor extra aus Rom eingeflogen wurde. Der Limoncino ist übrigens noch etwas edler als der Limoncello, weil es auf der Basis von Grappa hergestellt wird und nicht aus Vodka. Das Rezept findet man übrigens bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Limoncello.



Damit war mit dem Essen bzw. Naschen aber immer noch nicht Schluss, sondern es lagen zum Lesen dann noch so extrem verführerische Schokoladenspezialitäten auf dem Tisch:






Nun komme ich aber endlich zu den Büchern. Der Jüngste hat diesmal schon ein Kapitel gelesen aus:


Geheimnisvolle Reise mit dem magischen Baumhaus von Mary Pope Osborne, Jutta Knipping, Robert Bayer und Petra Theissen

und zwar den Anfang der Geschichte aus dem mittelalterlichen Irland mit seinen Mönchen und Gelehrten, die hin und wieder von den Wikingern überfallen wurden.


Die Zweitjüngste hat uns wieder in Momos Welt entführt und von ihren Versuchen berichtet, dass ihre Freunde sie wieder häufiger besuchen (teilweise sogar mit Erfolg), aber auch vom Versuch eines grauen Herren, Momo mit "vollkommenen" Puppen von ihren Freunden abzulenken.


Als Gute-Nacht-Geschichten (zunächst für den Lesenachwuchs, später aber auch für die "Alten") wurde noch mal aus dem großen Buch von Franz Hohler & Nikolaus Heidelbach vorgelesen.

Das Thema Essen & Trinken spielte dann noch des öfteren eine Rolle, z.B. in


Die Verfeinerung der Deutschen: Eine andere Kulturgeschichte von Erwin Seitz.
Gelesen wurde aus Kapitel III: Der unverfälschte Geschmack. Rauchbier im Bamberg.


Oder auch in der Geschichte "Fleischsalat" des Poetry Slammers Volker Strübing aus dem Buch "Ein Ziegelstein für Dörte", aus dem wir schon des öfteren gelesen haben. Diesmal haben wir aber den Autor selbst zu Wort kommen lassen dank der dem Buch beiliegenden CD, was noch mal ein besonderes Hörerlebnis war.

Vorgestellt wurde dann noch


Der schwarze Palast von Horacio Castellanos Moya

sowie Auszüge aus


Fehlende Teile von Birgit Vanderbeke, die den gleichen Stoff des Buches


Mein Name sei Gantenbein von Max Frisch verarbeitet hat. Zum Vergleich gab es sogar die gleiche Passage aus beiden Büchern zu hören!


Und nochmal kam Birgit Vanderbeke kurz zu Gehör mit der Schilderung des ältesten Untergrundbankwesens der Welt (Hawala) aus ihrem Buch "Das lässt sich ändern", wovon es beim nächsten Mal noch mehr zu hören geben soll.

Damit waren wir dann schon in den frühen Morgenstunden angelangt, die durch die Zeitumstellung noch früher wurden, aber es war trotzdem wieder ein wunderschöner Abend!

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Sonntag, 26. Februar 2012
GutesHaus-Gemüsepfannkuchen mit buntem Salat und Räucherfisch
Wir waren dieses Mal zu Gast im Gut(e)sHaus Garvensdorf, haben Geburtstag und Leseabend zusammengelegt. Die Tafel wurde im Ofenzimmer gedeckt:



Auf den Tisch kamen Gemüsepfannkuchen nach Art des Hauses (Rezept wird hier diesmal nicht verraten). Dazu gab es einen bunten Salat aus Feldsalat, Rucola, Rote Beete, Möhre, Radies, Tomate, Paprika, geriebenen alten Gouda, gerösteten Sonnenblumenkernen und einem Dressing aus Olivenöl und Balsamico. Ausserdem standen diverse Dips und Saucen zur Verfügung und eine sehr leckere Räucherfischplatte, außerdem Fladenbrot.



Zum Dessert habe ich keinen Namen, aber dafür sei sei das Rezept verraten:
In eine Auflaufform (oder anderes geeignetes Gefäß) zunächst eine Schicht zerkleinertes Baiser-Gebäck geben, darüber eine Mascaropne-Magerquark-Mischung im Verhältnis 1:1 und als oberste Schicht gefrorene Früchte (z.B. Waldbeeren mit einem Teil Südfrüchte) - schon fertig. Man sollte es erst kurz vor dem Essen zubereiten, damit die Früchte noch etwas gefroren sind und das Baiser noch aufgeweicht.



Als edlen Tropfen anlässlich des Geburtstags gab es dieses Mal sogar Champagner:



Gelesen hat der jüngste Lesenachwuchs schon nicht mehr aus der Fibel, sondern aus der jüngsten Ausgabe der GEOmini und zwar Wissenswertes über den Wüstenfuchs mit seinen großen Ohren:



Aus "Die bekloppte Republik" von Dietmar Wischmeyer, was nicht wirklich zu empfehlen ist, gab es aber eine Kurzgeschichte zu Lieblingswörtern im Deutschen, die noch ganz nett war. Die restlichen Geschichten sind mehr üble Beleidigungen denn geschliffener Satire-Humor (siehe Bewertungen auf Amazon).


Interessanter war da schon "Der Besuch des Leibarztes" von Per Olov Enquist, der uns in die Welt des dänischen Königshaus entführt hat und schildert, wie der deutsche Leibarzt Johann Friedrich Struensee des geisteskranken Königs Christian VII in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in wenigen Jahren mehr als 2000 Dekrete erlassen hat. Der Leibarzt fühlte sich sehr der Aufklärung verpflichtet und führte Pressefreiheit und andere die Aristokratie gefährdenden Sachen ein, aber letztendlich wird dem Leibarzt sein Verhältnis mit der aus England stammenden Königin zum Verhängnis, er wird enthauptet und alle Dekrete wieder aufgehoben. Gehört haben wir u.a. eine Passage zur Erziehung des jungen Königs, der erst durch die brutalen Erziehungsmethoden der Beamten geisteskrank wird, eine Passage zur arrangierten Hochzeit des minderjährigen Königs mit der ebenfalls minderjährigen Königin und eine dritte Passage zu einer der ersten Begegnungen zwischen dem Leibarzt und der Königin.

Außerdem haben wir vorgelesen aus:


"Das große Buch" von Nikolaus Heidelbach und Franz Hohler - köstliche und überraschende Geschichten!


"Das ist schnell gesagt": Sätze aus dem Werk von Peter Bichsel


"Tauben fliegen auf" von Melinda Nadj Abonji


"Wumbabas Vermächtnis: Drittes Handbuch des Verhörens" von Axel Hacke, wobei der Vorleser etwas enttäuscht war, sein dem Autor zugeleitetes Verhörbeispiel aus der Kindheit nicht wiedergefunden zu haben. ;-)


"Geld oder Leben" von Birgit Vanderbeke

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Samstag, 14. Januar 2012
Hausgemachte Spaghetti mit Nussbällchen in Tomatensauce
Ich habe zu Weihnachten von meiner Liebsten dieses wunderschöne Buch bekommen:


Meine wilde Pflanzenküche: Bestimmen, Sammeln und Kochen von Wildpflanzen von Meret Bissegger.

Das soll uns für dieses Jahr reichlich neue kulinarische Anregungen bescheren.
Nun ist zwar Januar nicht gerade die beste Sammelzeit, aber der Garten hatte noch ein paar Kräuter zu bieten (da der Winter bisher so mild war), die wir als Aperitif zubereiten konnten: Frittierte Salbeiblätter. (Als Überraschung waren auch ein paar Minzblätter darunter.)

Zutaten für den Ausbackteig:
100 g Mehl
1 TL Salz
150 ml Bier
2 EL Sonnenblumenöl
1 Eigelb

Zubereitung:
Alles mit einem Schneebesen zu einem relativ flüssigen Teig verrühren; 30 min ruhen lassen.
Ein Eiweiß steif schlagen und leicht unter den Teig mischen.
Zwei Handvoll Salbei-Blätter in den Teig tauchen und im heißen Öl goldbraun ausbacken. In einem Sieb auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit Gänseblümchen dekoriert servieren:



Als zweiter Vorspeisengang stand überbackener Kürbis auf der Karte bzw. auf dem Tisch.

Rezept:
1 kg Hokkaido (ungeschält!) in kleine Würfel schneiden. In mit Curry gewürztem Mehl wenden, reichlich gehackte Petersilie und zerdrückten Knoblauch hinzufügen, dann in eine gut ausgefettete Auflaufform geben, mit Butterflöckchen bestreuen und bei ca. 170 °C eine Stunde überbacken, bis die Oberfläche knusprig und der Kürbis weich ist.







Als Hauptgang gab es dann die bereits am Vormittag aufwändig manufactierten Spaghetti. Dazu wird zunächst folgender Pastateig zubereitet:

Zutaten:
600g Weizenmehl
2 Eier
1 EL Speiseöl
Salz und Pfeffer
geriebene Muskatnuss

Zubereitung:
Das Mehl auf eine Arbeitsplatte sieben und in die Mitte eine Vertiefung drücken. Die Eier, das Öl und die Gewürze in die Mulde auf dem Mehl geben und alles zu einem glatten Teig kneten. Dabei nach Bedarf etwas Wasser dazugeben. Den Teig in Frischhaltefolie oder in ein feuchtes Küchentuch wickeln und mindestens 1/2 Stunde ruhen lassen.

Der Nudelteig ist dann mit einer Nudelmaschine zu Spaghetti verarbeitet worden, was auf den folgenden Bildern dokumentiert ist.











Als Beilage zu den Spaghetti gab es Nussbällchen in Tomatensauce nach einem Rezept aus:


Vegetarische Küche. Köstliche Rezepte für fleischlose Tage von Rose Elliot (einem unserer Lieblings- und meistgenutzten Kochbücher!)

Zutaten (für 4 Personen):
1 Zwiebel, geschält und gehackt
1 EL Öl
100 g unblanchierte Mandeln
50 g Cheddar, feingerieben
2 TL Tomatenmark
1 Eigelb
1/2 TL getrockneter Thymian
Salz und frisch aufgemahlener schwarzer Pfeffer
Tomatensauce nach Belieben bzw. jahreszeitlicher Verfügbarkeit (wir haben eine aus Dosen geschälter Tomaten mit Gewürzen gemacht)
Butter zum Einfetten

Zubereitung:
Den Backofen auf 180°C vorheizen.
Die Zwiebel 10 min in Öl weich dünsten, dann von der Kochstelle nehmen und die restlichen Zutaten, außer der Tomatensauce, unterrühren.
Die Masse zu kleinen Bällchen formen und diese in eine eingefettete flache, feuerfeste Form legen.
Die Tomatensauce darübergießen und 25-30 min im Ofen backen. Bei Bedarf noch garnieren mit Oregano oder Thymian und heiß servieren.





Als weitere Beilage haben wir einen Feldsalat gereicht, angemacht mit Salz, Olivenöl und Balsamico.

Zum Dessert durfte (wer noch konnte) der frisch angestochene 2011er Rumtopf auf Vanilleeis probiert werden.



Als wirklich edlen Tropfen hat uns M.H. einen Madeira mitgebracht, der uns nicht nur als Aperetif sondern durch den ganzen Abend bis zum Digestif diente.



Anschließend hat die diesmal leicht erweiterte junge Lesefraktion hat aus folgenden drei Büchern vorgelesen:


"Echte Helden. Im Tal der Tausend Augen" von Tina Zang


"Marie in der Zauberschule" von Ingrid Kellner


"Momo" von Michael Ende

Die Großen waren diesmal auch alle halbwegs ausgeschlafen, so dass bis weit nach Mitternacht Kurzgeschichten bzw. Auszüge aus folgenden Büchern zu hören waren:


"Zur Stadt Paris" von Peter Bichsel


"Wofür stehst Du?" von Axel Hacke und Giovanni Di Lorenzo


"Eine Geschichte von Liebe und Finsternis" von Amos Oz


"Schicksal!" von S.G. Browne


"Die Stadt Ys" von Thomas Harlan


"In Zeiten des abnehmenden Lichts" von Eugen Ruge


"Ein Ziegelstein für Dörte" von Volker Strübing

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Samstag, 17. Dezember 2011
Auf Holzkohle gegrillter Lachs mit Ofengemüse und Blechkartoffeln
Das Weihnachtsleseessen ist dieses Mal kein Vogel, sondern ein Fisch, nach langer Zeit mal wieder ein Ostseelachs vom Küstenfischer aus unserem Dorf. Ehrlich gesagt, habe ich nicht den Ehrgeiz, dass hier kein Rezept doppelt auftaucht, sondern viel mehr Lust auf gegrillten Lachs, so wie wir ihn lange schon nicht mehr zubereitet haben - auf dem Holzkohlegrill, auch wenn es Winter und nicht gerade Grillsaison ist.
Das letzte Mal, dass wir ihn so bereitet haben, war am 1. April 2008 - das war auch die Geburtsstunde dieses Blogs, von daher kann ich fürs Rezept einfach verweisen auf http://leseabend.blogger.de/stories/1089052/.

Dafür hatten wir damals noch keine Fotos gemacht, das holen wir dieses Mal nach:











Als wärmende Vorspeise gab es eine winterliche Rote-Beete-Suppe mit Dill und Dipp aus saurer Sahne und Meerrettich, auch die hatten wir schon mal 2008: http://leseabend.blogger.de/stories/1224723/.





Als Nachtisch gab es aber eine Premiere, zumindest seit wir diesen Blog führen, die Suche liefert auf Tiramisu noch keine Ergebnisse. Deshalb sei an dieser Stelle auch das Rezept verraten in der Variante ohne Alkohol, damit es die Kinder essen und danach auch noch vorlesen können! ;-)

Zutaten (für 4-6 Personen):
400g Löffelbisquit
500g Mascarpone
4 Eier
150g Zucker
3/4 l Kaffee
10g Pudergelatine
Kakaopulver
(weggelassen haben wir 10 EL Amaretto)

Zubereitung:
Eigelb und Zucker schlagen, Mascarpone, (Likör), Gelatine dazugeben. Eiweiß schaumig schlagen und unterheben. Löffelbisquit kurz (!! ca. 2 sek) in den Kaffee tauchen und damit dier erste Lage im Gefäß auslegen, darüber Creme usw. Zuletzt alles 3 Stunden in den Kühlschrank; vor dem Servieren mit Kakaopulver bestreuen.





Zum Essen gab es diesen Weißwein:



Die Leserunde wurde wieder von den jüngsten Vorlesern eröffnet und zwar mit weiteren Auszügen aus der Fibel und dem zweiten Teil des 6. Kapitels vom Momo, in dem die grauen Männer dem Barbier Fusi dazu überreden, ein Zeitsparkonto anzulegen; mit anderen Worten ihm seine Lebenszeit stehlen.

Als die Alten dann unter sich waren, gab es noch Auszüge zu hören aus:


Ein Ziegelstein für Dörte von Volker Strübing, über deren erste Kurzgeschichte "Mein neues Leben" sich alle köstlich amüsiert haben.

Als nächstes lauschten wir den

Sprechenden Männern Maxim Leo & Jochen-Martin Gutsch, was zu einer lebhaften Diskussion unter den Zuhörern geführt hat (hauptsächlich über den Wert von einem Männerzwiegespräch beim Bier von zwei 40jährigen eingangs ihrer Midlifecrisis, dem wohl aber genau diese Zielgruppe auch nur - die dann aber um so mehr - was abgewinnen kann).

Weiter gings dann mit


Südlich von Abisko von Klaus Böldl über die Reflektionen eines Mannes aus Stockholm, der die Welt plötzlich ganz anders sieht, nach dem er von einer kurzen Reise aus dem Land der Samen zurückkommt.

Zuletzt gab es eine weitere Kurzgeschickte aus dem Band

Czernowitz und zwar dieses Mal die Geschichte
"Alles außerhalb von Czernowitz ist Exil" von Aharon Appelfeld.

Damit war leider schon der Sonntag in seiner frühesten Stunde angebrochen und weitere erheiternde Geschickten von Volker Strübing fielen der allgemeinen Müdigkeit zum Opfer und wurden so auf das nächste Mal vertagt.

Wir kochen und lesen im Neuen Jahr weiter!

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Samstag, 19. November 2011
Karotten-Kichererbsen-Puffer
Was ist das Besondere an der heutigen Küche? Na, gar nicht so einfach, was? Es ist mal was Vegetarisches! :-) Dafür sei auch gleich das Rezept verraten:

Zutaten:
400 g Karotten
1 Knoblauchzehe
1 großes Bund Koriander
400 g Kichererbsen (aus der Dose)
1/2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
2 Eier
4 EL Mehl

Zubereitung:
1. Die Karotten putzen, grob reiben und an die Seite stellen
2. Den Knoblauch häuten und grob hacken
3. Koriander waschen, trocknen und hacken
4. Die Kichererbsen abspülen und sehr gut abtropfen lassen
5. Mit Knoblauch, Koriander und den Gewürzen zu einer groben Masse verarbeiten (in der Küchenmaschine)
6. Karotten, Ei und Mehl dazutun und kurz mixen
7. Alles gleichmäßig mischen, aber noch etwas grob lassen
8. Das Öl in einer Pfanne erhitzen
9. Aus der Mischung 8 Küchlein formen und 2-4 Minuten goldbraun braten



Als Entrée gab es aber zuvor noch eine Tomatensuppe mit Reis und frischen Champignons, dekoriert mit Gartenminze, Croutons und Kokosraspeln.



Als Beilage zu den Puffer wurde noch ein Salat gereicht.



Auf dem Teller sah das dann so aus:



Ein Hoch und Dankeschön an den Koch MH - es war sehr lecker!

Die Getränkekarte war diesmal etwas ausladender. Es gab nicht nur den an dieser Stelle schon oft servierten Rotkäppchen-Sekt mit Cassis



(Zum Wohl!)

und einen Bio-Weißwein,



sondern dieses Mal auch etwas Höherprozentiges in Form eines irischen Whiskeys



und eines Slivowitz.



Das Dessert bestand dieses Mal allein schon aus mehreren Gängen. Zunächst gab den geplanten und zubereiteten Chicoree-Orangen-Salat (mit Naturjoghurt, flüssigem Honig sowie Wal- und Haselnüssen).



Die Kinder mochten lieber ein Eis. Zur Auswahl standen selbstgemachtes Himbeer-, Himbeer-Joghurt- und Erdbeer- sowie gekauftes Vanilleeis.



Plötzlich wollten die Großen aber auch noch was davon. ;-)
Als Mitbringsel gab es dann noch oben drauf russisches Konfekt



- und dann (nicht wirklich verwunderlich) gingen die Bestellungen für diverse Espressi ein (und für die oben schon erwähnten "Verteiler").

So vollgefüllt wurde dann das Lesen (bzw. das Zuhören!) für den einen oder anderen eine Herausforderung. Der jüngste Lesenachwuchs hatte diesmal seine Fibel nicht dabei, aber dafür andere kleine Geschichten und der nächstgrößere Lesenachwuchs hat das nächste (mittlerweile schon 5.) Kapitel gelesen aus


Momo: oder Die seltsame Geschichte von den Zeit-Dieben und von dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte von Michael Ende

Die erfreulicherweise zahlreicher als sonst versammelte Erwachsenenrunde gab dann noch Einblicke in folgende Bücher:


Alice von Judith Hermann


Sansibar oder der letzte Grund. Roman von Alfred Andersch


Der Struwwelpeter: Lustige Geschichten und drollige Bilder frei nach Heinrich Hoffmann von Fil & Atak


Czernowitz von Peter Rychlo (Hrsg.)


Die Rebellion der Maddie Freeman von Katie Kacvinsky


Ha, fast vergessen: Der Leseauftakt war dieses Mal gar kein Buch, sondern ein Artikel aus de Le Monde Diplomatique vom Oktober 2011 mit dem schönen Titel "Zurückessen", der schon am Tisch zum Besten gegeben wurde. Noch mal zum Nachlesen zu finden unter: http://www.monde-diplomatique.de/pm/2011/10/14.mondeText.artikel,a0012.idx,3

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Sonntag, 25. September 2011
Deftiger Eintopf
Die Outdoorkochsaison ist noch nicht vorbei! Gestern kam der Dutch Oven wieder zum Einsatz - diesmal gab es einen deftigen Eintopf. Die Zutaten wurden - vom Fleisch (500g Rind und 500g Schwein) abgesehen - von den Gemüseständen des regionalen Bio-Erntefests ausgesucht: Hokkaido-Kürbis, Zwiebeln, Knoblauch, grüne Bohnen, Tomaten, Brokkoli, Kohlrabi, Möhren, Pastinake, rote Paprika, Kartoffeln und Porree. Weitere Zutaten: Brühe, Salz, Pfeffer, Gewürze. Zum Garnieren frische Petersilie.

Hier noch ein paar Impressionen vom Kochen:











Als Nachtisch gab es verschiedene Eissorten (Vanille und zwei Sorten selbstgemachtes Himbeereis).



Gelesen hat zuerst die Nachwuchsfraktion aus:


Meine Fibel


und das 4. Kapitel aus


Momo: oder Die seltsame Geschichte von den Zeit-Dieben und von dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte

Die beiden verbleibenden MH's haben sich dann gegenseitig vorgelesen aus:


Horst Wessel: Tod und Verklärung eines Nationalsozialisten von Daniel Siemens,


Mein Michael von Amos Oz und


Ich. Darf. Nicht. Schlafen. von S.J. Watson.

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Samstag, 20. August 2011
Gulasch im Dutch Oven am offenen Feuer
Heute ist Outdoor-Küche angesagt. Das können wir zwar auch zu Hause, aber wir begeben uns dafür an einen viiieeel schöneres Platz und zwar ins Lehmcamp Steinhagen.



Da kochen und essen wir nicht nur draußen, sondern alles andere passiert auch an der frischen Luft. Nur zur Nacht begeben wir uns in die Lehmhütten. Wir sind also Sonntag erst wieder zurück und deshalb wird der Bericht vom Koch- und Leseabend etwas später als gewöhnlich hier erscheinen. Bitte habt etwas Geduld!

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So, jetzt (Montag) zum Berichtsteil:
Wir haben diesmal schon mit Kaffee und Kuchen angefangen.



Es handelt sich um eine Eierschecke mit Sauerkirschen.

Das Rezept:
Für den Teig 125 g Margarine, 125 Zucker, 200 g Mehl, 3 Eier und 2 gestrichene TL Backpulver verrühren und in eine eingefetteten Springform geben, dabei den Teig an den Rändern hochziehen. Ca. 750 g Sauerkirschen (es gehen auch andere Früche wie Stachelbeeren oder Johannisbeeren) auf dem Teig verteilen. Für die Schecke 350 ml Milch erhitzen, 100 g Zucker auflösen und 1 Päckchen Vanillepuddingpulver einrühren und zum Kochen bringen. Vom Feuer nehmen und 100 g Margarine und 3 Eigelb unter den heißen Pudding rühren. Die drei Eiweiß steif schlagen, unterheben und das Ganze über die Kirschen giessen. Bei 175 °C Ober- und Unterhitze eine Stunde backen.

Nach dem Kaffee musste dann als erstes die Feuerstelle erstmal "angeheizt" werden:




Der Topf ist ein 12 Zoll großer Dutch Oven aus schwerem Gußeisen [ http://de.wikipedia.org/wiki/Dutch_oven ], den man entweder direkt in die Glut stellen kann oder - wie hier - auch am Dreibein übers Feuer hängen kann.

Da das Gulasch eine ganze Weile im Topf schmoren musste, gab es als Vorspeise schon mal einen Salat.



Enthalten waren: Eichblatt, Rucola und andere Blattsalate, geraspelte Rote Beete und Möhren, Radischen, Tomate, frischer Koriander, Basilikum und Minze, geröstete Sonnenblumen- und Kürbiskerne und Blüten von Ringelblumen und Kapuzinerkresse, dressiert mit Zitronenolivenöl und Balsamico.

Zwischendurch mussten wir uns immer mal dem Gulasch widmen. Das Rezept sei hier mal an Hand von Bildern erzählt:



Zunächst Zwiebeln und Knoblauch in Öl anbraten.
Anschließend 1 kg Rinder- und 1 kg Schweinefleisch zugeben und im eigenen Saft eine ganze Weile schmoren lassen. Immer mal wieder umrühren.


Später Kartoffeln, Möhren und Paprika hinzugeben. Tomaten noch etwas später.


Mit Brühe auffüllen, Gewürze zugeben.


Kurz vor dem Servieren noch frischen Majoran zugeben. Bon Appetit!

Zum Nachtisch hat uns M. dank seiner mobiler Kühl- und Gefriertechnik ein Vanille- bzw. Amarenaeis mit heissen Kirschen kredenzt.



Nebenbei war der Backofen im Betrieb und hat uns die Sonntagsbrötchen beschert.





Gelesen haben wir dann natürlich auch am Feuer. Das sah so aus:



Der Kreis der Vorlesenden war nicht nur größer als sonst, sondern es wurde der jüngste Lesenachwuchs aufgenommen, der nach einer Woche Schule schon vorlas aus:


Meine Fibel.

Außerdem bekamen wir zu Ohren:


"Die kleinen Wilden" von Jackie Niebisch,


"Maia: oder Als Miss Minton ihr Korsett in den Amazonas warf" von Eva Ibottson,


"Brief an D: Geschichte einer Liebe" von André Gorz,


"Schlaf" von Haruki Murakami,


"Corpus Delicti: Ein Prozess" von Juli Zeh,


"Hüftkreisen mit Nancy" von Stefan Schwarz und


"Über die Ostsee in die Freiheit. Dramatische Fluchtgeschichten" von Christine und Bodo Müller.

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Samstag, 25. Juni 2011
Salade de fleurs surprise mit Roastbeef, Kalbsfleisch und Pute
Die Entdeckung des Jahres ist ein Blütensalat vom Bio-Gärtner Ulrich Damm aus Kölln (bei Güstrow) - ein irres Geschmackserlebnis! Leider kann ich die Zutaten dafür nicht auflisten, da meine botanischen Kenntnisse dafür nicht ausreichen. Neben diversen bekannten Salatsorten sind nicht nur verschiedene namensgebende Blüten (Gänseblümchen, Margariten, wilde Stiefmütterchen, Borretsch, Ringelblumen) enthalten, sondern auch Blätter von roter Beete, Kapuzinerkresse, Klee, Fenchel, Koriander, Portulak, Basilikum, dazu noch diverse bekannte (Schafgarbe) und unbekannte Wildkräuter und weitere Highlights wie Zuckerschoten, Erd- und Preiselbeeren. Das schönste ist, dass der Salat jede Woche anders ausfällt, eben entsprechend dem, was die Gärtnerei gerade so zu bieten hat. Wir hatten voriges Wochenende schon das Vergnügen und waren so begeistert, dass wir es diesmal für die Leserunde als Hauptgericht ausgewählt haben. Neben dem schönen Geschmack ist er auch eine absolute Augenweide!









Da der Salat allein aber nicht satt macht, haben wir etwas Fleisch dazu angeboten. Zum einen ein paar Scheiben gebratenes Kalbs- und Putenfleisch...



.... und zum anderen Scheiben vom Roastbeef im Kräutermantel aus Rosmarin, Oregano und Majoran.



Der Vollständigkeit halber muss noch ein Teller Tomaten mit Mozarella und Basilikum als Beilage erwähnt werden.



Guten Appetit!



Der Nachtisch war eine Variation des im Januar bereits schon mal zubereiteten Joghurt "Ben Ali" bzw. Joghurt "Mubarak" (gestürzter Joghurt) - siehe http://leseabend.blogger.de/stories/1767307/. Die Variation bestand in der Wahl der Früchte. Statt Himbeeren gab es diesmal Erdbeeren...



... allerdings zu Mus verarbeitet. Die Variation haben wir Joghurt "Assad" getauft.



Alles war so lecker, das nichts, aber auch gar nichts übriggeblieben ist - Salat, Fleisch, Joghurtbombe - alles alle. :-)

Als Getränke gab es selbstgemachte Holunderblütenschorle und für die älteren Semester ein 2007er Lemberger "Immengarten Hof".



Gelesen haben wir zunächst wieder das nächste Kapitel aus:


"Momo" von Michael Ende und dann aus:


Eginald Schlattner "Das Klavier im Nebel" und


Egon Erwin Kisch "Marktplatz der Sensationen".

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Samstag, 28. Mai 2011
Hornhecht mit Spargel und Salat
Als traditionelles Maigericht gab es dieses Jahr wieder Hornhecht, den Grüngrätling. Als Beilage noch mal mit dem Saisongemüse Spargel in grün & weiß. Dazu einen groooßen Salat aus Eichblatt, Rucola, Radis, Mairübchen, Möhren, Rote Beete, Tomaten, schwarze Walnüsse (siehe http://leseabend.blogger.de/stories/1643854/ ) angemacht mit Kürbiskernöl, Salz und Zitronensaft.





Primitivo di Manduria war die Marke des roten Traubensafts, der zum Essen gereicht wurde.



Als Dessert gab es Schokoladenfondue mit ersten frischen Erdbeeren.



Gelesen haben wir aus:


"Das blieb vom Doppeladler" von Ernst Trost und noch mal aus


"Unerkannt durch Freundesland" von Cornelia Klauß und Frank Böttcher (Hrsg).

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Samstag, 30. April 2011
Grüner & weißer Spargel an Variation aus fünf Schinken
Es ist Spargelzeit. Nachdem wir voriges Jahr die interessante Kombination mit Lachs und Nudeln probiert haben [ http://leseabend.blogger.de/stories/1622545/ ] und es auch dieses Jahr noch keinen Hornhecht gab, haben wir uns mal auf die traditionelle Kombination von Spargel und Schinken eingelassen.

Woher kommt das überhaupt? Dazu habe ich auf spargelseiten.de folgendes gefunden:

"Schinken und Spargel bilden für viele Genießer ein fast unzertrennliches Duo. Keine andere Fleischspezialität wird so häufig und gerne zum Spargel genossen. Der Grund für diese kulinarische Zweisamkeit ist nicht nur eine Geschmacksfrage, sondern auch eine traditionelle ...

Dass Schinken und Spargel so häufig in einem Atemzug genannt werden, hat seine Ursache in der traditionellen Verarbeitung des Schinkens. Nach den Schlachtungen im Winter war der Schinken nämlich gerade rechtzeitig zur Spargelzeit im Frühling reif. Auch Schinken war früher also ein Genuss, auf den man lange warten musste."

Auch wird dort der Frage nachgegangen, welcher Schinken am besten zum Spargel passt. Naja, das wollten wir dann lieber selbst ausprobieren und so haben wir folgende Sorten serviert:
- Serano-Schinken
- Parma-Schinken
- Schwarzwälder Schinken
- luftgetrockneter Bio-Bauernschinken aus der Rhön
- Holsteiner Bio-Katenschinken (langsam geräuchert)

Aber zunächst zum Spargel: Wir hatten 4 kg (!) weißen und 1 kg grünen Spargel.



Ein Viertel des weißen und drei Viertel des grünen Spargels in der Länge gedrittelt in Butter und Salz geschwenkt und gebraten. Die anderen drei Viertel des weißen und ein Viertel des grünen Spargels in Salzwasser gekocht und mit Petersilie garniert serviert.



Als Beilage wurden Kartoffeln im Schinkenmantel und pur mit Petersilie gereicht. Und einen Salat aus Eisberg, Rucola, Gurke, Tomaten und Kresse, angerichtet mit Walnussöl und Balsamico.



Als edlen Tropfen nach der Fastenzeit gab es einen 2010er Weißer Burgunder vom Weingut Scherner-Kleinhanß.

Zum Dessert kamen wir mal wieder in den Genuss der Johannesbeercreme des Hauses, dessen Rezept schon hier erwähnt ist: http://leseabend.blogger.de/stories/1216596/.



Gelesen hat der Nachwuchs zunächst das nächste Kapitel aus:


"Momo" von Michael Ende und dann die Großen aus:


"Das Labyrinth der Wörter" von Marie-Sabine Roger,


"Jaguar und Neinguar" von Paul Maar und


"Unerkannt durch Freundesland" von Cornelia Klauß und Frank Böttcher (Hrsg).

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Samstag, 26. März 2011
Eisbein mit Sauerkraut und Erbsenpüree
Nachdem letztes Mal schon das Preisskatfleisch verarbeitet wurde, kommen heute die letzten Trophäen der winterlichen Skatsaison dran: zwei Eisbeine.

Zubereitung:
Die beiden ungepökelten Eisbeine abspülen und im Schnellkochtopf in 300 ml Salzwassser zusammen mit 2-3 Lorbeerblättern, 3 Pigmentkörnern und 5 Pfefferkörnern ca. 40 min kochen. Dabei zunächst mit unverschlossenem Deckel aufkochen lassen und den sich bildenden Schaum 1-2x abschöpfen.
Vorsichtig den Druck abbauen lassen und den Topf öffnen. 3 in grobe Streifen geschnittetene Knoblauchzehen hinzugeben und den Topf nochmal für 5-10 Minuten zum Kochen bringen. Das Fleisch sollte sich ganz leicht vom Knochen lösen.



Als kinderkompatible Fleischalternative wurden auch noch Hackfleischbällchen gemacht.



Als Beilagen gab es Erbsenpüree, Sauerkraut mit gebratenem Speck und Salzkartoffeln.





Als Vorspeise gab es einen Winter-Frühlingssalat mit roten Beeten, Möhren, Radieschen, Gurke, Tomate, Rucola, Valeriana, Radicchio und Sonnenblumenkernen, angerichtet mit Meersalz, Olivenöl und Balsamico.



Als Dessert kam ein Apfelschaum auf den Tisch, deren Herstellung in einem Satz erzählt ist, wenn man selbstgemachtes Apfelmus einfach aus dem Keller holen kann. ;-)
1/4 l Schlagsahne steif schlagen und unter das Apfelmus ziehen. In Gläser füllen und mit Schokoraspeln bestreuen - fertig!



Gelesen haben wir:


das erste Kapitel aus "Momo" von Michael Ende,


die Erzählung "Die Sphinx ohne Geheimnis" von Oscar Wilde,


"Die Legende vom heiligen Trinker" von Joseph Roth und


die Geschichte "Wer bist Du?" aus "Komm, ich erzähl Dir eine Geschichte" von Jorge Bucay

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Samstag, 19. Februar 2011
Preisskatkaßler mit Wirsingkohl und Sauerkraut oder Ein mitteleuropäisches Wintermahl
Das Menü wurde heute durch den Ausgang des letzten dörflichen Preisskats bestimmt - für den 2. Platz gab es ein mehrere Kilo schweres Fleisch- und Wurstpaket. Davon haben wir ein großes Stück Kaßlerschulter und ein großes Stück Kaßlerrippen heute verarbeitet. Zunächst gab es aber seeehr leckere Blätterteigröllchen als Vorspeise.

Zutaten:
1 Rolle Blätterteig, ca. 25g Schinkenwürfel, Creme Fraiche Kräuter, frische Petersilie



Zubereitung:
Blätterteig ausrollen, Creme fraiche auf dem Blätterteig verstreichen, mit Schinkenwürfel und Petersilie gleichmäßig bestreuen, der Länge nach zusammenrollen, in ca. 2 cm dicke Scheiben schneiden und bei 200 °C ca. 15 min im Ofen backen.



Das Hauptgericht bestand dann aus besagter Kaßlerschulter und -rippen, wovon ersteres mit einer Möhre gefüllt gute 2 Stunden im Ofen unter Beimischung von Knoblauch, Zwiebeln, Lorbeer, Pigment und Ingwer gegrillt und geschmort wurde.



Als Beilagen wurden Salzkartoffeln, Wirsing und Sauerkraut gereicht, nicht zu vergessen die leckere Bratensauce.



Serviert wurde auf Teller mit Fäden von rotem Chili und grüner Petersilien - ein Foto, dass auf Bitte des Kochs hier hinzugefügt sei:



Zum Dessert gab es auf drängenden Wunsch der Tochter des Hauses nach fast drei Jahren
noch mal Schneeeier in Vanillesoße, zuletzt serviert am 1.4.2008. Die Rezeptur haben wir damals schon verraten: http://leseabend.blogger.de/stories/1089052/.



Nach so üppigem Mahl war ein Verdauungsschnäpschen sehr willkommen, zumal von so feiner Sorte:



Die anderen Getränke (Gänsewein, Störtebecker-Schwarzbier, Espresso) sind heute mal nicht abgebildet. ;-)

Die Leserunde hat wie immer der Nachwuchs eröffnet mit:


Cornelia Funke "Tintentod"

Unter Ausschluss der Kinder wurde dann weitergelesen aus:


Adam Soboczynski "Polski Tango. Eine Reise durch Deutschland und Polen"


Ivo Andric "Die Brücke über die Drina"


Haruki Murakami "Naokos Lächeln. Nur eine Liebesgeschichte"

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