Kochen & Lesen
Sonntag, 21. September 2008
Fleischbällchen mit Mangold
Als Vorsuppe gab eine sehr leckere Rote-Beete-Suppe, die beim Servieren mit einer Meerrettich-Saure-Sahne-Sauce gereicht wurde.



Zubereitung: Rote Beete waschen und mit Schale ca. 40 min kochen. Nach dem Abkühlen in grobe Würfel schneiden. Wasser und Apfelsaft mit den Beeten fünf Minuten aufkochen und anschließend pürieren. Gff. mit Essig, Salz, Pfeffer und Zucker abschmeckem. Reichen mit einer Sauce (Crème fraiche und Meerrettich verrühren).

Als Hauptgericht gab es Fleischbällchen mit Mangold. Ans Fotografieren ist vor lauter Hunger wieder nicht gedacht worden.
Die Zubereitung: Gehacktes ("halb und halb") mit geheimen Würzzutaten versehen; in kleine Bällchen abdrehen und braten. Gleichzeitig Mangold waschen, schneiden und in Stiele und Blätter teilen. Erstere in etwas Butter anschwitzen und asiatisch-kackig (also nicht für vierte Zähne!) anschmoren. Die Blätter ca. zwei Minuten dazu geben und ggf. mit etwas Salz (und Muskat) abschmecken.

Servieren mit herbstlichen Erdäpfeln und einer Sauce, die vom Bratensatz gewonnen und mit Curry und süßer Sahne angereichert wurde.

Wenn dann noch Mousse Chocolade als Dessert gereicht wird, ist das kulinarische Glück perfekt!

Gelesen wurde heute ausnahmsweise nur aus:
Sven Regner: Der kleine Bruder

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Mittwoch, 10. September 2008
Kaninchen
Nach einer langen Sommerlesepause gab es diesmal Kaninchenbraten mit schwarzen Oliven, grünen Bohnen und Petersilienkartoffeln. Ich hab erst zu spät dran gedacht, ein Foto zu machen.



Das Rezept dazu:

Vorbereitungszeit: 20 min
Garzeit: 1 1/2 Std.
Für 4 Personen

Zutaten:
1 junges Kaninchen (ca. 1 kg)
100g schwarze Oliven
2 Zwiebeln in Scheiben
1 Karotte in Scheiben
1 Stange Sellerie in Stücken
1 EL Mehl
1 EL gehackter Rosmarin
1/8 l trockener Weißwein
2 EL Fleischbrühe
4 EL Olivenöl
Salz und Pfeffer

Zubereitung:
1. Kaninchen in nicht zu große Stücke zerlegen, waschen und abtropfen lassen. MIt 1 Zwiebel, der Karotte, dem Sellerie und dem Wein in eine Schüssel legen und zugedeckt 1/2 Std. stehen lassen.
2. Öl erhitzen, das Fleisch bei großer Hitze anbräunen. Mit Mehl bestäuben und die restlichen Zwiebelscheiben dazugeben. Die Marinierflüssigkeit und nach 5 min. die Brühe angießen. Mit Rosmarin, Salz und Pfeffer würzen.
3. Bei mittlerer Hitze zugedeckt etwa 1 Std. köcheln lassen, Fleischstücke ab und zu wenden. Oliven hineingeben und fertiggaren, evtl. etwas kochende Brühe angießen.
[aus: Kochen Schritt für Schritt, erschienen im Stedtfeld Verlag 1994]

Das Foto vom Dessert ist leider nicht gelungen. Aber so gut wie das schmeckt, kann das Bild auch gar nicht werden. Aber das gibts demnächst noch mal, weil wir einiges an Vorrat haben vom Schwarzen Johannisbeercreme.

Hier aber wenigstens das Rezept dafür:

375g Johannisbeeren, 200g Zucker, 3-4 Eier, 1 Prise Salz

Die Johannisbeeren mit einer Beerenpresse zu Mus verarbeiten. Das Mus mit dem Eigelb und dem Zucker im Wasserbad so lange schlagen, bis die Masse dick geworden ist. Die Eiweiß mit dem Salz steif schlagen und unter die abgekühlte Creme ziehen.

Gelesen haben wir aus:

Rüdiger Nehberg: Die Autobiographie.

Pascal Mercier: Lea

Marlen Haushofer: Die Wand

Gehört haben wir dann noch den Anfang von:
Harpe Kerkeling liest Ein Mann, ein Fjord!

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Sonntag, 18. Mai 2008
Hornhecht
Es ist wieder Hornhechtsaison. Diese aalartigen Fische mit ihrem schnabelförmigen Maul und seinen markanten grünen Gräten werden nur für ca. 3 Wochen im Mai an der Ostseeküste gefangen und sind ein echter Gaumenschmaus. Eigentlich wollten wir sie grillen, aber das Regenwetter hat die Zubereitung in die Pfanne verlegt.

hornhecht

Dazu gabs einfach nur Brot und einen zauberhaften Salat aus folgenden Zutaten:

Rucola
Romana-Salatherzen
Radieschen
Tomaten
Zucchini
Mohrrübe
Rote Beete (frisch)
Spargel (frisch)
Grüne Gurke
geröstete Sonnenblumenkerne
Dill
Schnittlauch
frisch geriebener Parmesan

Die Salatsauce bestand aus:

frisch gepresstem Knoblauch
Koriander frisch gemörstert
Olivenöl
frisch gepresste Zitronen
Atlantikmeersalz

Der gedeckte Tisch sah dann so aus:

table_set_2008-05-17

Als Dessert gabs für die, die noch konnten, einfach nur ein Vanilleeis mit Rumtopf:

rumtopf

Unsere Rumtopfzutaten kommen alle aus dem eigenen Garten:

Erdbeeren
Himbeeren
rote & schwarze Johannisbeeren
Sauerkirschen
Brombeeren

Als Rum nehmen wir Stroh 80%. Das Grundprinzip ist ganz einfach: Früchte mit Zucker (50-100% des Gewichtes der Früchte) ansetzen, wenn sich etwas Saft gebildet hat, in einen großen Gärtopf geben und mit Rum begiessen, so dass alle Früchte bedeckt sind. Die Steine im Gärtopf bewirken, dass die Früchte wirklich nicht oben schwimmen und schimmeln.


Ja, und gelesen haben wir aus:

Sven-Markus Knauf: "Sie werden noch an mich denken"

Jan Böttcher: "Nachglühen"

Ketil Bjoernstad: "Oda"

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Mittwoch, 2. April 2008
Gegrillter Lachs
Diesmal haben wir wieder in kleiner Runde gekocht und gelesen, nachdem die letzten Male das Beherbergungspotential unseres großen Küchentischs fast an seine Grenzen gestoßen ist.
Dafür gab es aber einen großen Lachs, den A bei unserem Dorffischer aus der Kiste geangelt hat. Und da er uns so am besten schmeckt, haben wir ihn gegrillt (draußen auf einem Holzkohlegrill natürlich). Dazu kommt er scheibchenweise vorher für ne halbe bis Stunde in eine Marinade.

100 ml Weißwein
2 EL Sojasauce
2 EL Olivenöl
1 TL Zucker
1 TL bunter Pfeffer, frisch gemahlen
Saft einer halben Zitrone
Saft von 1-2 Knoblauchzehen
1 EL fein geriebener Ingwer

Die Lachsscheiben in eine feste verschließbare Plastetüte (z.B. Gefrierbeutel) geben, die Marinade dazu, Luft rausdrücken und Tüte zu, öfter mal wenden.
Damit der Fisch am Rost nicht so anklebt, reibe ich es mit einer aufgeschnittenen halben rohen Zwiebel vorher ein (ein Tipp von V aus Bulgarien). Seit kurzem habe ich mir auch angewöhnt, nach dem Wenden des Fisches eine Alufolie drüberzulegen, weil sonst (gerade im Winter) der Fisch wieder kalt wird.

Als Beilage gab es oberleckeres gebackenes Ofengemüse mit Rosmarin. (Leider gab unser Rosmarinstrauch im Garten kaum noch Blättchen her, so dass wir ein bisschen auf getrocknetes Oregano ausweichen mussten.)

Das Rezept war eher improvisiert:

Etwas Olivenöl aufs Backblech, dann kleingeschnittenes Gemüse dazu (zuerst die "harten" Sachen, zuletzt Paprika und Tomate): Kartoffeln, Möhren, Pastinaken, Paprika, Tomaten. (Kann nach Geschmack variiert werden.)
Kräuter dazu (viiiiel frischer Rosmarin, wenn vorhanden), Meersalz und noch mal Olivenöl. Dann ca. 45 min im vorgeheizten Backofen garen lassen (bis auch die Möhren weich sind), immer mal wenden.

Ja, und dann dieser schöne Nachtisch.
Wie hießen die noch - Schneeeier mit Zuckercoating in Vanillesauce?

4 Eier
130 g Zucker
1 l Milch
1 Vanilleschote
50 g Zucker für Karamel

Die Eiweiß sehr steif schlagen, 50 g Zucker dazugeben und noch etwas weiterschlagen. Die Milch in einen breiten Topf geben und erhitzen. Die Vanilleschote aufschneiden, das Mark herauskratzen, beides zur Milch geben und zum Kochen bringen. Mit zwei Esslöffeln Klößchen aus der Eiweißmasse abstechen und in die heiße Milch geben. Auf jeder Seite etwa 1/2 Minute garen lassen. Die Klößchen herausnehmen, auf einer Platte abkühlen lassen. Die Vanillemilch durch ein Sieb gießen und aufkochen. Die Eigelb mit 80 g Zucker verquirlen und mit der kochenden Milch übergießen. Unter Rühren nochmals erhitzen, aber nicht kochen lassen. In eine flache Schüssel geben und erkalten lassen. Die restlichen 50 g Zucker in einer Pfanne karamelisieren lassen, bis er flüssig ist. In feinem (!!) Strahl sehr schnell über die Schnee-Eier verteilen, diese auf die Vanillesauce geben und (möglichst schnell) kalt servieren. (Quelle: Kochen, Verlag für die Frau Leipzig, 5. Aufl. 1982, S. 229)

Ach ja, und gelesen haben wir auch noch:

"An der schönen blauen Donau" von Ludwig Bemelsmann

Paul Gallico: "Meine Freundin Jenny"

"Simplify your life" von Werner Tiki Küstenmacher und Lothar J. Seiwert

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Ein Blog zum Lesen und Kochen?
Lesen am Bildschirm ist ganz sicher nicht so der Hit und Kochen geht auch besser am Herd - also warum dieser Blog? Wir treffen uns nun schon eine ganze Weile regelmäßig zu gemütlichen Leseabenden und kochen vorher gemeinsam (manchmal dauert das Kochen und Essen auch länger als das Lesen ;-) ).
Und beim letzten Mal waren wir wieder so begeistert vom Nachtisch, den A gezaubert hat, dass ich glatt ein Foto gemacht habe. Wenn man jetzt noch das Rezept dazu wüsste... und schon war die Idee mit dem Blog geboren. Dazu zumindest die Titel der Bücher, aus denen wir lesen (quasi als Empfehlung und für die, die nicht dabeisein konnten) - ich will das jetzt einfach mal probieren! Wozu gibts denn sonst die Erfindung des Blogs? :-D

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