Kochen & Lesen |
Sonntag, 23. April 2017
Vitello tonnato und Gebutterter Tomaten-Spargel mit roter Rettich-Kresse, Petersilienkartoffeln und Antipasti à la Casa H.
lori, 01:49h
Da hat uns M.H. aber verwöhnt! Wo er sich doch an den letzten Kochabenden aus terminlichen Gründen nicht so recht beteiligen konnte, war es ihm ein Bedürfnis sich zu revanchieren. In kleiner Runde diesmal an einer anderen Tafel in Rostock:
Ganz sicher auch als Geschenk bzw. Aufmerksamkeit zur vor einer Woche verpassten besonderen Feier - wir sagen auf jeden Fall HERZLICHEN DANK! Angestoßen haben wir mit einem Belsazar Vermouth, einem Berliner Aperitif, der die Sorte DRY auf seiner Webseite mit den wohlklingenden Worten beschreibt: "Aromen von Sommerfrüchten, Kamille und einer Spur frischer Hefe zum Auftakt. Kurz darauf greifen die Bitteraromen – Enzian, Pomeranze, Chinarinde, Koriander und natürlich Wermutkraut." Nun aber zum Essen: Als Vorspeise gab es Vitello tonnato. Zutaten für 4 Personen: 600 g Kalbsbraten (Nuss) 1 Bund Suppengemüse (z.B. Möhre, Kohlrabi, Sellerie) 1 Zwiebel 750 ml Weißwein 1 Lorbeerblatt 1 Nelke 2 Stangen Petersilie 150 g Thunfisch, Dose ½ Zitrone (den Saft) 2 EL Kapern, mit Saft 2 Sardellenfilets 5 EL Fond, vom Kochen 1 Eigelb 80 ml Olivenöl 1 Zehe Knoblauch Salz und Pfeffer Für die Dekoration: Kapern, Rucola, Kirschtomaten Zubereitung: Suppengemüse und Zwiebel grob klein schneiden. Zusammen mit dem Fleisch und den Gewürzen in einen Topf geben. Mit dem Weißwein auffüllen und 24 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen. Nun mit Wasser auffüllen bis das Fleisch bedeckt ist. Eine gute Prise Salz zufügen, aufkochen lassen und bei schwacher Hitze ca. 1 Std. lang garen. Im Fond abkühlen lassen. Thunfisch und Sardellenfilets abtropfen lassen. Zusammen mit Zitronensaft, Kapern, Eigelb und Kalbsfond im Blender fein pürieren. Langsam nach und nach das Olivenöl zufügen und alles zu einer sämigen Sauce verarbeiten. Mit Pfeffer abschmecken. Das Fleisch in sehr dünne Scheiben schneiden. Die Teller mit der halbierten Knoblauchzehe einreiben, mit den Fleischscheiben belegen und die Sauce darüber verteilen. Mit einigen Kapern, halbierten Kirschtomaten und Rucola dekorieren. [Quelle: http://www.chefkoch.de/rezepte/1112221217261076/Vitello-tonnato.html] Hammerzart und oberlecker! :-) Als Zwischengang gab's noch zweierlei Grünes: Einen Rucola- und ein Feldsalat. Letzterer frisch aus dem Garten vom Lande (hat den Winter gut überdauert), angereichert mit wilden Kräutern (Wiesen-Bärenklau, Wiesenkerbel, Sauerampfer, Giersch und Sauerklee) und angerichtet mit einem Thymian-Oregano-Lorbeer-Öl und einem besonderen Himbeersalz: Kommen wir nun zum Hauptgericht: Gebutterter Tomaten-Spargel mit roter Rettich-Kresse, Petersilienkartoffeln und Antipasti à la Casa H. Zubereitung: Je Person ca. 250 g weißen Spargel; diesen schälen und dann ca. dritteln. In Butter sorg- und langsam anschwitzen; ca. 10 min. Zwei Minuten vor dem Ende Cherrytomaten im Ganzen dazu und angaren. Bestreuen mit roter Rettich-Kresse und heiß servieren. Als Antipasti vom Tag hatte es spanische Pimientos, Rostocker Champignons, Brandenburger Gemüsepaprika und für die Freunde der nicht-fleischlosen Küche zarte Koriander-Fleischkügelchen. Dazu wurden Petersilienkartoffeln gereicht. Dem aufmerksamen Foto-Betrachter dürfte auffallen, dass eine bzw. zwei Zutaten noch keine Erwähnung fanden: Schwarze Walnüsse - die einen aus dem Handel, die anderen von M.H. selbst gemacht! Halt! Bevor das alles auf die Teller kam, muss die angerichtete Ausgangs-Deko noch vorgestellt werden: Aufgetane Vielfalt sah dann z.B. so aus: Für die Alkohol-Genuß-Fraktion hatte es aus dem Hause Wittmann einen Silvaner (2015) und von der Heiliggeist-Stiftung Passau einen Grünen Veltiner (Francius-Messwein, 2015): Zum Dessert gab es einen Pflaumenkuchen mit Pistazien-Marzipan-Streuseln aus den letzten eingefrorenen Gartenfrüchten, dazu geschlagene Sahne: Damit waren wir immer noch nicht am Ende, da zum Schluss noch Schokoladen-Trüffel gereicht wurden! Spätestens da waren dann alle satt oder sehr satt. ;-) Wer noch lesen konnte, hat dies aus folgenden Büchern getan: "Lob der Ehe - Ein weltliterarisches Treuebuch", herausgegeben von Rafik Schami. Zu Ohren kam uns die Erzählung von Astrid Lindgren über die Liebe ihrer Eltern. Die Kurzhosengang von Victor Caspak und Yves Lanois Wobei wir dank dieses Blogs im Nachhinein festgestellt haben, dass wir die Grizzly-Geschichte schon mal gehört hatten (im Januar letzten Jahres), aber neu war, dass die Autoren vom echten Autor nur ausgedacht sind. Die zur kanadischen Szenerie passenden kanadischen Autoren mit Lebensläufen am Ende des Buches sind nur ausgedacht! Und zwar von Zoran Drvenkar, einem in Jugoslawien geborenen, aber in Berlin aufgewachsenen und heute noch lebenden Autoren. Das 2004 im Carlsen Verlag erschienene Buch ist also keine Übersetzung ins Deutsche von Andreas Steinhöfel! "Ungläubiges Staunen: Über das Christentum" von Navid Kermani Auch daraus hatten wir im November letzten Jahres schon mal gelesen. Zu Weihnachten aber im Lesekreis nochmal verschenkt, kam es dieses Mal mit einer neuen Geschichte nochmal zum Zuge. Und zwar anlässlich des Osterfestes mit dem Kapitel "Auferstehung", in dem der muslimische Autor ein Bild des auferstandenen "Segnenden Christus" beschreibt, dass um 1465 von Giovanni Bellini gemalt wurde. ... comment |
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