Kochen & Lesen
Samstag, 19. November 2016
Küche der Mecklenburgischen Schweiz: Gebackener Kürbis mit Furzwurzelmus
Die Männer waren vormittags noch auf Fischjagd und haben einen Hecht nach Hause gebracht, aber da war die Menüreihenfolge schon festgelegt. Wir haben uns nochmal von der Küche der Mecklenburgischen Schweiz inspirieren lassen:


Mecklenburgische Schweiz: Land der Schlösser und Herrenhäuser. Kochen, Küche & Kultur

Als Suppe gab es zunächst einen

Kartoffel-Porree-Eintopf
ohne Fleisch, aber hier trotzdem das vollständige Rezept:
800 g Kartoffeln (festkochend) in etwa 2 cm große Würfel schneiden. 2 Stangen Porree in feine Ringe schneiden und 1 Zwiebel würfeln. 30 g Butter im Topf schmelzen. Die Zwiebel darin glasig dünsten, Kartoffelwürfel und weiße Porree-Ringe zugeben, kurz anschwitzen und mit 1,2 l Hühnerbrühe auffüllen. Bei mittlerer Hitze 20 min köcheln lassen. 250 g Hackfleisch (gemischt) mit 1 EL gehackter Petersilie sowie Salz und Pfeffer verkneten und Fleischklößchen formen, in 30 g Butter von allen Seiten anbraten. 150 g Schmelzkäse in der Suppe unterrühren, auflösen und 1 TL Majoran hinzugeben. Grüne Porree-Ringe und Fleischklößchen hinzugeben, abschmecken und etwas Zitronensaft hinzufügen. Noch 5 min weitergaren lassen.



Das Hauptgericht haben wir zusammengestellt aus Gebackenem Kürbis, Furzwurzelmus und einem Weißkohl-Orangen-Möhren-Salat.

Gebackener Kürbis
1 kleiner Hokkaidokürbis gut waschen, halbieren und die Kerne entfernen. Die Kürbishälften in dünne Spalten schneiden und auf ein Blech legen. Je 2 Zweige Rosmarin und Thymian sowie 2 Knoblauchzehen grob schneiden und auf den Kürbisspalten verteilen. Salz, Pfeffer darübergeben und mit Olivenöl beträufeln. Bei 180 °C im vorgeheizten Backofen ungefähr 10 Minuten backen. Mit einem kleinen Messer testen, ob der Kürbis gar ist.





Furzwurzelmus
Im Volksmund wird der Rettich auch Furzwurzel genannt, daher der Rezeptname "Furzwurzelmus"
200 g Kartoffeln mit Schale 20 min weich kochen. 1 großen Rettich schälen, grob raspeln und mit Salz würzen. 1 Zwiebel schälen und würfeln. 1 Bund Schnittlauch in Röllchen schneiden. 50 g saure Sahne und 1 TL Senf mit dem Schnittlauch und der Zwiebel verrühren. Den Rettich etwas auspressen und mit der Sahnesauce vermischen. Die Kartoffeln pellen, durch die Presse drücken und mit dem Rettich-Salat mischen. Mit Salz, Pfeffer aus der Mühle würzen. 2 hart gekochte Eier hacken und mit 2 EL Bärlauchöl (wir haben selbstgemachtes Waldziestöl genommen) vermischen und über das Furzwurzelmus träufeln.



Weißkohl-Orangen-Möhrensalat
Zutaten: 1 Weißkohl, 6 Orangen, 1 Bund frische Minze, 1 Möhre, Olivenöl (hier: Dalmatinisches aus k.u.k.)
Zubereitung: Den Weißkohl vierteln, entstrunken und fein schneiden. Die Möhre reinigen und raspeln; die Orangen (nach dem Schälen! :-) ) in kleine Stücke schneiden und die Minze kleinschneiden. Alles zusammen mit Olivenöl vermengen. Empfehlung: mind. vier Stunden vor dem Essen zubereiten, damit der Kohl einiges aufnehmen kann.



Guten Appetit!



Und zum Wohl!



So ganz regional war das Menü dann aber doch nicht. Zum einen hat sich eine weitere (spanische) Zutat auf den Tisch gemogelt:



Zum anderen hat unsere Tochter den Nachtisch aus Spanien mitgebracht (zumindest das Rezept):

Flan (Spanischer Karamellpudding oder vornehmer ausgedrückt: Créme Caramel)
Zutaten: 100 g Zucker, 500 ml Milch, 1/2 Vanilleschote sowie 100 g Zucker und 4 Eier.
Zubereitung:Zucker in der Pfanne karamellisieren lassen, in eine feuerfeste Form geben. Milch und Vanille aufkochen lassen. 100 g Zucker und Eier mit einem Schneebesen verrühren, die etwas abgekühlte Milch löffelweise dazugießen. Das Ganze dann vorsichtig auf die Karamellsauce gießen. Im Ofen im Wasserbad bei 200 °C 40 min stocken lassen. Bei geschlossenem Ofen noch 15 min ziehen lassen, abkühlen und weitere 24 h ziehen lassen.





Kommen wir gut gesättigt zum Leseteil:


"GoodDreams. Wir kaufen deine Träume" von Claudia Pietschmann


"Acht Sinne" von Rose Show


"Das Lied von Barnadette. Die Geschichte des Wallfahrtsortes Lourdes" von Franz Werfel


"Ungläubiges Staunen: Über das Christentum" von
Navid Kermani


"Das Seelenleben der Tiere: Liebe, Trauer, Mitgefühl - erstaunliche Einblicke in eine verborgene Welt" von Peter Wohlleben

und zwischendurch immer mal wieder Känguruh-Episoden von Marc-Uwe Kling. ;-)

Und ausnahmsweise gibt es hier noch einen Nachtrag vom Folgetag, an dem nämlich der Hecht verspeist wurde nach folgendem Rezept:

Hecht aus dem Ofen
[Quelle: http://www.kuechengoetter.de/rezepte/hecht-aus-dem-ofen-3641]

Zutaten:1 kg Hecht (Schwanzstück), Salz, weißer Pfeffer, frisch gemahlen, 3 EL Zitronensaft,
2 Zwiebeln, ½ Bund Petersilie, ½ Bund Schnittlauch, 3
Zitronenscheiben, ¼ l Weißwein, 200 g Fischfond, 3 EL
Butter, 1 EL Kapern, 2 Sardellenfilets (in Salzlake), 1
Eigelb, 50 g Sahne

Zubereitung:
Den Hecht innen und außen waschen, die Rückenflosse mit einer Schere abschneiden. Die Bauchhöhle mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft würzen. Den Backofen auf 200° (Umluft: 180°) vorheizen.

Die Zwiebeln schälen und in dünne Ringe schneiden. Einen länglichen Bräter damit auslegen. Die Petersilie und den Schnittlauch waschen, die Petersilienblättchen abzupfen und beiseite legen. Petersilienstängel und Schnittlauch grob zerschneiden, auf die Zwiebeln legen, die Zitronenscheiben obenauf. Den Fisch mit dem Rücken nach oben auf dieses Bett setzen, Wein und Fischfond angießen, alles salzen und pfeffern. 1 Stück Pergamentpapier mit 1 EL Butter bestreichen und auf den Rücken des Fisches legen. Den Fisch offen im Ofen (Mitte) 25-30 Min. garen.

Die Kapern und die Sardellen abspülen und sehr fein hacken. Mit 2 EL Butter mischen. Den Hecht vorsichtig auf eine Platte heben, im abgeschalteten Ofen warm halten. Den Sud durch ein Sieb gießen und bei starker Hitze etwa 5 Min. einkochen lassen. Die angemachte Butter mit dem Schneebesen kräftig einschlagen. Das Eigelb mit Sahne verrühren und unter den Sud quirlen. Vorsichtig erhitzen, bis die Sauce bindet. Abschmecken und über den Fisch gießen. Mit Salzkartoffeln servieren.

Ich habe es etwas variiert. Ich hatte keine Petersilie und Schnittlauch, hab dafür Koriander und Dill genommen, was noch im Hochbeet wuchs. 3 Scheiben Zitrone erschien mir zu wenig, habe hier verdreifacht (war etwas viel, vielleicht die Scheiben dünner schneiden). Als Gewürz habe ich noch unser Lieblings-Fischgewürz "Neptuns Traum" ergänzt. Bei der Sauce habe ich Kapern und Sardellen weggelassen. Gebunden hat sie nicht, aber sehr lecker. Durch die Zitronenschalen kommt eine etwas bittere Note hinzu, die ich persönlich sehr mag.

Eine Foto habe ich, bevor ich den Hecht in den Ofen geschoben habe:

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