Kochen & Lesen
Samstag, 22. Februar 2014
Geburtstags-Buffet mit Pistou, Lamm, Polenta, Gofio, Mousse au chocolat und vielen anderen Leckereien
Diesmal gab es im GutenHaus eine große Geburtstagsrunde mit einem Wahnsinnsbuffet und einer langen wie amüsanten Lesenacht. Ich werde mich deshalb rezeptehalber auf Auszüge beschränken und ansonsten Fotos sprechen lassen gemäß des alten Sprichworts: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.

Fangen wir mal mit der Suppe an: Pistou, eine wunderbare, leicht zuzubereitende, sehr sättigende Gemüsesuppe aus Südfrankreich.

Zutaten:
1 Zwiebel, geschält und gehackt
2 EL Olivenöl
100 g getrocknete weiße Bohnen, eingeweicht und gekocht
2 Möhren, geschabt und gewürfelt
2 Kartoffeln, geschält und gewürfelt
3 Stangen Porree, geputzt, gewaschen und in Scheiben geschnitten
1 Dose Tomaten
2 Knoblauchzehen, zerdrückt
1 Bund frisches Basilkum, gehackt
Salz & Pfeffer
1 l helle Gemüsebrühe
50 g dünne Nudeln

Zubereitung:
Die Zwiebeln mit dem Öl in einem großen Topf 5 Minuten anbraten, dann die abgetropften Bohnen, alle Gemüse und den Knoblauch zugeben sowie Salz und Pfeffer nach Belieben. Weitere 5 Minuten garen. Die Brühe hinzufügen, den Topf zudecken und die Suppe 20-30 Minuten köcheln lassen, dann die Nudeln zugeben und weitere 10 Minuten garen. Zum Schluss das frische Basilikum zugeben und servieren.
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Ein Rezept habe ich noch und zwar für die Polenta:

250 g Maisgries mit 1 l Wasser aufkochen und ca. 40 min unter Rühren auf kleiner Flamme (Achtung: Deckel drauf, es spritzt sehr) weiter köcheln lassen. Zum Schluss abschmecken mit Salz und Pfeffer, gehackten Walnüssen, geriebenem Parmesan und etwas Butter. Wer es etwas pikant mag, kann etwas klein gehackte Chili-Schoten beigeben.
Das Ganze auf ein Blech streichen (ca. 1 cm dick), kalt werden lassen, in Stücke brechen, Parmesan drüberreiben und im Backofen (Grill-Funktion) etwas überbacken.



Dazu passt z.B. eine Tomatensauce:
Eine große Chilischote, gehackten Knoblauch, getrocknete Kräuter (z.B. Oregano) in Olivenöl knusprig anbraten, mit besten Tomaten aus der Dose auffüllen, warm werden lassen und erst zum Schluss die Tomaten zerkleinern und mit einer Prise Zucker, Pfeffer und Salz abschmecken.



Zwei andere Vor- und Nachspeisen hatten wir schon mal und die Rezepte können an anderer Stelle nachgesehen werden: Gofio (hier noch mit Windbeuteln und einer Mandeltorte mit im Bild)



und das immer noch namenlose Mascarpone-Quark-Baiser-Früchte-Wunder:



Und nun kommen nur noch Bilder:



















Die vielen edlen Tropfen habe ich vergessen, bildlich festzuhalten, aber es waren verschiedene weiße und rote vergorene Rebsäfte dabei, selbst gemachter Limoncello, Schokolikör und Schwarze Johanna.

Die Leserunde wurde eröffnet mit der


Geschichte vom verkehrten Tag von Hans Fallada.

Gefolgt vom nächsten Kapitel aus


Momo von Michael Ende.

Kulinarisch ging es weiter mit Zunge essenden Kindern bei


Schmeckt's?: Kochen ohne Tabu von Birgit Vanderbeke.

Affen im Kino kamen dann vor in


Die Raupenplage: Von einem, der auszog, Ethnologie zu betreiben von Nigel Barley.

Zu hören bekamen wir auch eine ausdrucksstarke Schilderung von brechendem Eis auf der Themse, das nach einem starken Winter ganz plötzlich aufbricht und viele Menschen und Gegenstände in die Fluten reißt aus


Orlando von Virginia Woolf.

Angeregt zum Träumen (oder auch nicht), was man wohl mit gaaanz viel Geld machen könnte, das einem nach 500 Jahren plötzlich und unerwartet als Erbe zur Verfügung steht, wurden wir durch


Eine Billion Dollar, einem Roman von Andreas Eschbach.

Vorgestellt (aber nicht gelesen) wurde das Buch


Sei dennoch unverzagt: Gespräche mit meinen Großeltern Christa und Gerhard Wolf von Jana Simon.

Gelesen wurde aber wieder ein ganz schauriges Märchen vom Machandelboom (Wacholderbaum) der Brüder Grimm, ein aus dem Plattdeutschen stammenden Märchen, das auf den Maler Philipp Otto Runge zurückgeht und das so brutal ist, dass es in den heutigen normalen Kinderbuchausgabe nicht mehr enthalten ist, wohl aber in der regionalen Sammlung von


Grimms Märchen aus Mecklenburg-Vorpommern

In gewisser Weise wurde es dann noch mal kulinarisch zum Ende hin mit


Oberst von Huhn bittet zu Tisch. Speisedeutsch für Anfänger von Axel Hacke,

der dann doch den Vorzug bekommen hat vor dieser gerade frisch erschienenen Dörflichen Dichtung (Memento Meschwitz):


von Jeremias Leimcke, das damit nur vorgestellt, aber (noch) nicht gelesen wurde.

Als Nächstes erfuhren wir über die Hintergründe des Wortes


Gelassenheit: Über eine andere Haltung zur Welt von Thomas Strässle (welch passender Autorenname!) erfahren haben.

Den Abschluss bis zur Mitternachtsstund bildete schliesslich die Sage von habsüchtigen Lacek aus


Slawenlegenden oder die Entstehung von Mecklenburg-Vorpommern von Dr. Fritz Otto Schmidt.

Somit war es geschafft, in H.'s Geburtstag reinzulesen - HERZLICHE GLÜCKWÜNSCHE!

Am Morgen ging es dann mit dem Essen weiter, u.a. mit dieser schönen Geburtstagstorte:

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