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Sonntag, 29. Juni 2014
Brennnessel- und Wildkräuter-Variationen mit Auberginen-Röllchen und Flammkuchen
lori, 14:27h
Als Pflanze des Tages habe ich mir heute mal die Brennnessel ausgesucht. Die ist in der Regel reichlich vorhanden und lässt sich vielfältig kulinarisch verarbeiten. Am einfachsten ist ein frisches Brennnesselwasser: Einige Spitzen in einen Krug mit Wasser geben und 2-3 Stunden ziehen lassen. Das Wasser bekommt so einen angenehmen aromatischen Geschmack.
Einfach zubereitet ist auch die Brennnessel-Butter: Eine Handvoll Brennnesselspitzen fein gehackt und etwas Meersalz mit einem weichen Stück Butter verrühren. Etwas aufwändiger im Sammeln, aber ebenfalls einfach in der Zubereitung ist die Brennnessel-Suppe: Zutaten: 500 Gramm junge Brennnesselblätter oder -spitzen, 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, 1 große Kartoffel, 1 Stange Porree, 2 EL Butter, 100 ml Sahne, Salz, Pfeffer, Muskat Zubereitung: Zwiebeln zusammen mit dem Knoblauch in Butter andünsten, Brennnesselblätter (gewaschen, trocken geschleudert und schon etwas klein gehackt) zugeben und zusammenfallen lassen. Kartoffelwürfel und Porreescheiben in den Topf geben und mit 1 l Wasser aufgießen, ca. 20 Minuten köcheln lassen. Die Suppe fein pürieren, Sahne zugeben, mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen (geht ganz ohne Brühe!). Neben der Brennnessel bieten sich aber immer noch viele andere Wildkräuter zum Verzehr an und so sind nebenbei noch zwei verschiedene Wildkräutersalate entstanden und ein Wildkräuterquark. Der Salat (als Grundlage diente etwas Feldsalat) wurde mit Blättern von Giersch, Sauerampfer, Sauerklee, Knoblauchrauke, Schafgarbe, Vogelmiere, Taubnessel, Wald-Ziest, Löwenzahn, Spitzwegerich und Beifuß sowie mit Blüten von Vogel-Wicke, Rotklee, Schafgarbe, Johanniskraut, Gänseblümchen, Kornblume, Klatschmohn und Lichtnelke verfeinert. Der Quark hatte in etwa die gleichen Zutaten (hier war auf jeden Fall noch Brennnessel mit dabei). Als Ausgleich zu der ganzen Wildkräuterei gab es aber auch noch einen ganz "normalen" Rucola-Tomaten-Salat mit gerösteten Sonnenblumenkernen und geriebenem Schweizer Kräuterhartkäse, angemacht mit Meersalz, Olivenöl und Balsamico. Die Wildkräuter-Salate dagegen sind mit einer Prise Meersalz, einem Spritzer Himbeeressig und einem frisch hergestellten Wald-Ziest-Öl verfeinert worden. Vielleicht an dieser Stelle mal das Rezept zum Herstellen des Wald-Ziest-Öls: Zutaten: eine Handvoll junge Wald-Ziest-Blätter, 50 ml Sonnenblumenöl (kaltgepresst & naturbelassen), 1 TL Meersalz Zubereitung: Alles zusammen pürieren und abseihen (z.B. durch eine Teefiltertüte) Da der Wald-Ziest nach Steinpilz schmeckt, hat das Öl eine feine Pilznote, so dass es sich auch zu allen Pilzgerichten hervorragend eignet. So, nun aber erstmal genug von diesem ganzen Kräuterkram, es gab ja schließlich auch noch ganz leckere gebratene Auberginen-Röllchen, gefüllt mit Schafskäse und Kräuterpaste. Hier das Rezept dazu: Auberginen in sehr dünne Scheiben schneiden (das geht besonders gut mit der Brotmaschine), salzen und ca. 20 Minuten Wasser ziehen lassen, abtrocknen. Für die Kräuterpaste Petersilie, Oregano, Knoblauch fein hacken, etwas geriebenen Parmesan, Pfeffer, Salz und Olivenöl hinzufügen, zu einer streichfähigen Masse verarbeiten. Den Schafskäse in ca. 5 cm lange Streifen schneiden, die Auberginenscheiben mit der Kräutermasse bestreichen und einen Streifen Schafskäse darauf legen. Vorsichtig einrollen und mit einem Holzstäbchen feststecken. Auf dem Grill oder in einer Grillpfanne von allen Seiten gut anbraten - heiß oder kalt servieren. ... und zwei verschiedene Flammkuchen, einen mit Zwiebeln und Blauschimmelkäse, den anderen mit Zwiebeln und gebratenem Speck. Außerdem noch schnell gezauberte Tortillas, um für die Brennesselbutter und den Wildkräuterquark eine Unterlage zu haben. Der Tisch war also ziemlich voll, die Auswahl fiel demzufolge schwer und die Sättigung setzte mal wieder leider viel zu schnell ein. Angestoßen und durch den Abend getrunken haben wir uns ein weiteres Mal mit leckerer Wildkräuter-Bowle. Und da der Rumtopf bald frei sein muss für den Neuansatz, gab es zum Dessert einfach Vanille-Eis mit Rumtopf. Das geht auch mal ohne Foto, das hatten wir ja schon desöfteren. Gelesen, d.h. zugehört haben wir dieses Mal ausnahmsweise bei Kolumbien - Uruguay. ;-) Zur Ehrenrettung gab es aber nach dem Spiel kurz vor Mitternacht noch den passenden Artikel "Vom Schlaf" aus der Juni-Ausgabe der Le Monde Diplomatique. ... link (0 Kommentare) ... comment ... older stories
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