Kochen & Lesen
Samstag, 23. März 2013
Preisskat-Schweinebraten mit Rotkohl
Eigentlich sollte es ja heute schon Köstliches aus der Mecklenburgischen Schweiz geben nach Rezepten aus dem vor wenigen Tagen erschienenen Buch


Kochen, Küche & Kultur - Mecklenburgische Schweiz aus dem Hause limosa, aber ich bekomme es erst nächste Woche in die Hände und so mussten wir uns dieses Mal anders behelfen. Was letztendlich auch gar nicht so schwer war, da vom letzten Jagen, ähm Preisskat spielen, noch ein großes Stück Schwein übrig war, das wir zusammen mit Erdäpfeln und Apfelrotkohl zu einem klassischen Winteressen zubereitet haben. Wir haben zwar schon Frühling, aber nur auf dem Kalender. Der Blick aus dem Fenster trifft eine tief verschneite Landschaft, deren grelles, in der Sonne glitzerndes Weiß aufgrund der klirrenden Nachfröste uns wohl auch noch eine Weile erhalten bleibt. Da darf man auch noch Wintergerichte auftafeln.













Vorab gab es - auch noch saisongerecht - einen Feldsalat (angemacht mit Olivenöl, Balsamico und Meersalz).



Die Dessertauswahl war heute unglaublich reichhaltig. Es standen bereit:


Ein Chicorée-Orangen-Salat (sorry, ich hab doch tatsächlich mal vergessen, vom unberührten Salat mit den obenauf so schön dekorierenden Kokosraspeln ein Foto zu machen), mit folgenden Zutaten: Orangen, Chicorée, Kiwis, Äpfel, Korinthen, Kokosraspeln, Honig, Vanillezucker, Saft einer Citrone, ...


ein Erdbeer-Mango-Mascarpone-Quark-Baiser-"Wunder" (haben wir zwar so ähnlich schon mal kredenzt, aber ich habe immer noch keinen Namen dafür - wie nennt man den sowas?), ...


lustigen Eis-Kuchen am Stil (oder Kuchen-Eis, war jedenfalls nicht gekühlt) und...


als kulinarische Krönung des Abends eigens aus dem Schwabenlande viele hundert Kilometer am selbigen Tage gereiste und servierte "Göppingerle" der Confiserie Berner. An dieser Stelle der nochmalige Dank der Überbringerin (und dem oder der Einkäufer/in)! Der kleine Transportschaden (der Zustand wurde mit "leider zerdetscht" beschrieben, worauf wir uns fragten, ob das wirklich schwäbisch ist) tat dem Genuss keinen Abbruch.

Was bleibt noch nachzutragen? Zwei der anwesenden nicht fastenden Herren genossen die letzten edlen Tropfen des vor 2 Jahren aus Porto mitgebrachten Portweins:



Und dann ging es schon zum Lesen über. Zu Beginn wurde die Altersreihenfolge noch eingehalten und wir hörten zunächst die wunderschönen


Kleinen Abenteuer mit Ritter Rost, gefolgt von den abschließenden Schilderungen des Besuchs von


Momo bei Mister Hora.

Danach schweiften wir in die große Ferne und Einsamkeit mit dem wunderschönen


Atlas der abgelegenen Inseln: Fünfzig Inseln, auf denen ich nie war und niemals sein werde, bevor wir das Ende bzw. die verschiedenen, ein bisschen auch ineinander geschachtelten Enden der Beziehung und auch des Buches


Agnes von Peter Stamm zu hören bekamen (immerhin Pflichtliteratur an einem Göppinger Gymnasium).

Die Erinnerungen des Autors Uwe Bernd in seinem Buch


Reise durch (k)ein Land, welches die DDR ist, erschienen einigen von uns etwas "modernisiert". Zwar stiegen einem die Auspuffgase des Trabis beim Lesen ziemlich identisch in die Nase, aber gewisse verbale Äußerungen und Gesten erinnerten ein Großteil der Anwesenden anders. Egal, der Anfang erschien uns recht vielversprechend und so wechselte das Buch auch gleich nach der Lesung seinen temporären Besitzer.

Dann gab es eine Premiere der besonderen Art: Die Lesung wurde nicht nur live per Bild und Ton nach Frankreich übertragen, sondern die dort zugeschaltete Zuhörerin wurde auch zur Vorleserin und wir hörten die über Drähte oder Wellen transportierte Geschichte "Sonntag in Rostock" von Walter Kempowski aus dem Buch


Kleine Bettlektüre über das unvergessene Mecklenburg. Literarische Leckerbissen für alle, die das Land der 660 Seen mit seinen grünen Wäldern, weißen Stränden und roten Kirschen lieben.

Dazu passend, noch näher an der Ort der Lesung heranrückend, gab es im Anschluss einen Auszug aus Berichten des ehrenamtlichen Denkmalpflegers Eckhard Preuß aus seinem Buch


Lieper Burg ist überall, in dem er von bodendenkmalpflegerischen Arbeiten (man könnte auch ein bisschen sagen: Schatzsuche) in und um die Lieper Burg herum (eine Slawenburg in der Nähe der Recknitz) erzählt.

Zum Abschluss der langen Lesenacht gab es noch eine Geschichte aus


22 Short Shorts - 22 kurze Kurzgeschichten von Theo Schumacher.

Ich hoffe, die eine oder andere Anregung war heute wieder dabei - vielleicht eher zum Lesen als zum Kochen aufgrund der diesmal fehlenden Rezepte. Aber das wird beim nächsten Mal wieder anders!

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